DE1278681B - Fetten von Leder oder Pelzen - Google Patents

Fetten von Leder oder Pelzen

Info

Publication number
DE1278681B
DE1278681B DEB72557A DEB0072557A DE1278681B DE 1278681 B DE1278681 B DE 1278681B DE B72557 A DEB72557 A DE B72557A DE B0072557 A DEB0072557 A DE B0072557A DE 1278681 B DE1278681 B DE 1278681B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
product
sulfation
oil
leather
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB72557A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Juergen Plapper
Dr Werner Stein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BOEHME CHEMIE GES MIT BESCHRAE
Original Assignee
BOEHME CHEMIE GES MIT BESCHRAE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BOEHME CHEMIE GES MIT BESCHRAE filed Critical BOEHME CHEMIE GES MIT BESCHRAE
Priority to DEB72557A priority Critical patent/DE1278681B/de
Priority to US379360A priority patent/US3370005A/en
Priority to BE649911D priority patent/BE649911A/xx
Priority to FR980716A priority patent/FR1400199A/fr
Publication of DE1278681B publication Critical patent/DE1278681B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S516/00Colloid systems and wetting agents; subcombinations thereof; processes of
    • Y10S516/01Wetting, emulsifying, dispersing, or stabilizing agents
    • Y10S516/03Organic sulfoxy compound containing
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S516/00Colloid systems and wetting agents; subcombinations thereof; processes of
    • Y10S516/01Wetting, emulsifying, dispersing, or stabilizing agents
    • Y10S516/03Organic sulfoxy compound containing
    • Y10S516/04Protein or carboxylic compound containing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Irt. α.:
C14c
Deutsche Kl.: 28 a-9
Nummer: 1278 681
Aktenzeichen: P 12 78 681.1-43 (B 72557)
Anmeldetag: 5. Mi 1963
Auslegetag: 26. September 1968
Wasseremulgierbare Leder- und Pelzfettungsmittel werden im allgemeinen durch Sulfatierung ungesättigter, natürlicher und/oder synthetischer Fette, Öle oder Wachse mit üblichen Sulfatierungsmitteln, wie z. B. technischer Schwefelsäure, hergestellt. Dabei 5 wird die Sulfatierung, die hauptsächlich an den Doppelbindungen angreift, in der Regel lediglich bis zum Erreichen einer ausreichenden Emulgierbarkeit in Wasser getrieben, so daß die erhaltenen Sulfatierungsprodukte gewöhnlich noch eine erhebliche Rest- ίο jodzahl besitzen. Durch den dadurch bedingten ungesättigten Charakter wird sowohl die Oxydationsstabilität (Lagerbeständigkeit) der Fettungsmittel als auch die Lichtbeständigkeit der damit gefetteten Leder ungünstig beeinflußt.
Aus der deutschen Patentschrift 640 791 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäureverbindungen des Leinöls, bei dem Leinöl oder Leinölfettsäure oder Mischungen dieser beiden Stoffe zunächst teilweise chloriert und anschließend in üb- ao licher Weise sulfatiert werden, bekannt. Die Chlorierung wird nur bis zu einem Chlorgehalt von 3 bis 4% durchgeführt. Weiterhin wird mit einer relativ großen Menge von etwa 70% Schwefelsäure sulfatiert. Der hohe Anteil an Schwefelsäureestergruppen wirkt sich nachteilig auf die Eigenschaften der Produkte im Hinblick auf ihre Verwendung als Fettungsmittel aus. Eine Reduzierung der Schwefelsäureesterreste bei niedrigem Chlorierungsgrad gewährleistet dagegen keine ausreichende Vergilbungsbeständigkeit.
