DE1290923B - Verfahren zur Entfernung von Troepfchen, Nebeln und Staeuben aus Gasdampfgemischen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Troepfchen, Nebeln und Staeuben aus GasdampfgemischenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfer- haltene korrodierende Stoffe, wie Chlorverbindungen,
nung von Tröpfchen, Nebeln und Stäuben aus Gas- Phenole, organische Säuren od. dgl., konzentriert,
dampfgemischen, die sich bei der Abkühlung der wodurch die Korrosionsgefahr wesentlich erhöht wird.
Gasdampfgemische zwecks Ausscheidung von Kon- Es ist bekannt, zur Entfernung von Nebeln oder
densat bilden und bei der Wiedererhitzung des Gas- 5 Stäuben aus Gasen Abscheider wie Zyklone, MuM-dampfgemisches
auf die für die nachfolgende Be- klone, Stoßleistenabseheider, Filter oder dergleichen
handlung erforderliche höhere Temperatur stören. Einrichtungen zu verwenden. Diese haben jedoch
Die Abkühlung kann zur Abscheidung von konden- nur in einem engen Bereich der Belastung einen aussierbaren
Stoffen, z. B. von Teer, Öl, Wasser od. dgl., reichenden Wirkungsgrad und sind nicht ausreichend,
vorgenommen werden, auch durch Verdampfung io wenn schon sehr kleine Mengen feindisperser Tröpfvon
Flüssigkeiten, die dem Gasdampfgemisch züge- ehen, Nebel und gegebenenfalls auch Staubteilchen
setzt und dabei in die Gasphase übergeführt werden bei der anschließenden Behandlung des Gasdampfsollen,
herbeigeführt werden. gemisches, ζ. B. in einer katalytischen chemischen
Tröpfchen und Nebel, die z. B. beim Einspritzen Umsetzung, stören. Durch die Geschwindigkeitsvon
Flüssigkeiten in die Gasdampfgemische oder 15 änderungen, die das Gasdampfgemisch in solchen
beim Abkühlen derselben auf oder unter den Sätti- Abscheidern erfährt, insbesondere wenn diese bei
gungspunkt einer oder mehrerer der dampfförmigen höheren Temperaturen betrieben werden, können
Bestandteile entstehen können, und gegebenenfalls Temperaturerniedrigungen eintreten, die zur Bildung
Staub, müssen aus derartigen Gasdampfgemischen neuer Nebel oder Tröpfchen führen. Das gilt insentfernt
werden, wenn diese für die weitere Verwen- ao besondere dann, wenn die Abscheidung von Nebeln
dung anschließend wieder auf eine erhöhte Tempe- oder Tröpfchen unterhalb des Taupunktes des Gasratur
gebracht werden sollten, um Korrosion, An- dampfgemisches erfolgen soll,
sätze oder Verkrustungen in den für die weitere Be- Durch die Erfindung werden Nebel oder Tröpfhandlung
benutzten Vorrichtungen zu vermeiden. chen, die bei der Abscheidung von Kondensaten aus
Mit solchen durch Nebel oder feindisperse Tropf- 25 Gasdampfgemischen bei indirekter Kühlung oder
chen verursachten Schwierigkeiten ist bei der Ver- einer direkten Kühlung durch Zusatz von Flüssigarbeitung
von Gasen, die Kohlenwasserstoff dämpfe keiten, die in den Gasdampfgemischen mindestens
und Wasserdampf enthalten, zu rechnen, z. B. bei teilweise verdampfen (Einspritzkühlung), entstehen
der Herstellung kohlenmonoxydarmer Gase durch und gegebenenfalls auch Staubteilchen dadurch entVergasung
fester und bzw. oder flüssiger Brennstoffe 30 fernt, daß das Gemisch von Gasen und Dämpfen
mit sauerstoffreichen Gasen und Wasserdampf und nach Durchgang durch einen ersten Abscheider um
Konvertierung des im erzeugten Rohgas enthaltenen einige Grade, vorzugsweise um 20 bis 500C, er-Kohlenmonoxyds
mit Wasserdampf zu Wasserstoff wärmt wird und daß die dann noch flüssig verblie-
und Kohlendioxyd gemäß dem deutschen Patent benen Anteile in einem zweiten Abscheider und ge-1094395.
