DE1297935B - Kraftstoffeinspritzsystem - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem für Brennbraftmaschinen mit einem Druckventil
und einer Einrichtung zur Gleichdruckentlastung zwischen zwei Einspritzungen, wobei zu
dem Druckventil eine durch ein zum Einspritzventil hin schließendes, in Schußrichtung federbelastetes
Entlastungsventil geringer Masse beherrschte Umgehungsleitung vorgesehen ist und die in der Schließlage
des Entlastungsventils vom Druck in der Einspritzleitung beaufschlagte Arbeitsfläche des Entlastungsventils
wenigstens annähernd gleich der sich dem Kraftstoff beim Öffnen des Entlastungsventils
am Ausgang des Durchtrittsquerschnittes darbietenden Beaufschlagungsfläche des Entlastungsventils ist.
Bei solchen Kraftstoffsystemen dient das Entlastungsventil dem Abbau der beim Absteuervorgang
in der Einspritzleitung auftretenden Druckwellen, die, sofern kein Abbau erfolgt, meist ernste Störungen
des Schließvorganges am Einspritzventil in Form von im Hinblick auf die Erzielung einer einwandfreien
Verbrennung unerwünschten Verzögerungen beim Schließen des Ventils und Nachspritzern verursachen.
Außerdem haben starke Druckschwankungen, sofern hierbei der Atmosphärendruck unterschritten
wird, sehr oft Kavitationserosion in der Einspritzleitung zur Folge.
Bei einer bekannten Entlastungseinrichtung der eingangs genannten Art ist der Schließkörper des
Entlastungsventils als Kugel ausgebildet. In diesem Falle liegt die Kugel in Schließstellung unter Federdruck
auf dem Rand der ohne Übergang in die die Kugel nebst Belastungsfeder aufnehmende Kammer
mündenden Zuströmbohrung auf. Da die Kugel in Schließstellung nur mit einem kleinen Abschnitt in
die Zuströmbohrung hineinragt und beim Öffnen des Ventils durch den Kraftstoff umströmt wird, wirkt
eine erhebliche zusätzliche Kraft auf die Kugel, was ein Springen derselben zur Folge hat. Das gleiche
gilt für ein anderes bekanntes Kugel-Entlastungsventil, das in einem Kegelsitz dichtet. Dieses letztere .
Ventil hat darüber hinaus noch den Nachteil, daß die Kugel in der sie samt Belastungsfeder aufnehmenden
Kammer mit geringem Spiel geführt ist, so daß sich nach Öffnen des Ventils infolge des
Durchflußwiderstandes im Führungsspalt ein Druck- < gefälle über die Kugel hinweg zu den Abströmbohrungen
der Federkammer hin einstellt, was eine zusätzliche Druckstufe ergibt.
Bei den bekannten Kugelventilen wird sehr schnell ein großer Querschnitt freigegeben, wobei eine im- ι
kontrollierte Menge Kraftstoff entweicht und der Schließdruck erheblich unter den Öffnungsdruck abfällt.
Eine feinfühlige Entlastung ist mit den bekannten Kugelventilen nicht zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein j Kraftstoffeinspritzsystem mit einem Entlastungsventil
zu schaffen, bei dem sich jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Einspritzungen in der Einspritzleitung
ein von Drehzahl und Belastung der Brennkraftmaschine unabhängiger konstanter Ruhedruck 6
mit Sicherheit einstellt.
Erreicht wird dieses Ziel erfindungsgemäß dadurch, daß der Abströmquerschnitt hinter dem
Durchtrittsquerschnitt des Entlastungsventils ein Vielfaches des Durchtrittsquerschnittes beträgt und
jeder Hubänderung des Entlastungsventils eine möglichst kleine Durchtrittsquerschnittsänderung entspricht.
