DE307575C - - Google Patents

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DE307575C
DE307575C DENDAT307575D DE307575DA DE307575C DE 307575 C DE307575 C DE 307575C DE NDAT307575 D DENDAT307575 D DE NDAT307575D DE 307575D A DE307575D A DE 307575DA DE 307575 C DE307575 C DE 307575C
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lime
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sludge
percent
sugar
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DENDAT307575D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/37Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from waste material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 307575 -KLASSE 53 g. GRUPPE
Das Verfahren bezweckt, aus dem bei der Rübenzuckerfabrikation erhaltenen Rohsaft die ,Nichtzuckerstoffe als ein gehaltreiches Futter- oder Düngemittel zu gewinnen.
Es ist bekannt, die Rohzuckersäfte durch Erhitzen mit nachfolgendem Zusatz von Kalk zu reinigen. Bei dieser sogenannten Scheidung soll eine möglichst weitgehende Ausfällung der Nichtzuckerstoffe aus dem Safte
ίο und ein gut filtrierbarer Schlamm erhalten werden. Es wird daher dem Safte ein größerer Überschuß an Kalk zugesetzt, weil erst dann die Fällung am vollständigsten vor sich geht und der erhaltene Schlamm filtrierbar wird. Dieser Kalkzusatz beträgt bei dem durch Diffusion erhaltenen Rohsaft mindestens ι bis i1/* Prozent vom Gewichte des Saftes, zumeist aber 1V2 bis 2V2 Prozent. In dem durch die Scheidung und die nachfolgende Saturation erzeugten Schlamm sind zwar die sämtlichen durch Kalk in der Hitze fällbaren Nichtzuckerstoffe enthalten, aber in Gegenwart größerer Mengen kohlensauren Kalkes, welche die Verwertung der gefällten Stoffe, die als solche einen hohen Futterwert haben, als Futtermittel unmöglich machen und ihre Verwertung als Dünger in vielen Fällen ebenfalls erschweren oder verteuern.
Es ist weiter bekannt, die Scheidung des Rohsaftes auch mit geringen Mengen Kalk auszuführen; schon in den ersten Anfängen der Rübenzuckerfabrikation, als man die Saturation und die Bewältigung größerer Schlammengen noch nicht kannte, wurde den Rübenpreßsäften nur etwa V2 Prozent Kalk auf Rüben berechnet zugesetzt. Bei dem Zusatz des Kalkes richtete man, sich aber bei diesem wie auch bei einem später ,empfohlenen,
■ aber nur versuchsweise ausgeführten Verfahren der Scheidung in der Kälte, wobei 0,2 bis' 0,3 Prozent Kalk auf Rüben angewendet werden sollten, allein nach der zu erzielenden Reinigung der Säfte und der leichten Trennung des Schlammes vom Saft und nicht nach der Zusammensetzung des Schlammes. Dieser wurde vielmehr sowohl bei den ältesten Scheidungsverfahren als auch bei späteren Versuchen, mit.wenig Kalk zu arbeiten,1 nur'als wertloses Abfallprodukt angesehen und daher keine Rücksicht auf seine Zusammensetzung und darauf genommen, ob darin noch Kalk in
■ Form von ungelöstem Ätzkalk oder kohlensaurem Kalk enthalten war... ■
Bei dem vorliegenden Verfahren dagegen, bei dem ebenfalls der Kalk zur Ausf aliting der als Futter- oder Düngemittel, dienenden Stoffe aus dem Rohsaft benutzt wird, bildet zunächst der zu .erhaltende Schlamm das Erzeugnis, auf dessen Gewinnung in der gewünschten .Form und Zusammensetzung das Hauptge^ wicht gelegt wird, während der Reinigungseffekt unberücksichtigt bleibt. : Deshalb wird nach dem vorliegenden Verfahren der Rohsaft, nachdem er auf die für die Filtration geeignete Temperatur gebracht ist, zur. Neutralisation der Säuren und Fällung der· Nichtfutterstoffe mit Kalk nur in solchen Mengen versetzt, daß jeder Überschuß von Kalk, der
nicht bei der Arbeitstemperatur in Saft sich löst, vermieden ist. Die hierbei ausgeschiedenen Nichtzuckerstoffe, welche das Futteroder Düngemittel bilden, sind dann frei von ungelöstem Ätzkalk.
■' Das Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, daß dem zweckmäßig auf mindestens 70 bis 900 C erwärmten Rohsaft nur höchstens so viel Kalk zugesetzt wird, als sich
ίο nach Neutralisation des Rohsaftes und Erzeugung der unlöslichen Kalkverbindungen -in dem Saft bei der Arbeitstemperatur lösen • kann. Ein weiterer Überschuß muß vermieden werden, da er ungelöst in den Schlamm
i5> übergehen würde.
Der Kalk wird daher nicht wie bisher in stets bestimmten prozentischen Gewichtsmengen zugesetzt, sondern der Zusatz wird nach der Menge des Kalkes geregelt, die sich im Rübensaft bei der Scheidetemperatur lösen kann. Erfolgt die Scheidung zum Beispiel bei 900 C, bei welcher Temperatur sich bei Anwendung von Kalkmilch im Zuckersaft höchstens 0,2 Prozent des Saftgewichtes an Kalk lösen, so darf der Schlammsaft nach der Ausfällung der Nichtzuckerstoffe auch nicht mehr als diese Menge enthalten. Die Bestimmung kann durch einfach und leicht auszuführende Titration des Schlammsaftes erfolgen.