Insbesondere bei rascher Abkühlung des 35 gebenenfalls einem Filter aus dem Gemisch heraus-Gasdampfgemisches
kann eine Unterkühlung des genommen werden. Nach dem Durchgang durch Gasdampfgemisches eintreten, die eine Neubildung einen ersten Abscheider erfolgt erfindungsgemäß eine
von Nebeln und Tröpfchen auslöst. mäßige Erwärmung des Gasdampfgemisches und der
Wird beispielsweise ein Gas-Wasserdampf-Koh- darm enthaltenen Nebel oder Tröpfchen. Dabei werlenwasserstoff-Gemisch,
das unter einem Druck von 40 den aus den Tröpfchen und Nebeln vorzugsweise die z. B. 22 at steht und etwa 40 bis 60 g/Nm3 Kohlen- leichter siedenden Anteile verdampft. Zweckmäßig
Wasserstoffe mit einem Siedebereich bis über 300° C wird die Erwärmung so rasch vorgenommen, daß
enthält und das von der höheren Temperatur seiner die Verdampfung beim Eintritt in den zweiten AbEntstehung
zwecks Ausscheidung eines Teiles der scheider noch nicht vollständig ist. Da die Erhitzung
darin enthaltenen dampfförnügen Verunreinigungen, 45 des Gasdampfgemisches schneller erfolgt als die Verz.
B. Teeren oder Ölen, auf die Wasserdampfsätti- dampfung von Tröpfchen bzw. von Flüssigkeiten aus
gungstemperatur von etwa 1800C oder darunter den Tröpfchen, wird der gasförmige Anteil des Geabgekühlt,
so treten trotz Anwendung der bekannten misches relativ überhitzt, während die Temperatur
Maßnahmen zur Abscheidung von Flüssigkeit, z. B. der Tröpfchen und Nebel wegen des Wärmevervon
Kondensat, noch immer Nebel oder Tropfen 50 brauchs für die Verdampfung der in ihnen enthaltevon
Wasser und Kohlenwasserstoffen in den nach- nen leichter siedenden Bestandteile nur sehr langsam
geschalteten Anlagenteilen auf, z. B. in den Wärme- ansteigt.
austauschern oder Erhitzern, die das Gemisch wieder Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
auf z. B. etwa 300 bis 400° C zu erwärmen haben. Abscheidung von Tröpfchen, Nebeln und Staubteil-
Bei diesen höheren Temperaturen setzen, sich die 55 chen aus den heißen Rohgasen der Druckvergasung,
mitgerissenen flüssigen Teile an den heißen Wänden deren Kohlenmonoxydgehalt durch Umsetzen mit
dieser Vorrichtungen fest und führen dort zu An- Wasserdampf konvertiert werden soll, wobei das
backungen, die besonders stark sind, wenn spaltbare Rohgas von der hohen Entstehungstemperatur unter
oder polymerisierbare Stoffe oder sehr hoch sie- den Sättigungspunkt der darin enthaltenen Öl- und
dende Kohlenwasserstoffe zugegen sind. Die Be- 60 Teerstoffe unter Druck abgekühlt wird und das aus-
triebsdauer der Wärmeaustauscher wird dadurch ver- fallende Kondensat mit etwa vorhandenem Staub
kürzt, so daß häufig kostspielige Reinigungsmaßnah- abgeschieden wird.
men erforderlich sind. Hinzu kommt, daß mitgeris- Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge-
sene Kohlenwasserstoff- und Wassertröpfchen, die kennzeichnet, daß das Rohgas nach der Abschei-
bei Anwesenheit von inhibierenden, z. B. alkalischen 65 dung des Kondensats so weit wieder erwärmt wird,
Stoffen nicht korrodierend wirken, diese Eigenschaft daß die noch als Nebel oder Tröpfchen vorhandenen
bei der Erwärmung verlieren können. Beim Ein- Öl- und Teerstoffe flüssig bleiben, agglomerieren und
dampfen der Nebel und Tröpfchen werden darin ent- in dieser Form abgeschieden werden können.
