DE1296888B

DE1296888B - Balgartige Dichtung fuer allseitig bewegliche Gelenke, insbesondere Kugelgelenke

Info

Publication number: DE1296888B
Application number: DEE30114A
Authority: DE
Inventors: Gottschald; Dr-Ing Rudolf
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1965-09-17
Filing date: 1965-09-17
Publication date: 1969-06-04
Also published as: ES331348A1; CH448627A; GB1153158A; US3404909A; SE310447B; NL6613103A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine balgartige keit des Gelenkzapfens sowie ohne Schmälerung der

Dichtung für die Austrittsöffnung des Gelenkzapfens Festlegung der Balgdichtung am Gehäuse zu verhin-

aus dem Gelenkgehäuse bei allseitig beweglichen Ge- dem.

lenken, insbesondere Kugelgelenken, welche mit Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch ihrem einen Rand am Umfang des Gelenkgehäuses 5 gelöst, daß die Tülle zwischen der Anlagestelle auf

auf der Seite des Austritts des Gelenkzapfens aus der Seite des Kugelkopfes und der Umschließungs-

dem Gelenkgehäuse festgelegt ist und mit ihrem stelle des Gelenkzapfens durch den Balg einen Spalt

anderen Rand den Gelenkzapfen dicht umschließt, gegenüber dem Umfang des Gelenkzapfens beläßt

wobei von der am Gelenkzapfen anliegenden Um- und diese Strecke nach Art einer Spange überspannt, schließungssteile des Balges eine von diesem gebildete io Durch die Erfindung ist erreicht, daß die Tülle

Tülle gegen den Kugelkopf bis zur Anlage oder nahe- zwar das Hochrutschen bzw. Anrutschen des Dich-

zu bis zur Anlage an diesen vorsteht und mit dem tungsbalges gegen das Gelenkgehäuse verhindert, je-

Rand der Öffnung des vorstehenden Endes am doch hierbei keine Erschwerungen der Bewegungen,

Gelenkzapfen anliegt. insbesondere der Drehbewegungen, des Gelenk-Balgartige Dichtungen für die Austrittsöffnung des 15 Zapfens bedingt. Eine Erschwerung der Bewegungen

Gelenkzapfens aus dem Gelenkgehäuse bei Kugel- wäre nicht nur der Gängigkeit des Gelenks abträg-

gelenken entbehren, namentlich wenn sie verhältnis- lieh, sondern hätte auch einen ungünstigen Einfluß

mäßig flach sind, eine Sicherung dagegen, daß der auf die Festlegung des Dichtungsbalges am Gelenk-

den Gelenkzapfen umschließende Rand gegen den gehäuse. Trotz des belassenen Spaltes ist das Ein-Kugelkopf rutscht, was nicht nur der erstrebten 20 dringen von Schmiermittel in die Tülle verhindert,

Dichtung abträglich ist, sondern auch zur Folge weil der Tüllenrand auf der Seite des Kugelkopfes

haben kann, daß der Dichtungsbalg in der Austritts- am Gelenkzapfen anliegt.

Öffnung des Gelenkzapfens aus dem Gelenkgehäuse Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungs-

bei Winkelausschlägen zerquetscht wird. beispiel der Erfindung durch die Wiedergabe einer

Bei glockenförmig ausgebildeten Dichtungskappen, 25 an einem Kugelgelenk angebrachten Dichtung im

die an dem dem Gelenkgehäuse zugewandten Rand Senkrechtschnitt.

mit der Innenfläche am Gelenkgehäuse anliegen, ist Das Kugelgelenk besteht aus dem Gelenkgehäuse 1 es bereits bekannt, an dem den Gelenkbolzen um- und dem Gelenkzapf en 2, der mit dem an ihm bespannenden Rand der Durchtrittsöffnung für den findlichen Kugelkopf 3 allseitig beweglich im Gelenk-Gelenkzapfen eine gegen den Kugelkopf vorstehende 30 gehäuse gelagert ist. Am Austritt des Gelenkzapfens Tülle vorzusehen, die am Gelenkzapfen satt anliegt aus dem Gelenkgehäuse ist die Dichtung 4 vor- und den Gelenkzapfen fest umspannt. Die Tülle hat gesehen.

