DE136572C

DE136572C -

Info

Publication number: DE136572C
Application number: DENDAT136572D
Authority: DE
Publication date: 1902-12-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vr 136572 KLASSE 34 c.

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Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Reinigung von Fensterscheiben, besonders zum Abwischen des die Durchsichtigkeit der Scheiben beeinträchtigenden Schweifses. Es sind bereits derartige Einrichtungen bekannt, welche jedoch die verschiedensten Nachtheile aufweisen. Die Mehrzahl derselben wischen in höchst unzvveckmäfsiger Weise das Fenster beim Bewegen des Wischers in auf- und abwärtiger Richtung.

Das Kennzeichen der Vorrichtung ist darin zu ersehen, dafs durch einfache Gestaltung des an einem excentrisch aufgehängten Balken befestigten Wischers bei dern Bewegungswechsel eine derartige Umstellung des Balkens mit dem Wischer eintritt, dafs ein Abwischen nur bei Abwärtsbewegung des Wischers erfolgt, hingegen bei Aufwärtsbewegung der Wischer von der Scheibe abgehoben wird.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung in ihrer Befestigung an einem Schaufenster, Fig. 2 einen Querschnitt nach A-B der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufansicht auf Fig. 1.

Beiderseitig der Fensterscheibe sind Führungsstangen α angeordnet; dieselben sind unter Dazwischenschaltung eines Gummiklotzes b oder dergl. in das Fensterholz eingeschraubt, so dafs infolge des Gummiklotzes ihre Lage zum Fenster geregelt werden kann. Zu diesem Zwecke empfiehlt es sich, bei der Befestigung dieser Stangen α Flügelmuttern zu verwenden. An diesen Stangen α gleitet der Wischer, welcher aus dem schweren Balken c und dem eigentlichen Gummiwischer besteht, welcher ein zweckmäfsig breiter Gummistreifen ist. Dieser Gummistreifen wird von dem Balken c, der aus zwei Flacheisen zusammengeschraubt ist, festgehalten. Beiderseitig besitzt das obere Flacheisen des Balkens c einen Bügel e, in welchem je zwei Rollen f gelagert sind, zwischen denen die Stangen α hindurchgehen. Die Aufhängung des Balkens c findet durch Schnüre g derart excentrisch statt, dafs der Balken das Bestreben zeigt, nach rückwärts in die in Fig. 1 und 2 dargestellte Lage zu kippen. Die Schnüre g sind nach Fig. 3 über Rollen h geführt und zu einer einzigen Zugschnur vereinigt. Beiderseitig ist der Gummistreifen d derart zugeschnitten, dafs er um ein Geringes breiter ist als in der Mitte. Diese vorstehenden Enden werden sich beim Herunterlassen des Balkens, wobei dieser infolge seiner excentrischen Aufhängung den Gummilappen gegen die Scheibe prefst, nicht bemerkbar machen, so dafs der Lappen auf seiner ganzen Länge die Scheibe wischt; beim Hochziehen des Wischers hingegen werden sich die beiden seitlichen Enden des Gummistreifens stark an der Scheibe reiben, derart, dafs der Balken eine wagerechte Lage einnimmt, wie es in Fig. ι punktirt gezeichnet ist; dabei hebt sich der mittlere Theil des Wischers von der Scheibe ab, ohne dieselbe zu berühren. Die Ausbildung des Wischers ist eine beliebige und kann in jeder zweckmäfsigen Weise erfolgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Reinigen von Fensterscheiben durch Herunterlassen eines Wischbaumes, bestehend in einem excentrisch

aufgehängten Balken mit einem bei Abwärtsbewegung als Wischer dienenden Gummistreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs dieser Gummistreifen an den beiden Enden der der Scheibe zugekehrten Kante Vorsprünge hat, welche bei Aufwärtsbewegung des Wischbalkens infolge der Reibungen der Scheibe den excentrisch aufgehängten Balken in die wagerechte Lage drehen, so dafs der mittlere Theil des Gummistreifens nicht an der Scheibe anliegt.
Ausführungsform einer Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die seitlichen Führungsstangen des Wischbau.mes unter Zwischenschaltung eines Gummiklotzes, einer Feder oder dergl. am Fensterrahmen befestigt sind, um die Einstellung des Wischers regeln zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.