DE1300079B - Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr

Info

Publication number
DE1300079B
DE1300079B DEJ24545A DEJ0024545A DE1300079B DE 1300079 B DE1300079 B DE 1300079B DE J24545 A DEJ24545 A DE J24545A DE J0024545 A DEJ0024545 A DE J0024545A DE 1300079 B DE1300079 B DE 1300079B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sugar
acid
water
polyphosphoric acid
added
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DEJ24545A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1300079C2 (de
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knapsack AG filed Critical Knapsack AG
Priority to DEJ24545A priority Critical patent/DE1300079B/de
Priority to US401918A priority patent/US3313653A/en
Priority to FI2132/64A priority patent/FI43571B/fi
Priority to AT861464A priority patent/AT265164B/de
Priority to NL6411802A priority patent/NL6411802A/xx
Priority to SE12177/64A priority patent/SE305189B/xx
Priority to BE654180D priority patent/BE654180A/xx
Priority to FR991049A priority patent/FR1414147A/fr
Priority to GB41526/64A priority patent/GB1056170A/en
Priority to DE1567256A priority patent/DE1567256C3/de
Priority to US585329A priority patent/US3347705A/en
Priority to NL6614586A priority patent/NL6614586A/xx
Priority to FI662741A priority patent/FI46630C/fi
Priority to SE14153/66A priority patent/SE348496B/xx
Priority to IT42460/66A priority patent/IT1143557B/it
Priority to GB48059/66A priority patent/GB1106139A/en
Priority to BE689021D priority patent/BE689021A/xx
Priority to FR81990A priority patent/FR92808E/fr
Publication of DE1300079B publication Critical patent/DE1300079B/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1300079C2 publication Critical patent/DE1300079C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/14Production of sugar juices using extracting agents other than water, e.g. alcohol or salt solutions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D233/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
    • C07D233/04Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D233/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D233/30Oxygen or sulfur atoms
    • C07D233/42Sulfur atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/39Thiocarbamic acids; Derivatives thereof, e.g. dithiocarbamates
    • C08K5/405Thioureas; Derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur sowie zwischen 0,0005 und 0,0400 Gewichtsprozent Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzen- Kalziumhydroxyd zugesetzt werden, wobei die Menteilen, wie Zuckerrüben und Zuckerrohr, mit Hilfe gen Zusatzstoffe auf die Menge gewonnener Schniteel einer beispielsweise aus Zusatz- und Preßwasser be- berechnet sind. Als besonders vorteilhaft hat sich stehenden Auslaugflüssigkeit in einem Auslauger. 5 erwiesen, wenn die bei der Behandlung der Schnitzel
Man hat bereits versucht, durch Zusätze zu den mit Polyphosphorsäure und/oder Itakonsäure frei gezu Schnitzeln zerkleinerten, zuckerhaltigen Pflanzen- wordenen Wasserstoffionen mittels Hydroxyden von teilen oder zum Saft zu verhüten, daß sich im Saft zwei- oder höherwertigen Metallen, z. B. durch KaIkaußer Zucker auch noch größere Mengen Nicht- zusatz, zwecks weiterer Stabilisierung der Pektinzuckerstoffe, wie z. B. Pektine, Proteine und lösliche io stoffe in den Schnitzeln neutralisiert werden. Stickstoffverbindungen, befinden. Diese Maßnahmen Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaben jedoch zu keinem nennenswerten Erfolg ge- reichten Vorteile bestehen in hoher Zuckerausbeute führt. So wird nach einem bekannten Verfahren (vgl. bei großer Auspreßgeschwindigkeit, wobei überdeutsche Auslegeschrift 1143 160) vorgeschlagen, raschenderweise die ausgelaugten Schnitzel weiß sind, zur Verbesserung des Auslaugens zuckerhaltiger 15 hart bleiben und sich durch gute Auspreßbarkeit aus-Pflanzenteile mit Polyphosphate^ insbesondere Na- zeichnen. Ein Zerfall der Schnitzel nach der Austriumhexarnetaphosphat, zu arbeiten. Bei diesem be- laugung kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kannten Verfahren werden durch den Zusatz von nicht festgestellt werden, und die im Rohsaft ent-Natriumhexametaphosphat im Auslaugewasser die haltene Pulpemenge ist praktisch nicht meßbar. Nach Pektine vollkommen aus den Schnitzeln herausgelöst. 