Ferner ist es aus der deutschen Patentschrift 942 889 und der französischen Patentschrift 1 304 908 bekannt, Kohlenwasserstoffe, die durch Halogenierung oder Sulfohalogenierung bzw. nachträgliche Verseifung der Sulfohalogenierungsprodukte modifiziert worden sind, für die Lederfettung zu verwenden.
Mit derartigen Fettungsmitteln lassen sich jedoch keine gleich guten Fettungseffekte erzielen, wie sie mit natürlichen Fetten und ölen bzw. Umwandlungsprodukten von natürlichen Fetten und ölen erhalten werden. Insbesondere lassen sich mit natürlichen Fettprodukten bedeutend angenehmere und weichere Griffeigenschaften sowie elastischere und dehnbarere Leder herstellen, die sich besonders für Bekleidungsleder, Handschuhleder, Handtaschenleder und andere feinere Lederarten eignen. Für diese Zwecke sowie auch für die Herstellung weicher und elastischer Schuhoberleder lassen sich die aus den vorstehend genannten Patentschriften bekannten halogenierten bzw. sulfohalogenierten synthetischen Fettungsmittel nicht einsetzen.
Fetten von Leder oder Pelzen
Anmelder:
Böhme Chemie
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
4000 Düsseldorf-Holthausen, Henkelstr. 67
Als Erfinder benannt:
Dr. Werner Stein, 4000 Düsseldorf-Holthausen;
Dr. Jürgen Plapper, 4000 Düsseldorf
Es wurde nun gefunden, daß man zum Fetten von Leder oder Pelzen vorteilhaft wasseremulgierbare chlorhaltige Sulfatierungsprodukte ungesättigter, lipophile Reste enthaltender organischer Verbindungen, welche durch teilweise Chlorierung der ungesättigten Ausgangsstoffe bis zu einem Chlorgehalt von 3 bis 15%, vorzugsweise 5 bis 10%, auf Ausgangsstoff berechnet, wobei die Jodzahl der Ausgangsstoffe um 20 bis 70%, vorzugsweise um 30 bis 50%, herabgesetzt worden ist, und anschließende Sulfatierung in üblicher Weise mit 10 bis 30%, vorzugsweise mit 12 bis 20%, technischer Schwefelsäure, berechnet auf zu sulfatierendes Material, hergestellt worden sind, verwendet.
Dieser Vorteil zeigt sich besonders in der Licht- und Lagerbeständigkeit der unter Verwendung dieser Fettungsmittel hergestellten sehr weichen und geschmeidigen Leder.
Als Ausgangsstoffe für die erfindungsgemäß zu verwendenden Sulfatierungsprodukte kommen höhermolekulare, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Äther, Carbonsäuren, Ester u. dgl. in Betracht, z. B. Olefine wie Dodecan, Octadecen oder Squalen, Ester ungesättigter, höhermolekularer Alkohole mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbesonderue des Oleylalkohols oder anderer einfach oder mehrfach ungesättigter Alkohole, mit beliebigen nieder- oder höhermolekularen ein- oder mehrbasischen Carbonsäuren oder Äther derartiger Alkohole. Ferner kommen in Frage Ester ungesättigter höhermolekularer Fettsäuren oder deren Gemische, wie natürlich vorkommende Glyceride, deren Fettsäureanteil ein- oder mehrfach ungesättigt sein kann, wie Sojaöl, Baumwollsaatöl, Rüböl, Leinöl, Rizinusöl, Sonnenblumen-
809 618/507
3 4
