DE4311222A1 - Behälter zur Aufnahme von Gegenständen - Google Patents
Behälter zur Aufnahme von GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von
Gegenständen, insbesondere ein Brillenetui, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Behälter, beispielsweise zur Verwendung als Brillenetui, sind
in Form von aufeinanderklappbaren Halbschalen bekannt
geworden, die an einer Längsstoßkante der
aufeinanderliegenden Halbschalen ein übliches Scharnier
aufweisen. Hierdurch können die Halbschalen oder auch nur ein
Deckel auf einer Halbschale aufgeklappt und beispielsweise
durch Schwenken im allgemeinen von 90 bis 180° geöffnet
werden. Die Scharnierverbindung verbindet demnach eine
Längskante der beiden, das Behältnis bildenden Teile.
Die Verbindungen beispielsweise zweier Halbschalen ermöglicht
ausschließlich ein Öffnen und Schließen des Behälters über
eine Verbindungskante und erlaubt nur einen beschränkten
Öffnungswinkel des Gebildes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zur
Aufnahme von Gegenständen und insbesondere ein Brillenetui zu
schaffen, welcher ebenfalls aus zwei aufeinanderklappbaren
Halbschalen besteht, welcher jedoch in seinen
Bewegungsmöglichkeiten und damit in seiner Handhabung einen
größeren Spielraum als herkömmliche Behälter aufweist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Behälter der
einleitend bezeichneten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige
Weiterbildungen des im Hauptanspruch beanspruchten Behälters
angegeben.
Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, einen Behälter
zu schaffen, welcher in seiner Scharnierverbindung nicht auf
das übliche Maß beschränkt ist. Vielmehr wird durch die
besondere Formgebung des Behältergehäuses in Form von
insbesondere zylindrischen, kreissegmentförmigen oder
sonstwie räumlich geformten Halbschalen eine Möglichkeit des
Abwälzens dieser räumlichen Halbschalen aufeinander
ermöglicht, wobei ein spezielles Kreuzbandgelenk die feste
Verbindung zwischen den Halbschalen gewährleistet. Eine
solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Halbschalen
aufeinander derart abgewälzt werden können, daß eine
Schwenkbewegung um mehr als 180° ermöglicht wird. Die
Halbschalen können demnach sowohl einen geschlossenen
Behälter als auch ein nach außen hin geöffnetes
schalenförmiges Behältnis bilden, wobei letzteres
beispielsweise zur gefälligen Präsentation von Gegenständen
dienen kann.
Die Verbindung der räumlichen Halbschalen miteinander erfolgt
über ein an sich bekanntes Kreuzbandgelenk mit kreuzweise
über die bogenförmigen Außenflächen der Halbschalen
verlaufenden Bänder. Dabei können die Bänder jeweils
paarweise in den beiden seitlichen Endbereichen des Behälters
oder flächendeckend über die gesamte Behälter-Außenoberfläche
angeordnet sein.
In geschlossenem Zustand des Behälters können an dessen
Stoßflächen Mittel vorgesehen sein, die ein versehentliches
Öffnen der Halbschalen verhindern.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines z. B.
als Brillenetui ausgebildeten Behälters
in verschiedenen Bewegungsstellungen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine obere Halbschale
mit darunterliegender Halbschale in
zusammengeklapptem Zustand mit seitlicher
Gelenkbandanordnung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A
in Fig. 2 mit dem Bewegungsablauf a) bis e),
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Schnittstelle B
in Fig. 2 mit dem Bewegungsablauf a) bis
e) und
Fig. 5 und 6 Teilbereiche der Darstellungen nach den
Fig. 3 und 4 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Behälters mit endlosem Kreuzbandgelenk.
In Fig. 1 ist mit den Einzelfiguren a) bis f) ein
Bewegungsablauf eines z. B. als Brillenetui dargestellten
Behälters gezeigt. Der Behälter besteht aus zwei Halbschalen
1, 2, die einen kreissegmentförmigen Querschnitt oder einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Halbschalen 1, 2
sind im Ausführungsbeispiel jeweils gleich groß ausgebildet.
Die Halbschalen können jedoch auch einen anderen Querschnitt,
z. B. einen dreieckförmigen oder rechteckförmigen Querschnitt
oder dergleichen aufweisen.