20 dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich ein Die Folge davon ist, daß die Schnitzel in kleine vollkommen steriler Rohsaft mit einer Reinheit von schlemmige Teile zerfallen, von denen keines länger Q = 93 bis 95 Gewichtsprozent. Demgegenüber ist als 1 cm ist. Ein kontinuierlicher Strom von Rohsaft mit bekannten Verfahren nur ein Q von 88 bis kann somit nicht entstehen. Die geringen Mengen an 89 Gewichtsprozent erreichbar. — Besonders über-Rohsaft, die entstehen, enthalten große Mengen von 35 raschend ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, Pulpe. Zuckerausbeute und Auslaugegeschwindigkeit daß der Rohsaft praktisch keine meßbare Menge an befriedigen nicht. Proteinstoffen und ferner sehr wenig Pektinstoffe ent-
Auch bei anderen bekannten Maßnahmen verblei- hält. Auch werden nach dem erfindungsgemäßen ben trotz der Zusätze im Saft relativ große Mengen Verfahren die normalerweise im Rohsaft vorhan-Nichtzuckerstoffe, die einen umständlichen und kost- 30 denen kristallisationshemmenden Stoffe im Schnitzel spieligen Reinigungsprozeß des Saftes erforderlich fixiert. Durch diese Fixierung der Proteinstoffe sowie machen. Ein derartiger Reinigungsprozeß kann z. B. der Hauptmenge von Pektinstoffen wird die Ausdarin bestehen, daß man dem Saft Kalk zusetzt und beute an Trockensubstanz im Trockenschnitzel von den Kalk dann durch Zusatz von Kohlensäure mit 5,0 Gewichtsprozent (a. R.) auf 6,3 Gewichtsprozent anschließendem Filtrieren ausscheidet. Der dabei re- 35 erhöht. Das bedeutet eine Ausbeuteerhöhung von sultierende Filterkuchen besteht aus Kalk mit be- rund 26%. Die Polyphosphorsäure reagiert direkt trächtlichen Mengen organischer Substanz. Eine mit den Schnitzeln und bindet einen großen Teil der wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit solcher Filter- Pektine sowie im wesentlichen sämtliche Proteine kuchen ist im allgemeinen nicht möglich. und die schädlichen stickstoffhaltigen Stoffe. Die
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 40 Moleküle der Polyphosphorsäure werden hierbei be-Verfahren für den eingangs beschriebenen Zweck zu deutend größer und nehmen noch mehr an Größe schaffen, welches es ermöglicht, auch bei mit hoher zu, wenn Polyphosphorsäure in Kombination mit Geschwindigkeit durchgeführter Auslaugung der Itakonsäure verwendet wird. Gleichzeitig wird ein Schnitzel und Auspressung der Flüssigkeit der aus- Teil der Wasserstoffionen der Polyphosphorsäure gelaugten Schnitzel die ursprüngliche Steifheit der 45 frei. Diese frei werdenden Wasserstoffionen können Schnitzel zu bewahren und einen Saft zu erhalten, dann durch Zusatz in der oben bereits erwähnten der auf Grund seines niedrigen Gehaltes an Nicht- Weise von z. B. Kalziumhydroxyd neutralisiert werzuckerstoffen, wie Pektinen, Proteinen und löslichen den. Zweckmäßig entspricht dabei die Menge des Stickstoffverbindungen, ohne weitere Saftreinigung zugesetzten Kalziumhydroxyds etwa der halben nachgeschalteten Adsorptions- bzw. Ionenaustausch- 50 Menge Polyphosphorsäure. Durch diese Maßnahme kolonnen zugeführt werden kann. wird eine zusätzliche Fixierung der Pektine in den
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß Schnitzeln erreicht.
den Schnitzeln und/oder dem Zusatz- und/oder dem Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Preßwasser Polyphosphorsäure H(PO3H)xOH mit Erfindung an Hand einer Zeichnung näher erläutert; einem Gehalt an P3O5 größer als 72,4 Gewichts- 55 es zeigt
prozent und/oder Itakonsäure zugesetzt wird, wobei Fig. 1 eine Anlage zur Durchführung des erfin-
mit einem pH-Wert im Bereiche unter 7,0 gearbeitet dungsgemäßen Verfahrens,
wird. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenwird das Zusatzwasser mittels einer einfachen Säure Standes nach F i g. 1.