öl, Olivenöl, Klauenöl, Heringstran, Dorschtran, Hai- desodorieren. Es können jedoch auch andere Bleichfischtran oder Waltran, sowie ungesättigte Wachse, mittel und Bleichverfahren, gegebenenfalls bei wie Spermöl, oder auch deren Umsetzungsprodukte. anderen pH-Werten, angewandt werden. Auf die Her-Weiter kommen als Ausgangsstoffe Ester ungesät- stellung der Fettungsmittel, wie sie vorangehend betiger Fettsäuren mit ein- oder mehrwertigen Aiko- 5 schrieben ist, wird kein Schutz begehrt,
holen der aliphatischen, cycloaliphatischen, aroma- Die auf diese Weise erhaltenen wasseremulgiertischen oder heterocyclischen Reihe in Betracht sowie baren Fettungsmittel sind sehr licht- und lagerbestän-Ester aus ungesättigten Carbonsäuren und Alkohol- dig, wenig oxydationsempfindlich, erstarren im Vergemischen oder ungesättigte gemischte Ester aus gleich zu den nicht vorchlorierten Sulfatierungspromehrwertigen Alkoholen und verschiedenen unge- io dukten bei tieferen Temperaturen und neigen wenisättigten Carbonsäuren. Ferner sind auch Ester ver- ger zur Salzbildung und Salzausscheidung,
wendbar, bei denen sowohl der Säure- als auch der Bei der erfindungsgemäßen Anwendung auf Leder Alkoholanteil einen ein- oder mehrfach olefinisch ergeben diese wasseremulgierbaren, chlorhaltigen SuI-ungesättigten Kohlenwasserstoffrest besitzen. Bevor- fatierungsprodukte im Vergleich zu den nicht vorbezugte Ausgangsstoffe stellen die natürlichen, unge- 15 handelten Sulfatierungsprodukten überraschendersättigten tierischen und pflanzlichen Fette, Öle oder weise einen erheblich weicheren und geschmeidigeren Wachse dar, weil sie gut geeignet und leicht zugang- Fettungseffekt sowie einen vollen Ledergriff, der bei lieh sind. Verwendung üblicher Fetrungsmittel nur durch lang-
Die Chlorierung der ungesättigten Ausgangsstoffe wierig zu erprobende Kombinationen mit anderen kann in verschiedener Weise durchgeführt worden 20 Hilfsmitteln, wie speziellen Emulgatoren oder Neusein. Man kann sich der allgemein bekannten tralfetten, erreicht werden kann.
Methoden der Chloranlagerung bedienen, wie z. B. Die beschriebenen Sulfatierungsprodukte sollen in des Einleitens von gasförmigem Chlor in das zu chlo- der Regel allein eingesetzt werden, sie können aber rierende Ausgangsmaterial, wobei gegebenenfalls der in geeigneten Fällen auch in Verbindung mit Neu-Ansatz mit Lösungsmitteln verdünnt werden kann. Es 25 tralölen und synthetischen Emulgatoren anionischer, ist jedoch beispielsweise auch möglich, das anzu- kationischer und nichtionogener Art angewendet lagernde Chlor in Form einer Auflösung in einem werden. Dabei werden unter Neutralölen natürliche inerten Lösungsmittel dem zu chlorierenden Material und synthetische öle, Fette oder Wachse pflanzlichen, zuzusetzen. In jedem Fall ist durch entsprechende tierischen oder mineralischen Ursprungs verstanden, Kühlung dafür Sorge zu tragen, daß die Wärme- 30 die auch chloriert sein können,
tönung abgeführt wird, um Schädigungen durch . -I1
Nebenreaktionen zu vermeiden. Beispiel
