DE1405778A1 - Federndes Stuetzkissen - Google Patents

Description

• Federndes Stützkissen

  Die Erfindung bezieht sich auf ein federndes Stütz-

  kissen für Personen oder auch für Gegenstände 3n

  stark bewegten Transportmitteln, vorzugsweise Kraft-

  wagen, mit elastischen mit Gas oder Flüssigkeit ge-

  füllten Hohlkörpern in Form von Schläuchen, die in

  aufeinander senkrecht stehenden Richtungen in einer

  senkrecht zur Stützrichtung liegenden Ebene zwei ver-

  schiedene Federkonstanten aufweisen sowie in der

  senkrecht zur Stützrichtung liegenden Ebene in der einen

  Richtung länger. als in der dazu senkrechten Richtung

  ausgebildet sind.

  Aufgabe der Erfindung war es, ein federndes Stütz-

  kissen zu schaffen, welches nicht nur eine elastische

  Abstützung in der Hauptstü.tzrichtung, sondern auch

  in den beiden dazu senkrecht stehenden anderen Richtungen

  gewährleistet und wobei vor allem der abzustützende

  Gegenstand, zum Beispiel die Person oder ein schönend

  zu transportierender Gegenstand, mit der anliegenden

  Bahn oder Platte mitbewegt wird, bzw. die anliegende

  ,

  Bahn oder Platte Gelegenheit hat, sich der Person

  oder dem Gegenstand anzupassen und die gleiche Bewegung

  wie diese auszuführen, insbesondere in der Richtung,

  in weiche-- die kleinere der beiden Federkonstanten der

  Hohlkörper wirkt,

  Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch ge-

  löst, dass die Hohlkörper unabhängig und mit Abstand

  voneinander zwischen zwei den Hohlkörpern gemeinsamen

  Bahnen oder Platten angeordnet und an diesen in

  einander gegenüberliegenden Bereichen ihres Umfangs

  befestigt sind, so dass sie in der Richtung, in der

  die kleinste der beiden Federkonstanten wirkt, unter

  Deformierung eine Abrollbewegung ausführen können.

  Dadurch, dass bei der erfindungsgemässen Vorrichtung

  die Hohlkörper unabhängig und mit Abstand voneinander

  zwischen den gemeinsamen Bahnen oder Platten angeordnet

  sind und an diesen in einander gegenüberliegenden

  Bereichen ihres Umfanges befestigt und schliesslich in

  an sich bekannter Weise mit Abstand voneinander angeordnet

  sind, wird erreicht, dass das Polster infolge der gleich-

  gerichteten Rückstellkräfte nach der Auslenkung wieder

  in seine ursprüngliche Zage zurückgeht.

  Es ist bisher kein Stützkissen nach den Merkmalen des

  Oberbegriffs der Anmeldung bekannt geworden, bei dem

  diese 'Tiirkung erreicht wird.

  Ausserdem wird durch die erfindungsgemässen Merkmale

  erreicht, dass ein leicht zu handhabendes Kissen mit

  den gewünschten Eigenschaften entsteht. Das Kissen kann

  auch eine erhebliche räumliche Ausdehnung, etwa nach Art

  einer. Decke, erhalten.

  Die elastischen Körper des Kissens können erfindungsgemäss

  als mit Gas oder Flüssigkeit g9efüllte, geschlossene Hohl-

  körper aus einem gasdichten, elastischen bIaterial ausge-

  bildet sein. Eine besonders gute Federung wird erreicht,

  wenn die Körper mit Gas gefüllt sind. Die Körper können

  die Form von Set;Luchen aufweisen. Durch den Druck der Last

  nehmen diese Schläuche eine elliptische Form an,

  so dass eine leichte Verschiebbarkeit der der Last

  zugewandten Plane oder Platte des Kissens i n

  Richtung der grossen Hauptachse der Ellipsen gegeben

  ist.

  Die Platten oder Bahnen können vorteilhaft im Bereich

  der Zwischenräume zwischen den elastischen Körpern

  mit Öffnungen versehen sein. Sie können auch aus

  einem luftdurchlässigen Material bestehen, um den

  Zutritt von Luft zur Last, der insbesondere bei

  einer Verwendung als Rückenkissen für Kraftfahrer

  von Bedeutung ist, zu ermöglichen.