angesäuert und die Polyphosphorsäure und/oder 6° In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Zerkleinerungs-Itakonsäure dem Preßwasser zugesetzt. Ferner kann maschine, ζ. B. eine Schneidemaschine, zu der die eine Mischung aus einer einfachen Säure und Poly- zuckerhaltigen Pflanzenteile mittels Bandförderer 2 phosphorsäure einem mit einer geringen Menge Preß- gelangen. Die zu kleinen Stücken zerteilten Pflanzenwasser versetzten Zusatzwasser zugesetzt werden. teile, die Schnitzel, fallen auf einen Förderer 3 hin-Nach der Erfindung können den Schnitzeln und/oder 65 unter, der sie zum Einfallschacht 4 eines Ausder Auslaugeflüssigkeit zwischen 0,001 und laugers 5 transportiert. In diesem Auslauger werden 0,100 Gewichtsprozent Polyphosphorsäure und zwi- die Schnitzel durch Schnecken 6 im Gegenstrom zur sehen 0,005 und 0,040 Gewichtsprozent Itakonsäure Auslaugflüssigkeit zum Abgabeende des Auslaugers
befördert, wo ein Schaufelrad 7 die ausgelaugten Schnitzel zwecks Weitertransport mittels Schneckenförderer 8 und 9 zu den Schnitzelpressen 10 aus dem Auslauger hebt. Nach den Schnitzelpressen 10 fallen die entwässerten Schnitzel in einen Schraubenförderer 11 hinunter, der sie zu einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) Trockenanlage bringt.
Gemäß F i g. 1 besteht die Auslaugflüssigkeit aus Zusatzwasser und dem Preßwasser von den Pressen 10.12 bezeichnet die Stelle, an der das Zusatzwasser der Anlage zugeführt wird. Das Wasser rinnt dann zu einem Mischgefäß 14, wo sein pH-Wert mittels Zusatz einer einfachen Säure, z. B. Schwefelsäure, Phosphorsäure, schweflige Säure od. dgl. durch die Rohrleitung 13 auf etwa 5,8 eingestellt wird. Dann wird das Zusatzwasser durch die Leitung 15 dem Auslauger 5 zugeleitet, in dem das mit einem Zusatz vermischte Preßwasser in die ausgelaugten Schnitzel mit Hilfe der Schnecken 6 eingeführt wird. Das Preßwasser fließt durch eine Rohrleitung 16 von den Schnitzelpressen 10 zu einer Pumpe 17, die es durch eine Rohrleitung 18 zu einem Mischgefäß 20 pumpt, indem durch die Leitung 19 eine geeignete Menge Polyphosphorsäure und/oder Itakonsäure zugesetzt wird. Vom Mischgefäß 20 rinnt das Preßwasser mit Polyphosphorsäure- und/oder Itakonsäurezusatz durch eine Leitung 21 in den Auslauger 5. Der Zuckergehalt des Preßwassers ist in dieser Leitung zweckmäßig der gleiche wie der Zuckergehalt der Auslaugflüssigkeit an derselben Stelle im Auslauger.
Sowohl das in seinem pH-Wert eingestellte Zusatzwasser als auch das mit Polyphosphorsäure und/oder Itakonsäure behandelte Preßwasser fließen im Gegenstrom zu den Schnitzeln im Auslauger 5, entziehen den Schnitzeln den Zucker und fließen durch ein Sieb 22 im unteren Teil des Auslaugers 5 aus diesem durch eine Rohrleitung 23 ab. Etwa in der Mitte des Auslaugers 5 wird eine geeignete Menge Auslaugflüssigkeit durch ein Sieb 24 entnommen und durch eine Leitung 25 in ein Mischgefäß 27 geleitet. In diesem Gefäß wird durch eine Leitung 26 eine geeignete Menge Kalziumhydroxyd zugesetzt, um die durch den Zusatz von Polyphosphorsäure und/oder Itakonsäure frei gewordenen Wasserstoffionen zu neutralisieren. Die neutralisierte Auslaugflüssigkeit wird vom Mischgefäß 27 mittels einer Pumpe 28 durch eine an einem Punkt 30 in den Auslauger 5 mündende Rohrleitung 29 in diesen zurückgeleitet und im Auslauger mit den Schnitzeln vermischt.
Der durch die Leitung 23 am unteren Ende des Auslaugers abfließende zuckerhaltige Rohsaft wird durch eine Pumpe 31 zu einem mechanischen Filter 32 gepumpt, durch das Masseteilchen, Sand und sonstige mechanische Verunreinigungen aus dem Saft abgefiltert werden. Nach dem Filter 32 gelangt der Rohsaft mittels einer Pumpe 33 zu einer Adsorptionskolonne 34, wo dem Saft die organischen Farbstoffe entzogen werden, und von dort zum Kationen- und Anionenaustausch^ 35 bzw. 36, wo der größte Teil der melassebildenden Salze aus dem Rohsaft entfernt wird. Der gereinigte Dünnsaft geht aus dem Anionenaustauscher durch die Leitung 37 ab und wird auf bekannte Weise ohne weitere Behandlung einer (in der Figur nicht dargestellten) Eindampfanlage zugeführt, um anschließend fraktionierter Kristallisation unterworfen zu werden.
Die Anlage gemäß F i g. 2 unterscheidet sich von der gemäß F i g. 1 dadurch, daß ein mit Hilfe eines Ventils 18 b regelbarer Teil des Preßwassers in der Rohrleitung 18 durch die Rohrleitung 18 a dem Mischgefäß 14 zugeleitet wird. Der im Mischgefäß 14 zugesetzte Teil des Preßwassers beträgt zweckmäßig zwischen 5 und 20 % der Zusatzwassermenge.