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Vorzugsweise wird das Gas auf eine Temperatur 20 atü, das nach Abkühlung auf z. B. 175° C Tröpfwiedererwärmt,
bei der aus den Tröpfchen und chen und Nebel enthält und das später wieder auf Nebeln die leichter siedenden Anteile teilweise ver- eine höhere Temperatur erwärmt werden soll, durch
dampfen, und die Strömungsgeschwindigkeit so hoch den Abscheider α (Fig. 1). Die Zuleitung b zum Abeingestellt,
daß diese Verdampfung beim Eintritt in 5 scheider α und der Abscheider selbst können, um
die zweite Abscheidung noch nicht vollständig ist. darin einen Temperaturabfall zu vermeiden, isoliert
Die Temperaturerhöhung beim Erhitzen darf je- und gegebenenfalls mit Heizung versehen werden, jedoch
nur so weit getrieben werden, daß der höher- doch soll in diesem Teil der Vorrichtung keine nensiedende
Anteil der Kohlenwasserstoffe, der sich bei nenswerte Verdampfung der Tröpfchen oder Nebel
diesem Vorgang aus dem Nebelzustand agglomeriert xo erfolgen. Aus dem Abscheider gelangt das noch
hat, flüssig bleibt und noch in flüssiger Form aus Nebel enthaltende Gasdampf gemisch durch die Leidem Erhitzer und dem nachgeschalteten zweiten tung e in einen Erhitzer c. Es wird darin so weit erAbscheider
abgezogen werden kann. wärmt, daß im Gemisch noch vorhandene Wasser-
Durch dieses Agglomerieren der Kohlenwasser- tröpfchen und leichter siedende Öltröpfchen weit-
stoffnebel zu größeren Tröpfchen werden gleichzeitig 15 gehend verdampfen und nur höhersiedende Anteile
gegebenenfalls im Gas enthaltene Staubteilchen an im Nebel zurückbleiben. Diese Nebelteilchen agglo-
die flüssige Phase — also an die Tröpfchen — ge- merieren zu größeren Partikeln, die noch im Er-
bunden und mit diesen zusammen ausgeschieden. Die hitzer c oder im nachfolgenden Abscheider als Flüs-
in dieser Weise behandelten Gase, Dämpfe oder Gas- sigkeit niedergeschlagen und abgezogen werden,
dampfgemische können dann nach dem Durchgang 20 Nach dem Druck, mit dem die Apparatur betrie-
durch den zweiten Abscheider auf Temperaturen von ben wird, richtet sich die Temperatur, auf die das
etwa 300 bis 600° C erhitzt werden, ohne daß dabei Gemisch erwärmt wird. Bei dem im vorstehenden
Störungen durch Korrosionen und Ansätze auftreten. angegebenen Druck von etwa 20 atü empfiehlt sich eine
Statt der Abscheider oder zusammen mit diesen Erwärmung auf etwa 200 bis 22O0C. Bei dieser
können Filter benutzt werden, gegebenenfalls solche, 25 Temperatur ist der im Gas noch enthaltene nicht
die oberflächenaktive Stoffe enthalten. verdampfte Anteil — z. B. Pech — noch flüssig und
Die Abscheider können mit den Filtern jeweils zu läßt sich infolgedessen leicht aus dem Abscheider d
einer Baueinheit zusammengefaßt werden, wodurch herausnehmen. Das Gasdampfgemisch ist hinter dem
die Apparatur einfacher und übersichtlicher gestal- zweiten Abscheider trocken. Die Einhaltung der richtet
wird. 30 tigen Temperatur, auf die erwärmt wird, ist wichtig.
