DE13821C - Verfahren zur Herstellung poröser Mahlkörper aus Porzellan nebst den dazu angewandten Vorrichtungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung poröser Mahlkörper aus Porzellan nebst den dazu angewandten VorrichtungenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Mahlkörper aus porösem Porcellan etc. können auf verschiedene Weise dargestellt werden; ich
bediene mich dazu bis jetzt vier verschiedener Methoden und Mittel, nämlich:
1. des Einformens in eine Form,
2. des Aufrollens,
3. des Zusammenlegens und Pressens
der gefüllten Porcellan-, Thon- oder Steingutmasse zu einem ungetheilten Mahlkörper, und
endlich
4. des Zusammensetzens fertig geformter und gebrannter Theile eines Mahlkörpers zu einem
Ganzen.
i. Das Einformen in eine Form zu einem Mahlkörper.
Als Porenfiillung kommen zu dieser Art der Darstellung Körner oder körnerartige Massen
oder Fäden oder fadenartige Massen zur Anwendung, oder beide Füllungsarten zusammen.
Füllung und Porcellan oder Thon oder Steingut werden in gleichen Mengen oder doch näherungsweise
so zu einer dem Ansehen nach homogenen Masse Teig vereint.
Diese Massen werden in eine Form, Fig. 1, 2 und 3, gebracht, deren leerer Raum der
Form eines Mühlensteines entspricht. Eine solche Form wird mit der gemengten Masse so dicht
angefüllt, dafs leere Räume dazwischen möglichst vermieden werden, was erfolgreich durch
Einstampfen mittelst hölzerner oder anderer Stampfer geschieht.
Fig. 4 und 5 stellen eine Platte vor, welche den Boden zu der Kreisform, Fig. 1, 2 und 3,
bildet.
Fig. 6, 7 und 8 sind in einander geschobene Kegel, durch die die Spindel- und SpeiseöfFnung
der Mahlkörper bestimmt und geformt wird. Beide Kegel werden nach dem Einformen der
Mahlkörpermasse aus ihrer Stelle entfernt, um dem Zusammenziehen der eingeformten Masse
beim Trocknen Raum zu geben.
Ist die Bodenplatte zur Erleichterung durchbrochen, so wird dieselbe, mit einer etwa 4 bis
5 mm starken Messingplatte oder verzinnten Eisenplatte verschlossen. .
Um sie gegen Rosten zu schützen, mufs auch die Kreisform, Fig. 1, 2 und 3, im Innern verzinnt,
verkupfert oder emaillirt sein.
Fig. 9 zeigt Keilklammern, mittelst welcher der Boden, PIg. 4 und 5, bei α und b an die
Ringform, Fig. 3, bei c und d angeschlossen wird. An den Zapfen e und /, Fig. 1, 2 und 3,
wird die Form mit ihrem etwaigen Inhalt oder ohne einen solchen, wenn erforderlich, mittelst
eines Kranes gehandhabt, zu Plätzveränderungen, Umwendungen u. A., wie das Einsetzen in den
Trocken- oder Brennofen und das Umwenden in denselben das erfordern.
Der äufsere Konus g, Fig. 6 und 8, wird mit einer Messing- oder Kupferblechhülse umgeben,
die nicht geschlossen ist und deren Enden mit keilförmigen Abschrägungen auf einander treffen,
damit diese Hülse während einiger Zeit des Trocknens in der Mahlkörperöffnung bleiben,
aber beim Verkleinern derselben nachgeben kann. Fig. ίο und ii zeigen eine solche Hülse.
Alle Stellen der Form, welche von der Porcellan- etc. Masse berührt werden, müssen mit
Leinewand oder dessen Aequivalent bekleidet sein, um das fehlerfreie Ablösen von den
Wänden der Form zu sichern. Dieses Hülfsmittel kommt bei allen Vorgängen in Anwendung,
in denen das Ankleben der plastischen Masse schädlich oder lästig ist.
