DE1400991C2 - Anordnung von Anlaufscheiben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Anlaufscheiben für ein durch ein käfigloses Nadellager radial gelagertes Rad, insbesondere für Planetenräder von Kraftfahrzeugwechselgetrieben.

Bei bestimmten Belastungsfällen tritt infolge des radialen Spieles der käfiglosen Lagernadeln ein Verschränken der Nadeln auf. Die Nadeln üben dabei axiale Kräfte aus und bohren sich in die seitlichen Wandflächen ein. Gleichzeitig treten unter dem Einfluß dieser axialen Kräfte an den Laufflächen der Anlaufscheiben Anfressungen auf. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, diese nachteiligen Erscheinungen zu beseitigen.

Durch das Kegelrollenlager in der USA.-Patentschrift 2 734 787 ist es bekannt, an der größeren Stirnfläche der Kegelrollen zwei Anlaufscheiben aus dem gleichen Werkstoff und mit derselben Härte anzuordnen. Die eingangs erläuterten Probleme eines Nadellagers treten bei diesem bekannten Kegelrollenlager naturgemäß nicht auf. Für den äußeren Laufring dieses bekannten Lagers sind zudem keine Anlaufscheiben vorgesehen.

Für den äußeren Laufring in dem bekannten Wälzlager der britischen Patentschrift 258 128 ist je eine seitliche Anlaufscheibe vorgesehen. Die in einem Käfig geführten zylindrischen Wälzkörper können sich nicht verschränken. Dieses bekannte Lager konnte für die Erfindung keine Anregung geben.

Aus der USA.-Patentschrift 2 038 079 ist es bekannt, die Wälznadeln eines Radiallagers sowohl in seitlichen Käfigringen zu führen als auch diese Käfigringe selbst als Anlaufscheiben bzw. besondere Anlaufscheiben für die Wälznadeln vorzusehen. Auch bei diesem bekannten Lager mit einem Käfig für die Wälzkörper treten die der Erfindung zugrunde liegenden Probleme nicht auf.

Schließlich ist durch die schweizerische Patentschrift 39 085 bei Wellenlagern noch die Verwendung von mehreren konzentrisch ineinander angeordneten Gleitlagerschalen bekannt, die aus demselben Werkstoff oder aus verschiedenen Werkstoffen bestehen können.

Zur Lösung der oben geschilderten Erfindungsaufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Anordnung von Anlaufscheiben für ein durch ein käfigloses Nadellager radial gelagertes Rad, insbesondere für Planetenräder von Kraftfahrzeugwechselgetrieben, vorgeschlagen, daß jeweils mindestens zwei aneinander gleitende schwimmende Anlaufscheiben unterschiedlicher Härte an beiden Radstirnseiten vorgesehen sind, von denen die härteren, deren Härte der der Nadeln angepaßt ist, dem Rad unmittelbar benachbart sind und auch als Anlaufscheiben für die Nadeln dienen.

Durch die Verwendung von gleitgünstigen Anlaufscheiberi, insbesondere aus weichem Lagermetall, ist das Auftreten von Anfressungen vermieden, während die härteren, 'vorteilhafterweise aus Federstafil bestehenden Anlaufscheiben für das Rad gleichzeitig das Eindringen der Nadelköpfe in das weiche Lagermaterial verhindern.

Wie die erfindungsgemäße Anordnung von Anlaufscheiben im einzelnen ausgeführt sein kann, ist im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles für eine Planetenradlagerung erläutert. In der Zeichnung bedeutet

F i g. 1 einen Längsschnitt durch den Planetenrad-' träger und
F i g. 2 den Ausschnitt A in F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.

Ein Planetenrad 1 ist über Wälznadeln 2 und einen Planetenradbolzen 3 am Planetenradträger 4 mit axialem Spiel gelagert. Der Planetenradbolzen 3 ist an seinen Enden in je eine Bohrung 5 bzw. 6 des

so Planetenradträgers 4 eingesetzt und mittels Aufdornen starr am Planetenradträger 4 befestigt. Zwischen Planetenradträger 4 und Planetenrad 1 sind jeweils weiche Anlaufscheiben 7 schwimmend auf dem Planetenradbolzen 3 angeordnet. Zwischen den weichen Anlaufscheiben 7 und dem Planetenrad 1 sind je eine harte Anlaufscheibe 8 ebenfalls schwimmend auf dem Planetenradbolzen 3 gelagert. Die harten Scheiben 8 dienen als Anlauf sowohl für das Rad 1 als auch für die Wälznadeln 2. Durch diese Anordnung ist in einfacher Weise vermieden, daß an den Laufflächen der Scheiben 7 und 8 Anfressungen auftreten und daß sich die Wälznadeln 2 in die seitlichen Wandflächen bohren.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Anordnung von Anlaufscheiben für ein durch ein käfigloses Nadellager radial gelagertes Rad, insbesondere für Planetenräder von Kraftfahrzeugwechselgetrieben, gekennzeichnet durch jeweils mindestens zwei aneinander gleitende schwimmende Anlaufscheiben (7 und 8) unterschiedlicher Härte an beiden Radstirnseiten, von denen die härteren, deren Härte der der Nadein (2) angepaßt ist, dem Rad (1) unmittelbar benachbart sind und auch, als Anlauf scheiben für die Nadeln (2) dienen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Lagermetall als Werkstoff der Anlaufscheiben (7) mit dem geringeren Härtegrad.

3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Federstahl als Werkstoff der Anlaufscheiben (8) mit dem höheren Härtegrad.