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Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsstandanzeiger zur
elektrischen Feinanzeige des Flüssigkeitsstandes in einem geschlossenen Behälter,
insbesondere Kraftfahrzeugtank, mit einem Schwimmer, welcher in dem Behälter längs
einer ortsfesten, den Schwimmer in einer zentralen Ausnehmung durchdringenden stangenartigen
Vertikalführung über die Höhe des Behälters auf und ab bewegbar und um seine Mittelachse
drehbar gelagert ist und welcher bei seiner Bewegung entlang mindestens zwei parallel
zueinander verlaufenden Widerstandsleitern gleitet und eine Kontaktbrücke zwischen
den Widerstandsleitern bildet, wobei ein Ende jedes Widerstandsleiters mit je einem
Pol einer Stromquelle verbunden ist und das andere Ende jedes Widerstandsleiters
frei bleibt und wobei in den aus Stromquelle, Zu- und Ableitungen, Widerstandsleitern
und Schwimmer gebildeten Stromkreis ein Anzeigeinstrument eingeschaltet ist.
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Es ist ein Flüssigkeitsstandanzeiger der eingangs erläuterten Art
bekannt, bei welchem drei zueinander parallel verlaufende Widerstandsleiter in einer
Schraubenlinie um eine zylindrische Führungsstange entlang deren Länge gewickelt
sind, welche Führungsstange fest mit einem Teil des Behälters verbunden ist. Entlang
der Führungsstange ist ein Schwimmer auf und ab bewegbar, welcher die Stange umschließt.
Der Schwimmer weist federnde Kontaktfinger auf, welche an den schraubenförmig um
die Führungsstange gewickelten Widerstandsleitern gleitend anliegen. Die Kontaktfinger
stellen Verbindungen zwischen den einzelnen Widerstandsleitern her. Der Schwimmer
ist um die zylindrische Führungsstange frei drehbar.
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Dieser bekannte Flüssigkeitsstandanzeiger hat wesentliche Nachteile.
Bei einem Heben und Senken des Flüssigkeitsspiegels folgt der Schwimmer zwar dessen
Bewegung und greift dabei die Widerstandsleiter an der jeweiligen Höhe des Flüssigkeitsspiegels
entsprechenden Stellen der Führungsstange ab, doch wird der Schwimmer bei vorübergehenden
Flüssigkeitsspiegelschwankungen stark hin und her geworfen und liefert dann keine
genaue, scharfe Anzeige. Dies ist insbesondere für die Flüssigkeitsmessung in Treibstofftanks
von Fahrzeugen sehr ungünstig, da der Treibstoff während der Fahrt in dem Tank oft
schlingert. Der bekannte Flüssigkeitsstandanzeiger, bei dem der Schwimmer allen
Schlingerbewegungen folgt, liefert dann stets falsche Anzeigen. Der bekannte Flüssigkeitsstandanzeiger
ist daher für eine laufende genaue Flüssigkeitsstandanzeige von Flüssigkeiten in
Behältern, die bewegt werden, insbesondere von Treibstoff in Fahrzeugtanks, nicht
geeignet. Der bekannte Anzeiger ist im Betrieb unzuverlässig und ungenau.
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Es ist auch ein Flüssigkeitsstandanzeiger bekannt, bei welchem sich
zwei als Drähte ausgebildete Widerstandsleiter parallel und im Abstand zu einer
als Stange ausgebildeten Vertikalführung erstrecken.
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Der an der Vertikalführungsstange höhenverschieblich geführte Schwimmer
liegt mit KontaktfLächen an den Widerstandsleitern an und stellt eine leitende Verbindung
zwischen diesen her. Mit sich änderndem Flüssigkeitsspiegel wird der auf der Flüssigkeit
schwimmende Schwimmer angehoben oder abgesenkt und ändert damit den Gesamtwiderstand
des an die Widerstandsleiter angeschlossenen Meßkreises. Um zu verhindern, daß die
Widerstandsleiter stets an
den gleichen Stellen der Kontaktilächen des Schwimmers
anliegen und diese abnützen, so daß das Meßergebnis verfälscht wird, und um die
ebenfalls das Meßergebnis verfälschende Haftreibung zwischen Widerstandsleitern
und Schwimmer in einer Ruhelage des Schwimmers herabzusetzen, sind entweder die
Widerstandsleiter oder die Kontaktflächen des Schwimmers mit Bimetallgliedern gekoppelt,
so daß bei Temperaturschwankungen die Widerstandsleiter bzw. die Kontaktflächen
des Schwimmers zwangsweise bewegt werden und damit Relativbewegungen zwischen Widerstandsleitern
und den Kontaktflächen des Schwimmers stattfinden.
