DE136365C - - Google Patents

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DE136365C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A25/00Gun mountings permitting recoil or return to battery, e.g. gun cradles; Barrel buffers or brakes
    • F41A25/16Hybrid systems
    • F41A25/18Hydroelastic systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

XAISERLICHES
PATENTAMT
M 136365 KLASSE 72«.
EMIL FINKE in BREMEN. Wurfgewehr.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung bei Wurfgewehren, wie sie z.B. zum Abschiefsen von Signal- oder Oelraketen, zum Werfen von Schleppleinen u. dergl. für Nachtsignalisirung und für Rettungswesen auf See dienen, um den wuchtigen Rückstofs solcher grofskalibriger Gewehre zu mildern. Dies wird dadurch erzielt, dafs der Lauf beweglich am Gewehrschaft gelagert ist und beim Schufs nach rückwärts gleitet und von einem pneumatischen Puffer aufgefangen und durch die zusammengeprefste Luft wieder in die Feuerstellung zurückgeführt wird. Zur Unterstützung dieser Vorwärtsbewegung dient eine Spiralfeder, sowie die beim Rückstofs in einem kleinen Cylinder gesammelte Prefsluft, die nach Bedarf nach beendetem Rücklauf in den grofsen Prefscylinder eingelassen werden kann und dadurch den Lauf wieder vorwärts treibt. Der Lauf ist mittels Bajonettverschlusses ausziehbar am Gewehrschlofs gehalten und wird zum Laden jedesmal so weit ausgezogen, um eine Patrone einsetzen zu können.
Das neue Wurfgewehr ist in der Zeichnung in Fig. ι in einem Längsschnitt dargestellt. Die Fig. 2 und 3 zeigen einen Längsschnitt durch das Schlofs in vergrößertem Mafsstabe; die Fig. 4 und 5 geben Schnitte nach den Linien B-B, A-A der Fig. 2 wieder. Die Fig. 6 veranschaulicht eine Seitenansicht der lösbaren Verbindung des hinteren Gewehrlaufendes mit dem Gewehrschlofs.
Der Gewehrlauf 1 ist verschiebbar in dem Gewehrrahmen 3 gelagert, der mit dem Gewehrkolben 40 fest verbunden ist. Die Führung des Laufs 1 findet am vorderen Theil durch eine am Rahmen 3 befestigte Hülse 2, welche das Korn trägt und am hinteren Theil mittels des Gewehrschlosses 5 statt, .welches mittels zweier seitlich angebrachter, parallel mit der Gewehrseele laufenden Führungsschienen 34 in entsprechenden Nuthen 6 des Rahmens 3 läuft.
Zum lösbaren Festhalten des hinteren Laufendes ist der Lauf 1 mit drei radial vorspringenden Nasen 9 und das Gewehrschlofs 5 mit entsprechenden Nuthen und zwischen diesen liegenden Nasen 1 ο versehen, derart, dafs nach Einstecken des Gewehrlaufs mit seinen Nasen 9 durch diese Nuthen und Drehen des Laufs um 60° die Nasen des Laufs hinter denen des Schlosses liegen, also beide Theile an einander festgehalten sind. Zur Sicherung des Festhaltens dient ein am Lauf 1 drehbar im Lager 12 gehaltener Griff 11, der nach seinem Einlegen zwischen die am Schlofs befindlichen Stege 13 eine Drehung beider Theile gegen einander und dadurch auch das Lösen des Laufs verhindert (Fig. 4, 5 und 6).