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung des Liegt die Temperatur zu niedrig, werden Tröpfchen
näheren erläutert. und Nebel durch den Abscheider mitgeführt. Diese
F i g. 1 zeigt schematisch und beispielsweise eine Stoffe können sich dann in der anschließenden Appa-
für das Verfahren gemäß der Erfindung besonders ratur niederschlagen und dort zu Verstopfungen und
geeignete Anlage; 35 anderen Störungen führen. Wird die Temperatur zu
F i g. 2 stellt eine Kombination eines Stoßleisten- hoch gehalten, dann dickt der nicht verdampfte An-
abscheiders mit nachgeschaltetem Filter dar, die für teil so stark ein, daß er sich nicht mehr aus den
diese Anlage mit Vorteil verwendet werden kann; Erhitzern und Abscheidern austragen läßt. Als zwei-
Fig. 3 stellt eine Gaserzeugungsanlage mit der ter Abscheiderd wird vorzugsweise die durch ein FiI-
üblichen Gaskühlung dar, an die sich die erfindungs- 40 ter ergänzte Vorrichtung gemäß Abb. 2 verwendet,
gemäßen Anlagen anschließen. Diese Figur dient zur Der Erhitzer c und der Abscheider d werden,
Erläuterung des Beispiels 2. wenn Korrosionen zu erwarten sind, insbesondere an
Dem Abscheider α wird das bis zum Taupunkt den der Korrosion ausgesetzten Stellen, aus einem
oder darunter gekühlte Rohgas durch die Leitung b Material hergestellt oder durch ein Material gezugeführt.
Durch die Leitung e gelangt es weiter in 45 schützt, das diesen Angriffen standhalten kann. Vorden
Erhitzer c und aus diesem durch die Leitung h zugsweise wird hier chromhaltiger Stahl verwendet,
in den Abscheider d. Das gereinigte Gas verläßt den der auch gegen Chlorangriffe beständig ist und nicht
Abscheider d durch die Leitung k; f, i und g sind unter Spannungsrißkorrosion leidet; z. B. werden die
Ableitungen für in den Vorrichtungen a, c und d ab- betreffenden Apparate aus hoch chromhaltigen Stähgeschiedene
Kondensate, u und ν sind Vorrichtun- 50 len angefertigt, d. h. solchen, die etwa 10 bis 30%
gen zur Probeentnahme, durch w wird den Vor- und gegebenenfalls mehr Chrom sowie andere Lerichtungen
α, c und d das Heizmittel zugeführt, durch gierungsbestandteile, wie Nickel, Wolfram, Titan,
χ verläßt es diese Apparate, y sind Manometer, Molybdän od. dgl. enthalten. Hinter dem Abschei-
z sind Ventile in den Leitungen z, /, g, u und v. der d kann dann für das tröpfchen- und nebelfreie
Dem Filter 1 in F i g. 2 werden die zu behandeln- 55 Gasdampfgemisch wieder normaler Stahl verwendet
den Gase, Dämpfe oder Gasdampfgemische durch werden.
den Stutzen m zugeführt. Sie gelangen in den Teil η Tröpfchen, die sich durch Polymerisationen gedes
Filters, der z. B. als Stoßleistenabscheider aus- bildet haben, werden ebenfalls durch das erfindungsgebildet
ist. Durch das eigentliche Filter ο strömen gemäße Verfahren abgeschieden. Falls derartige
sie dann empor zum Gasaustritt ρ durch den Dek- 60 Polymerisate z. B. bei weiterer Temperaturerhöhung
kel I. Das Filter ist mit einem Heizmantel q versehen, erneut entstehen, kann man das erfindungsgemäße
dem der Heizdampf oder dergleichen Heizmittel Verfahren in gegebenenfalls mehreren gleichartig
durch die Leitung r zugeführt wird, s ist die Ab- hintereinandergeschalteten Vorrichtungen wiederholt
leitung des Heizmittels bzw. Heizmittelkondensates, anwenden. Es kann auch zweckmäßig sein, vorzugswährend
durch t im Abscheider ausgeschiedene Flüs- 65 weise nach dem ersten bzw. zweiten Tröpfchensigkeit
abgezogen werden kann. abscheider, ein zusätzliches Filter, das gegebenenfalls
Beispielsweise leitet man ein heißes Gasdampf- oberflächenaktive Stoffe enthalten kann, in einer Vorgemisch
unter einem Druck von 10 bis 100 atü, z. B. richtung gemäß F i g. 2 anzuwenden.
