DE141375C - - Google Patents

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DE141375C
DE141375C DE1902141375D DE141375DA DE141375C DE 141375 C DE141375 C DE 141375C DE 1902141375 D DE1902141375 D DE 1902141375D DE 141375D A DE141375D A DE 141375DA DE 141375 C DE141375 C DE 141375C
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DE
Germany
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lock
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bolt
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guard
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Expired
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DE1902141375D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L29/00Safety means for rail/road crossing traffic
    • B61L29/24Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
    • B61L29/28Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning electrically operated
    • B61L29/30Supervision, e.g. monitoring arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstande, durch welche eine möglichst große Gewähr für die vorschriftsmäßige Bedienung von Wegschranken, Signalen oder dergl. durch den damit betrauten Wärter geboten wird.
Schon häufiger hat es sich ereignet, daß Wärter — besonders bei kaltem oder regnerischem Wetter — nach dem Schließen einer Schranke, Ziehen eines Signales oder dergl. sich, wenn der Zug noch außer Sehweite war, wieder in ihre AVärterbude zurückzogen und dort einschliefen, so daß nach der Durchfahrt des Zuges das Signal in vorschriftswidriger Weise gezogen oder die Schranke geschlossen blieg, Umstände, die die schwersten Folgen und Mißstände nach sich ziehen können.
Derartige Vorkommnisse werden durch die neue. Einrichtung nach Möglichkeit verhütet.
Zu diesem Zwecke ist sowohl die Wärterbude als auch die zu bedienende Schranke, das Signal oder dergl. mit je einem gleichartigen Verschluß versehen, zu welchem der Wärter nur einen einzigen Schlüssel besitzt. Der Ver-Schluß ist derart eingerichtet, daß der in das Schloß eingeführte Schlüssel erst dann wieder freigegeben wird, wenn ein zu dem betreffenden Schloß gehörender, einmal an der Tür der Wärterbude und in einem zweiten Stück an der Schranke, dem Signal oder dergl. mittels Kette befestigte Stöpsel in eine zweite Öffnung des Schlosses eingeführt und hierdurch das eine Mal die Wärterbude, das andere Mal die Schranke, das Signal oder dergl. in der Ruhelage unter Verschluß gebracht ist. Umgekehrt lassen sich diese Stöpsel aus dem Schloß erst wieder entfernen, nachdem mittels des eingeführten Schlüssels die Sperrung des betreffenden Stöpsels aufgehoben worden ist.
Infolge dieser Einrichtung kann also der Verschluß an der Schranke oder dergl. nur dann geöffnet bezw.. das Schließen der Schranke "nur dann bewirkt werden, wenn der an der Tür der Wärterbude befestigte Einsteckstöpsel in das Schloß eingeführt, die Tür also verschlossen ist, da erst dann der zum Öffnen des Schrankenschlosses erforderliche eine Schlüssel aus dem Schloß an der Wärterbude herausgezogen werden kann. Mittels dieses Schlüssels wird nun das an der Schranke befindliche Schloß geöffnet und hierdurch das Herausziehen des Stöpsels und die Lösung des Schrankenverschlusses ermöglicht. Die Schranke kann jetzt geschlossen werden. So lange dieser Zustand besteht, ist dem Wärter der Eintritt in seine Bude versperrt und ist derselbe daher gezwungen, unter allen Umständen außerhalb der Wärterbude zu verbleiben, bis die Durchfahrt des Zuges erfolgt ist. Erst jetzt vermag der Wärter nach Öffnung der Schränke und Verschluß derselben den Schlüssel wieder aus dem an der Schranke befindlichen Schloß zu entfernen und mittels dieses die Öffnung der Wärterbude zu bewirken.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform eines für die neue Einrichtung verwendbaren Schlosses sowie verschiedene Anwendungen der Einrichtung.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch das Schloß.
Fig. 2 zeigt das Schloß bei zurückgeschlossenem Riegel und eingestecktem Schlüssel;
Fig. 3 bei vorgeschlossenem Riegel und eingestecktem Stöpsel.
Fig. 4 und 5 veranschaulichen den Stöpsel in Seiten- und Vorderansicht.
Fig. 6 zeigt die Ausbildung des Schlüsselbartes.
Fig. 7 und 8, 9 und 10, 11 und 12 zeigen die Einrichtung in drei verschiedenen Anwendungen, nämlich bei Wegeschranken, Signalen und Gleissperren.
Das für die neue Einrichtung verwendete Schloß ist folgendermaßen eingerichtet.