Der1 so erhaltene Schlamm' enthält nur die ausfällbaren Bestandteile des Rübensaftes und den daran gebundenen Kalk, aber keinen ungelösten Ätzkalk oder kohlensauren Kalk. Er ist daher, da die ausgefällten Stoffe, besonders Eiweiß, Pektinstoffe und organische Säuren, hohen Futterwert haben und der: in großen Mengen darin enthaltene phosphorsaure Kalk der knochenbildende Stoff ist, der in den
40. sonstigen in den Zuckerfabriken erzeugten Futtermitteln fehlt, ein sehr geeignetes Futtermittel oder Beifutter zu eiweiß- und phosphorsäurearmen Futtermitteln.
Dieser Schlamm wird in geeigneten Vorrichtungen von dem Saft getrennt. Durch sorgfältige Überwachung der Arbeitstemperatur und des Gehaltes an gelöstem Kalk im Saft kann man den Schlamm in einer genügend filterbaren Beschaffenheit gewinnen, so daß er auch in Form von Kuchen in Filterpressen von dem Saft getrennt werden kann. Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel gegeben:
4410 1 Rohsaft von der Zusammensetzung:
15,1 Prozent Bg., 13,6 Prozent Pol., 90,1 Prozent Reinheit, 0,038 Prozent Säuregehalt wur-■ den bei einer Temperatur von 85° C mit 13,5 kg Kalk in Form von Kalkmilch oder mit 0,31 Prozent Kalk versetzt. Da der gebrannte Kalk 85 Prozent CaO enthielt, so war der Zusatz an reinerri Ca O 0,26 Prozent des Saftes. Nach erfolgter Ausfällung hatte der unfiltrierte Schlammsaft eine Alkalität von 0,102 Prozent CaO, der filtrierte Saft eine Alkalität von 0,104 Prozent Ca O. Zur Neutralisation des sauren Rohsaftes und zur Ausfällung der fällbaren Nichtzuckerstoffe waren also 0,158 Prozent Ca O verbraucht, während 0,102 Prozent CaO im Saft gelöst blieben. In dem Niederschlag befand sich kein ungelöster freier Kalk, da der Schlammsaft und der filtrierte Saft die gleiche Menge freien ' Kalk enthielten und dessen Menge von 0,102 Prozent weit unter derjenigen blieb, die sich bei 85° C im Rohsaft löst, denn bei dieser Temperatur ist die Löslichkeit des Kalkes im Rohsaft 0,25 Prozent des Saftes. Der durch Filterpressen nitrierte Schlammsaft gab 96 kg Schlamm oder 2,18 Prozent des Saftes mit 37,1 Prozent Trockensubstanz. Als Trockenschlamm betrug seine Menge also q,8i.Prozent des Saftes.
Der bei verschiedenen Versuchen im Durchschnitt erhaltene, nicht abgesüßte Schlamm hatte in 100 Teilen Trockensubstanz folgende Zusammensetzung:
Asche in Salzsäure löslich . . 26,52 Prpzent,
- - - unlöslich . 10,18
Organische - Stoffe ....... 64, 3
Gesamtkalk an Säuren gebunden 11,70
Phosphorsäure 4,54
Eiweiß . 16,33 -
Zucker 35,12 - ö
Fett 1,98 - .
Wenn man den Schlamm als Futtermittel verwerten will, wird zweckmäßig der abfiltrierte oder auf andere Weise vom Saft ge- 10Ό trennte Schlamm mit dem in ihm enthaltenen Saft zu einem zuckerhaltigen Trockenschlamm getrocknet. Hierbei wird die Entsaftung nach dem gewünschten Zuckergehalt des Futter-, mittels vorgenommen. Will man . ein noch weniger zuckerhaltiges Futter gewinnen oder den Schlamm als Düngemittel verwerten, so empfiehlt es sich, ihn nach Trennung von Saft noch weiter zu entzuckern.
Merklich vereinfacht kann die Abtrennung no des Schlammes vom "Saft noch dadurch werden, daß man den mit Kalk behandelten Saft in Absetzgefäße führt und den darin abgesetzten schlammigen Teil zu den Filterpressen oder sonstigen Abscheideapparaten bringt.
Der vom Schlamm getrennte Saft wird mit weiteren Mengen Kalk versetzt, saturiert- und weiterbehandelt.'

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:'
    Verfahren zur Herstellung eines Futteroder Düngemittels aus Rübenrohsaft durch Fällung der Nichtzuckerstoffe mit Hilfe von Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß dem Saft bei der zur Filtration geeigneten
    Temperatur nur so, viel Kalk zugesetzt wird, daß zwar die 'Nichtzuckerstoffe ausgefällt werden, jedoch kein,freier: Kalk in den Niederschlag geht, wonach letzterer in an sich bekannter Weise entsaftet und getrocknet wird. ■
DENDAT307575D Active DE307575C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
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DENDAT307575D Active DE307575C (de)

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DE (1) DE307575C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747259C (de) * 1938-05-31 1944-09-18 Sangerhausen Ag Maschf Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747259C (de) * 1938-05-31 1944-09-18 Sangerhausen Ag Maschf Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels

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