Die seitlichen Stirnseiten jeder Halbschale 1, 2 sind durch
angepaßte kreissegmentförmige Wandungsabschnitte 3, 4 für die
Halbschale 1 bzw. 3′, 4′ für die Halbschale 2 verschlossen.
Die Halbschalen 1, 2 sind über ein in den Fig. 3 und 4
näher zu erläuterndes Kreuzbandgelenk derart miteinander
verbunden, daß der in Fig. 1 dargestellte Bewegungsablauf in
den Teilfiguren a) bis f) mit einer Drehbewegung um mehr als
180° erfolgen kann. Dabei öffnet sich in Fig. 1a) die als
Behälterdeckel ausgebildete obere Halbschale 1 an der
vorderen Öffnungskante oder Stoßkante 5, wobei die hintere
Stoßkante 6 bis zu einem Öffnungswinkel von
α1=180° als feststehende Scharnier-Längsachse 7
wirkt (siehe Fig. 1b). Diese Kreisbewegung um die Drehachse 7
ist in Fig. 1b) mit Pfeil 8 dargestellt.
Bewegt sich die obere Halbschale 1 gemäß der Darstellung in
Fig. 1c) über einen Öffnungswinkel α<180°, so
wird die Scharnier-Längsachse 7 als Drehachse unwirksam und
die beiden Halbschalen 1, 2 wälzen sich auf ihren
bogenförmigen, zylinderförmigen oder facettenartigen
Mantelflächen 11, 12 aufeinander ab. Dieser Abwälzvorgang ist
in Fig. 1c) bis 1d) dargestellt. Diese Abwälzbewegung
erstreckt sich von einer ersten gestreckten Lage
(α1 = 180°) über einen Drehwinkel von
α2 = 180° bis die Halbschale 1 auf die
gegenüberliegende Seite gestreckt neben der Halbschale 2 zu
liegen kommt. Ab diesem Bewegungszustand wirkt die vordere
Stoßkante 5 als stationäre Scharnier-Längsachse 9, so daß
sich die Halbschale 1 in Pfeilrichtung 10 um diese
feststehende Scharnierachse 9 im Uhrzeigersinn weiterdreht.
Dieser weitere Bewegungsablauf ist in Fig. 1e) dargestellt.
Den geschlossenen Zustand der auf einanderliegenden
Halbschalen 1, 2 zeigt Fig. 1f), wobei in dieser Lage die
hintere Stoßkante 6 die Öffnungskante nach Durchführung einer
Drehbewegung um α = 540° darstellt.
Zur Durchführung dieser Schwenkbewegung werden
Kreuzbandgelenke verwendet, wie dies in den Fig. 2 bis 4
näher dargestellt ist.
Die in den Fig. 2 bis 4 dargestellte und nachfolgend näher
erläuterte Kreuzbandgelenke 18, 19 sind prinzipiell aus
völlig anderen Fachgebieten bekannt geworden. So wird
beispielsweise auf die DE 41 14 315 A1 des Anmelders
verwiesen, wo eine Scharnierverbindung für eine gelenkige
Verbindung von Flächenelementen beschrieben ist. Das
Grundprinzip dieser Verbindung mittels eines
Kreuzbandgelenkes ist auch aus der AT-PS 165 425 oder der
GB 2 189 290 A bekannt. Auf diesen Stand der Technik zur
Herstellung und Bildung von Kreuzbandgelenken wird
ausdrücklich verwiesen. Grundprinzip dieser Kreuzbandgelenke
ist es insbesondere, bogenförmige Flächen aufeinander
abrollen oder abwälzen zu lassen und diametral
gegenüberliegende Bogenenden über paarweise angeordnete
flexible Scharnierbänder miteinander zu verbinden.
Das in Fig. 2 in Draufsicht sowie in Fig. 3a in Seitenansicht
entlang der Schnittlinie A in Fig. 2 dargestellte seitlich
außenliegende obere Gelenkband 13 der oberen Halbschale 1 ist
an der vorderen Öffnungskante 5 dieser oberen Halbschale 1
durch ein U-förmiges Umschlagen und Einbetten in eine
Befestigungsnut 16 mit diesem Stoßkantenbereich fest
verbunden. In Fig. 3b) ist die U-förmige Umgreifung und
Einbettung des Scharnierbandes 13 in die Stoßkante 5 mit
Bezugszeichen 15 dargestellt.