Der Riegel α des Schlosses ist an seinem vorderen Ende gabelförmig ausgebildet und umgreift mit dieser gabelförmigen Verbreiterung einen an der oberen Wand des Schloßkastens b befindlichen Ansatz c. In den beiden Gabel-Seiten der Riegelverbreiterung ist an der Innenseite je eine Randausklinkung 0 vorgesehen. Zu beiden Längsseiten des verbreiterten Riegelschaftendes sind die Klinken / und g um Bolzen χ drehbar angeordnet, und zwar derart, daß sie bei zurückgeschlossenem Riegel a (Fig. 2) mit an ihren Enden befindlichen Nasen i und k über die vorderen Gabelenden des Riegelschaftes greifen und ein Vorschließen desselben verhindern. Eine Feder e, welche an in den Klinkennasen i und k an der Unterseite sitzenden Stiften p und y befestigt ist, sucht die Klinken ständig in die Sperrlage zu bringen. Die Klinken tragen an ihrer unteren Seite außerdem Ansätze h und r, mit welchen sie unter den Riegel α greifen und bei zurückgeschlossenem Riegel (Fig. 2) in die Ausklinkungen 0 der Riegelgabel vorspringen.
Der nach unten beiderseits keilförmig abgeschrägte, plattenförmige Einsteckstöpsel ν entspricht in seiner größten Breitenbemessung· der zwischen den Ausklinkungen 0 befindlichen Öffnung im gegabelten Riegelschaftende. Der Stöpsel ist ebenfalls mit Randausklinkungen ζ versehen, derart, daß an dieser Stelle die Breite des Stöpsels dem engeren Teil m des Ausschnittes im Riegelschafte entspricht.
Mittels je einer Kette / ist ein Stöpsel an der Tür der Wärterbude und ein zweiter an dem Drahtzug der Schranke, des Signales oder dergl. befestigt, während je ein Schloß an der Bude selbst und an dem Kurbelwerkpfosten der Schranke bezw. dem Signalmast oder dergl. angebracht ist.
Im übrigen ist das Schloß in bekannter Weise als eintouriges Chubbschloß (Zuhaltungen w mit Federn d und Riegelstift n) ausgebildet.
Bei zurückgeschlossenem und durch die Klinken f und g gesperrtem Riegel α (Fig. 2) wird durch letzteren eine Linksdrehung des im Schlosse steckenden Schlüssels über einen gewissen Punkt hinaus verhindert, während die Rechtsdrehung des Schlüssels gleichzeitig durch den Anschlagstift u begrenzt wird. Eine Herausnahme des Schlüssels ist also bei dieser Lage der Schloßteile überhaupt ausgeschlossen. Ebenso ist ein Vorschließen des Riegels α ohne weiteres nicht möglich, da derselbe durch die Klinken / und g gesperrt wird, deren Ansätze h und r unterhalb der Ausklinkungen 0 in den Riegelausschnitt hineinragen.
Führt man nun den Einsteckstöpsel ν in die oberhalb der Ausklinkungen 0 des Riegelschaftes liegende, von Ausklinkung zu Ausklinkung durchgehende Öffnung des Schloßkastens b ein, so tritt derselbe mit seinem unteren, beiderseits abgeschrägten Ende zwischen die Ansätze h und r der Klinken / und g, drückt dieselben infolge der Keilwirkung seiner schrägen Kanten unter Spannung der Feder e auseinander, bis schließlich die Randausklinkungen s des Stöpsels genau in gleicher Ebene mit dem Riegel α liegen. Der Stöpsel ist dann vollständig eingeführt. Die Ansätze h und r stützen sich jetzt auf die unmittelbar unterhalb der Ausklinkungen s befindlichen geraden Randteile des Stöpsels ν und halten die Klinken / und g derart ausgerückt, daß die Sperrung des Riegels α durch die Klinkennasen i und k beseitigt ist (Fig. 3).
Jetzt kann durch Drehung des Schlüssels q nach links die Einordnung der Zuhaltungen und darauf der Vorschub des Riegels erfolgen. Der Riegel α schiebt sich hierbei mit den seinen Ausschnitt m zu beiden Seiten des Kastenansatzes c begrenzenden Rändern in die Randausklinkungen ζ des Stöpsels ν ein und verhindert so das Herausziehen des Stöpsels ν aus dem Schloß. In dieser Lage des Riegels kann der Schlüssel q frei aus dem Schloß herausgezogen und dann zum Öffnen des zweiten zu vorliegender Einrichtung gehörenden Schlosses benutzt werden. Selbstverständlich kann auch jeder andere Verschluß, mittels dessen dieselbe Wirkung erreicht wird, bei der vorliegenden Einrichtung in Anwendung gebracht werden.
