DE1300826B

DE1300826B - Variovorsatz fuer fotografische Kameras

Info

Publication number: DE1300826B
Application number: DEZ12956A
Authority: DE
Inventors: Eggert; Dr Hans; Dipl-Phys Joachim; Hochstein Roland; Ruehle
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1967-07-20
Filing date: 1967-07-20
Publication date: 1969-08-07
Also published as: CH463266A; AT279344B

Description

Die Erfindung betrifft einen Variovorsatz mit optischen Bauelementen zur Änderung des Aufnahme-und Sucherstrahlenganges für fotografische Kameras mit einem Durchsichtssucher und einem Belichtungsmesser mit eigener Lichteinfallsöffnung, insbesondere Schmalfilmkameras dieser Art.
Variovorsätze der genannten Art dienen der Erweiterung des Verwendungsbereichs für einfache Kameras mit fester Brennweite. Kameras dieser Art besitzen meist einen einfachen Durchsichtssucher und eine Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung mit einer Lichteinfallsöffnung außerhalb des Aufnahmeobjektivs.
Wenn durch die bekannten Variovorsätze die Brennweite des Aufnahmeobjektivs variabel gemacht wird, so ist eine entsprechende Anpassung des Sucher- und Meßstrahlenganges erforderlich, um Fehlbeurteilungen des Motivs und Fehlmessungen zu vermeiden.
Mit einer bekannten Konstruktion werden Fehlmessungen dadurch vermieden, daß vor dem lichtelektrischen Wandler ein weiteres Variosystem angeordnet und dessen Verstelleinrichtung mit der des Variovorsatzes vor dem Aufnahmeobjektiv gekuppelt ist. Fehlbeurteilungen des Motivs können hier aber nur dann vermieden werden, wenn die mit den Vorsätzen versehene Kamera einen Reflexsucher besitzt. Kameras mit Reflexsucher sind aber ohnehin teuer im Aufbau und deshalb in neuester Zeit auch von vornherein mit einer sogenannten innenmessenden Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung versehen.
Die Verwendbarkeit der genannten Konstruktion mit zwei gekuppelten Variovorsätzen bleibt deshalb unbefriedigend, weil der zweite Variovorsatz in den meisten Fällen entweder überflüssig oder unzureichend ist. Außerdem ist diese Konstruktion verhältnismäßig aufwendig.
Es ist auch bereits bekannt, Kameras mit einem Aufnahme- und einem Sucherobjektiv mit einem brennweitenändernden Vorsatz zu versehen, der in einem Gehäuse zwei optische Vorsatzsysteme zusammenfaßt oder durch Aufteilung des Aufnahmestrahlengangs mittels eines teildurchlässigen Spiegels und anderer anpassender, optisch wirksamer Bauelemente das Sucherbild dem Aufnahmebild anpaßt.
Auch derartige Vorsätze können nicht befriedigen. Sie lösen das Problem der Fehlmessung nicht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Variovorsatz zu schaffen, durch den eine einfache Kamera mit einem Durchsichtssucher und einer außenmessenden Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung zu einer innenmessenden Reflexkamera mit variabler Objektivbrennweite erweitert werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Variovorsatz eingangs genannter Art dadurch erfüllt, daß der Variovorsatz in einem mit Lichtaustrittsöffnungen für das Aufnahmeobjektiv, für den lichtelektrischen Wandler und den Sucher versehenen gemeinsamen Gehäuse neben einem afokalen Vorsatz einen teildurchlässigen Spiegel im Aufnahmestrahlengang und mindestens zwei umbrechende Elemente enthält, über die Teile des aus dem Aufnahmestrahlengang ausgespiegelten Lichts in den Sucher und zum lichtelektrischen Wandler der Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung der Kamera gelenkt werden.
In Ausbildung des Erfindungsgegenstandes kann der Variovorsatz ein Pentadachkantprisma, einen weiteren teildurchlässigen Spiegel und abbildende optische Bauelemente in dem vorn teildurchlässigen Spiegel zum Kamerasucher führenden Strahlengang enthalten.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann dadurch erreicht werden, daß die Teildurchlässigkeit der Spiegel unter Berücksichtigung des weiteren optisch wirksamen Bauelementes so aufeinander abgestimmt ist, daß das Verhältnis zwischen dem Aufnahmelicht und dem Meßlicht bei Verwendung der Kamera mit und ohne Variovorsatz gleichbleibt. Durch diese Ausbildung wird vermieden, daß vor die Meßlichteinfallsöffnung der Kamera ohne Variovorsatz ein zusätzliches Graufilter geschaltet werden muß, das beim Ansetzen des Variovorsatzes zu entfernen ist.
Im folgenden soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Auf die Darstellung nicht erfindungswesentlicher Einzelheiten wurde zugunsten besserer Übersichtlichkeit verzichtet. Es zeigt F i g. 1 eine einfache Schmalfilmkamera in vereinfachter Darstellung und F i g. 2 eine Kamera nach F i g. 1 mit einem erfindungsgemäßen Variovorsatz.
Für eine Kamera 1 mit einem Sucher 2, einer Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung mit einem Fotowiderstand 3, einem Objektiv 4, einer Blende 5 und einer Gesichtsfeldblende 6 und einem Aufnahmeobjektiv 7 mit einer Blende 8 vor einer Bildbühne 9, ist ein verbessernder Variovorsatz 10 vorgesehen.
Dieser Variovorsatz 10 enthält ein afokales Vorsatzsystem, bestehend aus den Linsen 11,12 und 13, von denen 12 in Richtung der optischen Achse beweglich ist und einen teildurchlässigen Spiegel 14, die vor das Aufnahmeobjektiv 7 der Kamera 1 geschaltet werden. In dem gemeinsamen Gehäuse des Variovorsatzes sind im durch den teildurchlässigen Spiegel 14 ausgespiegelten Strahlenbündel eine weitere Linse 15, ein zweiter teildurchlässiger Spiegel 16, eine Linse 17 sowie ein Pentadachkantprisma 18 angeordnet. Dabei sind der teildurchlässige Spiegel 16 einer Lichtausfallsöffnung 19 und das Pentadachkantprisma einer Lichtausfallsöffnung 20 vorgeordnet. Bei angesetztem Variovorsatz 10 liegt die Lichtausfallsöffnung 19 vor der Lichteinfallsöffnung der Belichtungsmeß-bzw. Steuereinrichtung mit dem Fotowiderstand 3, dem Belichtungsmesserobjektiv 4, der Belichtungsmesserblende 5 und der Gesichtsfeldblende 6. Die Lichtausfallsöffnung 20 liegt vor der Lichteinfallsöffnung des Suchers 2. Mit 21 ist die Lichtausfallsöffnung vor dem Aufnahmeobjektiv 7 bezeichnet.
Der teildurchlässige Spiegel 1.4 im Aufnahmestrahlengang ist so verspiegelt, daß er zwei Drittel des auf ihn treffenden Lichts ausspiegelt und ein Drittel durchläßt. Der zweite teildurchlässige Spiegel 16 ist halbdurchlässig verspiegelt.
Die einfache Kamera 1 arbeitet ohne den Variovorsatz 10 mit dem Objektiv 7 fester Brennweite, dem Sucher 2 als Durchsichtssucher und der Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung 3 bis 6, die das Meßlicht durch eine vom Aufnahmeobjektiv getrennte Lichteinfallsöffnung erhält. Durch Ansetzen des Variovorsatzes 10 wird diese Kamera einfacher Bauweise in eine Reflexkamera mit Innenmessung verwandelt. Das durch die Linse 11 einfallende Licht wird zu einem Drittel dem Aufnahmeobjektiv 7, zum zweiten Drittel der Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung 3 bis 6 und zum dritten Drittel dem Sucher 2 zugeleitet. In der hier gezeigten Ausführungsform erhalten das Aufnahmeobjektiv, die Belichtungsmeß-bzw. Steuereinrichtung und der Sucher stets gleiche Lichtanteile, ganz gleich, ob mit oder ohne Variovorsatz 10 gearbeitet wird. Besondere Filter zur Anpassung des Meßlichts an das veränderte Aufnahmelicht bei der Arbeit mit oder ohne Variovorsatz 10 sind daher nicht erforderlich.