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Dieser bekannte Flüssigkeitsstandanzeiger hat wesentliche Nachteile.
Durch die Verwendung von Bimetallgliedern zur Bewegung der Widerstandsleiter bzw.
der Schwimmerkontaktflächen wird zwar eine ungleichmäßige Abnutzung der Kontaktfiächen
des Schwimmers bis zu einem gewissen Grade vermieden, doch wird dies nur durch einen
sehr komplizierten Aufbau des Flüssigkeitsstandanzeigers aus einer Vielzahl empfindlicher
Einzelteile erreicht. Die Herstellung des bekannten Flüssigkeitsstandanzeigers erfordert
eine hohe Präzision und ist daher sehr aufwendig und kostspielig. Infolge der Empfindlichkeit
der einzelnen verwendeten Teile ist der bekannte Flüssigkeitsstandanzeiger im Betrieb
sehr störanfällig. Der bekannte Flüssigkeitsstandanzeiger hat weiter den großen
Nachteil, daß kurz dauernde Fahrstöße, die beim Fahren eines Kraftfahrzeuges laufend
auftreten und die ein kurz dauerndes Schwanken des Flüssigkeitsspiegels im Tank
verursachen, nicht kompensiert werden. Bei dem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger
wird der Schwimmer infolge seiner Längsführung längs einer glatten vertikalen Stange
bei jedem Schwanken des Flüssigkeitsspiegels, und sei es auch nur vorübergehend,
hin und her geworfen; dadurch ergeben sich laufend Fehlanzeigen über den tatsächlichen
Tankinhalt. Insgesamt gesehen ist der bekannte Anzeiger daher in der Fertigung unwirtschaftlich
und im Betrieb unzuverlässig und ungenau.
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Weiter sind Flüssigkeitsstandanzeiger bekannt, bei denen der Schwimmer
an einer vertikalen Rundstange bzw. an einem vertikalen Rohr mit Kreisquerschnitt
höhenverschieblich geführt ist und bei denen jeweils der Schwimmer zwei Gleitkontakte
aufweist, welche an im Abstand und parallel zu der Führungsstange bzw. dem Führungsrohr
verlaufenden Widerstandsdrähten entlanggleiten. Bei einem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger
ist ein zusätzlicher vertikal verlaufender Leiter vorgesehen, in dessen unterem
Bereich ein Halbleiterelement mit negativem Temperaturkoeffizienten eingeschaltet
ist.
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Dieser dritte Leiter ist an einen eigenen Signalstromkreis angeschlossen.
Sobald die Flüssigkeit so weit absinkt, daß der Halbleiter aus der Flüssigkeit auftaucht
und sich erwärmt, sinkt der Widerstand in dem Signal stromkreis so weit ab, daß
eine Signallampe aufleuchtet. Damit ist eine Anzeige für das Zur-Neige-Gehen der
Flüssigkeit gegeben. Bei einem anderen bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger ist das
vertikale Führungsrohr zur Führung des Schwimmers als Flüssigkeitsansaugrohr ausgebildet,
das an seinem unteren Ende offen ist und an seinem oberen Ende zu einer Verbrauchsstelle,
beispielsweise einer Verbrennungskraftmaschine, geführt ist. Auf diese Weise erfüllt
das Führungsrohr eine Doppelfunktion. Diese
bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger
haben den Nachteil, daß die Schleifkontakte des Schwimmers stets an den gleichen
Stellen an den Widerstandsdrähten anliegen. Dadurch ist eine ungleichmäßige Abnutzung,
eine Widerstandsänderung und eine Verfälschung des Meßergebnisses im Laufe der Zeit
unvermeidlich. Außerdem haben diese bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger den bereits
vorstehend diskutierten schwerwiegenden Nachteil, daß die Schwimmer jede Flüssigkeitsschwankung
im Behälter, und sei sie auch nur vorübergehend, mitmachen und dadurch die Flüssigkeitsstandanzeige
verfälscht wird und ungenau ist. Zur Verwendung als Flüssigkeitsstandanzeiger für
Kraftfahrzeugtanks sind daher auch diese bekannten Anzeiger nicht geeignet.
