DE133472C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Reinigen, Spitzen, Schälen und Poliren von Getreidekörnern, bei welcher in bekannter Weise ein Ueberwerfen der Körner von einer Arbeitstrommel in einen von einem Reinigungsluftstrom bestrichenen und mit Leitklappen ausgerüsteten Kanal erfolgt. Die Erfindung besteht darin, dafs die Leitkläppen verstellbar angeordnet sind, um durch die dadurch bedingte regelbare Körnerführung die Dauer der Bearbeitung der Körner durch die Arbeitstrommel verändern zu können.

In beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 einen verticalen Längsschnitt nach A-B der Fig. 2 dar, während Fig. 2 ein Verticalschnitt nach G-D der Fig. 1 ist. Fig. 3 . stellt den Schnitt eines Theiles von Fig. 1 nach E-F dar; Fig. 4 zeigt eine Aenderung des oberen Theiles der Maschine, Fig. 5 einen Einzeltheil im Grundrifs und Fig. 6 den Querschnitt dieses Theiles im Schnitte nach G-H der Fig. 5, wobei diese zwei letzteren Figuren in vergröfsertem Mafsstabe gezeichnet sind.

Die Körner gelangen durch den Trichter a (Fig. i, 2 und 3) in die unbewegliche cylindrische oder konische Trommel b, deren innere Fläche aus rauhem oder glattem Material besteht, wie z.B. aus Schmirgel- oder Steinmasse, Raspelblech, Stahlgewebe, Platten von Hartgufs oder.Stahl, aus glattem oder gewelltem und gelochtem Bleche. In der unbeweglichen Trommel b ist mit der Welle c eine aus Ringen rfg-, Schlägern e und Bürsten / gebildete Trommel drehbar angeordnet. Die Schläger e bearbeiten die Getreidekörner durch Schleudern nach oben und an die Innenfläche der unbeweglichen Trommel b, während die Bürsten f ein Abreiben besorgen.

Infolge des Schleuderns und Abreibens werden Schalen, Staub, Bärtchen und Schmutz von den Körnern getrennt, Erdtheilchen zerschlagen und zerkleinert, Rost abgerieben, sowie ein Theil von Keimen weggerissen. Ein Theil des abgetrennten Staubes, der Keime u. s.w. fällt durch das Sieb h, welches am Boden der Trommel b sich befindet, während der übrige Staub, Schalen u. s. w. mit den Körnern von den Schlägern e erfafst und von denselben durch die Oeffnung i nach dem Luftkanal j geschleudert wird.

Der von dem Ventilator k erzeugte Luftstrom saugt Staub, Schalen und sonstige leichte Beimengungen nach dem Ventilator, während die Getreidekörner durch die Oeffnung i zurück in die Trommel b fallen, um dort wieder von der Schläger- und Bürstentrommel d g ef bearbeitet und auf dieselbe Weise wieder durch die Oeffnung i in den Luftkanal j getrieben zu werden.

Im Luftkanal sind Klappen m über der Oeffnung Z angebracht, welche die Körner leiten und den Lauf derselben bestimmen. Die Klappen können, wie in Fig. 2 und 3, um stehende Achsen oder, wie in Fig. 4, um liegende Achsen drehbar sein. Durch Drehung des Handrädchens η und Verschieben der Stange 0 ist eine Verstellung der Klappen mehr oder weniger nach rechts oder nach links möglich, je nachdem man die Beschleunigung oder Verzögerung des Laufes der Körner in der Arbeitstrommel nach dem Auslauf kanal zu wünscht. Zufolge dieser Anordnung, die allein den Gegen-

stand vorliegender Erfindung bildet, ist der Lauf der Körner regelbar bezw. veränderlich, und kann so die Dauer der Bearbeitung der Körner durch die Trommel verändert werden.

Nachdem die Körner in beschriebener Weise zum Ende der Trommel b gelangen, gehen sie durch das Rohr ρ in die zweite, unbewegliche, cylindrische oder konische Trommel q, welche innen, ähnlich wie die Trommel b, rauh ausgelegt ist. Die besondere Ausbildung dieser zweiten Trommel gehört nicht zur Erfindung, sie mag jedoch der Vollständigkeit halber noch kurz Erwähnung finden.

Die Trommel q ist am Boden mit einem Sieb r und an der Decke mit der Luftöffnung s, welche mit dem Luftkanal t in Verbindung steht, versehen. In der Trommel q rotirt mit der Welle u eine cylindrische oder konische Trommel v, deren Mantelfläche zum Theil -aus irgend einem rauhen Materiale, wie Schmirgel, Raspelblech, geriffelten Hartgufs, Stahldrahtgewebe u. s. w. gebildet ist, zwischen welchen Schöpfkanäle w (Fig. 2 und 6) angeordnet sind. Diese Schöpfkanäle sind innen mit Leitungsrippen χ (Fig. 5) versehen.

Zu beiden Seiten der Schöpfkanäle sind Riffeln y % angeordnet, welche an einer Seitey parallel zum Schöpf kanal, an der anderen \ schräg zu demselben verlaufen. Die Riffelungen y haben den Zweck, die Körner umzuwenden, während die anderen % zwar auch das Umwenden, aber andererseits auch das Fortbewegen der Körner zu bewirken haben. Die Schöpfkanäle w heben die Körner nach oben .und werfen sie auf der anderen Seite aus. Die Körner werden durch das schnelle Rotiren der Trommel ν von derselben einer Reibung unterworfen und gründlich geschält und polirt. Die abgeriebenen Theile fallen theils durch das Sieb r und werden durch die Rohre 1 und 2 nach dem Ventilator k abgesaugt. Der Rest der abgeriebenen Theile, Schmutz u. s. w. wird beim Austritt der Körner aus der Maschine und Rohr 3 durch den Luftstrom in das Rohr 2 weggesaugt nach dem Ventilator k. Auf diese Weise erhält man die Körner vollständig gereinigt, gespitzt, geschält und polirt.

Claims (1)

1. Pate nt-An speuch:
   Spitz- und Schälmaschine für Körnerfrüchte mit in einer Trommel rotirendem Flügelwerk, dadurch gekennzeichnet, däfs die Leitklappen fm), welche in bekannter Weise in einem zum Ueberwerfen der Körner dienenden und von einem Reinigungsluftstrom bestrichenen Kanal angeordnet sind, verstellbar gemacht sind, um die Dauer der Bearbeitung der Körner verändern zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Seron, gedruckt in der reichsdruckerei.