Das obere Gelenkband 13 verläuft beim Bewegungsablauf
entsprechend der Darstellung nach Fig. 3a), 3b) vom
Befestigungspunkt 15 über die äußere, bogenförmige
Mantelfläche 11 zur gegenüberliegenden hinteren Stoßkante 6
und ist dort in der unteren Halbschale 2 in einer
entsprechenden Befestigungsnut 16 eingebettet. Um die
Halbschalen 1, 2 auch während der Abwälzbewegung entsprechend
der Darstellung in Fig. 3c), 4c) fest zusammenzuhalten, ist
dem Gelenkband 13 ein hierzu kreuzformig verlaufendes
weiteres Gelenkband 14 zugeordnet, dessen Verlauf im
Schnitt B nach Fig. 2 sowie im Bewegungsablauf nach Fig. 4
gezeigt ist. Dieses Gelenkband 14 ist im Bereich der vorderen
Öffnungskante 5 in der unteren Halbschale (Kantenbereich 5′)
ebenfalls in einer U-förmigen Einbettung 15′ befestigt und
verläuft über die bogenförmige untere Mantelfläche 12 der
unteren Halbschale 2 zur hinteren Stoßkante 6 und ist dort in
der oberen Halbschale 1 in einer entsprechenden
Befestigungsnut 16′ befestigt.
Die Kreuzbandgelenke 18, 19 können gemäß der Darstellung in
Fig. 7a, 7b auch einstückig ausgebildet sein, wobei die sich
kreuzende Verbindung der Gelenkbandabschnitte 13, 14 bei
geschlossenem Behälter innerhalb der Halbschalen 1, 2
verläuft.
Im gegenüberliegenden Seitenbereich des Behälters befinden
sich gemäß der Darstellung nach Fig. 2 gleichermaßen zwei
Gelenkbänder 13′, 14′ mit gegenüber der Symmetriemittellinie
17 spiegelbildlicher Anordnung.
Die Drehbewegung der Halbschalen 1, 2 im Uhrzeigersinn gemäß
dem Bewegungsablauf in den Fig. 3 und 4 erfolgt analog,
wie in Fig. 1 beschrieben. Dabei zeigt Fig. 3 jeweils die
Lage des Gelenkbandes 13 und Fig. 4 die Lage des zugehörigen
Gelenkbandes 14 zur Bildung des linken Kreuzbandgelenkes 18.
Entsprechend verhält sich das rechte Kreuzbandgelenk 19 in
Fig. 2.
In den Fig. 3a), b) bzw. 4a), b) erfolgt der
Öffnungsvorgang des Behälters durch eine Schwenkbewegung der
oberen Halbschale 1 um die feststehende Scharnierachse 7 bis
zu einem Öffnungswinkel von α1 = 180°.
Führt man die Drehbewegung der oberen Halbschale 1 im
Uhrzeigersinn um die Halbschale 2 fort, so öffnet sich ab
einem Drehwinkel α<180° die Scharnier-Längsachse
7 und es erfolgt eine Abwälzbewegung der bogenförmigen
Mantelflächen 11, 12 aufeinander, wobei gemäß der Darstellung
nach Fig. 3c) das Gelenkband 13 die untere linke Stoßkante 5
der Halbschale 1 mit der oberen, rechten hinteren Stoßkante 6
der Halbschale 2, diametral verlaufend, verbindet.
Gleichermaßen verbindet gemäß der Darstellung nach Fig. 4c)
das diesem Kreuzbandgelenk 18 zugeordnete Gelenkband 14 die
rechte untere Stoßkante 6 der hier untenliegenden Halbschale
1 mit der linken oberen Stoßkante 5′ der obenliegenden
Halbschale 2. In der Stellung nach Fig. 3c), 4c) verlaufen
demnach die Gelenkbänder 13, 14 S-förmig auf jeweils einer
Hälfte der beiden bogenförmigen Manteloberflächen 11, 12.
Diese Stellung des Behälters ist beispielsweise dazu
geeignet, ein Teil in die obenliegende Halbschale 2
einzulegen, wobei die untere Halbschale 1 als Träger für die
Halbschale 2 dient. Dies kann bei einer Präsentation des
Gegenstandes von Vorteil sein.