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Es ist auch ein Flüssigkeitsstandanzeiger bekannt, welcher einen
um seine Achse drehbar gelagerten Schwimmer aufweist, der an einer stangenartigen
Vertikalführung auf und ab bewegbar geführt ist.
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Bei diesem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger ist die stangenartige
Vertikalführung drehbar an dem Flüssigkeitsbehälter gelagert. Auch dieser bekannte
Flüssigkeitsstandanzeiger hat infolge seines komplizierten Aufbaues schwerwiegende
Nachteile. Die Anbringung von Drehlagerungen für die stangenartige Vertikalführung
in einem Behälter ist mit großem Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Es besteht
stets die Gefahr, daß bei diesen Drehlagerungen Störungen auftreten, die dann den
gesamten Flüssigkeitsstandanzeiger außer Funktion setzen. Der bekannte Anzeiger
ist daher sehr empfindlich, insbesondere stoßempfindlich, und für einen Einsatz
in Kraftfahrzeugen, wo laufend Stöße auftreten, nicht geeignet. Auch eine wirtschaftliche
Massenfertigung und ein wirtschaftlicher Fließbandeinbau des bekannten Anzeigers
ist wegen seines vorstehend aufgeführten Aufbaues nicht möglich.
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Eine Verwendung als Flüssigkeitsstandanzeiger in Fahrzeug-Kraftstofftanks
ist daher ausgeschlossen.
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Es ist auch ein Flüssigkeitsstandanzeiger bekannt, bei welchem ein
vertikal nach unten ins Innere eines Behälters ragendes kreiszylindrisches Rohr
an seiner Innenseite mit einer zylindrischen Widerstandsdrahtwicklung, die sich
über die ganze Länge des Rohres erstreckt, versehen ist. Innerhalb dieser zylindrischen
Widerstandsdrahtwicklung ist ein kugelförmiger Schwimmer als Induktionskern höhenverschieblich
angeordnet. Bei einer Flüssigkeitsniveauänderung wird der Schwimmer im Inneren der
Widerstandsdrahtwicklung bewegt und ändert damit die Selbstinduktion der Drahtwicklung.
Nachdem die Windungsdichte der Drahtwicklung nicht über ihre gesamte Länge konstant
ist, sondern von oben nach unten abnimmt, ist die von dem Schwimmer bei einer Lageänderung
verursachte Selbstinduktionsänderung ein Maß für den Ort, an dem sich der Schwimmer
in der Drahtwicklung befindet, und damit ein Maß für das Flüssigkeitsniveau. Die
Herstellung dieser bekannten Vorrichtung, insbesondere die Anfertigung der Widerstandsdrahtwicklung
im Inneren des Rohres mit über die Rohrlänge sich ändernder Windungsdichte, ist
kompliziert und kostspielig. Eine befriedigend genaue Messung der Selbstinduktionsänderungen
und damit der Flüssigkeitsniveauänderungen ist nur mit einem relativ großen Aufwand
an Meßeinrichtungen möglich. Die gesamte Anzeigeeinrichtung ist daher in der An-
schaffung
unwirtschaftlich. Außerdem macht auch bei dieser bekannten Vorrichtung der kugelförmige
Schwimmer sämtliche, auch vorübergehende Flüssigkeitsschwankungen mit, so daß sich
das Anzeigeergebnis verfälscht. Zwar wird bei dem bekannten Anzeiger vorgeschlagen,
zur Dämpfung der Schwimmerbewegung bei Flüssigkeitsschwankungen den freien Querschnitt
zwischen Schwimmer und Innenwandung der Widerstandsdrahtwicklung so klein zu halten,
daß dadurch Schwingbewegungen der Flüssigkeit im Rohr und damit Schwingbewegungen
des Schwimmers gedämpft werden, doch erfordert dies eine solche Präzision in der
Herstellung des Flüssigkeitsstandanzeigers, daß eine wirtschaftliche Massenfertigung,
wie sie beispielsweise für die Anzeiger in Kraftfahrzeugtanks erforderlich ist,
nicht möglich ist.