  Es ist auch möglich, die Bahnen oder Platten aus

  einem gasdichten Material herzustellen und sie

  derart auszubilden, dass sie einen geschlossenen

  Raum bilden, in dem die elastischen Elemente mit

  Abstand voneinander angeordnet sind. Die Räume zwischen

  den

  eleastischen Elementen können ebenfalls mit einem Gas oder einer

  Flüssigkeit gefüllt sein.

  Die Form der elastischen Elemente kann im übrigen so gewählt

  werden, dass sie sich der Form der Last anpasst. Auch dies ist

  von besonderer Bedeutung bei der Verwendung des Kissens als

  Rückenkissen für Kraftfahrern

  In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar-

  gestellt, denen weitere Merkmale der Erfindung zu entnehmen

  sind.

  Es zeigen:

  Fig. 1 ein Rückenkissen gemäss der Erfindung im Schnitt,

  Fig. 2 einen Längsschnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1,

  Fig. 3 einen Schnitt gemäss Fig. 1 unter Belasturg,

  Fig. 4 einen Schnitt gemäss Fig. 1 unter Belastung und vertikalem

  Stoss,

  Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Kissens gem4ss Fig. 1.

  Das in Fig. 1 bis-4 dargestellte Kissen dient als Rückenkissen

  für einen Kraftfahrer. Es wird an der lehne 1 des Fahrzeug-.

  sitzes angebracht. Das Kissen besteht aus zwei Platten oder

  Bahnen, 2 und 3, die aus einem Gewebe oder aus Gummi, Kunststoff

  oder dergleichen. bestehen. Zwischen den Bahnen sind Schläuche

  aus einem elastischen,, gasundurchlässigen Material, z.B. Gummi,

  angeordnet und in einander gegenüberliegenden Bereichen ihres

  Umfanges fest mit den Bahnen oder Platten 2,3 befestigt. Die

  Schläuche sind so angeordnet, dass sie sich in der Stützebene,

  d.h. in der Kissenebene, in horizontaler Richtung erstrecken.

  Sie sind vorteilhaft mit einem Gas, s.B. Luft, eines bestimmten

  Druckes gefüllt. Auf diese Weise besitzen die Schläuche eine

  gewisse Nachgiebigkeit und Federwirkung in einer senkrecht zur

  Kissenebene stehenden Richtung, wie das in Fig. 2 für einen

  normalen Belastungsfall mit Kräften, die in Richtung der Pfeile 5

  wirken, der Fall ist. Diese Belästungsform liegt vor, wenn sich

  der Rücken des Fahrers bei ruhiger Fahrt oder Stillstand des

  Fahrzeuges gegen das Kissen legt.

  Während der Fahrt wird jedoch das Fahrzeug infolge der Unebenheit der Strasse auf und abbewegt. Es werden dadurch Stösse auf den Sitz übertragen, die zum Beispiel in Richtung des Pfeiles 6 .nach oben gerichtet sein können. Infolge der gegebenen Massenträgheit bewegt sich der Körper des Fahrers in diesem Fall in Richtung des Pfeiles '1 im Verhältnis zum Sitz abwärts. Daneben bleibt naturgemäss die Belastung des Kissens durch die Anlage des Rückens in der Kissenebene entsprechend den Pfeilen 5 erhalten. In diesem. Belastungsfall folgt die der Rückenlehne zugewandte Bahn oder. Platte 2 der Bewegung dieser lehne, während die dem Rücken zugewandte Platte 3 der Bewegung des Rückens folgt. Beide Bahnen oder Platten können sich also in Richtung der Pfeile 6 und 7 infolge der in diesen Richtungen vorliegenden geringen Federkonstante der Schläuche 4 leicht gegeneinander verschieben, so dass der Körper des sich Anlehnenden ohne Behinderung des Rückens sich, nach oben und unten in einem bestimmten Bereich bewegen und ungehindert in das Polster des Sitzes hineingedrückt oder herausgefedert werden kann.
• Die Schläuche weisen in ihrer Längsrichtung eine verhältnismässig hohe Federkonstante auf, so dass die beiden Bahnen 2 und 3 in dieser Richtung nur wenig gegeneinender verschiebbar sind. Der sich gegen, das Kissen anlehne-ade Pwbrer erhält also in dieser Richtung einen sicheren und festen Sitz, so dass sein Oberkörper nicht durch Zentrifugalkräfte beim Durchfahren von Kurven zur Seite abgedrängt werden kann.
• Wie Fig. 5 zeigt, wird die Dicke der Schläuche vorteilhaft so gewählt, düse eine Anpassung an die natürlAche Körperform erreicht wird. Hierzu werden vorteilhaft im unteren Teil des Kissens Schläuche ein.ezi grösseren Durchmezsers verwendet. Abweichend vom Aueführungsbelspiel können anstelle der Schläuche auch Stege auu einem elastie chen Material oder 1 anggestreckte leisten vorgesehen werden. I;s ist auch möglich, die Zwischenräume zwischen den Schläuchen oder Stegen mit einem Gas oder einer Flüssigkeit zu füllen, wobei die Platten oder Hahnen naturgemäss gasdicht ausgebildet sein und zusammen eten gasdichten Raum umschliessen.müssen. Andererseits können die Bahnen im Bereich der Zwischenräume zwischen den Schläuchen, Stegen oder. dergleichen auch mit Bohrungen versehen sein, um eine gute Ventilation zu ermöglichen.
• Das Stützkissen gemäss der Erfindung ist überall dort anwendbar, wo eine sichere Stützung einer hast in einer bestimmten Richtung erforderlich ist, wo in einer oder den beiden anderen Richtungen eine gute Federung infolge der in diesen Richtungen besonders auftretenden Stösse wünschenswert ist, z.B. soll eine Ladung auf einem Fahrzeug nicht schlingern, d.h. sich in der Horizontalen, quer zur Fahrrichtung bewegen, jedoch kann. e9 bei schonend zu transportierenden Gütern wünschenswert sein, dass die Last in der Fahrrichtung zur Vermeidung von scharfen Bremsstössen und naturgemäss auch in lotrechter Richtung federnd gelagert ist. Auch in diesen Fällen ist das Kissen gemäss der Erfindung als Bodenunterlage der Last, und zwar -,ror allem in Form einer Matte, anwendbar, wobei die Matte so angeordnet ist, dass die geringe Federkonstante in der Fahrrichtung, d.h. in Transportrichtung, liegt. In dieser Form kann das Kissen gemäss der Erfindung, z.B. auch bei Krankentransporten angewendet werden.
• Das Kissen gemäss der Erfindung kann schliesslich einen Gegenstand für sich darstellen, 9e es kann aber auch in die Polsterung einer Sitzlehne, einer Krankenbahre oder dergl. von vornherein eingearbeitet sein.

Claims (1)

1. P a t e n t a n s p r ü c h e 11 Federndes Stützkissen für Personen oder Gegenstände in stark bewegten Transportmitteln, vorzugsweise Kraftwagen, mit elastischen mit Gas oder Flüssigkeit gefüllten Hohl- körpern in Form von Schläuchen, die in aufeinander senkrecht stehenden Richtungen in einer senkrecht zur Stützrichtung liegenden Ebene zwei verschiedene Federkonstanten aufweisen sowie in der senkrecht zur Stützrichtung liegenden Ebene in ler einen Richtung länger als in der dazu senkrechten Richtung ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkörper unabhängig und mit Abstand voneinander zwischen zwei den Hohlkörpern gemeinsamen Bahnen oder Platten angeordnet und an diesen in einander gegenüberliegenden Bereichen ihres Umfangs i befestigt sind, so dass sie in der Richtung, in der die kleinste der beiden Federkonstanten wirkt, unter Deformierung eine Abrollbewegung ausfübren können. 2, Federndes Stützkissen nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Bahnen oder Platten aus einem gasdichten Material bestehen und einen geschlossenen Raum bilden und dass die Räume zwischen den mit Abstand voneinander ange- ordneten Hohlkörpern mit einem Gas oder einer Flüssigkeit gefüllt sind. Federndes Stützkissen nach Anspruch 1 oder 2, da- durch gekennzeichnet, dass die Bahnen oder Platten im Bereich der Zwischenräume zwischen den elastischen Hohlkörpern mit Öffnungen versehen sind,