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Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Ver- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren tritt bereil
fahrens auf die bereits erwähnte Herstellung kohlen- eine Fraktionierung der im Rohgas enthaltenen Teei
oxydarmer Gase wird der für die Erhitzung des stoffe ein, so daß nur die sehr hoch siedenden Peel
Gases auf die Temperatur der Konvertierung erfor- anteile flüssig ausgeschieden werden, während di
derliche Wärmeaustauscher zweckmäßig so unterteilt, 5 niedriger siedenden Teeranteile dampfförmig im Ga
daß der erste Teil des Wärmeaustauschers den Er- verbleiben, durch die Konvertierung hindurchgefühi
hitzer c in F i g. 1 darstellt, der durch den Wärme- und am Ende des Prozesses durch Kühlung konden
inhalt des konvertierten Gases geheizt wird. Die siert werden. Durch vollständige Ausscheidung hoch
nachfolgenden Beispiele behändem die Anwendung siedender Teeranteile wird nicht nur die destillativ
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der bereits 10 Aufarbeitung nach der Konvertierung der konden
erwähnten Herstellung kohlenmonoxydarmer Gase sierten Kohlenwasserstoffe erheblich erleichtert, son
aus Druckvergasungsgas. dem es wird auch die katalytische Konvertierung de;
1 ' . Kohlenoxyds in einem noch Teeröldämpfe enthalten
B ei s ρ 1 e 1 1 den Gas dadurch ermöglicht, daß die Nebel, die siel
Ein Gas von der Zusammensetzung 15 im Rohgas bei der Kondensation der hoch siedender
27 10/ Pechanteile und bei der Aufsättigung mit Wasser·
'° dampf gebildet haben, vor der Konvertierung des
Kohlenmonoxyds wirksam aus dem Rohgas abgeschieden werden.
_····■·· 9,4«/o ao Beispiel 2
In diesem Beispiel wird die Wirkung einer fui
ist durch Konvertierung auf einen CO-Gehalt von Druck-Gaserzeuger üblichen Kühlung und Konden-3°/o
zu bringen. Das Gas hat von seiner Herstellung sation, bestehend aus einem Waschkühler und einem
eine Temperatur von 28O0C, einen Druck von22atü 25 Abhitzekessel für sich und in Verbindung mit dem
und enthält 0,5 0A H2S und 45g/Nm3 Teerbestand- erfindungsgemäßen Verfahren, beschrieben,
teile, wie Pech, Öl und Benzin. Es wird erfindungs- Die F i g. 3 zeigt die Kühlanlage eines Gaserzeu-
teile, wie Pech, Öl und Benzin. Es wird erfindungs- Die F i g. 3 zeigt die Kühlanlage eines Gaserzeu-
gemäß zuerst durch Berieseln mit Wasserlauf eine gers zur Druckvergasung fester Brennstoffe mit
Temperatur von 180° C abgekühlt. Hierbei scheiden Sauerstoff und Dampf. In dieser Kühlanlage wird
sich im Gas enthaltene Staubteile und Teerkonden- 30 das Teer und Wasserdampf enthaltende Rohgas so
sat zum größten Teil ab. Da das Gas noch feine schnell abgekühlt, daß es zu einer Unterkühlung
Flüssigkeitströpfchen, Nebel- und Staubteilchen ent- kommt.
hält, wird es zunächst durch einen Abscheider (α in Bei a' treten etwa 30000 Nm3/h des heißen Roh-
Fig.1) geleitet, in dem ein Teil dieser Stoffe ab- gases mit einer Temperatur von 6000C und unter
geschieden wird. Die Menge der abgeschiedenen 35 einem Druck von 22 ata in den Waschkühler V. Das
Stoffe (Flüssigkeit und Staub) beträgt pro Normal- Rohgas-Dämpfe-Gemisch enthält bei a! etwa 450 kg
kubikmeter Gas 4 bis 6 g. Das soweit vorgereinigte Wasserdampf und etwa 50 kg Kohlenwasserstoff-Gas
wird nun im Erhitzer c (Fig. 1) auf 21O0C er- dämpfe 1000 Nm3 Trockengas. Die Kohlenwasserwärmt
und darauf in einen weiteren Abscheider ge- stoffe haben ein Siedeende über 500° C.