Die Sulfatierung der unvollständig chlorierten un- Chromgegerbte, mit synthetischen Gerbstoffen oder gesättigten Ausgangsstoffe erfolgt in üblicher Weise Harzgerbstoffen nachgegerbte Schuhoberleder wurden mit 10 bis 30%, vorzugsweise 12 bis 20%, tech- 35 im Faß bei 60° C während 45 Minuten mittels 250% nischer Schwefelsäure (98%ig), berechnet auf zu sul- Flotte mit 4,5 bis 5,5% des nachstehend beschriefatierendes Material unterhalb 40° C, vorzugsweise benen chlorhaltigen Sulfatierungsprodukts als fettende bei 15 bis 30° C. Bei stärkerer Herabsetzung der Substanz, auf Leder bezogen, gelickert. Die in üb-Jodzahlen der ungesättigten Ausgangsstoffe durch die licher Weise getrockneten und fertiggestellten Leder unvollständige Chlorierung, z. B. unterhalb 35, 4° zeichnen sich durch einen vollen, weichen und gewerden in der Regel höhere Schwefelsäuremengen schmeidigen Griff, gute Narbenfestigkeit und gute und bei verbliebenen höheren Jodzahlen, z. B. ab 50, Lichtbeständigkeit aus.
werden in der Regel niedrigere Schwefelsäuremengen Das verwendete chlorhaltige Sulfatierungsprodukt zur ausreichenden Sulfatierung benötigt. An Stelle war auf folgendem Weg gewonnen worden: Ein bei der technischen Schwefelsäure sind im Prinzip auch 45 8° C unterkühltes und filtriertes Spermöl mit den andere bekannte Sulfatierungsmittel verwendbar, wie Kennzahlen Säurezahl 2,5, Verseifungszahl 135 und Chlorsulfonsäure, Oleum oder Schwefeltrioxyd. Das Jodzahl 81 wurde in einen mit einer Kühlschlange Waschen und Neutralisieren der gewonnenen Sulfa- versehenen Kolben gegeben. Unter starkem Rühren tierungsprodukte kann in üblicher Weise erfolgen, wurde langsam Chlorgas eingeleitet, wobei die Tementweder durch Waschen mit gesättigten oder halbge- 50 peratur durch Kühlen auf 17° C gehalten wurde. Das sättigten Salzlösungen und anschließende Neutrali- Fortschreiten der Reaktion wurde durch Wägung sation oder durch eine kombinierte Waschneutrali- verfolgt, und die Chlorierung wurde bei einer Chlorsation, bei der das Sulfatierungsprodukt in eine 25%- aufnahme von 10,1% abgebrochen. Das Reaktionsige Ammoniaklösung eingetragen wird, die etwa 80 produkt wurde anschließend mit Wasser und verbis 85% der zur Neutralisation erforderlichen Am- 55 dünnter Natriumbicarbonatlösung gewaschen und moniakmenge enthält. Nach Abtrennung der abge- hatte die Kennzahlen Säurezahl 1,7, Jodzahl 38,2, schiedenen Salzwasserschicht kann die Neutralisation Chlorgehalt 10,1%. Dieses Zwischenprodukt wurde in üblicher Weise zu Ende geführt werden. Es ist je- anschließend mit 15% technischer Schwefelsäure doch auch möglich, lediglich eine Neutralisation ohne (98%ig) bei 28 bis 30° C nach bekanntem Verfahren besondere Wäsche vorzunehmen. 60 sulfatiert, 1 Stunde nachgerührt und darauf in eine
Falls dunkel gefärbte Sulfatierungsprodukte ent- 5%ige Ammoniaklösung, die 80% der zur völligen stehen, wie dies mitunter beim Sulfatieren teilweise Neutralisation erforderlichen Ammoniakmenge entchlorierter Heringstrane der Fall ist, lassen sich die hielt, gegeben, wobei die Temperatur 30 bis 40° C Sulfatierungsprodukte im schwachsauren pH-Bereich, nicht überstieg. Zur Abtrennung der Salzwasserbeispielsweise in Verbindung mit der Waschneutrali- 65 schicht wurde bei etwa 50° C über Nacht stehensation bei einem pH-Wert von 2,5 bis 3 mit 5 bis gelassen, dann die Salzwasserschicht abgezogen und 15% (bezogen auf Sulfatierungsprodukt) 40%igem das blanke Sulfatierungsprodukt mit technischem Wasserstoffsuperoxyd bei etwa 50° C bleichen und Ammoniak auf einen End-pH-Wert von 7,0 neutrali-

