DE521031C - Verfahren zur Entfernung geringer Stickoxydgehalte aus technischen Gasen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung geringer Stickoxydgehalte aus technischen GasenInfo
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Description
- Verfahren zur Entfernung geringer Stickoxydgehalte aus technischen Gasen Trotz seiner außerordentlich geringen Konzentration verursacht, wie bekannt, das in technischen Gasen, insbesondere in Koksofengas, enthaltene Stickoxyd bei der Zerlegung dieser Gase durch Tiefkühlung sehr unangenehme Störungen in den Trennungsapparat. Die bisher bekannten Verfahren zur Entfernung von NO oder zur Umsetzung dieses Gases in unschädliche Körper versagen entweder ganz bei den in Frage kommenden minimalen Konzentrationen oder, falls bei den angewandten chemischen Reaktionen das NO genügend angegriffen wird, werden auch andere Bestandteile des Koksofengases verändert oder wertlos gemacht, wobei überdies noch ein entsprechend höherer Verbrauch an Reagenzien eintritt.
- Das vorliegende Verfahren ermöglicht eine restlose und wirtschaftliche Entfernung des Stickoxydes aus technischen Gasen, ohne daß andere Gasbestandteile angegriffen werden. I_s wurde nämlich gefunden, daß auch die geringsten Spuren von 2,T0 quantitativ entfernt «-erden können. wenn man das Gas mit Lösungen wäscht, die niedere Oxyde des Schwefels enthalten. Das NO geht dabei im wesentlichen in ein Nitrosohvdroxvlaininsulfonat über. Nach den bisher bekannten Angaben sind diese Salze in wäßriger Lösung Sehr zersetzlich, und das Natriumsalz, das nach dem vorliegenden Verfahren in besonders vorteilhafter Weise angewendet wird, soll sogar wieder N O abspalten. Es war um so überraschender, daß trotzdem gemäß (lern vorliegenden Verfahren mit einfachen technischen Mitteln eine quantitative Entfernung des N O bei den in Frage kommenden minimalen Anfangskonzentrationen erreicht werden kann. Als Waschmittel kommen im wesentlichen Lösungen solcher niederer Schwefeloxyde in Frage, die in wäßriger Lösung SO"-Ionen bilden, also in erster Linie Sulfite, doch können auch Bisulfite, Hyposulfite und Thiosulfate Anwendung finden. Die Absorption des NO wird wesentlich durch OH-Ionen beschleunigt, daher werden zweckmäßig hydroxy d- oder carbonathaltige Waschlaugen verwendet. Aus dem gleichen Grunde empfiehlt sich eine vorherige Absorption von etwa in dem Gas vorhandenen saueren Bestandteilen. Im allgemeinen wird allerdings eine Entfernung der Kohlensäure nicht notweidig sein, wenn man nur dafür sorgt, daß sich aus der Waschlauge festes Bicarbonat nicht bildet.
- Die Natur des verwendeten Kations spielt bei den vorliegenden Verfahren keine entscheidende Rolle, vorausgesetzt, daß sich überhaupt mit den niederen Schwefeloxyden stabile und in alkalischen carbonathaltigen Lösungen möglichst lösliche Verbindungen bilden. Vornehmlich kommen als Kationen Kalium, Natrium und Ammonium in Frage, deren entsprechende Schwefelverbindungen stabil und in Alkali leicht löslich sind. Auch Sulfitdoppelsalze oder komplexe Thiosulfate der Schwermetalle sind zur NO-.,#.bsorptioii geeignet. In dem speziellen Fall der Reinigung von Koksofengas, das weiter durch Tiefkühlung zerlegt werden soll, kann das vorliegende Verfahren am einfachsten angewendet werden, indem man der ohnedies zur Feinreinigung des Gases von Kohlensäure notwendigen Natronlauge oder dem zur Kohlensäureentfernung dienenden Ammoniakwasser Natrium- bzw. Atnmoniumsulfit zusetzt. Durch diese Maßnahme kann die Kohlensäureentfernung mit der Entfernung der Stickoxyde vereinigt werden. Natürlich kann auch in speziellen Fällen die NO-Entfernung in einem besonderen der Kohlensäurewäsche nachgeschalteten Waschturm erfolgen; erstere Anordnung zeichnet sich aber durch besondere Einfachheit aus.
- Auf eine Regeneration der zur NO-Entfernung verwendeten Waschlaugen wird man im allgemeinen verzichten, da der geringe Verbrauch an den aufzuwendenden Reagenzien wirtschaftlich gar keine Rolle spielt.
- Beispiel Koksofengas, das durch bekannte Verfahren von Teer, Naphthalin, Benzol und Ammoniak befreit worden ist und unter 12 atü zur Verfügung steht, wird durch Waschung mit Druckwasser von Schwefelwasserstoff und der Hauptmenge Kohlensäure befreit. Das Gas enthält nunmehr 12: i or, Volumenteile N O und o,2/" °CO". Zwecks quantitativer Entfernung dieser beiden Bestandteile wird das Gas nunmehr in einen Waschturm eingeleitet. der mit einer Lösung von 8o kg Ätznatron und 5 kg Natriumsulfit pro m3 Wasser beschickt wird, und der geeignete Füllkörper zur Gewährleistung einer innigen Berührung zwischen Flüssigkeit und Gas enthält. Die auf den Turm aufgegebene Lauge nimmt das NO als . Nitrosohydroxylaminsulfonat und die Kohlensäure als Carbonat auf. Das aus dem Turm austretende Gas ist frei von NO und CO., und kann nunmehr durch Tiefkühlung zerlegt werden, ohne daß eine Bildung von Nitrokörpern im Trennungsapparat zu befürchten ist. In gleicher Weise kann das Verfahren auch für die Reinigung anderer Gasgemische, z. B. Wassergas. konvertiertes Koksöfengas, angewendet werden.
Claims (1)
- PATEVTAICSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung geringer Stickoxydgehalte aus technischen Gasen. insbesondere Kok'sofengas, zwecks Zerlegung derselben durch Tiefkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß man das zweckmäßig von saueren Bestandteilen befreite Gas mit Lösungen, welche niedere Oxyde des Schwefels, insbesondere die Alkalisalze derselben enthalten, in Berührung bringt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit Lösungen von hoher Hydroxylionenkonzentration verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der Verarbeitung kohlensäurehaltiger Gasgemische der zur Auswaschung der Kohlensäure verwendeten Waschflüssigkeit Alkalisulfit zusetzt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL32115D NL32115C (de) | 1929-10-15 | ||
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Publication Number | Publication Date |
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DE521031C true DE521031C (de) | 1931-03-17 |
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ID=7136497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEG77677D Expired DE521031C (de) | 1929-10-15 | 1929-10-15 | Verfahren zur Entfernung geringer Stickoxydgehalte aus technischen Gasen |
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---|---|
DE (1) | DE521031C (de) |
NL (1) | NL32115C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1047979B (de) * | 1955-09-14 | 1958-12-31 | Koppers Gmbh Heinrich | Verfahren zur Entfernung von Stickoxyd aus Kokereigas oder aehnlichen Gasen |
DE1278060B (de) * | 1959-11-05 | 1968-09-19 | Linde Ag | Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen |
US4029739A (en) * | 1975-01-06 | 1977-06-14 | Fuji Kasui Engineering Co., Ltd. | Process for removing nitrogen oxides from waste gas |
US4055623A (en) * | 1974-01-21 | 1977-10-25 | Kureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha | Method of removing nitrogen oxides from a gas as a salt of imidodisulfonic acid |
US4081509A (en) * | 1975-03-31 | 1978-03-28 | Hitachi, Ltd. | Method for removing nitrogen oxides from flue gas by absorption |
-
0
- NL NL32115D patent/NL32115C/xx active
-
1929
- 1929-10-15 DE DEG77677D patent/DE521031C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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NL32115C (de) |
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