DE1404656C3 - Verstellsessel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verstellsessel mit ausschwenkbarer Beinstütze zum Einstellen in eine Sitzstellung und verschiedene Ruhestellungen bzw. Rücklehnstellungen, mit einem Hebelverstellgetriebe, das einen in Abhängigkeit von der Verstellung der Rückenlehne bzw. des Sitzes bewegbaren, als Platte ausgebildeten Sleuerlenker für die Beinstütze aufweist, an dem ein Bctätigungslenker für die Beinstütze angelenkt ist, und bei dem der Steuerlenker an zwei Lenkern angelenkt ist, die ihrerseits im Abstand hintereinander im Gestell gelagert sind und mit denen der Steuerlenker beim Einstellen in die verschiedenen Sesselstcllungen sowohl in seiner Ebene verschiebbar als auch in seiner Ebene drehbar ist, wobei das Gelenk in dem der Verbindungslenker zur Beinstütze an dem Steuerlenker angelenkt ist, während der Bewegung zwischen der Sitzstellung und der ersten Rücklehnstellung eine lange und im wesentlichen geradlinige Bewegungsbahn und während der Bewegung zwischen der ersten Rücklehnstellungund der vollen Rücklehnoder Ruhestellung eine kurze und gegen die erste Bewegungsbahn abgebogene Bewegungsbahn durchläuft und bei dem weiter Sitz und Rückenlehne relativ zueinander schwenkbar im Gestell gelagert sind sowie ein weiterer Betätigungslenker mit einem Ende an der Rückenlehne unterhalb ihres Schwenkgelenks und mit seinem anderen Ende an einem der beiden Lenker angelenkt ist und ein Führungslenker mit einem Ende am Sitz im Abstand vor dessen Schwenkgelenk und mit seinem anderen Ende am Hebelverstellgetriebe angelenkt ist, und stellt eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Verstellsessels nach Patent 14 04 651 dar.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Verstellsessel der genannten Art zu günstigeren Kraftübertragungen zu kommen und damit die für die Verstellbewegung erforderlichen Kräfte und gleichzeitig die Belastung der Gelenke des Getriebes zu verringern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Führungslenker für den Sitz an den Steuerlenker angelenkt ist und der hintere Lenker eine Platte ist, an der der an der Rückenlehne angelenkte Betätigungslenker angreift.

Eine zweckmäßige Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vorderen Lenker und dem Steuerlenker ein bei Erreichen der Rücklehnstellung wirksam werdender Anschlag vorgesehen ist und daß die Gelenkverbindung des vorderen Lenkers mit dem Gestell einen gestellfesten Stift und einen Schlitz im vorderen Lenker aufweist, der sich in dessen Längsrichtung erstreckt und mit dem der Lenker relativ zum Stift gegen die Spannung einer Feder verschiebbar ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben.

F i g. 1 zeigt den Verstellsessel in der Sitzstellung, Fig.2 zeigt den Sessel in der Rücklehnstellung mit ausgefahrener Beinstütze,

Fig.3 zeigt den Verstellsessel in einer etwas weiter geneigten Rücklehnstellung,

Fig.4 zeigt schließlich den Sessel in seiner voll zurückgeneigten Ruhestellung.

Bei dem dargestellten Verstellsessel ist die Rückenlehne 22 an einer Beschlagschiene 22a befestigt, die über das Gelenk 26 schwenkbar mit dem Gestell verbunden ist und sich von diesem Gelenk aus nach unten erstreckt. Der Sitz 24 ist an einer Beschlagschiene 28 befestigt, die an ihrem hinteren Ende in einem Gelenk 29 im Gestell schwenkbar ist. Das Gelenk 29 liegt in der Nähe des Gelenkes 26. Am vorderen Ende des Sessels befindet sich eine Beinstütze 30, die in der Sitzstellung unterhalb der Vorderkante des Sitzes liegt und über ein bekanntes Beinstützverstellgetriebe 34 in weiter unten zu beschreibender Weise ausschwenkbar ist.