Auch in ihrer Arbeitsweise unterscheidet sich die Anlage gemäß Fig. 2 von der gemäß Fig. 1, und zwar wird der Mischung aus Preß- und Zusatzwasser im Mischgefäß 14 durch die Leitung 13 eine
ίο Mischung aus Polyphosphorsäure und einer einfachen Säure, z. B. Schwefelsäure, schweflige Säure oder Phosphorsäure zugesetzt. Durch die Leitung 19 wird ausschließlich Itakonsäure dem restlichen Teil des Preßwassers im Mischgefäß 20 zugesetzt.
Die Anlage gemäß F i g. 2 bietet den Vorteil, daß eine stark hochpolymere Polyphosphorsäure, die ohne die lösungsvermittelnde Wirkung der starken einfachen Säure ungelöst bliebe, zur Anwendung kommen kann.
so Nachstehende Tabelle zeigt einen Vergleich zwischen den Ergebnissen, die man
a) mit einem Versuchsauslauger erzielte, der mit einer Leistung von 20001 Schnitzel pro 24 Stun-
a, den und mit einem Abzug von 110 Gewichtsprozent arbeitete, wobei 0,070 Gewichtsprozent Polyphosphorsäure und 0,030 Gewichtsprozent Itakonsäure im Mischgefäß 20 sowie 0,012 Gewichtsprozent gelöschter Kalk im Mischgefäß 27 zugesetzt wurden — diese Mengen beziehen sich
in allen Fällen auf die Menge gewonnener Schnitzel —, und
b) mit einer normal arbeitenden Anlage erzielte, d. h. ohne Zusatz von Polyphosphorsäure, Itakonsäure und gelöschtem Kalk.
Normale
Anlage
Mit Zusätzen
nach der
Erfindung
40
Kalksalze im Dünnsaft
(mg/100 g Trockensubstanz) 0,07 0,02
Trockensubstanz in gepreßter
Masse (Gewichtsprozent)... 18 35
Protein und löslicher Stickstoff
(Gewichtsprozent) 3 bis 4 «0
Zuckerverlust (Gewichts
prozent, berechnet auf
50 gewonnene Rübenmenge) .. 0,7 0,3
Relative Trübe 1,00 0,25
Pektin im Rohsaft (Gewichts
prozent) 0,800 0,013
Der in der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage gewonnene Rohsaft wies außerdem eine bedeutend hellere Farbe auf als der Rohsaft, den man aus der normalen Anlage gewinnen konnte.
Ein weiterer Vorteil der nach der Erfindung arbeitenden Anlage lag darin, daß Bakterien, vor allem thermophile und gasbildende Bakterien, zum größten Teil von Polyphosphorsäure adsorbiert und dann durch Zerstörung der Zellwände abgetötet wurden, so daß der Auslaugprozeß im wesentlichen steril und ohne Zuckerverluste durchgeführt werden kann, selbst wenn die Bakterien bei der Vorbehandlung der
zuckerhaltigen Pflanzenteile weder entfernt noch unschädlich gemacht werden.
Aus dem relativ niedrigen Gehalt an Kalzium, Natrium und Kalziumsalzen sowie an organischen Säuren im Dünnsaft ergeben sich weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es zeigt sich beispielsweise, daß man die Eindampfanlage verhältnismäßig lange fahren kann, ohne daß sich an der Innenseite der Eindampfrohre Verkrustungen bilden. Außerdem ist die Melassebildung äußerst gering. Hinzu kommt der durch die Anlage nach der Erfindung erzielte, außerordentlich wertvolle, höhere Zuckerertrag.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrüben und Zuckerrohr, die zu Schnitzeln zerkleinert werden, mit Hilfe einer beispielsweise aus Zusatz- und Preßwasser bestehenden Auslaugflüssigkeit so in einem Auslauger, dadurch gekennzeichnet, daß den Schnitzeln und/oder dem Zusatz- und/oder dem Preßwasser Polyphosphorsäure H(PO3H)xOH mit einem Gehalt an P?O5 größer als 72,4 Gewichtsprozent zugesetzt wird, wobei in Bereichen mit einem pH-Wert unter 7,0 gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzwasser mittels einer einfachen Säure aufgesäuert und die Polyphosphorsäure und/oder Itakonsäure dem Preßwasser zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus einer einfachen Säure und Polyphosphorsäure mit einem mit einer geringen Menge Preßwasser versetzten Zusatzwasser zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Behandlung der Schnitzel mit Polyphosphorsäure und/oder Itakonsäure frei gewordenen Wasserstoffionen mittels Hydroxyden von zwei- oder höherwertigen Metallen, z. B. durch Kalkzusatz, neutralisiert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEJ24545A 1963-10-11 1963-10-11 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr Granted DE1300079B (de)