Claims (1)

  1. 5 6
    siert. Es wurde ein klares, gelbes Öl, welches auch tels 250% Flotte mit 4 bis 6% fettender Substanz,
    nach längerer Lagerung einheitlich blieb und keiner- bestehend aus einem Gemisch aus 60% des nach-
    lei Abscheidungen und sonstige Veränderungen stehend beschriebenen chlorhaltigen Sulfatierungs-
    zeigte, erhalten. Produkts, 20% des teilweise chlorierten, aber nicht
    Beisoiel 2 5 sulfatierten Trans, 15% Paraffinöl der Viskosität
    F 50° E bei 20% C, 5% eines mit 8 Mol Äthylenoxyd
    Chromgegerbte und gefärbte Bekleidungsleder aus umgesetzten Gemisches technischer Fettalkohole der
    Rindshäuten wurden bei 60° C 45 Minuten mittels Kettenlängen C12 bis C18, im Faß gelickert und in üb-
    250% Flotte mit 6 bis 8% fettender Substanz, be- licher Weise getrocknet und fertiggestellt. Es wurden
    stehend aus einem Gemisch aus 77% des nach- io besonders weiche und geschmeidige sowie zügige
    stehend beschriebenen chlorhaltigen Sulfatierungs- Handschuhleder von guter Lichtbeständigkeit er-
    produkts, 20 % Spermölfiltrat und 3% eines mit halten.
    8 Mol Äthylenoxyd umgesetzten Gemisches tech- Das benutzte chlorhaltige Sulfatierungsprodukt nischer Fettalkohole der Kettenlängen C12 bis C18, war wie nachstehend beschrieben hergestellt worden: im Faß gelickert. Die in üblicher Weise getrockneten 15 Einem Trangemisch mit den Kennzahlen Säurezahl und fertiggestellten Leder zeichneten sich durch einen 17,5, Verseifungszahl 186,1 und Jodzahl 125,4 wurde weichen, geschmeidigen und vollen Griff sowie durch bis zum Erhalt der Kennzahlen Säurezahl 11,9, Jodgute Lichtbeständigkeit aus. zahl 82,4 und Chlorgehalt 10,1% Chlor angelagert.
    Das zur Lickerung benutzte chlorhaltige Sulfatie- Das Chlorierungsprodukt wurde gemäß Beispiel 2
    rungsprodukt war wie folgt hergestellt worden: Ein 20 sulfatiert, gebleicht und desodorisiert. Es wurde ein
    Dorschtran mit den Kennzahlen Säurezahl 8 bis 10 helles, gelbes, klares, wasseremulgierbares Öl erhalten,
    und Jodzahl 140 bis 150 wurde unter Kühlung lang- . .
    sam mit einer 10%Chlor enthaltenden Tetrachlor- Beispiel 5
    kohlenstofflösung versetzt. Die Zugabegeschwindig- Chromgegerbte, mit synthetischen oder Harzgerb-
    keit wurde so eingestellt, daß die Temperatur auf 25 stoffen nachgegerbte Schuhoberleder wurden bei
    150C gehalten wurde. Nach Aufnahme von 9,7% 6O0C während 45 Minuten mittels 250% Flotte mit
    Chlor wurde mit Wasser gewaschen und dasLösungs- 4,5 bis 5,5% fettender Substanz eines Gemisches aus
    mittel abdestilliert. Das Reaktionsprodukt hatte die 70% des nachstehend beschriebenen chlorhaltigen
    Kennzahlen Säurezahl 9,4, Jodzahl 99,8, Chlorgehalt Sulfatierungsproduktes und 30% des teilweise chlo-
    9,7%. Das Chlorierungsprodukt wurde gemäß Bei- 30 rierten, jedoch nicht sulfatierten Teesaatöls im Faß
    spiel 1 mit 15% technischer Schwefelsäure sulfatiert gelickert, getrocknet und fertiggestellt. Die erhal-
    und nach dem Eintragen in die 5%ige Ammoniak- tenen Schuhoberleder zeichneten sich durch vollen,
    lösung mit 10% 40%igem Wasserstoffsuperoxyd bei weichen und geschmeidigen Griff sowie durch gute
    50° C 10 bis 15 Minuten unter Rühren gebleicht und Lichtbeständigkeit aus.
    desodorisiert. Der Ansatz blieb über Nacht stehen, 35 Das verwendete chlorhaltige Sulfatierungsprodukt wobei sich das Sulfatierungsprodukt von dem Salz- war auf folgendem Weg hergestellt worden: Ein Teewassergemisch trennte. Nach dem Abziehen des SuI- saatöl mit einer Ausgangs-Jodzahl von 85 bis 90 fatierungsprodukts wurde dieses mit technischem wurde bis zum Erhalt einer Jodzahl von 45 teilweise Ammoniak auf pH 7,0 vollständig neutralisiert. Es chloriert und mit 18% technischer Schwefelsäure gewurde ein helles, gelbbraunes, klares Öl erhalten, das 40 maß Beispiel 1 sulfatiert. Nach der Neutralisation sich in Wasser leicht emulgieren ließ. wurde ein klares, gelbbraunes, wasseremulgierbares
    „ . . , „ öl gewonnen.
    Beispiel 3 6