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Auch ein weiterer Vorschlag, längere Schwingungen durch gleichzeitige
Verwendung mehrerer Meßspulen in passender Anordnung auszugleichen, führt nur zu
einer wesentlichen Komplizierung des Aufbaues des Flüssigkeitsstandanzeigers, der
die Kosten zu seiner Herstellung noch erhöht, ohne seine Funktionsfähigkeit beträchtlich
zu verbessern.
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Schließlich sind zwei Flüssigkeitsstandanzeiger bekannt, welche nach
dem gleichen Grundprinzip aufgebaut sind. Bei einem bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger
ist ein Schwimmer in einem vertikalen Rohr höhenverschieblich, jedoch gegen Drehung
um eine Vertikalachse gesichert geführt. Der Schwimmer weist eine zentrale Ausnehmung
auf, deren Querschnitt dem Querschnitt einer aus einem spiralförmig verdrillten
Profilstab gebildeten Welle entspricht, welche den Schwimmer durchsetzt und an ihrem
unteren und an ihrem oberen Ende frei drehbar gelagert ist. An dem oberen Ende der
Spiralwelle ist eine Skalenscheibe befestigt, welche gegenüber einer ortsfesten
Anzeigemarke spielt. Bei einer Veränderung des Flüssigkeitsspiegels sinkt oder steigt
der auf der Flüssigkeit schwimmende Schwimmer und verdreht dabei die Spiralwelle
und damit die Skalenscheibe. An der Anzeigemarke kann dann der jeweilige Flüssigkeitsstand
abgelesen werden. Bei einem anderen bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger sind zwei
Grundelemente, die im wesentlichen dem Aufbau des vorstehend beschriebenen Anzeigers
entsprechen, nebeneinander in einem Behälter angeordnet. Als Spiralwellen werden
jedoch nicht verdrillte Profilstäbe, sondern Gewindespindeln verwendet. Die eine
Gewindespindel trägt an ihrem oberen Ende eine Kreisscheibe und eine Klinkensperre.
Die Klinkensperre wird über ein Gewicht beim Auftreten von Stößen gelöst, so daß
dann die Gewindespindel frei drehbar ist. Die andere Gewindespindel trägt an ihrem
oberen Ende ein Ritzel, welches mit einer Zahnstange kämmt, die radial zu der Scheibe
am oberen Ende der ersten Gewindespindel verschieblich ist. Die Zahnstange trägt
an einem Ende einen Schreibstift, der auf der Scheibe der ersten Gewindespindel
gleitet. Bei einer Veränderung des Flüssigkeitsniveaus im Behälter sinken oder steigen
die Schwimmer und verdrehen dadurch die Gewindespindeln. Auf diese Weise zeichnet
der Schreibstift am Ende der Zahnstange auf der Scheibe Kurven über die Höhen änderung
des Flüssigkeitsspiegels auf. Diese beiden bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger weisen
die gleichen wesentlichen Nachteile auf. Die Schwimmer bei diesen Flüssigkeitsstandanzeigern
dienen nicht als lageveränderliche
Kontaktbrücke zwischen Widerstandsleitern.
Widerstandsleiter sind bei diesen bekannten Vorrichtungen überhaupt nicht vorgesehen.