2. Das Aufrollen der gefüllten Porcellan-, Thon- oder Steingutmasse zu einem Mahlkörper.
Als Füllung zu dieser Methode der Zusammensetzung dient: Gewebe aus Flachs, Hanf, Jute
oder anderem Stoffe, oder Geflecht aus Holz oder anderem verbrennbaren Stoffe, deren Fäden
oder Stäbe entfernt genug von einander sind, um die Verbindung mit den zwei Seiten dieser
zusammenhängenden Füllung kräftig genug zu gestalten. Die plastische Masse wird auf das
Gewebe oder Geflecht, welches mit Wasser reichlich gesättigt sein mufs, so aufgetragen,
dafs dasselbe in allen seinen Theilen in Porcellan, Thon oder Steingut eingehüllt ist und
leerer Raum zwischen den Fäden oder Stäben nicht entsteht. Soll die Porosität des Mahlkörpers
sehr scharf sein, so mufs die plastische Masse vor dem Auftragen auf das Gewebe oder Geflecht
mit Körner- oder anderer kurzer Füllung schon gemengt sein, deren einzelne Stücke
ι mm im Durchmesser nicht wesentlich übersteigen. Das Verhältnifs dieser ersten Füllung
mufs dem Bedarf angepafst werden und kann dem Volumen nach bis zu gleichen Theilen
mit der plastischen Masse genommen werden. Die Breite des zur Anwendung kommenden Gewebes
oder Geflechtes mufs nicht weniger betragen als die Höhe des darzustellenden Mahlkörpers,
vermehrt um das Schwindmafs. Nachdem ein solches Gewebe oder Geflecht mit Porcellan, Thon oder Steingut, wie soeben beschrieben,
bekleidet ist, wird dieses Präparat auf das Modell zur Mahlkörperöffnung, wie Fig. 6,
7 und 8, aufgerollt oder aufgewickelt bis zu einem Durchmesser, wie ihn der neue Mahlkörper
haben soll mit dem Zusatz des Schwindmafses, und dann zum Trocknen gebracht.
Nach dem völligen Austrocknen oder nach dem Ausglühen wird dem Körper durch Abdrehen
die correcte Form gegeben, und hierauf wird er zu der erforderlichen Festigkeit gebrannt.
3. Das Zusammenlegen und Pressen der Mahlkörper aus porösem Porcellan etc.
Hierzu wird durchlaufende Füllung in Gestalt von Geweben, Geflecht oder Gitter angewendet.
Stücke dieser Art Gewebe, Geflecht oder Gitter von der Gröfse des Radiusdurchschnittes des
herzustellenden Mahlkörpers, vermehrt um das Schwindmafs, werden mit Porcellan, Thon, Steingut
oder einer Mischung dieser Massen bekleidet, wie in dem vorherbeschriebenen Verfahren.
Solche Präparate werden auf einander gelegt und geprefst, bis sie ein Zwölftel, Sechstel
oder einen sonst convenirenden Theil des herzustellenden Körpers bilden. Nachdem die erforderliche
Anzahl von Theilen hergestellt ist, welche einen ganzen Körper darstellen, wenn
sie vereint sind, werden dieselben in einem Kreise so aufgestellt, dafs sie, wenn sie gleichmäfsig
dem gemeinsamen Centrum zugeschoben werden, sich gleichzeitig an ihren radialen Grenzen berühren oder treffen. Sind diese
Theile nun an ihren radialen Seiten in dem genügend weichen Zustande, um eine gegenseitige
Verbindung einzugehen, so wird eine solche allseitig an den Stellen der zusammengeschobenen
Körper erfolgen, an denen sie sich begegnet sind, und dadurch ein nunmehr ungetheilter,
ganzer Körper entstanden sein.
Um das Zusammenlegen und Pressen der einzelnen Theile correct und rasch durchführen
zu können, wende ich die Form- und Prefsmaschine an, wie Fig. 12 bis 30 sie zeigen.
Fig. 12 bis 21 stellen eine einfache, Fig. 22
bis 30 eine doppelte Maschine dar.
Die Maschine besteht aus einem Gestell, Fig. 17 bis 19 und 28 bis 30, zur Aufnahme
eines Blechkastens A, der nur einen Boden und zwei S ei ten wände χ und y hat, wie ihn Fig. 25
bis 27 zeigen, dessen dritte und vierte Seite von Theilen der Maschine gebildet werden,
wenn derselbe darin aufgestellt ist.
Fig. 17 bis 21 zeigen das Gestell der einfachen
Maschine, Fig. 26 bis 30 das Gestell der doppelten Maschine.
Wesentliche Theile dieser Maschine sind:
Ein doppelter Hebel af, Fig. 15 und 16; der
innere Hebel α steht radial zu dem Räume des Kastens, welchen derselbe durchschneidet. Er ist
beweglich auf der Axe r, die im Centrum eines imaginären Mahlkörpers steht, von dem der
Kastenraum der Formmaschine einen Theil vorstellt.