Die vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen KraftstoSsystems beruht darauf, daß das Entlastungsventil
geringer Masse infolge seiner hohen Ansprechempfindlichkeit bei hoher Eigenschwingungszahl sowie
infolge der wirksamen Querschnittssteuerung, die es beim Öffnen dadurch erfährt, daß jeder Hubänderung
eine möglichst kleine Durchtrittsquerschnittsänderung entspricht, einen so schnellen,
stetigen und dabei intensiven Abbau der beim Absteuervorgang zur Einspritzpumpe rücklaufenden
Stauwellen bewirkt, daß der einstellbare Ruhedruck zwischen zwei Einspritzungen nicht unterschritten
wird. Eine Unterbrechung der Stetigkeit des Öffnungsvorganges wird mit Sicherheit durch die Vers
meidung einer ungewollten sogenannten Druckstufe am Entlastungsventil unterbunden. Eines der der
Ausschaltung einer Druckstufe dienenden Merkmale besteht darin, daß der Abströmquerschnitt des
Raumes hinter dem Durchtrittsquerschnitt des Entlastungsventils ein Vielfaches dieses Durchtrittsquerschnittes
beträgt. Das zweite Merkmal besteht darin, daß das Entlastungsventil im Sitzbereich so
ausgebildet ist, daß ein möglichst großes Verhältnis von der Arbeitsfläche des Ventils in Schließstellung
zu der sich dem Kraftstoff beim Öffnen des Ventils darbietenden Beaufschlagungsfläche vorhanden ist.
Es wird also ein dem Grenzwert 1 stark angenähertes Verhältnis von Schließdruck zu Öffnungsdruck
sichergestellt.
j Es sei noch erwähnt, daß es bekannt ist, in der Einspritzleitung zwei gegenläufig öffnende Ventile
gleicher Bauart und Größe mit kegeligem Sitz anzuordnen, von denen das in Richtung zum Einspritzventil
öffnende als Druckventil und das andere als Entlastungsventil arbeitet. Diese Anordnung hat einmal
den Nachteil, daß sie im Durchmesser verhältnismäßig groß baut, da die Belastungsfedern
innerhalb der Ventile angeordnet sind und diese daher schon einen großen Außendurchmesser auf>
weisen müssen. Außerdem arbeiten beide Ventile mit einer großen Druckstufe, so daß es zu einem
Springen oder Flattern des Entlastungsventils unter der Einwirkung der rücklaufenden Stauwellen
kommt. Dieses unerwünschte Verhalten ergibt sich ι daraus, daß sich dem Kraftstoff nach dem Öffnen
der Ventile eine große Beaufschlagungsfläche mit dem Durchmesser der Ventilführungskolben darbietet
und zudem kleine Abströmquerschnitte hinter dem Durchtrittsquerschnitt vorgesehen sind.
Das gleiche gilt grundsätzlich für zwei weitere bekannte Kraftstoffeinspritzsysteme mit Entlastung der
Einspritzleitung, bei denen das Entlastungsventil innerhalb des Druckventils untergebracht ist und
einen kegeligen Sitz aufweist. Beim Öffnen bildet sich eine große Druckstufe, d. h., das Ventil öffnet
schlagartig sehr weit und schließt erst bei einem Druck, der sich wesentlich vom Öffnungsdruck
unterscheidet.
Bei einem anderen bekannten Kraftstoffsystem besteht das Druckventil aus einer losen Platte, die auf
dem durch eine starke Feder belasteten Entlastungsventil aufliegt, sich beim Förderhub der Pumpe abhebt
und damit dem durch eine zentrale Bohrung im Entlastungsventil zuströmenden Kraftstoff den Weg
zum Einspritzventil freigibt. Beim Absteuervorgang wird über diese lose Platte das flach auf einem Sitz
größeren Durchmessers aufsitzende Entlastungsventil aufgedrückt. Die Arbeitsweise befriedigt nicht, da
das Entlastungsventil eine große Druckstufe aufweist. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung besteht
noch darin, daß für das Entlastungsventil eine sehr kräftige, großbauende Belastungsfeder erforderlich
ist.
Bei einem weiteren bekannten Kraftstoffeinspritzsystem ist das Entlastungsventil als Steuerkolben
ausgebildet, der bei Auflaufen einer Druckwelle zunächst sehr schnell über eine beträchtliche Strecke
entgegen einer Feder ausweicht und erst dann einen Abflußquerschnitt für den aus der Einspritzleitung
verdrängten Kraftstoff aufsteuert. Der Entlastungsvorgang erfolgt somit unstetig, und ein von Belastung
und Drehzahl unabhängiger, konstanter Ruhedruck ist bei diesem System nicht sichergestellt.
Um bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystem auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen
eine sichere Beherrschung des Entlastungsvorganges sicherzustellen, erfolgt in weiterer
lieh wird noch eine Hubbegrenzung für das Entlastungsventil vorgeschlagen, wie diese bei den
Druckventilen meist üblich ist.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
A b b. 1 zeigt ein Kraftstoffeinspritzsystem, bei dem das Druckventil und das Entlastungsventil mit
ihren Längsachsen fluchtend hintereinander angeordnet sind;
A b b. 1 a und 1 b zeigen vergrößert den Ventilsitz des Kraftstoffeinspritzsystems nach A b b. 1 und
dienen der Veranschaulichung der Wirkungsweise des dargestellten Entlastungsventils;
A b b. 2 zeigt ein konstruktiv etwas abgewandeltes Kraftstoffeinspritzsystem nach Abb. 1;
A b b. 3 zeigt ein Kraftstoffeinspritzsystem, bei dem das Entlastungsventil innerhalb des Druckventils
angeordnet ist.
Bei der Anordnung gemäß A b b. 1 sind in die
Bei der Anordnung gemäß A b b. 1 sind in die
Ausgestaltung der Erfindung die Bewegung des 20 mit 1 bezeichnete Plungerbüchse eines Einsteck-
Entlastungsventils gedämpft. Ungünstige Betriebsbedingungen können sich beispielsweise bei hohen
Betriebsdrehzahlen einstellen, wenn bei steilen Anstiegsflanken der Druckwellen infolge der ja nicht
elementes einer Kraftstoffeinspritzpumpe folgende Teile eingesetzt: eine Druckplatte 2, deren eine
Stirnseite auf einer Schulter der Plungerbüchse 1 aufliegt, ein Entlastungsventilgehäuse 3, eine Um
beliebig klein zu haltenden Masse des Entlastungs- 35 lenkplatte 4 und ein Druckventilgehäuse 5. Alle Teile
ventils die feinfühlige Entlastung eventuell störende dynamische Massenkräfte auftreten. Die Dämpfung
des Entlastungsventils erfolgt zweckmäßig hydraulisch etwa dergestalt, daß das Entlastungsventil in
an sich bekannter Weise als Kolbenventil ausgebildet ist und daß sein Führungskolben beim öffnen eine
Bewegung in eine bis auf einen dem Kolben des Ventils in Längsrichtung durchsetzenden oder ihn
umgehenden Drosselkanal geschlossene, flüssigkeitssind dichtend zusammengehalten durch einen Druckstutzen
6, der gleichzeitig zum Anschluß der nicht dargestellten, zur Einspritzdüse führenden Einspritzleitung
dient. Der Druckstutzen 6 stützt sich mit der Innenschulter 7 am Druckventilgehäuse 5 ab. Das
Ventilglied 8 des Druckventils steht unter der Wirkung der Schließfeder 9, die sich einerseits gegen
einen mit Kanälen 10 versehenen, an der Innenschulter 11 des Druckstutzens 6 anliegenden Hub
gefüllte Kammer hinein ausführt. Hierbei kann die 35 begrenzungsanschlag 12 abstützt und andererseits
Drosselstrecke durch eine entsprechende Bemessung des Führungsspiels des Kolbens oder durch in
Längsrichtung durchgehende Anschneidungen der Mantelfläche des letzteren gebildet sein.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, in die Umgehungsleitung einspritzventilseitig vor dem Entlastungsventil
in an sich bei Entlastungsventilen bekannter Weise eine Drossel anzuordnen. Diese
Drossel dient dem teilweisen Abbau der ankommenauf der Stirnfläche 13 des Ventilgliedes 8 aufliegt.