Rückenlehne, Sitz und Beinstütze sind über ein Verstellgetriebe 36 verstellbar. Das Verstellgetriebe 36 weist einen Steuerlenker 40 auf, der über ein Gelenk 46 mit einem als Platte ausgebildeten hinteren Lenker 42 verbunden ist, der seinerseits in einem Gelenk 44 im Gestell schwenkbar ist. Der Steuerlenker 40 ist weiter

über ein Gelenk 52 mit einem vorderen Lenker 48 verbunden, der über eine Gelenkverbindung 50 im Gestell schwenkbar gelagert ist. Im Abstand von den Gelenken 46 und 52 ist an dem Steuerlenker 40 über ein Gelenk 56 ein Betätigungslenker 55 angelenkt, der mit seinem anderen Ende an dem Beinstützenverstellgetriebe 34 angreift, das über zwei im Abstand hintereinander liegende Gelenke vom Sitz getragen ist.

Am unteren Ende der die Rückenlehne tragenden Beschlagschiene 22a ist in einem Gelenk 84 ein Betätigungslenker 82 angelenkt, dessen anderes Ende über ein Gelenk 86 mit dem hinteren Lenker 43 verbunden ist.

Die Gelenkverbindung 50 besteht aus einem gestellfesten Stift 87, und einem sich in Längsrichtung des vorderen Lenkers 48 erstreckenden Schlitz 88. Der Lenker 48 ist über den Schlitz hinaus verlängert und an seinem Ende mit einem Zapfen 92 versehen, an dem ein Ende einer Zugfeder 90 befestigt ist, deren anderes Ende mit dem Stift 87 verbunden ist.

An dem Steuerlenker 40 ist weiter mit einem Gelenk 95 ein Führungslenker 98 für den Sitz 24 angelenkt, dessen anderes Ende über ein Gelenk 97 mit der den Sitz tragenden Beschlagschiene 28 verbunden ist. Das Gelenk 95 liegt in einem kleineren Abstand von dem Gelenk 46 auf dem hinteren Lenker 42 als das Gelenk 56 des Betätigungslenkers 55.

Zum Überführen des Sessels aus der Sitzstellung nach F i g. 1 in die Rücklehnstellung nach F i g. 2 wird vom Benutzer Druck gegen die Rückenlehne ausgeübt. Dadurch wird die Beschlagschiene 22a mit ihrem unteren Ende nach vorn bewegt, wobei über den Betätigungslenker 82 der hintere Lenker 42 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Der Gelenkpunkt 46 bewegt sich dabei aufwärts, so daß der Steuerlenker 40, der gleichzeitig durch den vorderen Lenker 48 geführt ist, aufwärts bewegt wird und gleichzeitig eine Schwenkbewegung ausführt, bei der das Gelenk 56 eine lange und im wesentlichen geradlinige Bewegungsbahn durchläuft. Dadurch wird der Betätigungslenker 55 nach vorn gestoßen und die Beinstütze voll ausgefahren. Über den Führungslenker 98 wird dabei der Sitz etwas angehoben. Der Winkel zwischen Sitz und Rückenlehne verändert sich dabei gegenüber dem Winkel in der Sitzstellung nicht wesentlich. In der Rücklehnstellung nach F i g. 2 kommt der Steuerlenker 40 mit einem Anschlagzapfen 94 auf dem vorderen Lenker 48 zum Eingriff und zwar mit einem Einschnitt 96. Bei der weiteren Bewegung aus der Rücklehnstellung nach F i g. 2 in die weitere Rücklehnstellung nach F i g. 3 sind der Steuerlenker 40 und der vordere Lenker 48 über den Anschlag fest miteinander gekuppelt. Es findet also eine Schwenkbewegung nur in den Gelenken 44, 46 und 50 statt. Beim weiteren Schwenken des hinteren Lenkers 42 muß das Gelenk 46 die Totpunktstellung durchlaufen. Dies wird dadurch möglich, daß sich der vordere Lenker 48 mit dem Schlitz 88 auf dem Stift 87 gegen die Kraft der Feder 90 nach rechts bewegt. Während dieser Schwenkbewegung wird der Führungslenker 98 und damit der Sitz 24 weiter angehoben. Das Gelenk 56 steigt in geringerem Maße an, so daß die Beinstütze relativ zum Sitz etwas abgesenkt wird. Die Lage der Beinstütze wird damit optimal an die durch die Vergrößerung des Winkels zwischen Sitz und Beinstütze gestrecktere Lage des Benutzers angepaßt.