Das Patronenlager des Laufs liegt dicht an der Stofsplatte 51 des Schlofsgehäuses 5 an, in welcher eine Mittelöffhung für den Schlagbolzen 18 vorhanden ist. Der letztere selbst ist in einer Hülse 15, sowie in der Hinterwand 8 des Schlosses 5 gelagert. Die Hülse 15 ist mittels eines seitlichen Arms und einer durch einen Schlitz derSchlofswand hindurchgehenden, in dem Arm befestigten Schraube 35 geführt und wird durch eine um den Schlagbolzen gelegte Feder 50 gespannt, wobei die Nase 52 der Schlagbolzenhülse durch den Stollen 36 des Abzugshebels 16 festgehalten wird. Der Abzugshebel ist durch eine Feder 46 belastet
und wird durch einen Hebel 45, auf den eine in einer Nuth des Rahmens 3 gelagerte, mit dem Abzug 43 gekuppelte Abzugsstange 17 einwirkt, aus seiner Ruhelage bewegt. Diese Stange 17 ist durch Feder 44 belastet und dreht beim Abziehen mittels der Nase 42 den Hebel 45 und dadurch auch Schlagbolzenhebel 16, so dafs der gespannte Schlagbolzen 18 ausgelöst wird.
An der Hinterwand 8 des Schlofsgehäuses 5 ist die hohle Kolbenstange 20, der Hohlkolben für die pneumatische Rückstofshemmung befestigt, der dicht in dem am Gewehrrahmen 3 befestigten Cylinder 7 gelagert ist. In dem Cylinder 7 ist centrisch ein zweiter Cylinder 19 angeordnet, der mit seinem Kopfe vorn in den Hohlkolben 20 pafst und einen Anschlag für den Kolben 20 beim Zurückführen des Laufs nach erfolgtem Schufs bildet. An dem Cylinder 19 ist ein kürzerer Cylinder 41 angeschlossen, der mit dem ersteren durch eine mit Feder abgeschlossene Klappe 25 in Verbindung steht. Durch eine weitere, von aufsen mittels Griffs 30 zu bethätigende Klappe 27 kann der Cylinder 41 auch mit dem Cylinder 7 in Verbindung gesetzt werden.
Im Cylinder 19 läuft ein Kolben 49, dessen Stange 21 ebenfalls am Gewehrschlofs 5 bezw. dessen Hinterwand 8 befestigt ist. Der Kolben 49 ist mit einer Bohrung versehen, welche mit einer Durchbohrung 53 in der Vorderwand des Cylinders 19 in Verbindung steht. Der Kanal 53 ist innen durch eine Klappe 23 abgeschlossen. Die Hohlkolbenstange 20 sowie der Cylinder 19 haben Klappen 22 bezw. 24. Am Stirnende des Cylinders 7 ist ebenfalls eine Klappe 26 angeordnet, die von aufsen geöffnet werden kann.
Innerhalb des Cylinders 7 ist im Cylinder 19 liegend eine Spiralfeder 29 angeordnet, welche als Vorholfeder dient und die Wirkung der pneumatischen Bremse unterstützt.
Die pneumatische Rücklaufhemmung arbeitet in folgender Weise: Beim Schufs wird der Lauf ι durch den Rückstofs zurückgeworfen und ebenso die beiden daran befestigten Kolben 20 und 49; die Luft in den Hohlräumen 28, 31, 32 und 33 der Cylinder 7, 41, 19 und des Hohlkolbens 20 wird hierbei zusammengedrückt und die Feder 29 gespannt, der Gewehrrückstofs mithin elastisch aufgefangen. Sobald das Geschofs den Lauf verlassen hat, wird durch die zusammengedrückte Luft in den Cylindern, sowie durch die gespannte Feder 29 der Lauf wieder in die Feuerstellung zurückgeführt, wobei ein starker Anschlag des Laufs bei beendeter Rückbewegung dadurch vermieden wird, dafs sich zwischen dem Hohlkolben 20 und dem Ansatz des Cylinders 19 und ebenso zwischen Kolben 49 im Cylinder 19 und dessen nach innen springenden, an die Kolbenstange anschliefsenden Ansatz beim Rücklauf je eine Luftschicht befindet, die beim Rücklauf wieder zusammengedrückt wird, wodurch der Rücklauf gebremst wird, umsomehr, als auch beim Rückstofs die im Hohlkolben 20 comprimirte Luft durch Kanal 53 in den Cylinder 19 gedrückt wird. Die beim Rückstofs des Laufs im Cylinder 19 stark zusammengedrückte Luft tritt durch Klappe 25 in den Cylinder 41 ein, wird dort gesammelt und kann durch Ausfiufs in den Cylinder 7 mittels Klappe 27 zum Rücklauf des Laufs benutzt werden, oder aber, wenn der Rücklauf beendet ist, durch Ueberleiten in den Cylinder 7 den Druck in demselben erhöhen, wodurch dem Rückstofs des Laufs beim Schufs ein kräftigerer, aber stets elastischer Widerstand entgegengesetzt wird.