hier Dichtungsaufgaben zu erfüllen und dient zur Die Dichtung 4 weist Balgform auf und hat bei Verstärkung der Umfassung des Gelenkzapfens. Eine dem wiedergegebenen bevorzugten Ausführungsbei-Relativbewegung zwischen der Kappe und dem Ge- 35 spiel eine verhältnismäßig nur geringe Höhe sowie lenkzapfen tritt nicht auf, da die Kappe den Bewe- einen verhältnismäßig großen Durchmesser. Sie hat gungen des Gelenkzapfens folgt und mit ihrer Innen- etwa die Form von zwei mit ihren offenen Seiten einfläche am Gelenkgehäuse gleitet. Demzufolge können ander zugewandten Tellern, die mit ihren Rändern die Relativbewegungen zwischen dem Gelenkzapfen gegeneinander liegen. Mit dem dem Gelenkgehäuse und dem Gelenkgehäuse auch zu keiner Schädigung 40 zugewandten Rand ist die Dichtung an der Außender Dichtungskappe führen. seite des Gelenkgehäuses in bekannter Weise, z.B. Für balgartige Dichtungen, die mit ihrem einen mit Hilfe eines nicht wiedergegebenen Drahtringes, Rand am Gelenkgehäuse festgelegt sind, eignet sich in einer Umfangsnut des Gehäuses festgelegt, die von den glockenförmigen Dichtungskappen her Der Gelenkzapfen durchgreift die andere Öffnung bekannte Vorsehung einer gegen den Kopf vor- 45 der Dichtung, deren Rand dicht am Gelenkzapfen stehenden Tülle nicht, weil bei diesen balgartigen anliegt. Die Öffnung ist in einem nabenartigen Dichtungen die Tülle die Drehbewegungen des Ge- Außenansatz 5 des Balges vorgesehen. Der Ansatz lenkzapfens zu stark hemmen würde, bzw. den Dreh- besitzt einen Außenflansch 6 zur Bildung einer Umbewegungen einen zu großen Widerstand entgegen- fangsnut7, die zur Aufnahme eines nicht wiedersetzt, da die Tülle auf ihre ganze Länge verspannt 50 gegebenen Federringes od. dgl. bestim'mt ist, der den am Gelenkgehäuse anliegt. Ansatz gegen den Zapfenschaft zieht. In der Öffnung

Es sind auch Kugelgelenke mit einer Dichtung in kann der Gelenkzapfen gleiten.

Form einer membranartigen Scheibe bekanntgewor- Naturgemäß ist die Vorsehung eines Feder- oder den. Die Scheibe ist hierbei mit ihrem Außenrand Spannringes zum Anziehen des Balges gegen den am Gelenkgehäuse festgelegt und umschließt mit einer 55 Zapfen nicht unbedingt erforderlich. Tülle den Gelenkzapfen. Die Tülle steht bis an den Auf der dem Kugelkopf zugewandten Seite steht Kugelkopf des Gelenkzapfens vor. Bei Bewegungen eine Tülle 8 gegen den Kugelkopf bis zur Anlage an des Gelenkzapfens, Drehbewegungen oder Winkel- diesem vor. Die Tülle hat mit ihrer Innenfläche keine bewegungen, wird die Membranscheibe verzerrt. Die Anlage am Kugelkopf, sondern beläßt einen Spalt Membranscheibe, welche mit ihrer Tülle auf deren 60 und überspannt den Gelenkzapfen von der Durchganzen Länge verspannt am Gelenkzapfen anliegt, ist trittsöffnung des Balges bis zum Kugelkopf nach Art recht dünn und beschädigungsanfällig. einer Spange. Ihr gegen den Kugelkopf vorstehender

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Rand liegt am Gelenkzapfen an.

balgartigen Dichtungen der eingangs erwähnten Art Die den Ansatz 5 umgebende Außenfläche 9 des

das Anrutschen des Dichtungsbalges mit seinem 65 Balges ist abgeflacht.

Bodenteil gegen den Kugelkopf und das Gehäuse Es empfiehlt sich, den Balg so auszubilden, daß er

ohne Schmälerung der sonst bei Balgdichtungen be- sich möglichst nahe am Gelenkgehäuse befindet, d. h.

stehenden Beweglichkeit, insbesondere der Drehbar- möglichst wenig vom Gelenkgehäuse absteht, wo-

durch der Balg weniger großen Ausbiegungen zu folgen braucht.

Claims

Patentanspruch:

Balgartige Dichtung für die Austrittsöffnung des Gelenkzapfens aus dem Gelenkgehäuse bei allseitig beweglichen Gelenken, insbesondere Kugelgelenken, welche mit ihrem einen Rand am Umfang des Gelenkgehäuses auf der Seite des Austritts des Gelenkzapfens aus dem Gelenkgehäuse festgelegt ist und mit ihrem anderen Rand den Gelenkzapfen dicht umschließt, wobei von der am Gelenkzapfen anliegenden Umschließungsstelle des Balges eine von diesem gebildete Tülle gegen den Kugelkopf bis zur Anlage oder nahezu bis zur Anlage an diesem vorsteht und mit dem Rand der öffnung des vorstehenden Endes am Gelenkzapfen anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle (8) zwischen der Anlagestelle auf der Seite des Kugelkopfes (3) und der Umschließungsstelle (5) des Gelenkzapfens (2) durch den Balg einen Spalt gegenüber dem Umfang des Gelenkzapfens beläßt und diese Strecke nach Art einer Spange überspannt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen