DE1278060B - Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus GasgemischenInfo
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- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J19/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J19/08—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND^ DEUTSCHES mj9G& PATENTAMT
. CL:
ClOk
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 26 d- 8/01
Nummer: 1278 060
Aktenzeichen: P 12 78 060.8-43 (G 28308)
Anmeldetag: 5. November 1959
Auslegetag: 19. September 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen, wie Koksofengas,
Ferngas od. dgl., wobei das Stickoxyd zunächst durch die Einwirkung von stillen elektrischen Entladungen,
Ozon od. dgl., oxydiert und die Reaktionsprodukte, wie Stickstoffdioxyd, Nitrosate usw., anschließend
durch eine Wäsche mit einer alkalischen wäßrigen Lösung entfernt werden.
Die praktischen Prüfungen an so behandeltem Koksofengas haben ergeben, daß, obwohl die NO-Konzentration
verringert wurde, die für NO charakteristischen Ablagerungen von Nitrosaten und Harzen
nicht in ausreichendem Maße verhindert werden. Zwar scheidet sich ein wesentlicher Anteil dieser
Reaktionsprodukte schon in dem Apparateteil ab, in dem das Gas beispielsweise durch eine elektrische
Büschelentladung behandelt wird, doch ist es unbefriedigend, daß sich z. B. bei der Zerlegung des Koksofengases
durch Tiefkühlung NO-Harze in dem Austauschquerschnitt der Äthylenfraktion ansammeln
und dort, wie bekannt, die Gefahr einer Explosion hervorrufen.
Eines der ältesten bekannten Verfahren zur Beseitigung des im Koksofengas enthaltenen Stickoxyds
besteht darin, das Gas mit alkalischen Lösungen von niederen Oxyden des Schwefels zu waschen, wobei
angenommen wird, daß das Stickoxyd bei der Wäsche im wesentlichen als Nitrosohydroxylaminsulfonat gebunden
wird. Dieses bekannte Verfahren hat sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, weil diese Reaktion
nur sehr unvollkommen abläuft.
Bei dem überwiegenden Teil der bekannten Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus anderen
Gasen wird das NO zunächst zu NO2 oxydiert und dieses mit einem geeigneten Waschmittel aus dem
Gas ausgewaschen.
Bei einem der frühesten dieser Verfahren werden zur Oxydation Chromatlösungen verwendet, während
bei den späteren vorwiegend Sauerstoff oder Ozon verwendet werden, welch letzteres dem Gas entweder
in Form ozonisierten Sauerstoffs zugesetzt oder durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht aus dem in
brennbaren Gasen fast immer vorhandenen Sauerstoff erzeugt wird. Dergleichen Umsetzungen des
Stickoxyds mit dem im Gas enthaltenen Sauerstoff werden unter langer Verweilzeit des Gases bei erhöhter
Temperatur (100° C) vorgenommen.
Zum Entfernen der Reaktionsprodukte dienen bei den bekannten Verfahren Ölwäschen oder Laugenwäschen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß es allein mit diesen Mitteln nicht möglich ist, das NO bzw. die aus ihm
Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus
Gasgemischen
Gasgemischen
Anmelder:
Linde Aktiengesellschaft, 6200 Wiesbaden
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Ernst Karwat, 8023 Pullach
entstehenden Reaktionsprodukte zuverlässig von den nachfolgenden Anlageteilen, beispielsweise vom Tieftemperaturteil
einer Koksofengaszerlegungsanlage, fernzuhalten, und daß die bekannten Laugenwäschen
keine Gewähr für eine vollständige Auswaschung aller störenden Bestandteile, unter anderem auch der
zu Schwebstoffen polymerisieiten Harzbildner, aus
ao dem Gas bieten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden
und ein Verfahren zu schaffen, welches ein zuverlässiges Entfernen des Stickoxyds und seiner Reaktionsprodukte
aus Gasgemischen ermöglicht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß als Waschmittel für die Reaktionsprodukte eine
alkalische Lösung eines reduzierenden Agens verwendet wird.
Bei dem Verfahren der Erfindung werden also die nach der Oxydation des Stickoxyds entstehenden
Reaktionsprodukte durch eine alkalische reduzierende Wäsche entfernt. Der reduzierende Zusatz, der
vorzugsweise aus Thiosulfat besteht, verhindert, daß das NO2 disproportioniert und dabei NO freigesetzt
wird, was dem Zweck der NO-Entfernung zuwiderliefe. Außerdem wird durch diesen Zusatz die Geschwindigkeit
der Absorption des NO2 in der Waschlauge erhöht.
So wird bei der Tieftemperaturzerlegung des Koksofengases das NO vor der ohnehin durchzuführenden
Laugenwäsche durch elektrische Entladungen oder den Zusatz von Ozon oxydiert und der Waschlauge,
vorzugsweise Alkalilauge, das entsprechende Thiosulfat in einer Konzentration von vorzugsweise etwa
n/20 zugesetzt.
Im Fall der Oxydation von NO in Ferngas wird als Waschmittel vorzugsweise mit Thiosulfat versetzte
Sodalösung verwendet. Die Sodalösung geht bei der Wäsche in Bikarbonatlösung über, die sich mit dem
CO2 des Ferngases ins Gleichgewicht gesetzt hat und demzufolge beim weiteren Gasdurchleiten kein CO2
809 617/447
mehr aufnimmt, wohl aber NO2, dessen Zersetzung
mit H2O zu NO durch Thiosulfat verhindert wird.
So behandelte Gase können ohne die Gefahr von Explosionen einer Tieftemperaturzerlegungsanlage
zugeführt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen, wie Koksofengas, Ferngas od. dgl., wobei das Stickoxyd zunächst durch die Einwirkung von stillen elektrischen Entladungen, Ozon od. dgl., oxydiert und die Reaktionsprodukte, wie Stickstoffdioxyd, Nitrosate usw., anschließend durch eine Wäsche mit einer alkalischen wäßrigen Lösung entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Waschmittel für die Reaktionsprodukte eine alkalische Lösung eines reduzierenden Agens verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 875 849, 851107, 798, 520793, 521031, 712449;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 085 640.809 617/447 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG28308A DE1278060B (de) | 1959-11-05 | 1959-11-05 | Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG28308A DE1278060B (de) | 1959-11-05 | 1959-11-05 | Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen |
FR843131A FR1272882A (fr) | 1960-11-05 | 1960-11-05 | Procédé pour épurer les gaz de fours à coke de leur oxyde azotique |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1278060B true DE1278060B (de) | 1968-09-19 |
Family
ID=25978210
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG28308A Pending DE1278060B (de) | 1959-11-05 | 1959-11-05 | Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1278060B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1959
- 1959-11-05 DE DEG28308A patent/DE1278060B/de active Pending
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