Claims

Patentansprüche: 1. Variovorsatz mit optischen Bauelementen zur Änderung des Aufnahme- und Sucherstrahlenganges für fotografische Kameras mit einem Durchsichtssucher und einem Belichtungsmesser mit eigener Lichteinfallsöffnung, insbesondere Schmalfilmkameras dieser Art, d a d u r c h gekennzeichnet, daß dieser Vorsatz (10) in einem mit Lichtaustrittsöffnungen (19 bis 21) für das Aufnahmeobjektiv (7), für den lichtelektrischen Wandler (3) und den Sucher (2) versehenen gemeinsamen Gehäuse, neben einem afokalen Vorsatz (11 bis 13), einen teildurchlässigen Spiegel (14) im Aufnahmestrahlengang und mindestens zwei weitere umlenkende Elemente enthält, über die Teile des aus dem Aufnahmestrahlengang ausgespiegelten Lichts in den Sucher (2) und zum lichtelektrischen Wandler (3) der Belichtungsmeß- bzw. Steuereinrichtung (3 bis 6) der Kamera (1) gelenkt werden.
2. Variovorsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Vorsatz (10) ein Pentadachkantprisma (18), einen weiteren teildurchlässigen Spiegel (16) und abbildende optische Bauelemente (15, 17) in dem vom teildurchlässigen Spiegel (14) zum Kamerasucher (2) führenden Strahlengang enthält.
3. Variovorsatz nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teildurchlässigkeit der Spiegel (14, 16) vor dem Aufnahmeobjektiv (7) und dem lichtelektrischen Wandler (3) unter Berücksichtigung des weiteren optisch wirksamen Bauelementes (15) so aufeinander abgestimmt ist, daß das Verhältnis zwischen dem Aufnahmelicht und dem Meßlicht bei Verwendung der Kamera (1) mit und ohne Variovorsatz (10) gleichbleibt.
4. Variovorsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der teildurchlässige Spiegel (14) im Aufnahmestrahlengang des Variovorsatzes (10) zwei Drittel des auf ihn treffenden Lichts spiegelt und ein Drittel durchläßt und der zweite teildurchlässige Spiegel (16) im ausgespiegelten Strahlengang halbdurchlässig verspiegelt ist, so daß dem Aufnahmematerial, dem lichtelektrischen Wandler und dem Sucher jeweils ein Drittel des gesamten durch den Variovorsatz (10) bzw. dessen vordere Linse (11) einfallenden Lichts zugeleitet wird.