Dreht man die in den Fig. 3c), 4c) untenliegende
Halbschale 1 im Uhrzeigersinn weiter bis in eine
nebeneinander liegende gestreckte Lage, so wird die in
Fig. 3a), 4a) dargestellte, vordere Stoßkante 5 zu einer
feststehenden Scharnier-Längsachse 9, um die weitere
Schwenkbewegung der Halbschale 1 im Uhrzeigersinn um die
Halbschale 2 entsprechend der Darstellung in Fig. 3d), 4d) zu
vollziehen.
Die Endlage einer einmal umlaufenden Schwenkbewegung ist in
Fig. 3e), 4e) dargestellt, wobei ersichtlich ist, daß in
dieser Stellung die hintere Stoßkante 6 zur neuen
Öffnungskante und die vordere Stoßkante 5 zur Gelenkachse
bzw. Scharnierachse 9 wird. Die Anordnung nach Fig. 3a), 4a)
öffnet daher bei der Schwenkbewegung der Halbschale 1 um die
Halbschale 2 im Uhrzeigersinn (Pfeil 20), die Anordnung nach
Fig. 3e), 4e) entsprechend gegen den Uhrzeigersinn
(Pfeil 21). Das Gelenkband 13 wandert in der Bewegungsfolge
nach Fig. 3a) bis 3e) von der oberen Halbschale (Fig. 3a))
zur unteren Halbschale (Fig. 3e)). Gleichermaßen wandert das
Gelenkband 14 gemäß dem Bewegungsablauf nach Fig. 4a) bis 4e)
von der unteren Halbschale (Fig. 4a)) zur oberen Halbschale
(Fig. 4e)). Deshalb muß der Bewegungsablauf durch Öffnen der
Stoßkante 6 in umgekehrter Reihenfolge, d. h. gegen den
Uhrzeigersinn, vollzogen werden.
Das in Fig. 2 auf der rechten Seite liegende Gelenkbandpaar
13′, 14′ des Kreuzbandgelenkes 19 verhält sich bei
entsprechenden Schnitten hierdurch gleich wie in Fig. 3
und 4 dargestellt. Damit sind die Halbschalen 1, 2 bei
jeglicher Schwenkbewegung fest miteinander fixiert.
Die Kreuzbandgelenke 18, 19 können in den seitlichen
Endbereichen der Halbschalen liegen. Es ist auch möglich, daß
die Gelenkbänder 13, 14 bzw. 13′, 14′ flächenhaft ausgebildet
sind und sich über die gesamte Breite B der äußeren
Mantelfläche der jeweiligen Halbschale erstrecken. So können
beispielsweise die beiden Bänder 14, 14′ als einstückiges,
flächenhaftes Band ausgebildet sein, welches die Mantelfläche
der unteren Halbschale 2 in geschlossenem Zustand des
Behälters großflächig überdeckt. Die beiden seitlichen
Gelenkbänder 13, 13′ verlaufen dann seitlich von einem
solchen flächenhaften Gelenkbank 14, so daß nahezu die
gesamte Mantelfläche einer gedachten einzigen Halbschale
abgedeckt wäre. In dieser Anordnung genügen drei Gelenkbänder
13, 13′ bzw. 14 zur Herstellung eines Kreuzbandgelenkes.
Die Gelenkbänder 13, 14 bzw. 13′, 14′ können als gummiartige
flexible Gelenkbänder ausgebildet sein, die jeweils in den
seitlichen Endbereichen der Behälterschalen angeordnet sind
und jeweils als endloses Band ausgebildet sein können (hierzu
Fig. 7a, 7b).
Die in den Fig. 5 und 6 gezeigten Einzelheiten stellen
vergrößerte Ansichten aus den Fig. 3, 4 dar. So entspricht
Fig. 5a) der Darstellung nach Fig. 3a) mit einer oberen
Halbschale 1 und einer unteren Halbschale 2 sowie einem oben
umlaufenden ersten Gelenkband 13. Gleichermaßen entspricht
Fig. 6a) der Darstellung nach Fig. 4a) mit einer oberen
Halbschale 1, einer unteren Halbschale 2 und einem unteren,
halbkreisförmig umlaufenden Gelenkband 14. Das Behältnis nach
Fig. 5a) wird gemäß dem Pfeil 20 und der Darstellung nach
Fig. 5b im Uhrzeigersinn geöffnet, um in die untere
Halbschale 2 einen Gegenstand, z. B. eine Brille, einlegen zu
können. Dabei bildet die hintere Stoßkante 6 das feststehende
Drehscharnier 9 bis zu einem Öffnungswinkel von
α1 = 180°.