Die Kreiswand g h, Fig. 20 und 21, mit dem
Zahnkranz, welcher dazu dient, dem äufseren Hebel/ eine fortlaufend sich erneuernde Stütze
zu bieten bei seiner Anwendung. Die Wand g h ist beweglich zum Oeffnen. Wird" einer der
Bolzen g oder h aufgezogen, so kann Wand gh um die Axe des anderen Bolzens nach aufsen
hin gedreht werden; durch die Entfernung beider Bolzen kann sie ganz aus ihrer Stelle entfernt
werden.
Diese Einrichtung ist nöthig, um den Kasten A
in die Maschine setzen und wieder herausnehmen zu können. Zu demselben Zweck ist
auch der äufsere Hebel / trennbar von dem Haupthebel a. Die Hülsen p verbinden ihn
mit demselben so, dafs er ohne Umstände aus seinem Platze gezogen werden kann.
Der Haupthebel a, Fig. 15 und 16, besteht
aus zwei Schenkeln, welche mittelst einer gemeinschaftlichen Axe r im Centrum verbunden
sind; die entgegengesetzten Enden dieser Schenkel reichen bis an die innere Seite der Kreiswand d I
und werden hier durch die Platten q verbunden.
Die innere Kreiswand en, Fig. 13 und 22, bildet
die dritte Seite des eingesetzten Kastens Ä, während die Prefsplatte b c, die zugleich ein zweites Verbindungsstück
der Hebelschenkel α ist, die vierte und bewegliche Seite desselben darstellt, durch
welche derselbe beliebig verkleinert oder vergröfsert werden kann, innerhalb der drei Seiten,
welche der Boden und die zwei Kreiswände des Kastens bilden. Durch die Richtung der
Oberfläche der Prefsplatte b c wird die radiale Richtung der Präparateinlagen in dem Kasten
bestimmt, aus welchen die Mahlkörpertheile zusammengesetzt werden.
Der Kasten A hat den Zweck, dafs man die Körpertheile nach dem Formen aus der
Maschine nehmen kann.
Ist der Kasten d e nl in die Maschine gestellt,
Hebel f und Seite gh an ihrem Platze befestigt, so kann das Formen und Pressen
der darzustellenden Mahlkörpertheile begonnen werden.
Zunächst werden ein oder mehrere Lagen Präparate auf einander gelegt auf einer Platte de,
Fig. 13 und 22, in den Kasten debc gestellt, worauf der Hebel α mit der Prefsplatte b c
mittelst des äufseren Hebels f gegen die eingesetzte Lage Präparate geprefst wird, und zwar
so, dafs die Platte b c überall auf die geprefste Masse aufzuliegen kommt. Dieser Vorgang wird
mit einzelnen Präparaten oder Lagen wiederholt, unter jedesmaliger Anwendung des Hebels,
bis der herzustellende Mahlkörpertheil das bestimmte Mafs an Umfang erreicht hat.
Die Fläche der Platte de, welche der Prefsplatte b c zugewendet steht, mufs mit dieser
die gleiche Richtung haben zu dem Centrum r, d. h. sie müssen sich vollkommen decken, wenn
die Platte b c an de durch den Hebel α geführt
wird. Durch die vier verschiedenen Linien bei d e und b c in den Prefsmaschinen soll angedeutet
werden, dafs die Richtungen der Lagen verschieden und diese auch gebogen sein können.
Eine Verschiedenheit in der Richtung der Lagen der Mahlkörperpaare ist deshalb geboten, weil
die horizontal laufenden Poren Hauschläge- oder Mühlsteinfurchen bilden, die sich, einander bei
der Arbeit der Mahlkörper begegnend, nicht decken dürfen.
Nach Vollendung des Mahlkörpertheiles in der Form- und Prefsmaschine wird derselbe in
eine andere Prefsmaschine, Fig. 31 und 32, gebracht,
um hier mit anderen' Körpern gleicher Gröfse und Construction zu einem ganzen und
ungetheilten Mahlkörper verbunden zu werden.
Diese Prefsmaschine besteht aus zwei von einander leicht trennbaren Theilen, nämlich der
Bodenplatte/^·, Fig. 31 bis 33, und dem daraufgepafsten
Schraubenkeilwerk, Fig. 31 und 32.
Das Keilwerk wird von der Platte abgehoben, wenn neugeformte Theile eines zu pressenden
Mahlkörpers darauf aufgestellt werden sollen,- und wenn ein fertig geprefster Mahlkörper aus
der Maschine herausgenommen werden soll. '■<
Der Gebrauch dieser Maschine ist folgender:
Nachdem die Bodenplatte fg freigelegt worden ist, werden auf ihr, wenn dieselbe wie hier
sechseckig ist, die sechs oder zwölf geformten gleichen Theile eines herzustellenden Mahlkörpers
so geordnet, dafs der mittlere, Radius eines jeden Theiles mit dem längsten Radius
aus einer Ecke der Bodenplatte (sechseckigen) zusammenfällt^ oder, wenn zwölf Theile geformt
worden sind, so, dafs immer zwei Zwölftheile auf einem der sechs längsten Radien der sechseckigen
Bodenplatte zusammengestellt werden. Darauf wird das Schraubenkeilwerk in den für
dasselbe bestimmten Platz zurückgestellt auf die Bodenplatte, das Handrad m, Fig. 31 und 32, in
der entsprechenden Richtung angezogen, bis die aufgestellten Mahlkörpertheile, wie ^1 bx C1 dx,
Fig. 32, einen solchen zeigt, mit ihren Radienseiten fest an einander geschoben sind und sich
verbunden haben. Hierauf wird das Handrad m in entgegengesetzter Richtung in · Umdrehung
gebracht, bis die Keile wieder in gleicher Ebene stehen mit ihren Enden. Das Keilwerk wird
abgehoben von der Bodenplatte und der vereinte Mahlkörper zum Trocknen gebrächt. Auch
Mahlkörper dieser Construction werden vor dem Hartbrennen der Form nach richtig gedreht.
Die Prefsmaschine ist in Fig. 31 im Aufrifs
und Querdurchschnitt, in Fig. 32 im Grundrifs mit zweifacher Oeffnung dargestellt. Fig. 33 zeigt
die halbe Bodenplatte fg. Im längsten Radius jeder Ecke der ein Sechseck bildenden Maschine
befindet sich ein Doppelkeil k r, Fig. 34 bis 40, in dem Halbcylinder s, in dessen
Centrum die Schraube / durch Keil k in dessen
Längsrichtung hindurchgeht. Die obere Hälfte des Keiles k ist zugleich die Mutter der
Schraube f. · Die Köpfe der Schrauben / sind jeder mit einem Bund versehen, mit: welchem
sie zwischen den Platten ο und η liegen und
da ihren Halt finden. Mit einer Verlängerung über den Bund hinaus· geht der Kopf jeder
Schraube in der.Platte ο in einem Lager, welches derselben als Stütze dient, wenn sie den
Keil k abwärts treibt. Auf dem Bund ,jeder Schraube sitzt ein Zahnrad w für eine Kette z,
mittelst welcher die Räder w der Schrauben mit einander verbunden und von dem Centralrade
s1 und seiner Axe gl durch das Hand-
rad m in gleichzeitige Umdrehung gesetzt werden.
Da die Räder w auf den Schrauben p festsitzen, die Keile k die beweglichen Muttern
der Schrauben / sind, so folgt, dafs die Wirkungen überall gleiche sein müssen, wenn eine
Kraftäufserung von dem Centrum aus auf die soeben beschriebenen Organe der Maschine vertheilt
wird.
Fig. 34 bis 40 sollen die Doppelkeile, mit denen die Kreisausschnitte ν verbunden sind,
erklären. Die Halbcylinder s, in denen diese Keile ihren Sitz haben und ihre Bewegungen
machen, sind mit ihrem Kopfende an die Deckplatte η angeschraubt; mit ί sind die Keile k
durch die Nuth- und Ankerführungen h so verbunden, dafs sie in denselben nur in ihrer
Längsaxenrichtung beweglich sind. Die Gegenkeile r mit den Cylinderabschnitten υ stehen
mit ihrem Kopfe auf der Bodenplatte f g auf und sind mit den Keilen k durch Grat- oder
Schwalbenschwanzeinschiebungen verbunden, mit ihrer Spitze reichen sie bis an die obere Platte n;
sie können daher nur eine Horizontalbewegung senkrecht zu ihrer Längenaxe annehmen. Werden
daher die äufseren Keile k senkrecht nach unten geschoben, so bewegen sich die nach innen
liegenden Gegenkeile r in horizontaler Richtung nach dem Centrum zu.
Die Halbcylinder s stehen auf der Bodenplatte fg in t versenkt, wodurch sie an ihren
beiden Enden die nöthige Stütze finden während der Wirksamkeit des Schraubenkeilwerks.