Die Einrichtung wird beispielsweise für Wegeschranken (Fig. 7 und 8) in der Weise in Anwendung gebracht, daß sowohl an der Wärterbude A unmittelbar neben der Tür, als auch an dem das Kurbelwerk der Schranke tragenden Pfosten B je ein Schloß b befestigt wird, während je ein an einer Kette I hängender Einsteckstöpsel ν an der Tür der Wärterbude bezw. an dem Drahtzug C der Schranke E fest angebracht ist.
Bei geöffneter Schranke E steckt der zu beiden Schlössern passende, gemeinsame Schlüssel q in dem an der Wärterbude angebrachten Schloß b, während der an dem Drahtzug C befestigte Stöpsel ν in dem an Pfosten B be-
festigten Schloß steckt. Der an der Tür der Wärterbude befestigte Stöpsel ν hängt frei herunter und die Tür kann ohne weiteres geöffnet werden.
Soll nun beim Herannahen eines Zuges die Schranke geschlossen werden, so führt der Wärter den an der Tür der Bude hängenden Stöpsel ν in das Schloß b ein, sperrt denselben durch Vorschließen des Schloßriegels und kann
ίο nunmehr den Schlüssel q aus dem Schloß herausziehen.
Mittels dieses nunmehr in das Schloß der Schranke eingeführten Schlüssels q löst er sodann den an dem Drahtzug C befestigten Stöpsel ν aus und ist nun imstande, die Schranke E zu schließen.
Während des geschlossenen Zustandes der Schranke ist dem Wärter der Eintritt in seine Bude versperrt. Erst nachdem die Durchfahrt des Zuges erfolgt ist, die Schranke also wieder geöffnet werden darf, ist der Wärter nach Hochziehen der Schranke durch Einführen des an dem Drahtzug C befestigten Stöpsels in das Schloß imstande, den Schlüssel q aus dem an dem Pfosten B angebrachten Schloß herauszuziehen und damit das Öffnen der Tür der Wärterbude zu bewirken.
In den Fig. 9 und 10 ist die gleiche Verwendung der neuen Einrichtung bei einem Signalmast und in den Fig. 11 und 12 bei einer Gleissperre dargestellt.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Eine Vorrichtung zur Erzielung der vorschriftsmäßigen Bedienung von Wegeschranken, Signalen oder dergl. durch den Bahnwärter, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an der Wärterbude als auch an der zu bedienenden Schranke, dem Signal oder dergl. je ein gleichartiges, mittels ein und desselben Schlüssels zu schließendes Schloß angebracht und jedes der beiden Schlösser derart eingerichtet ist, daß einerseits zwecks Öffnens des an der Schranke, dem Signal oder dergl. befindlichen Schlosses der hierzu erforderliche Schlüssel erst nach Verschluß der Wärterbude freigegeben wird und sich andererseits der in das an der Schranke oder dergl. befindliche Schloß gesteckte Schlüssel ebenfalls erst wieder nach erfolgtem Verschluß des Schrankengetriebes oder dergl. aus diesem Schloß entfernen und wieder zum Öffnen der Wärterbude verwenden läßt.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (a) jedes der beiden Schlösser in zurückgeschlossenem Zustande durch je ein federndes Klinkenpaar (f, g) gesperrt wird, welche mittels Ansätze (h, r) derart in einen durch Ausklinkungen (0) erweiterten Ausschnitt (m) des Riegels hineinragen, daß bei Einführen eines mittels Kette (I) an der Tür der Wärterbude oder an dem Drahtzug der Schranke oder dergl. befestigten, dem erweiterten Riegelausschnitt entsprechenden, keilförmig nach unten zulaufenden Stöpsels (v) in den erweiterten Riegelausschnitt die Klinken (f und g) auseinander gedrückt und in dieser Lage durch Ansätze (h und r) gehalten werden, so daß der Riegel vorgeschlossen werden kann und der Schlüssel damit freigegeben wird, wobei durch den Vorschub des Riegels dieser gleichzeitig mit vollen Teilen in Randausklinkungen (z) des Stöpsels (v) tritt und hierdurch letzterer samt der Budentür bezw. dem Schranken- oder Signalgetriebeteil, an welchem er befestigt ist, gesperrt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1902141375D 1902-05-25 1902-05-25 Expired DE141375C (de)

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