Priority Applications (18)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ24545A DE1300079B (de) 1963-10-11 1963-10-11 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr
US401918A US3313653A (en) 1963-10-11 1964-10-06 Production of juice from sugarcontaining plant material
FI2132/64A FI43571B (de) 1963-10-11 1964-10-09
AT861464A AT265164B (de) 1963-10-11 1964-10-09 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, sowie Anlage zur Durchführungs des Verfahrens
NL6411802A NL6411802A (de) 1963-10-11 1964-10-09
SE12177/64A SE305189B (de) 1963-10-11 1964-10-09
BE654180D BE654180A (de) 1963-10-11 1964-10-09
FR991049A FR1414147A (fr) 1963-10-11 1964-10-10 Procédé et dispositif pour la fabrication de jus à partir de plantes saccharifères
GB41526/64A GB1056170A (en) 1963-10-11 1964-10-12 Production of juice from sugar-containing plant material and apparatus therefor
DE1567256A DE1567256C3 (de) 1963-10-11 1965-10-28 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen
US585329A US3347705A (en) 1963-10-11 1966-10-10 Production of juice from sugarcontaining plant material
NL6614586A NL6614586A (de) 1963-10-11 1966-10-17
SE14153/66A SE348496B (de) 1963-10-11 1966-10-18
FI662741A FI46630C (fi) 1963-10-11 1966-10-18 Menetelmä mehun talteenottamiseksi sokeripitoisista kasvin osista.
IT42460/66A IT1143557B (it) 1963-10-11 1966-10-26 Procedimento per ricavare succo da parte di piante contenenti zucchero
GB48059/66A GB1106139A (en) 1963-10-11 1966-10-26 Production of juice from sugar containing plant material
BE689021D BE689021A (de) 1963-10-11 1966-10-28
FR81990A FR92808E (fr) 1963-10-11 1966-10-28 Procédé et dispositif pour la fabrication de jus a partir de plantes sacchariferes.