Daher kann bei diesen bekannten Flüssigkeitsstandanzeigern die Anzeige nur unmittelbar
am Behälter selbst abgelesen werden und nicht über eine Entfernung zu einem anderen
Ort übertragen werden. Eine Verwendung als Kraftstoffanzeiger in Kraftfahrzeugen,
bei denen der Kraftstoffpegel laufend vom Fahrersitz kontrollierbar sein muß, ist
daher von vornherein unmöglich. Diese bekannten Flüssigkeitsstandanzeiger sind überdies
wegen der für die Spiralwellen erforderlichen flüssigkeitsdichten und sehr leichtgängigen
Drehlagerungen und der zur Längsführung und Drehhinderung der Schwimmer erforderlichen
Längsführung sehr kompliziert aufgebaut. Dabei besteht auch die Gefahr, daß infolge
der dreifachen Führung der Schwimmer in seinen zur Drehhinderung vorgesehenen Längsführungen
und entlang der Spiralwelle ein Verklemmen des Schwimmers eintritt und damit die
Anzeige verfälscht wird. Insgesamt gesehen sind diese bekannten Geräte in ihrer
Herstellung unwirtschaftlich, im Betrieb unzuverlässig und für eine Fern anzeige
nicht geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsstandanzeiger
der eingangs erläuterten Art zu schaffen, welcher bei einfachem Aufbau und wirtschaftlicher
Herstellung eine genaue Flüssigkeitsstandanzeige über den gesamten Flüssigkeitsniveaubereich
auch bei kurzzeitigem Flüssigkeitsschlingern im Behälter gewährleistet und welcher
insbesondere zur Verwendung als Kraftstoffanzeiger für Kraftfahrzeuge geeignet ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die stangenartige
Vertikalführung mit dem Flüssigkeitsbehälter starr verbunden als Gewindestange mit
einem Steilgewinde ausgebildet ist und daß der Schwimmer an der Innenwand der zentralen
Ausnehmung, durch welche die Gewindestange ragt, ein entsprechendes Innengewinde
aufweist, das mit dem Steilgewinde der Gewindestange im Eingriff steht.
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Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsstandanzeiger hat eine Reihe wesentlicher
Vorteile. Durch die Ausbildung der stangenartigen Vertikalführung als Gewindestange
mit einem Steilgewinde wird erreicht, daß der mit einem entsprechenden Innengewinde
versehene Schwimmer, der bei einem Heben und Senken des Flüssigkeitsspiegels sich
nicht nur hebt und senkt, sondern gleichzeitig eine Drehbewegung um die Gewindestange
herum ausführt, vorübergehende kurzzeitige Flüssigkeitsschwankungen oder Schlingerbewegungen
der Flüssigkeit nicht mitmacht, weil die Schraubbewegung des Schwimmers bei einem
Heben und Senken des Flüssigkeitsspiegels nur bei lang andauerndem Druck der Flüssigkeit
auf den Schwimmer eingeleitet wird. Bei kurz dauernden, stoßartigen Flüssigkeitsschwankungen
werden die jeweiligen Flanken des Innengewindes des Schwimmers an die Flanken des
Gewindes der Gewindestange gedrückt. Die bei kurzen Flüssigkeitsschwankungen auf
den Schwimmer einwirkenden Kräfte wirken nicht lange genug, um die Reibung in den
Gewindegängen zu überwinden und den Schwimmer in Bewegung zu versetzen. Der erfindungsgemäße
Schwimmer zeigt daher auch dann, wenn der Flüssigkeitsbehälter Stößen ausgesetzt
ist, den wahren Behälterinhalt genau an. Durch die Aus-
gestaltung des erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsstandanzeigers als Anzeiger, bei dem mindestens zwei Widerstandsleiter
vorgesehen sind, welche mittels des Schwimmers als Kontaktbrücke elektrisch miteinander
verbunden werden, kann der gemessene Flüssigkeitsstand auch an einen von dem Behälter
entfernten Ort übertragen und dort angezeigt werden.
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Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsstandanzeiger ist aus wenigen Teilen
einfach und übersichtlich aufgebaut. Er ist infolge seines einfachen Aufbaues für
eine wirtschaftliche Massenfertigung geeignet und im Betrieb robust und zuverlässig.
Durch die Ausbildung der Gewindestange als feststehende Stange, um welche sich der
Schwimmer dreht, sind keine weiteren Führungen für den Schwimmer und keine komplizierten
Lagerungen für die Gewindestange erforderlich. Der Schwimmer ist nur in seiner zentralen
Gewindeausnehmung an der Gewindestange geführt. Die Gefahr einer Verklemmung des
Schwimmers bei seiner Bewegung, wie sie bei der Anordnung zusätzlicher Schwimmerführungen
gegeben wäre, ist vollkommen ausgeschaltet. Damit ist eine gute Anzeigegenauigkeit
des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsstandanzeigers gewährleistet. Insgesamt gesehen
ist der erfindungsgemäße Flüssigkeitsstandanzeiger infolge seiner Einfachheit, Robustheit,
Genauigkeit, Stoßunempfindlichkeit und der Möglichkeit einer Fernanzeige insbesondere
für eine Verwendung als Kraftstoffanzeiger in Kraftfahrzeugen ausgezeichnet geeignet.