In der Zentralbohrung 14 des Entlastungsventilgehäuses 3 ist eine Ventilnadel 15 angeordnet, die
an ihrem einen Ende bis auf den Sitzdurchmesser 16 so verjüngt ist, daß sie zusammen mit dem Entlastungsventilgehäuse
einen ringförmigen Hohlraum 17 bildet. Auf das andere Ende der Ventilnadel 15
wirkt eine Feder 18, die sich auf einem Distanzring 19 abstützt. Dieser Ring greift mit seinem unteren
den Druckwellen vor Auflaufen derselben auf das 45 Teil in eine zylinderförmige Ausnehmung der Druck-
Entlastungsventil. In einem bekannten Falle ist die Drossel fest in die Einspritzleitung eingebaut, so daß
sie bei der Förderung vom gesamten Kraftstoff durchströmt wird. Sie kann daher nicht so eng bemessen
werden, wie es an sich mit Rücksicht auf eine wirksame Drosselung beim Entlastungsvorgang
erforderlich wäre. In einem anderen Falle besteht die Drosselstrecke aus einer radial verlaufenden Nut
in einer die Zuströmbohrung zum Entlastungsventil abdeckenden Scheibe.
Die Anordnung von Druckventil, Entlastungsventil und Umgehungsleitung zum Druckventil kann im
Rahmen der Erfindung beliebig sein. Günstig, da im Durchmesser klein bauend, ist die Anordnung von
platte 2 und mit dem oberen Teil in die zentrale Bohrung 14 ein und dient als Zentrierstück für
Druckplatte 2 und Entlastungsventilgehäuse. In den Distanzring 19 ist ein Ventilanschlag 20 eingesetzt,
der an der Druckplatte 2 anliegt. Die Druckplatte 2 ist mit Bohrungen 21 versehen, die Anschluß an eine
Ringnut 22 des Entlastungsventilgehäuses haben. Dieses Gehäuse weist seinerseits von der Ringnut
ausgehende Kanäle 23 auf, die an ihrem anderen Ende durch schräg zur Längsachse des Gehäuses
verlaufende Bohrungen 24 mit dem Raum 17 in Verbindung stehen. Die Umlenkplatte 4 weist auf ihren
Stirnseiten je eine Ringnut 25,26 und eine zentrische Ansenkung auf. Symmetrische Kanäle 27, 28 sind
Druckventil und Entlastungsventil hintereinander mit 60 wechselweise von der Ansenkung einer Stirnseite
fluchtenden Längsachsen. Weiterhin empfehlenswert ist es, das Entlastungsventil in an sich bekannter
Weise innerhalb des Druckventils anzuordnen und beide Ventile zu einer als Ganzes leicht auswechselbaren
Baueinheit zusammenzufassen. Diese Anordnung ist besonders geeignet zur nachträglichen
Ausrüstung vorhandener Einspritzpumpen mit der erfindungsgemäßen Entlastungseinrichtung. Schließzur
Ringnut der Gegenseite geführt. So sind einmal über die Ringnut 25 und die Kanäle 28 die Längsbohrungen
23 des Entlastungsventilgehäuses 3 mit der Führungsbohrung 29 des Druckventilgliedes 8
verbunden, zum anderen über die Ringnut 26 und die Kanäle 27 eine vor dem Entlastungsventilnadelsitz
befindliche Drossel 30 mit im Druckventilgehäuse vorgesehenen Bohrungen 31, die ihrerseits
eine Verbindung zum Einspritzleitungsanschluß schaffen.