Die obere Halbschale 1 kann über den Öffnungswinkel von 180°
im Uhrzeigersinn weiter verschwenkt werden, bis sie in eine
Stellung gemäß der Abbildung nach Fig. 5c) kommt. In dieser
Stellung kann der Behälter als Präsentationsunterlage für die
Aufnahme einer Brille in die obere Halbschale 2 verwendet
werden, um sie beispielsweise in einem Schaufenster
ausstellen zu können.
Die Darstellung nach Fig. 6b) entspricht der gleichen Stellung
wie die Darstellung nach Fig. 5b) mit einem Schnitt durch das
zweite Gelenkband 14. Gleiches gilt für die Darstellung von
Fig. 5c) und 6c) mit einer Präsentationsstellung der beiden
Halbschalen 1, 2.
In Fig. 5a) bis 5c) bzw. 6a) bis 6c) ist die U-formige
Befestigung bzw. Einbettung 15, 15′ des jeweiligen Endes der
Gelenkbänder 13, 14 im Bereich der vorderen Stoßkante 5, 5′
dargestellt. An der hinteren Stoßkante 6 ist die
Befestigungsnut 16, 16′ dargestellt, die das jeweilige
Gelenkband 13, 14 einklemmt. Die in Fig. 5c), 6c) jeweils
diametral gegenüberliegende Befestigungsstellen des
jeweiligen Gelenkbandes 14, 15 sind demnach mit Bezugszeichen
15, 16 bzw. 15′, 16′ bezeichnet.
In den Fig. 7a, 7b ist eine Ausführungsvariante des zum
Beispiel als Brillenetui ausgebildeten Behälters mit einem
endlosen Gelenkband prinzipiell dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 7a eine geöffnete Stellung, wie dies etwa der
Darstellung in Fig. 1b, 3b, 4b mit dem Öffnungswinkel
a entspricht. Fig. 7b zeigt eine geschlossene
Stellung der beiden Halbschalen 1, 2, entsprechend der
Darstellung in Fig. 1a, 3a, 4a.
Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
nach Fig. 1 bis 6 weist das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 7 zwei Halbschalen 1, 2 auf, die in ihren seitlichen
Endbereichen über zwei einstückige Kreuzbandgelenke 18, 19
miteinander verbunden sind. Die in Fig. 7a aufgeklappte
Stellung des Behälters stellt einen Schnitt entlang der
Schnittebene A in Fig. 2 dar. Das in den Fig. 7a, 7b
dargestellte endlose Band 22 verläuft in Schnittdarstellung
auf der bogeförmigen Mantelfläche 11 der oberen Halbschale 1
bis zur rechten Scharnier-Längsachse 7. Anstelle einer festen
Verbindung des Gelenkbandes in diesem Bereich mit der unteren
Schale 2 wird das endlose Band 22 über einen diagonalen
Bandabschnitt 24 zur vorderen Scharnier-Längsachse 9 geführt,
um von dort aus über die bogenförmige Mantelfläche 12 die
untere Halbschale 2 zu umschlingen. Das zur rechten
Scharnier-Längsachse 7 zurückgeführte Band wird dann über
einen weiteren Diagonalabschnitt 25 durch den inneren
Wandungsabschnitt der oberen Halbschale 1 geführt.
Der in Fig. 7a schraffierte Bereich des endlosen Bandes 22
befindet sich dabei in der Schnittebene A in Fig. 2, der
nicht schraffierte Bereich des Bandes 22 in der Schnittebene
B von Fig. 2. Der Übergangspunkt 26 von einer Schnittebene A
in die andere Schnittebene B liegt etwa in der Mitte der
Diagonalen 24, 25.
Bei der Anordnung nach Fig. 7a, 7b kann der Behälter
grundsätzlich von beiden Seiten geöffnet werden, wobei die
Scharnier-Längsachsen 7, 9 als Drehachsen dienen. In der
Darstellung nach Fig. 7b kann deshalb der Behälter von beiden
Öffnungskanten 5, 6 her geöffnet werden. Weiterhin ermöglicht
eine solche Anordnung ein ununterbrochenes Abrollen der
beiden Halbschalen aufeinander, ohne daß eine
Richtungsumkehr, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und
Fig. 3, 4, erforderlich ist.