Bei der weiteren Bewegung aus der Rücklehnstellung nach F i g. 3 in die Ruhestellung nach F i g. 4 wird über den hinteren Lenker 42 der Steuerlenker 40 um das Gelenk 52 auf dem vorderen Lenker 48 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt. Da der vordere Lenker 48 gleichzeitig im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, erfolgt ein weiteres Anheben des Sitzes 24. Dabei wird gleichzeitig die Beinstütze 30 relativ zum Sitz 24 noch einmal etwas abgesenkt.

Der Steuerlenker 40 führt während der ersten Bewegungsphase eine Schwenkbewegung in Uhrzeigerrichtung aus, bei der das Gelenk 56 eine lange und im wesentlichen geradlinige Bewegungsbahn ausführt, die für das volle Ausfahren der Beinstütze benötigt wird. Vom Erreichen der ersten Rücklehnstellung an durchläuft das Gelenk 56 dann eine gegenüber der ersten Bewegungsbahn nach oben abgebogene Bewegungsbahn, in deren letztem Abschnitt von der Stellung nach F i g. 3 an der Steuerlenker 40 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verstellsessel mit ausschwenkbarer Beinstütze zum Einstellen in eine Sitzstellung und verschiedene Ruhestellungen bzw. Rücklehnstellungen, mit einem Hebelverstellgetriebe, das einen in Abhängigkeit von der Verstellung der Rückenlehne bzw. des Sitzes bewegbaren, als Platte ausgebildeten Steuerlenker für die Beinstütze aufweist, an dem ein Betätigungslenker für die Beinstütze angelenkt ist, und bei dem der Steuerlenker an zwei Lenkern angelenkt ist, die ihrerseits im Abstand hintereinander im Gestell gelagert sind und mit denen der Steuerlenker beim Einstellen in die verschiedenen Sesselstellungen sowohl in seiner Ebene verschiebbar als auch in seiner Ebene drehbar ist, wobei das Gelenk in dem der Verbindungslenker zur Beinstütze an dem Steuerlenker angelenkt ist, während der Bewegung zwischen der Sitzstellung und der ersten Rücklehnstellung eine lange und im wesentlichen geradlinige Bewegungsbahn und während der Bewegung zwischen der ersten Rücklehnstellung und der vollen Rücklehn- oder Ruhestellung eine kurze und gegen die erste Bewegungsbahn abgebogene Bewegungsbahn durchläuft und bei dem weiter Sitz und Rückenlehne relativ zueinander schwenkbar im Gestell gelagert sind sowie ein weiterer Betätigungslenker mit einem Ende an der Rückenlehne unterhalb ihres Schwenkgelenks und mit seinem anderen Ende an einem der beiden Lenker angelenkt ist und ein Führungslenker mit einem Ende am Sitz im Abstand vor dessen Schwenkgelenk und mit seinem anderen Ende am Hebelverstellgetriebe angelenkt ist, nach Patent 14 04 651, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungslenker (98) für den Sitz (24) an den Steuerlenker (40) angelenkt ist und der hintere Lenker (42) eine Platte ist. an der der an der Rückenlehne angelenkte Betätigungslenker (82) angreift.

2. Verstellsessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vorderen Lenker (48) und dem Steuerlenker (40) ein bei Erreichen der Rücklehnstellung wirksam werdender Anschlag (94, 96) vorgesehen ist und daß die Gelenkverbindung (50) des vorderen Lenkers mit dem Gestell einen gestellfesten Stift (87) und einen Schlitz (88) im vorderen Lenker aufweist, der sich in dessen Längsrichtung erstreckt und mit dem der Lenker relativ zum Stift gegen die Spannung einer Feder (90) verschiebbar ist.