DE1295218B

DE1295218B - Umschaltventil in einem Verbundfluessigkeitszaehler

Info

Publication number: DE1295218B
Application number: DE1964B0077992
Authority: DE
Inventors: Knuehl Adolf; Dewald Fritz
Original assignee: Bopp and Reuther GmbH
Current assignee: Bopp and Reuther GmbH
Priority date: 1964-08-06
Filing date: 1964-08-06
Publication date: 1969-05-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Umschaltventil in einem Verbundflüssigkeitszähler, das einen Klappenkörper und eine an einem die Fortsetzung eines Durchflußkanals im Gehäuse bildenden ringförmigen Vorsprung angebrachte Lippendichtung besitzt, wobei sich die Lippe der Lippendichtung in der Schließstellung reibungsfrei und ungeführt auf die Gegenfläche am Klappenkörper auflegt.
Bei Verbundwasserzählern ist es bekannt, das Umschaltventil bzw. den Klappenkörper mit einer Lippendichtung zu versehen. Der dem Ventilsitz zugekehrte Teil von ihr (die eigentliche Lippe) ist derartig schmiegsam ausgebildet, daß diese Lippe mit ihrer freien Kante bis zum vollständigen Abheben dichtend mit dem Ventilsitz Verbindung hat und sich beim Schließvorgang reibungsfrei und ungeführt auf den Ventilsitz auflegt. Es handelt sich also hier um eine Wegabdichtung, die bei Verbundwasserzählern vorhanden sein muß, um Zwischenstellungen des Klappenkörpers bei Beginn der Öffnungsbewegung zu vermeiden. Es könnten dadurch sonst große Meßfehler entstehen.
Bei stark verschmutzten Flüssigkeiten, beispielsweise sandhaltigem Wasser, ergeben sich Schwierigkeiten bei derartigen Lippendichtungen insofern, als sich hinter der frei beweglichen Lippe, vorzugsweise am untenliegenden Teil des Dichtringes, Ablagerungen bilden können, welche die Funktion der Lippendichtung nach kürzerer oder längerer Zeit, entsprechend dem Grad der Verschmutzung, beeinträchtigen.
Es ist bei dem Umschaltventil eines Verbundflüssigkeitszählers bekannt, die Dichtungslippe am Ventilsitz anzuordnen (deutsche Patentschrift 323 612). Die Dichtungslippe hat V-förmigen Querschnitt, und ihre Schenkel liegen fast über ihre ganze Länge an dem Vorsprung an. Der Innenraum der Dichtung ist völlig offen und gibt dem Schmutz allseitig freien Zutritt, wodurch Störungen in der Lippenfunktion auftreten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lippendichtung zu schaffen, bei welcher derartige Ablagerungen nicht oder nur im unerheblichen Maße auftreten können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Innenraum der Lippendichtung in der Offenstellung des Klappenkörpers durch den ringförmigen Vorsprung an dem Durchflußkanal des Gehäuses abgedeckt ist.
Es darf dazu bemerkt werden, daß Ablagerungen hinter der Lippe im wesentlichen nur auftreten, wenn der Klappenkörper geöffnet ist und ein Durchfluß stattfindet. Im ruhenden Zustand, wenn die Klappe geschlossen ist, kann in den Raum innerhalb der Lippendichtung kein Schmutz gelangen und sich infolgedessen auch nicht ablagern.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahme besteht darin, daß die Lippe durch das strömende Wasser nicht zerstört oder beschädigt werden kann, also keine Erosionserscheinungen auftreten, weil die Dichtung nicht mehr der Strömung ausgesetzt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Umschaltventil im geöffneten Zustand und F i g. 2 desgleichen in der Schließstellung.
Ein einen Durchflußkanal 1 umgebender rohrförmiger Stutzen 2 ist an seinem abflußseitigen Ende mit einem ringförmigen Vorsprung 3 versehen. Durch diesen Vorsprung 3 wird eine an einem Gehäuse 4 befestigte Lippendichtung 5 mit ihrer Lippe 6 so weit abgedeckt, daß der Raum hinter der Lippe 6 nicht mit Schmutz od. dgl. vollgespült werden kann.
In der Schließstellung legt sich ein Klappenkörper 7 mit einem ringförmigen Vorsprung 8 auf die Lippe 6 auf und drückt diese so weit nach innen, bis sich der Rand 9 des Klappenkörpers 7 auf einen dicken, ringförmigen Wandungsteil 10 der Lippendichtung 5 legt. Die Lippe 6 wird dabei nach innen gebogen, wie aus der F i g. 2 ersichtlich.

Claims

Patentanspruch: Umschaltventil in einem Verbundflüssigkeitszähler, das einen Klappenkörper und eine an einem die Fortsetzung eines Durchflußkanals im Gehäuse bildenden ringförmigen Vorsprung angebrachte Lippendichtung besitzt, wobei sich die Lippe der Lippendichtung in der Schließstellung reibungsfrei und ungeführt auf die Gegenfläche am Klappenkörper auflegt, d a dur c h g ekennzeichnet, daß der Innenraum der Lippendichtung (5) in der Offenstellung des Klappenkörpers (7) durch den ringförmigen Vorsprung (3) an dem Durchflußkanal (1) des Gehäuses (4) abgedeckt ist.