    Ein kombiniert gegerbtes Schuhoberleder wurde ^
    bei 6O0C während 45 Minuten mittels 250% Flotte 45 Pastellgefärbte oder weiße Bekleidungsleder mit 4,5 bis 6,0% fettender Substanz einer Mischung wurden mit 6 bis 8% fettender Substanz eines Geaus 75% des nachstehend beschriebenen chlorhal- misches aus 70% des nachstehend beschriebenen tigen Sulfatierungsprodukts und 25% des teilweise chlorhaltigen Sulfatierungsprodukts, 26% des teilchlorierten, jedoch unsulfatierten Trans im Faß ge- weise chlorierten, aber nicht sulfatierten Trioleins und lickert und in üblicher Weise getrocknet und fertig- 50 4% eines mit 4 Mol Äthylenoxyd umgesetzten gestellt. Es wurde ein volles, geschmeidiges Schuh- Kokosfettsäuremonoäthanolamids bei 60° C während oberleder mit gutem Narbenbild erhalten. 45 Minuten mittels 250% Flotte im Faß gelickert,
    Das verwendete chlorhaltige Sulfatierungsprodukt getrocknet und fertiggestellt. Die erhaltenen Beklei-
    war auf folgendem Weg erhalten worden: Ein Peru- dungsleder zeichnenten sich durch gute Lichtbestän-
    Fischöl der Kennzahlen Säurezahl 0,4, Verseifungs- 55 digkeit und durch weichen, geschmeidigen und vollen
    zahl 196, Jodzahl 181 und OH-Zahl 13,5 wurde bis Griff aus.
    zum Erhalt der Kennzahlen Säurezahl 5,2, Jodzahl Zur Herstellung des verwendeten chlorhaltigen SuI-
    130,4, OH-Zahl 13,4 und Chlorgehalt 9,0% teilweise fatierungsprodukts war ein technisches Triolein der
    chloriert. Das erhaltene Chlorierungsprodukt wurde Jodzahlen 85 bis 90 bis auf eine Jodzahl von etwa
    mit 15% technischer Schwefelsäure und Ammoniak- 60 50 teilweise chloriert, gemäß Beispiel 1 sulfatiert und
    neutralisation in Verbindung mit einem Bleich- und neutralisiert worden.
    Desodorisierungsprozeß gemäß Beispiel 2 umgesetzt.
    Es wurde ein helles, braunes, klares, wasseremulgier- Patentansprüche:
    bares öl erhalten. 1. Verwendung von wasseremulgierbaren
    R . . . 65 chlorhaltigen Sulfatierungsprodukten ungesät-
    Beispiei 4 tigter; ijpophjie Reste enthaltender, organischer
    Pastellgefärbte, chromgegerbte Handschuhleder Verbindungen, welche durch teilweise Chlorie-
    aus Lammfellen wurden bei 60° C 45 Minuten mit- rung der ungesättigten Ausgangsstoffe bis zu
    einem Chlorgehalt von 3 bis 15 %, wobei die Jodzahl der Ausgangsstoffe um 20 bis 70% herabgesetzt worden ist, und anschließende Sulfatierung mit 10 bis 30% technischer Schwefelsäure, berechnet auf zu sulfatierendes Material, hergestellt worden sind, zum Fetten von Leder oder Pelzen.
    2. Ausführungsbeispiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wasseremulgierbare, chlorhaltige Sulfatierungsprodukte, welche durch teilweise Chlorierung der ungesättigten, lipophile Reste enthaltenden Ausgangsstoffe bis zu einem Chlorgehalt von 5 bis 10%, wobei die Jodzahl der Ausgangsstoffe um 30 bis 50% herabgesetzt worden ist, und anschließende Sulfatierung mit
    12 bis 20% technischer Schwefelsäure, berechnet auf zu sulfatierendes Material, hergestellt worden sind, verwendet werden.
    3. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wasseremulgierbare chlorhaltige Sulfatierungsprodukte, welche durch teilweise Chlorierung und anschließende Sulfatierung natürlicher, ungesättigter, tierischer oder pflanzlicher Fette, öle oder Wachse hergestellt worden sind, verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 640 791, 942 889;
    französische Patentschrift Nr. 1 304 908;
    USA-Patentschrift Nr. 2 469 059.
    809 618/507 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEB72557A 1963-07-05 1963-07-05 Fetten von Leder oder Pelzen Pending DE1278681B (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB72557A DE1278681B (de) 1963-07-05 1963-07-05 Fetten von Leder oder Pelzen
US379360A US3370005A (en) 1963-07-05 1964-06-30 Process for the preparation of lubricating agents for leathers and furs
BE649911D BE649911A (de) 1963-07-05 1964-06-30
FR980716A FR1400199A (fr) 1963-07-05 1964-07-03 Procédé de préparation d'agents de graissage pour les cuirs et les peaux