führt, welcher dem Teil d in Fig. 1 entspricht und 40 In den Waschkühler V werden bei c' 80 m3/h teermit einem Filter in einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 haltiges Gaswasser mit einer Temperatur von 1700C kombiniert sein kann. Hier fallen pro Normalkubik- kontinuierlich eingespeist, wodurch sich das Gasmeter Gas noch 3 bis 5 g Begleitstoffe aus. Wird Dämpfe-Gemisch im Waschkühler auf etwa 1900C darauf dieses Gas, welches den für die Konvertierung abkühlt. Das Gaswasser aus V geht über die Leitendes Kohlenmonoxyds erforderlichen Wasserdampf 45 gen d! und e' in den Sumpf f des Abhitzekessels g' enthält und die Temperatur 1800C nicht unter- und wird über die Saugleitung K einer Pumpe z" sehritten hat, für die nachfolgende Konvertierung und von dieser über die Druckleitung 7'im Kreislauf des Kohlenmonoxyds auf 3500C erhitzt, so bleiben dem Waschkühler V wieder bei c' zugeführt. Im die Erhitzerflächen frei von Ansätzen. Das heiße Waschkühler kondensieren sehr hoch siedende Pech-Gas verläßt die Konvertierungsanlage mit einer Tem- 50 anteile — etwa 5 kg je 1000 Nm3 Trockengas — und peratur von 4000C. Die Wärme des konvertierten werden über die Ausstoßleitung Γ aus dem Kreis-Gases wird zunächst für die Erhitzung des gereinig- lauf abgezogen.
führt, welcher dem Teil d in Fig. 1 entspricht und 40 In den Waschkühler V werden bei c' 80 m3/h teermit einem Filter in einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 haltiges Gaswasser mit einer Temperatur von 1700C kombiniert sein kann. Hier fallen pro Normalkubik- kontinuierlich eingespeist, wodurch sich das Gasmeter Gas noch 3 bis 5 g Begleitstoffe aus. Wird Dämpfe-Gemisch im Waschkühler auf etwa 1900C darauf dieses Gas, welches den für die Konvertierung abkühlt. Das Gaswasser aus V geht über die Leitendes Kohlenmonoxyds erforderlichen Wasserdampf 45 gen d! und e' in den Sumpf f des Abhitzekessels g' enthält und die Temperatur 1800C nicht unter- und wird über die Saugleitung K einer Pumpe z" sehritten hat, für die nachfolgende Konvertierung und von dieser über die Druckleitung 7'im Kreislauf des Kohlenmonoxyds auf 3500C erhitzt, so bleiben dem Waschkühler V wieder bei c' zugeführt. Im die Erhitzerflächen frei von Ansätzen. Das heiße Waschkühler kondensieren sehr hoch siedende Pech-Gas verläßt die Konvertierungsanlage mit einer Tem- 50 anteile — etwa 5 kg je 1000 Nm3 Trockengas — und peratur von 4000C. Die Wärme des konvertierten werden über die Ausstoßleitung Γ aus dem Kreis-Gases wird zunächst für die Erhitzung des gereinig- lauf abgezogen.
ten Gases auf die Reaktionstemperatur der Konver- Das durch die Leitung K in den Abhitzekessel g'
tierung ausgenutzt und liefert dann die Wärme für eintretende Rohgas steigt durch ein Röhrenbündel m'
die Erwärmung des Gases im Erhitzer c auf die Tem- 55 nach oben und wird dabei so rasch von 190 auf
peratur von 21O0C. Das konvertierte Gas hat nach 1700C weitergekühlt, daß das bei o' aus diesem
der Abkühlung auf 20 0C eine Zusammensetzung von austretende tropf enhaltige Rohgas unterkühlt ist. Es
CO 38 8% enthält noch 43 bis 44 kg Kohlenwasserstoff dämpfe
CnHm o'4°/o und 490 kg Wasserdampf je 1000 Nm3 Trockengas.