Das auf der anderen Seite des Behälters angeordnete endlose
Kreuzbandgelenk 19 mit einem endlosen Band 23 (siehe Fig. 2)
ist in analoger Weise aufgebaut.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle
fachmännischen Weiterbildungen und Ausgestaltungen im Rahmen
des erfindungsgemäßen Gedankens. Insbesondere können die
Halbschalen beliebige äußere Formgebungen aufweisen, die mit
linienförmigen oder flächenhafter Berührung aufeinander
abwälzen.
Claims (11)
1. Behälter zur Aufnahme von Gegenständen,
insbesondere Brillenetui oder dergleichen, bestehend aus zwei
sich gegenüberliegenden Halbschalen zur Bildung eines
Hohlkörpers, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschalen (1, 2) eine
räumliche Kurve bilden und über wenigstens ein
Kreuzbandgelenk (18, 19) miteinander verbunden sind, wobei
das Kreuzbandgelenk (18, 19) aus gegenläufigen, auf der
Halbschalenoberfläche (11, 12) verlaufenden, sich
überkreuzenden Gelenkbänder (13, 14) bzw. (13′, 14′) besteht,
die ein Abwälzen der Halbschalenoberflächen (11, 12)
aufeinander ermöglichen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens drei bogenförmig verlaufende Gelenkbänder (13,
13′, 14) als Kreuzbandgelenk (18, 19) vorgesehen sind, wobei
jedes Band von einer Stoßfläche (5, 6) der zugehörigen
Halbschale (1, 2) über die Halbschalenoberfläche (11, 12) zur
anderen Stoßfläche (5, 6) der benachbarten Halbschale
verläuft und jeweils dort befestigt ist.
3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Halbschale (1, 2) zwei außenliegende,
flächenhafte Gelenkbänder (13, 13′) und auf der anderen
Halbschale ein beim Abwälzen der Halbschalen (1, 2)
dazwischen liegendes, flächenhaftes Gelenkband (14) als
Kreuzbandgelenk (18, 19) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise
die Gelenkbänder (13, 13′, 14′) insgesamt eine Breite
aufweisen, die nahezu die gesamte Breite B einer Halbschale
entspricht.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den beiden seitlichen Stirnseitenbereichen der beiden
Halbschalen (1, 2) jeweils zwei gegenläufige Kreuzbänder (13,
14) bzw. (13′, 14′) als Kreuzbandgelenke (18, 19) vorgesehen
sind.
5. Behälter nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorzugsweise seitlich an den
Halbschalen (1, 2) angeordneten Kreuzbandgelenke (18, 19)
jeweils einstückig als endloses Band (22, 23) ausgebildet
sind, wobei in geschlossenem Behälterzustand eine sich
kreuzende Verbindung innerhalb der Halbschalen verläuft.
6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenkbänder (13, 14) bis zur Stoßkante (5, 6) der
beiden aufeinanderliegenden Halbschalen geführt und dort in
Befestigungsnuten oder Einbettungen (15, 16) befestigt sind.
7. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbschalen (1, 2) einen bogenförmigen, zylindrischen
oder kreissegmentförmigen Querschnitt aufweisen.
8. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Halbschalenoberfläche aus zwei oder mehr
Einzelflächen besteht, die insbesondere einen dreieckförmigen
oder rechteckförmigen Querschnitt jeder Halbschale bilden.
9. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche jeder Halbschale (1, 2) aus
facettenartigen Einzelflächen besteht.
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßflächen (5, 6) des
geschlossenen Behälters Verschlußeinrichtungen, wie
Magnetverschluß, Klettverschluß oder dergleichen, zum
Zusammenhalten der Behälterschalen in geschlossenem Zustand
aufweisen.
11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzbandgelenke (18, 19)
bzw. die Gelenkbänder (13, 14) bzw. (13′, 14′) bzw. (22, 23)
als feste oder flexible kunststoff- oder gummiartige Bänder
ausgebildet sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4311222A DE4311222A1 (de) | 1993-04-05 | 1993-04-05 | Behälter zur Aufnahme von Gegenständen |
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