Beim Druckhub des nicht dargestellten Pumpenplungers wird der Kraftstoff vom Pumpenraum 32
über die Bohrungen 21 und die Ringnut 22 in die Kanäle 23 gefördert. Von hier gelangt er über die
Ringnut 25 in die Bohrungen 28 und stößt das Druckventil auf, das den Durchgang zur Einspritzleitung
freigibt. Beim Fördervorgang wird auch die durchmessers 16 bestimmt. Dieser Bereich ist aus
Abb. la nochmals groß herausgezeichnet und in Abb. Ib dargestellt. Der Abb. 1 ist zu entnehmen,
daß die sich schlank zunächst bis zum Sitzdurchmesser 16 und sich ab diesem Durchmesser noch
stärker verjüngende Ventilnadel 15 im geschlossenen Zustand im Bereich dieses Durchmessers 16 das sich
kegelig auf den Durchmesser der Drosselbohrung 30 verjüngende Ventilgehäuse an der Kegelfläche 69
Ringfläche 33 der Ventilnadel 15 über die Kanäle io berührt. Man muß in diesem Zusammenhang schon
24 vom Druck beaufschlagt. Das Entlastungsventil erlaubt also ebenfalls den Durchfluß in die Einspritzleitung
über die Drossel 30, die Kanäle 27, die Ringnut 26 und die Bohrungen 31. Dies beeinträchtigt
allerdings nicht den Absteuervorgang des Entlastungsventils, der nach Beendigung der Förderung
eingeleitet wird durch den Zusammenbruch des Druckes im Raum 32. EBerbei werden die Kanäle 21,
22, 23, 25 und 28 entlastet, und das Druckventil 8 von einem Bereich sprechen, denn eine Linienberührung,
die bei entlastetem Raum 17 und bei der schlank kegeligen Ausbildung der Ventilnadel 15 das
ideale Verhältnis Schließdruck zu Öffnungsdruck gleich 1 sicherstellen würde, ist nur theoretisch vorhanden.
In Wirklichkeit wird die Ventilnadel über eine meist etwas ballige Ringfläche / anliegen, deren
Erstreckung pumpenseitig durch eine Fläche mit dem Durchmesserd2 und in der anderen Richtung
schließt. Unabhängig davon wird die vom Rückwurf 20 durch eine Fläche mit dem Durchmesser begrenzt
an der Einspritzdüse hervorgerufene Stauwelle über die Kanäle 31,26 und 27, schon gedämpft durch die
Drossel 30, im Entlastungsventilquerschnitt abgebaut, wobei sie nach dem Maß der transportierten
Kraftstoffmenge den Ventilhub steuert. Diese Bewegung des Ventils erfolgt hydraulisch gedämpft, da
die von der Nadel verdrängte Kraftstoffmenge durch einen die Nadel durchsetzenden Drosselkanal 34 entweichen
muß. Nach dem Durchtritt durch das Ventil
ist. Das Verhältnis des Durchmessers der Arbeitsfläche des Schließkörpers im geschlossenen Zustand
zu dem Durchmesser d2 der unmittelbar nach dem öffnen des Ventils wirksamen Beaufschlagungsfläche
25 bestimmt den Ablauf der Ventilöffnungsbewegung und ist bei dem dargestellten Entlastungsventil dem
Wert 1 so stark angenähert, daß die Öffnungsbewegung stetig verläuft, wobei infolge der steilen
Anstellung der Fläche/ zur Längsachse des Entströmt der Kraftstoff über die Kanäle 24,23,22 und 30 lastungsventils jeder Hubänderung nur eine kleine
21 ab. Das Ventil 15 schüeßt, sobald der Leitungs- Durchtrittsquerschnittszunahme entspricht. Zusamdruck
auf den Ventilschließdruck abgefallen ist. menwirkend gewährleisten alle diese Maßnahmen
Unter diesem Druck bleibt die Leitung bis zur eine kontinuierlich und feinfühlig erfolgende Entfolgenden
Einspritzung gespannt. lastung der Einspritzleitung auf einen bestimmten Von großer Bedeutung für das Zustandekommen 35 Ruhedruck, dessen Höhe bei sonst beibehaltenen