Damit der Widerstand beim Rücklauf nicht zu grofs wird, ist der Hohlkolben 20 gegen den Innencylinder 19 nicht vollkommen abgedichtet.
Durch die Klappen 22, 24 und 26 kann in den Hohlkolben bezw. in den Cylindern 19 und 7 nach dem Rücklauf wieder Luft zutreten.
Zum Schiefsen von Signalraketen, Werfen von Leinen, Oelraketen u. s. w. wird ein glatter Gewehrlauf verwendet. Beispielsweise ist bei der Zeichnung angenommen, dafs eine Leine geworfen werden soll. Zu dem Zwecke ist eine entsprechende, mit Leinenrakete versehene Patrone geladen, deren konischer Raketenkopf 14 nach Abschiefsen eine auf dem Gewehrlauf lose gesetzte, mit Steuerarmen 39 versehene Schlepphülse 37, an der die Leine 38 befestigt ist, erfafst und die Leine mitführt. Der in der Rakete befindliche Raketenansatz treibt die Rakete auch nach dem Verlassen des Gewehrlaufs noch vorwärts und kann an dem brennenden Schweif der Raketenflug verfolgt werden.
Bei Signalraketen u. s. w. ist selbstverständlich eine Schlepphülse oder dergl. nicht erforderlich, sondern werden diese in gewöhnlicher Weise abgefeuert.
Will man dasselbe Gewehr für andere Schiefszwecke, z.B. Scharfschiefsen verwenden, so kann der glatte Lauf event, durch einen gezogenen ersetzt werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Wurfgewehr z. B. zum Schiefsen von Schleppraketen, Nacht-Signal raketen u. dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs der im Gewehrrahmen (3) gleitende und mit demselben lösbar verbundene Gewehrlauf (1) mit einem Hohlkolben (20) sowie einem Vollkolben (49) fest verbunden ist, welche in am Gewehrrahmen (3) befestigten Cylindern (7 und 19) arbeiten, beim Schufs durch den Rückstofs
    zurückgeschleudert werden und die Luft in den Cylindern (7 und 19) sowie im Hohlkolben (20) zusammendrücken, so dafs der Rückstofs elastisch aufgefangen und der Lauf durch die comprimirte Luft wieder in seiner Lage vor den Schufs zurückgebracht wird, wobei die Wirkung der Luftdruckbremse noch durch eine um den Cylinder (19) gelegte Spiralfeder erhöht werden kann.
  2. 2. Ausführungsform des Wurfgewehres nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines hinter dem Innencylinder (19)
    belegenen Sammelbehälters (41) der durch Ventile (25 und 27) mit den Hohlräumen (32 bezw. 28) der Cylinder (19 und 7) verbunden ist und beim Rückstofs des Gewehrlaufs mit comprimirter Luft gefüllt wird, die durch" die von aufsen bethätigbare Klappe (27) in beliebigem Mafse in den Cylinder (7) geleitet und zum Zurückbringen des Gewehrlaufs in seine Ruhelage oder Erhöhung des Drucks im Cylinder vor dem Schufs und dadurch bewirkte erhöhte Rücklaufhemmung benutzt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2434353A1 (fr) * 1978-08-25 1980-03-21 Sarmac Sa Arme individuelle pour le lancement de projectiles explosifs
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WO2014079799A1 (de) * 2012-11-21 2014-05-30 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Massenverriegelbares waffenverschlusssystem

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