CO ..........'.'.......'. 3'o% 6o Wird die Temperatur von 170° C z. B. 3 bis 4 Se-
jj ,'.',... . 48*8% künden konstant gehalten und das strömende Ge-
CH 7'9% misch durch eine Stoßleisten- Abscheidevorrichtung
]sj * _ l'l-e/o geführt, so werden infolge des unterkühlten Zustan-
2 " ' des als Tröpfchen und Nebel vorhandene Konden-
Die bei der Abkühlung kondensierenden Kohlen- 65 satstoffe, und zwar 2,5 kg sehr hoch siedende Kohwasserstoffe
werden in einer Destillationsanlage in lenwasserstoffe und 40 kg Wasser je 1000 Nm3 Trok-Fraktionen
zerlegt, z. B. solche, die als Motortreib- kengas, abgeschieden. Bei weiter genau konstant gestoff
e, Dieselöl und Heizöl Verwendung finden. haltener Temperatur von 170° C werden in einer zwei-
ten, dritten und vierten Tröpfchenabscheidung nach jeweils 2 bis 10 Sekunden fortschreitend geringere
Mengen von Nebeln und Tröpfchen niedergeschlagen. Es war jedoch auch nach vier hintereinandergeschalteten
derartigen Reinigungsstufen nicht mög- S lieh, das unterkühlte Rohgas vollkommen tröpfchenfrei
zu bekommen und seinen Taupunkt von 17O0C bei 23 ata zu erreichen.
Wird jedoch dieses unterkühlte Gas erfindungsgemäß in einer Anlage gemäß F i g. 1 behandelt und
nach der ersten Tröpfchenabscheidung um etwa 20° C erwärmt und durch einen zweiten Tröpfchenabscheider
geleitet, dann werden in diesem Abscheider, der gemäß F i g. 2 ausgestattet sein kann, alle
noch im Rohgas vorhandene Nebel, Tröpfchen und gegebenenfalls auch Staubteilchen niedergeschlagen
und zurückgehalten.
Wie dieses Vergleichsbeispiel zeigt, können durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens rohe
Kohlenmonoxyd enthaltende Gase unmittelbar in eine Anlage zur Konvertierung des Kohlenmonoxyds
mit Wasserdampf zu Kohlendioxyd und Wasserstoff geleitet werden, ohne die übliche Abkühlung auf
Umgebungstemperatur zwecks Kondensation von Teer, Öl und zwangläufig auch von Wasserdampf
durchlaufen zu haben.
Der im Rohgas von der Gaserzeugung her enthaltene Wasserdampf bleibt für die Umwandlung des
Kohlenmonoxyds erhalten. Die hochsiedenden Teeranteile, die vorzugsweise zur Nebelbildung führen,
werden durch Kondensation bzw. als Nebel ausgeschieden, während die leichteren Teeranteile dampfförmig
im Gas verbleiben, am Katalysator für die Kohlenoxydkonvertierung hydrierend raffiniert werden
und nach der Kühlung des behandelten, kohlenoxydarmen Gases als leicht aufzuarbeitendes Kondensat
anfallen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Abscheidung von Tröpfchen, Nebeln und Staubteilchen aus den heißen Rohgasen
der Druckvergasung, deren Kohlenmonoxydgehalt durch Umsetzen mit Wasserdampf konvertiert werden soll, wobei das Rohgas von
der hohen Entstehungstemperatur unter den Sättigungspunkt der darin enthaltenen Öl- und Teerstoffe
unter Druck abgekühlt wird und das ausfallende Kondensat mit etwa vorhandenem Staub
abgeschieden wird, dadurch kennzeichnet, daß das Rohgas nach der Abscheidung des
Kondensats so weit wieder erwärmt wird, daß die noch als Nebel oder Tröpfchen vorhandenen
Öl- und Teerstoffe flüssig bleiben, agglomerieren und in dieser Form abgeschieden werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas auf eine Temperatur
wiedererwärmt wird, bei der aus den Tröpfchen und Nebeln die leichter siedenden Anteile teilweise
verdampfen, und daß die Strömungsgeschwindigkeit so hoch eingestellt wird, daß diese
Verdampfung beim Eintritt in die zweite Abscheidung noch nicht vollständig ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909531/33?
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM45179A DE1290923B (de) | 1960-05-03 | 1960-05-03 | Verfahren zur Entfernung von Troepfchen, Nebeln und Staeuben aus Gasdampfgemischen |
GB1378061A GB980952A (en) | 1960-05-03 | 1961-04-17 | Improvements in or relating to methods of cleaning gases |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM45179A DE1290923B (de) | 1960-05-03 | 1960-05-03 | Verfahren zur Entfernung von Troepfchen, Nebeln und Staeuben aus Gasdampfgemischen |
Publications (1)
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Country Status (2)
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DE (1) | DE1290923B (de) |
GB (1) | GB980952A (de) |
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