Ventilabmessungen allein durch die Kraft der das Ventil 15 belastenden Feder 18 bestimmt ist. Diese
vorteilhafte Gesamtwirkung kommt dadurch zustande, daß das Ventil auf jede ankommende, über
40 dem Öffnungsdruck Hegende Druckwelle anspricht, indem es je nach Stärke letzterer mehr oder weniger
weit öffnet und nach Abfall der Druckwelle unter den Schließdruck infolge seiner geringen Masse sofort
wieder schließt. Auf diese Weise wird der Druck liehe Beaufschlagungsfläche vorfinden darf. Ist 45 in der Einspritzleitung unabhängig von Belastung
letzteres der Fall, so erhöht sich plötzlich die auf und Drehzahl der Maschine stufenweise auf den geden
Schließkörper wirkende Kraft, d. h., das Ventil wünschten Wert abgesenkt, wobei es zu keiner Überöffnet
sprunghaft. Wird dagegen eine solche Druck- entlastung kommen kann, weil das Ventil eben instufe
vermieden, so öffnet das Ventil, wie erfindungs- folge seiner besonderen erfindungsgemäßen Ausgemäß angestrebt, stetig. In physikalischer Hinsicht 50 gestaltung unverzüglich schließt, sobald die Druck-
der angestrebten Wirkung ist die Ausbildung der Sitzpartie des Gleichdruckentlastungsventils, die in
dem in der Abbildung durch einen Kreis begrenzten Umfang in A b b. 1 a größer herausgezeichnet dargestellt
ist. In der Beschreibungseinleitung wird bereits darauf hingewiesen, daß das Entlastungsventil
keine Druckstufe aufweisen soll. Dies besagt grundsätzlich, daß der Kraftstoff, nachdem das Entlastungsventil
ein wenig geöffnet hat, keine zusatz·
wird die Vermeidung der Druckstufe charakterisiert durch ein dem Grenzwert 1 stark angenähertes Verhältnis
von Schließdruck zu Öffnungsdruck. Die der Vermeidung einer Druckstufe dienenden Maßwelle
auf den Ruhedruck abgefallen ist.
Da die Masse des Entlastungsventils 15 aus naheliegenden Gründen nicht beliebig klein gemacht werden
kann, was an sich im Hinblick auf die Erzielung
nahmen werden erfindungsgemäß in zwei Zonen 55 einer möglichst hohen Eigenschwingungszahl der
durchgeführt. Die eine Zone stellt der Raum 17 hinter dem Ventilsitz dar. Dieser Raum 17 ist mit
Abströmöffnungen 24 großen Querschnittes ständig verbunden, so daß sich in ihm nach Öffnen des
Ventils kein Druck ausbilden kann, der durch Einwirken beispielsweise auf die durch den Durchmesser
der Ventilnadel 15 gegebene Fläche, die wesentlich größer ist als die durch den Sitzdurchmesser 16 bestimmte
Arbeitsfläche, eventuell ein schlagartiges öffnen des Ventils verursachen könnte. Das Verhältnis
von Schließdruck zu Öffnungsdruck wird sonach nur noch durch die Ausbildung des Ventilsitzes
insbesondere im engeren Bereich des Sitz-Einrichtung wünschenswert wäre, ist damit zu
rechnen, daß insbesondere bei steilen Anstiegsflanken der Druckwellen dynamische, die angestrebte
feinfühlige Entlastung störende Massenkräfte auftreten. Der weitgehenden Reduzierung dieser dynamischen Störeinflüsse dient die vorgesehene hydraulische Dämpfung der Schließkörperbewegung. Die
Dämpfung gewährleistet somit auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen eine sichere Beherrschung des Entlastungsvorganges. Sie ist bei dem
erfindungsgemäßen Entlastungsventil besonders wirksam, da dieses relativ große Hübe ausführt. Die dem
Entlastungsventil vorgeschaltete Drossel 30 dient
rechnen, daß insbesondere bei steilen Anstiegsflanken der Druckwellen dynamische, die angestrebte