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB72557A DE1278681B (de) 1963-07-05 1963-07-05 Fetten von Leder oder Pelzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1278681B true DE1278681B (de) 1968-09-26

Family

ID=6977503

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB72557A Pending DE1278681B (de) 1963-07-05 1963-07-05 Fetten von Leder oder Pelzen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3370005A (de)
BE (1) BE649911A (de)
DE (1) DE1278681B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1946723A1 (de) * 1969-09-16 1971-03-25 Henkel & Cie Gmbh Fettungsmittel fuer Leder und Pelze

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2245077C3 (de) * 1972-09-14 1979-08-30 Henkel Kgaa, 4000 Duesseldorf Fettungsmittel für Leder oder Pelze und ihre Verwendung
DE3018176A1 (de) * 1980-05-12 1981-11-19 Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf Fettungsmittel fuer leder und pelze

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE640791C (de) * 1930-11-29 1937-01-15 Stockhausen & Cie Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureverbindungen des Leinoels
US2469059A (en) * 1944-09-18 1949-05-03 Paul D Boone Oxidized olefin liquids
DE942889C (de) * 1940-07-04 1956-05-09 Hoechst Ag Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur
FR1304908A (fr) * 1961-11-02 1962-09-28 Hoechst Ag Nourrissage du cuir

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1957324A (en) * 1931-08-22 1934-05-01 Houghton & Co E F Sulphonated higher alcohol esters of the higher fatty acids and method of making the same
US2630408A (en) * 1948-01-30 1953-03-03 Nopco Chem Co Fat composition
US2974000A (en) * 1956-10-05 1961-03-07 Nopco Chem Co Fat-liquoring process

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE640791C (de) * 1930-11-29 1937-01-15 Stockhausen & Cie Chem Fab Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureverbindungen des Leinoels
DE942889C (de) * 1940-07-04 1956-05-09 Hoechst Ag Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur
US2469059A (en) * 1944-09-18 1949-05-03 Paul D Boone Oxidized olefin liquids
FR1304908A (fr) * 1961-11-02 1962-09-28 Hoechst Ag Nourrissage du cuir

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1946723A1 (de) * 1969-09-16 1971-03-25 Henkel & Cie Gmbh Fettungsmittel fuer Leder und Pelze

Also Published As

Publication number Publication date
BE649911A (de) 1964-10-16
US3370005A (en) 1968-02-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2839129C2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von in üblicher Weise gefärbten Ledern
DE3617657C2 (de) Bei Raumtemperatur flüssige Derivate von natürlichen Fetten oder Ölen, Verfahren zu deren Herstellung, und ihre Verwendung
DE2245077C3 (de) Fettungsmittel für Leder oder Pelze und ihre Verwendung
DE1278681B (de) Fetten von Leder oder Pelzen
DE10143948A1 (de) Polyisobuten als Austauschstoff für Wollfett in Fettungsmitteln für die Ledererzeugung, die Fettungsmittel, ihre Verwendung und die erzeugten Leder
DE1946723C3 (de) Verfahren zum Fetten von Leder
EP0564980B1 (de) Lederfettungsmittel
DE3018176A1 (de) Fettungsmittel fuer leder und pelze
DE1198815C2 (de) Verfahren zur herstellung von oberflaechenaktiven schwefelsaeureestern bzw. deren salzen
EP0651828B1 (de) Verwendung von guerbet-alkoholen zur verhinderung von fettausschlag auf leder
DE10207277A1 (de) VOC-arme Fettungsmittel, ihre Verwendung in der Herstellung und/oder Behandlung von Leder und Häuten, sowie Verfahren zur Herstellung und/oder Behandlung von Leder und Häuten mit diesen Fettungsmitteln
DE942889C (de) Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur
AT226356B (de) Pelz- und Lederfettungsmittel
DE844784C (de) Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur, wie Leder
DE973930C (de) Fettungsmittel zur Herstellung weisser und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen
AT136200B (de) Verfahren zur Herstellung hydrophiler Fettsubstanzen.
EP0651827B1 (de) Verwendung nichtionischer organischer dialkylverbindungen zur verhinderung von fettausschlag auf leder
EP0763139B1 (de) Mittel zur fettung von ledern und pelzen
DE561715C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureverbindungen von OElen und Fetten
DE579896C (de) Verfahren zur Herstellung hydrophiler Fettsubstanzen
AT241002B (de) Verfahren zur Herstellung von Lederfettungsmitteln durch Sulfonierung deperoxydierter ungesättigter Fettsäureester
DE1768548A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonierungsprodukten
DE1276636B (de) Verfahren zur Herstellung von Lederfettungsmitteln auf der Grundlage von sulfonierten ungesaettigten Fettsaeureestern
DE1494827C3 (de) Verfahren zur Herstellung von weichen, gegebenenfalls wasserabweisenden Ledern mit geringen Mengen an extrahierbarem Fett
AT134993B (de) Verfahren zur Herstellung von insbesondere für die Verwendung in der Textilindustrie geeigneten, kolloiden Lösungen bzw. Emulsionen von Mineralöl in Wasser.