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ24545A DE1300079B (de) 1963-10-11 1963-10-11 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr
DEJ0029268 1965-10-28

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1300079B true DE1300079B (de) 1969-07-24
DE1300079C2 DE1300079C2 (de) 1973-07-19

Family

ID=25982472

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ24545A Granted DE1300079B (de) 1963-10-11 1963-10-11 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr
DE1567256A Expired DE1567256C3 (de) 1963-10-11 1965-10-28 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1567256A Expired DE1567256C3 (de) 1963-10-11 1965-10-28 Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen

Country Status (9)

Country Link
US (2) US3313653A (de)
BE (2) BE654180A (de)
DE (2) DE1300079B (de)
FI (2) FI43571B (de)
FR (1) FR92808E (de)
GB (2) GB1056170A (de)
IT (1) IT1143557B (de)
NL (2) NL6411802A (de)
SE (2) SE305189B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1454450A (fr) * 1965-08-03 1966-02-11 Fives Lille Cail Perfectionnements aux procédés d'extraction par lessivage, de substances contenuesdans des matières solides fortement adsorbantes
US3455235A (en) * 1966-09-29 1969-07-15 Beloit Corp Sugar beet cossette processing
US3804670A (en) * 1971-10-20 1974-04-16 Ward Foods Inc Displacement rinsing apparatus
DE2224209C3 (de) * 1972-05-18 1982-12-30 Buckau-Walther AG, 4048 Grevenbroich Vorrichtung zum Auswerfen der trockenen, ausgelaugten Schnitzel aus einem Diffusionsturm
US4328043A (en) * 1980-04-22 1982-05-04 Great Western Sugar Company Method of increasing sugar extraction efficiency from sugar-containing plant tissue with use of carbon dioxide
US4705432A (en) * 1985-02-14 1987-11-10 Union Oil Company Of California Apparatus for preparing sulfur particles having uniform size distribution
US4882190A (en) * 1987-12-08 1989-11-21 American Crystal Sugar Company Method of producing sulfite-free sugarbeet pulp
CA2028842A1 (en) * 1989-03-10 1990-09-11 Zoran Dragicevic Process for the extraction of flushing out of a substance from a heterogenous system, and installation for carrying out the process
US6245153B1 (en) 1999-08-28 2001-06-12 Hoy Products, Inc. Method for producing sugar cane juice
CA2877025A1 (en) * 2015-01-09 2016-07-09 Grant FARION Spray set-up for on the fly coating of proppants in a fracture application
USD1007750S1 (en) 2021-01-15 2023-12-12 Milwaukee Electric Tool Corporation Adjustable light

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1111159B (de) * 1960-03-05 1961-07-20 Knapsack Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Polyphosphorsaeure
DE1143160B (de) * 1960-12-07 1963-01-31 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Verbesserung des Auslaugens zuckerhaltiger Pflanzenteile