feinfühlige Entlastung störende Massenkräfte auftreten. Der weitgehenden Reduzierung dieser dynamischen Störeinflüsse dient die vorgesehene hydraulische Dämpfung der Schließkörperbewegung. Die
Dämpfung gewährleistet somit auch unter ungünstigen Betriebsbedingungen eine sichere Beherrschung des Entlastungsvorganges. Sie ist bei dem
erfindungsgemäßen Entlastungsventil besonders wirksam, da dieses relativ große Hübe ausführt. Die dem
Entlastungsventil vorgeschaltete Drossel 30 dient
Claims (8)
1. Kraftstoffeinspritzsystem für Brennkraftmaschinen mit einem Druckventil und einer Einrichtung
zur Gleichdruckentlastung zwischen zwei Einspritzungen, wobei zu dem Druckventil eine
durch ein zum Einspritzventil hin schließendes, in Schließrichtung federbelastetes Entlastungsventil
geringer Masse beherrschte Umgehungsleitung vorgesehen ist und die in der Schließlage des Entlastungsventils
vom Druck in der Einspritzleitung beaufschlagte Arbeitsfläche des Entlastungsventils
wenigstens annähernd gleich der sich dem Kraftstoff beim öffnen des Entlastungsventils am Ausgang
des Durchtrittsquerschnittes darbietenden Beaufschlagungsfläche des Entlastungsventils ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abströmquerschnitt (24, 45, 63) hinter dem Durchtrittsquerschnitt
des Entlastungsventils (15, 39, 55) ein Vielfaches des Durchtrittsquerschnitts beträgt
und jeder Hubänderung des Entlastungsventils (15, 39, 55) eine möglichst kleine Durchtrittsquerschnittsänderung
entspricht.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsventil
(15, 39, 55) in seinen Bewegungen gedämpft ist.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine hydraulisch wirkende
Dämpfungseinrichtung für das Entlastungsventil (15, 39, 55).
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsventil
(15, 39, 55) in an sich bekannter Weise als Kolbenventil ausgebildet ist und daß sein Führungskolben
beim Öffnen eine Bewegung in einen bis auf eine den Kolben des Ventils in Längsrichtung
durchsetzenden oder ihn umgehenden Drosselkanal (34, 51, 58) geschlossene, flüssigkeitsgefüllte
Kammer (14, 37, 54) hinein ausführt.
5. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsspalt
des Kolbens des Entlastungsventils als Drosselkanal für die hydraulische Dämpfung ausgebildet
ist.
6. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Drosselkanäle in Form von
durchgehenden Anschneidungen der Mantelfläche des Führungskolbens des Entlastungsventils.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Umgehungsleitung (31, 48, 49) einspritzventilseitig vor dem Entlastungsventil
(15, 39, 55) in an sich bei Entlastungsventilen bekannter Weise eine Drossel (30, 50, 65) angeordnet
ist.
8. Kraftstoffeinspritzsystemnach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entlastungsventil (55) in an sich bekannter Weise innerhalb des Druckventils (53) angeordnet ist
und beide Ventile eine als Ganzes leicht auswechselbare Baueinheit bilden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 909 525/200
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1965K0056293 DE1297935C2 (de) | 1965-06-03 | 1965-06-03 | Kraftstoffeinspritzsystem |
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DE1297935C2 DE1297935C2 (de) | 1976-09-30 |
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ID=7227791
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