Die Bodenplatte ist mit einer Messingplatte oder einer anderen Platte von entsprechender
Stärke bedeckt, welche Eisenoxyd nicht bilden kann, und welche zur Aufnahme der zu pressenden
Mahlkörpertheile dient, damit der geprefste Körper leicht auf Transportmittel zu weiterer
Behandlung gebracht werden kann.
4. Das Zusammensetzen poröser Mahlkörper.
Es werden nach einer beliebigen Eintheilung gleiche Theile eines Mahlkörpers geformt, wobei
auch die Form der Porosität der freien Wahl überlassen bleibt, fertig gebrannt hergestellt und
dann zu einem ganzen Mahlkörper zusammengesetzt und durch Gyps oder Kitt verbunden.
Der Härtegrad, welcher den Mahlkörpern gegeben wird, kann dem jedesmaligen Zweck
derselben angepafst werden. Die verschiedenen Getreidebeschaffenheiten erfordern zur Zerlegung
in ihre Bestandtheile ebenso verschiedenartige Werkzeuge, um diese Arbeit mit dem gröfsten
Vortheil für die Qualität der Fabrikate durchführen zu können.
In Fig. 41 bis 44 sind einige Beispiele verschiedener
Porosität gezeichnet.
Es können mit den angegebenen Mitteln und Wegen Schärfen jeder Art und Form,
jeder Richtung und beliebiger Festigkeit oder Milde zusammengestellt werden. Wenn z. B.
ein vertical durchgehend poröser Mahlkörper als Boden mit einem horizontal porösen Läufer
arbeitet, so kann ein solcher Mahlgang so gebraucht werden, dafs nur Gries und Kleie aus
den darauf gemahlenen Körnern dargestellt wird. Denn bei dem Zerbrechen der Körner zwischen
den Mahlkörpern werden die Stücke derselben, welche in ihrer Gröfse der Oeffnung der senkrecht
gehenden Poren entsprechen, durch dieselben sofort aus dem Mahlgang geleitet und
damit weiterem Zerkleinern entzogen. Sobald aber der Kern des Getreides zuerst als Gries
dargestellt werden kann, wird auch absolut reines und starkes Mehl hergestellt. Was eben
nicht möglich ist, wenn Kleie mit der Mehlmasse gemahlen und zermalmt wird, wie das
mit den Steinen geschieht.
Zwei Gänge werden immer eine vollkommene Mehlfabrikation geben, wenn der erste einen
Läufer, porös wie das Sechstel ah, Fig. 41, und
einen Boden, porös wie die Frontansicht, Fig. 42, als Griesgang, dagegen der zweite ein Paar
Mahlkörper, porös wie das Sechstel c d, Fig. 41,
als Mehlgang hat.
Als Getreidereinigungs- und Schälkörper wird der vertical poröse Cylinder besonders geeignet
sein.
Die Construction der Mahl- und Schälkörper bringt es mit sich, dafs dieselben während
ihrer Arbeit jederzeit bei dem Verbrauch der vorhandenen Schärfe eine neue Schärfe herstellen,
und es bedarf nur des entgegengesetzten Umlaufes der arbeitenden Körper, um eine
fertige neue Schärfe zu finden.
Claims (2)
1. Die Herstellung von Mahlkörpern aus porösem Porcellan, wie es nach dem im Haupt-Patent
angegeberienVerfahren erzeugtworden, durch Einformen oder Aufrollen oder Zusammenlegen
der nach dem erwähnten Verfahren vorbereiteten Massen zu einem ungetheilten Ganzen, oder auch durch Zusammensetzen
einzelner, nach diesem Verfahren hergestellter, geformter und gebrannter Theile zu einem Ganzen.
2. Die in Fig. 1 bis 46 dargestellten Vorrichtungen zum Zwecke der Ausführung der
in Anspruch 1. genannten Operationen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE13821T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE13821C true DE13821C (de) |
Family
ID=32602201
Family Applications (2)
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DENDAT12943D Active DE12943C (de) | Verfahren, poröses Porzellan, Steingut und Thon herzustellen | ||
DENDAT13821D Active DE13821C (de) | Verfahren zur Herstellung poröser Mahlkörper aus Porzellan nebst den dazu angewandten Vorrichtungen |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT12943D Active DE12943C (de) | Verfahren, poröses Porzellan, Steingut und Thon herzustellen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE13821C (de) |
Cited By (2)
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-
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- DE DENDAT12943D patent/DE12943C/de active Active
- DE DENDAT13821D patent/DE13821C/de active Active
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