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US847126A (en) * 1903-07-29 1907-03-12 Carl Steffen Process for the treatment of beet-root, &c.
US950035A (en) * 1908-11-28 1910-02-22 Moriz Weinrich Process of treating sugar-beets.
US2602761A (en) * 1948-06-28 1952-07-08 Superior Sugar Extraction Inc Diffusion apparatus

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1111159B (de) * 1960-03-05 1961-07-20 Knapsack Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Polyphosphorsaeure
DE1143160B (de) * 1960-12-07 1963-01-31 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Verbesserung des Auslaugens zuckerhaltiger Pflanzenteile

Also Published As

Publication number Publication date
BE654180A (de) 1965-02-01
FI46630C (fi) 1973-05-08
US3347705A (en) 1967-10-17
NL6614586A (de) 1967-05-02
FI46630B (de) 1973-01-31
FI43571B (de) 1970-12-31
BE689021A (de) 1967-03-31
SE348496B (de) 1972-09-04
DE1567256B2 (de) 1974-04-04
DE1567256C3 (de) 1974-11-21
GB1106139A (en) 1968-03-13
DE1567256A1 (de) 1970-08-27
GB1056170A (en) 1967-01-25
DE1300079C2 (de) 1973-07-19
US3313653A (en) 1967-04-11
IT1143557B (it) 1986-10-22
NL6411802A (de) 1965-04-12
FR92808E (fr) 1969-01-03
SE305189B (de) 1968-10-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2422889C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Zuckerrückgewinnung aus Klärungs-Schaum
DE1300079B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr
DE2219639C3 (de) Verfahren zur Abtrennung einer im wesentlichen aus hochmolekularen Verbindungen bestehenden Fraktion bei der Reinigung von Zuckersaft
DE2906528A1 (de) Verfahren zur herstellung von ruebenschnitzeln hohen trockensubstanzgehaltes
DE43977C (de) Verfahren zur darstellung von thonerdehydrat und alkalialuminat
AT265164B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, sowie Anlage zur Durchführungs des Verfahrens
DE2164240A1 (de) Verfahren zur verhinderung von ansatzbildung an beheizten flaechen und stoffkombination zur durchfuehrung des verfahrens
AT273843B (de) Verfahren zur Reinigung von Rohsaft der Zuckerindustrie
EP0776982A2 (de) Verfahren zur mechanischen Entwässerung extrahierter Zuckerrübenschnitzel
DE307575C (de)
AT224571B (de) Verfahren zur Behandlung von Wasser, insbesondere zur Aufbereitung als Brauwasser
DE954410C (de) Verfahren zur Behandlung von Zuckersaeften
DE2400868C3 (de) Verfahren zur Behandlung von Melasse
DE890633C (de) Verfahren zum Auswaschen von Verunreinigungen aus Gasen, insbesondere aus Gärungskohlensäure
DE458949C (de) Herstellung von Pflanzenkohle
DE970879C (de) Verfahren zur Behandlung von Sulfitzellstoffablauge zwecks Erleichterung ihrer Eindampfung
AT272228B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen
AT141143B (de) Verfahren zur Abscheidung der Nichtzuckerstoffe aus Zuckerfabriks- und Raffineriesäften durch Ausflockung.
DE2020570A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Borsaeure
DE566134C (de) Verfahren zur Reinigung von Abwaessern, wie Kloakenwasser
DE553130C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissstoffen pflanzlichen Ursprungs
AT22880B (de) Verfahren zur Erhöhung der Preßfähigkeit entzuckerter Rübenrückstände.
DE687806C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser gleichbleibender Zusammensetzung
DE2729920C2 (de) Verfahren zur Reinigung von zuckerhaltigen Lösungen
AT200521B (de) Verfahren zur Abscheidung der Verunreinigungen aus Papierfabriksabwässern od. ähnl. kolloidhaltigen Industrieabwässern

Legal Events

Date Code Title Description
C2 Grant after previous publication (2nd publication)