DE139458C

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Publication number: DE139458C
Application number: DENDAT139458D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche das Entladen des Lastbehälters bei Hängebahnen an Entladestellen von verschiedener Höhenlage erleichtert, indem der Lastbehälter beim Durchlaufen der Bahn entsprechend gehoben und gesenkt wird. Zu diesem Zwecke ist auf dem Laufgestell ein Motor angebracht, dessen gleichmäßige Umdrehung in derselben Richtung durch eine

ίο Trommel von wechselndem Profil und ein Planetengetriebe, in eine je nach der Höhenlage der verschiedenen Entladestationen wechselnde, je nach Erfordernis mehr oder weniger schnelle Umdrehung der die Aufhängeseile für den Lastbehälter tragenden Windetrommeln umgesetzt wird. Die Aufhängeseile werden auf ihre Trommeln aufgewunden oder von denselben abgewunden, je nachdem welcher Querschnitt der Trommel von wechselndem Profil für die Übertragung der Motorbewegung auf die Windetrommeln gerade in Betracht kommt. Beim Durchlaufen der ganzen Länge der Bahn gelangen nacheinander sämtliche Querschnitte der Trommel von wechselndem Profil für die Übertragung zur Wirksamkeit, so daß also durch das Profil dieser Trommel der von dem Lastbehälter zu durchlaufende Weg bestimmt wird.

Fig. ι zeigt die Antriebsvorrichtung für die den Lastbehä'lter tragenden Windetrommeln in der Oberansicht und

Fig. 2 in der Seitenansicht.
Der Rahmen des Laufgestelles ist in Fig. 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet.

Die gleichförmige Bewegung des an diesem Rahmen befestigten Elektromotors 20 wird durch Zahnräder 1, 2, Kettenrad 3, Kette 4 und Kettenrad 5 auf die die Trommel 21 von wechselndem Profil tragende Welle 6 übertragen. Auf letztere sind ferner zwei Zahnräder 7 aufgekeilt.

Parallel zur Welle 6 ist die Welle 8 angeordnet, auf welcher sich die durch Riemen 10 mit der Trommel von wechselndem Profil 21 verbundene Riemscheibe 9 verschieben kann. Die Spannung des Riemens wird durch einen nicht dargestellten Riemenspanner gleichmäßig erhalten. Die Längsverschiebung der Riemscheibe 9 erfolgt durch die Schraubspindel 11 mittels einer mit einer Gabel an der Riemscheibe angreifenden Mutter. Die Spindel 11 wird durch Zahnräder 12 und 13 gedreht.

Auf die beiden Enden der zweckmäßig quadratischen Welle 8 sind zwei Zahnräder 14 aufgekeilt, von denen jedes mit dem lose auf der Welle 6 angeordneten Rade 15 in Eingriff steht. Jedes dieser Räder besitzt außer seiner äußeren auch noch eine Innenverzahnung, welche in derselben Ebene mit der Verzahnung der Räder 7 liegt.

Die Zahnräder 16, welche sich auf festen Achsen der lose auf der Welle 6 sitzenden Scheibe 17 drehen, greifen gleichzeitig in die Innenverzahnung der Räder 15 und die Außenverzahnung der Räder 7 ein.

Durch die Scheiben 17 werden die vier Windetrommeln 22 angetrieben. Zu diesem Zweck sind zwei derselben durch Riemen 18

direkt mit den Scheiben 17 verbunden, die beiden anderen erhalten ihren Antrieb durch Riemen ig.

Der Lastbehälter 26 hängt an zwei Seilen oder Ketten 23. Die Enden jeder derselben sind an den Windetrommeln 22 befestigt, sie tragen jede eine mit dem Lastbehälter verbundene Rolle 24.

Die beiden zu demselben Seile gehörenden Windetrommeln drehen sich in derselben Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit. Je nachdem, infolge Rechts- oder Linksdrehung der Trommeln, die Drums desselben Seiles zum Tragen des Lastbehälters (Fig. 2) sich aufwickeln oder abwickeln, findet ein Anheben oder Senken der Last statt. Die Drehungsgeschwindigkeit der Windetrommeln 22 ist von der Geschwindigkeit der Scheiben 17 abhängig. Wenn daher die Last in bestimmter Weise gehoben oder gesenkt werden soll, so müssen die Scheiben 17 mit einer bestimmten Geschwindigkeit sich drehen oder sie müssen stillstehen, wenn die Entfernung der Last von dem Laufgestell sich nicht ändern soll. In letzterem Falle durchlaufen die zu befördernden Lasten eine der Bahn des Laufgestells gleichgerichtete Krümmung.

Die Zahnräder 16 des Planetengetriebes erteilen den Scheiben 17 die erforderliche Geschwindigkeit. Sie werden einerseits durch die gleichförmige Geschwindigkeit des Elektromotors mit Hülfe der Räder 7 und andererseits durch die Innenverzahnung der Räder 15 von den Rädern 14 beeinflußt. Die Bewegung ändert sich daher infolge des Antriebes der Räder 14 durch die Trommel 21, je nach dem wechselnden Profile der letzteren. Die Scheiben 17 werden, je nachdem die Winkelgeschwindigkeit der Räder 15 mehr oder weniger größer oder kleiner als die gleichmäßige Geschwindigkeit der Räder 7 ist, mehr oder weniger schnell in der einen oder der anderen Richtung gedreht.

Claims

Patent-Anspruch :

Ein Laufgestell für Hängebahnen mit Trommel von wechselndem Querschnitt zum Heben und Senken des Lastbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß die mit gleichmäßiger Geschwindigkeit sich drehende Trommel (21) ihre Drehbewegung durch einen Riementrieb oder dergl. (9, 10) auf eine Vorgelegewelle (8) überträgt, deren Antriebsscheibe (9) durch eine von der Trommelwelle (6) angetriebene, einen Mitnehmer tragende Schraubenspindel (11) verschoben wird, und die Übertragung der ungleichmäßigen Drehung der Vorgelegewelle (8) unter Vermittelung von fest auf der Welle (8) sitzenden Zahnrädern (14) und auf der Trommelwelle drehbaren Zahnrädern (15) auf gleichzeitig mit den letzteren (15) und mit Zahnrädern (7) der Trommelwelle in Eingriff stehende Planetenräder (16) erfolgt, welche an Riemscheiben (17) befestigt sind, die zum Antriebe der das Aufhängeseil (23) des Lastbehälters (24) auf- und abwickelnden Windetrommeln (22) dienen, so daß das Aufhängeseil (23) entsprechend dem wechselnden Verhältnis der Umdrehungen der Getrieberäder (15 und 7) in der einen oder anderen Richtung schneller oder langsamer auf- oder abgewickelt und der Lastbehälter mehr oder weniger gehoben oder gesenkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.