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Mit Vorteil ist der Flüssigkeitsstandanzeiger gemäß der Erfindung
so ausgebildet, daß längs des Bewegungsweges des Schwimmers mindestens zwei Meßleiterpaare
angeordnet sind, wobei die Meßleiter jedes Meßleiterpaares sich parallel zueinander
und längs eines Teils des Schwimmerbewegungsweges erstrecken und von den darauffolgenden
Meßleitern des nächsten Meßleiterpaares durch eine nicht leitende Unterbrechung
getrennt sind. Auf diese Weise ergeben sich verschiedene Meßbereiche längs des Bewegungsweges
des Schwimmers.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsstandanzeigers in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine bei dem Flüssigkeitsstandanzeiger nach Fig. 1 vorgesehene Meßuhr in
Draufsicht.
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Nach F i g. 1 befindet sich in einem Hohlkörper a eine mit einem
Steilgewinde versehene Gewindestange b. Der Schwimmer c hat axial ein entsprechendes
Gegengewinde. Ein Kontaktringd berührt bei erheblich gefülltem Tank die zur Messung
dienenden Widerstandsdrähte e 1 und e 2.
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Durch Öffnungen gl und g2 steigt die Flüssigkeit im Hohlkörpera gleich
dem Flüssigkeitsspiegel im Raum außerhalb des Hohlkörpersa. Der Schwimmerc geht
trotz des Steilgewindes drehend mit in die Höhe. Durch Versuche hat sich ergeben,
daß der Schwimmer wegen des Steilgewindes, welches eine hemmende Wirkung hat, beim
Schlingern der Flüssigkeit nicht mit auf und ab bewegt wird, wodurch zunächst die
Anzeige konstant bleibt. Die Anzeige selbst erfolgt nach Fig.2 über eine herkömmliche
Meßuhr h.
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Leert sich jetzt der Tankinhalt, so sinkt der Schwimmer c abwärts
und erreicht bei einer bestimmten Flüssigkeitsmenge eine Unterbrechung der Widerstandsdrähte
e 1 und e 2, wodurch der Zeiger j auf der Skala k sich der Anzeige auf L (Leer)
nähert.
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Im Anschluß der soeben beschriebenen Unterbrechung der Widerstandsdrähte
e 1 und e 2 befinden sich erneut Widerstandsdrähte fl und 12, welche den gleichen
Widerstandswert haben wie die Widerstandsdrähte e 1 und e 2. Dadurch geht der Zeiger
j wieder auf V (Voll), und die restliche, wesentlich geringere Flüssigkeitsmenge
wird in den feineren Einheiten gemessen. Legt man bei der angeführten Darstellung
einen vollen Tankinhalt z. B. mit 501 fest, so steht der Zeiger j bei 401 auf leer
und mißt die restlichen 101 zweiliterweise.
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Eine Signalscheibe i oder auch Signallampe kann mittels des Meßstromes
so betätigt werden, daß z. B. bei vollerem Tank ein grüner Hintergrund zu sehen
ist und beim Umschlagen des Zeigers j im Feinmeßbereich eine rote Scheibe sich in
das Blickfeld schiebt. Dadurch ist dem Fahrer angezeigt, daß er praktisch auf Reserve
fährt.
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Es ist selbstverständlich, daß sich diese Art der Tankinhaltsmessung
mit unterteilter Wertangabe auch auf andere Flüssigkeitsmesser, z. B. über hebelbewegte
Potentiometer, anwenden läßt.
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Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, daß die Meßuhr h mit
zwei Zeigern und Skalen arbeitet.
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Allerdings scheint der vorher beschriebene Weg billiger zu sein, zumal
die herkömmlichen Meßuhren bis auf eine Anzeigevorrichtung der Feinmessung nicht
geändert werden brauchen.