DE1276895B - Spritzgiessform - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4WWWt PATENTAMT Int. Cl.:

B 29 c

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 39 a2 -1/16

Nummer: 1 276 895

Aktenzeichen: P 12 76 895.5-16 (F 42497)

Anmeldetag: 3. April 1964

Auslegetag: 5. September 1968

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießform für thermoplastischen Kunststoff. Die Teile der Form sind gelenkig miteinander verbunden und durch eine Verriegelungsvorrichtung zusammengehalten. Sie lassen sich so weit öffnen, daß die hergestellten Gegenstände leicht zu entformen sind.

Mit der Erfindung soll das Austreten der Spritzgießmasse zwischen den Teilen der Form verhütet werden.

Die Lösung besteht darin, daß die Formteile durch einen druckmittelbetätigten Schließkolben zusammengepreßt werden. Zur Betätigung des Schließkolbens sind Mittel vorgesehen, die durch die Schließbewegung der Verriegelungsvorrichtung automatisch den erforderlichen Druck erzeugen.

Die beiliegende Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar und zeigt einen Schnitt durch die Spritzgießform mit dem vorderen Teil des Spritzzylinders. Die Formhälften sind von einer aus miteinander scharnierartig verbundenen ao Teilen bestehenden Verriegelungsvorrichtung umschlossen, die sich so weit öffnen läßt, daß die Teile der Spritzgießform zwecks Herausnahme des geformten Gegenstandes voneinander getrennt werden können. as

Die in der Zeichnung dargestellte Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem Unterteil 1, das eine Vorderwand 2 mit einer Spritzdüse 3 besitzt, durch deren Bohrung 4 plastifizierter Kunststoff aus der Düse 5 eines Spritzzylinders 6 in die Form eingespritzt werden kann; bei 8 ist an das Unterteil 1 ein Oberteil 12 scharnierartig angelenkt, an dem eine um einen Zapfen 10 drehbare Klinke 9 angeordnet ist, die bei geschlossener Gießform mit der Vorderwand 2 in Eingriff gebracht werden kann. Die Klinke 9 ist mit einem Gestänge 11 versehen, das das öffnen der Klinke 9 und das Zurückschwenken des Oberteils 12 um den Zapfen 8 bewirkt und die obere Formhälfte 7 mitnehmen kann, wenn die Spritzgießform geöffnet werden soll.

Zur Erzielung eines wirksamen Schließdrucks für die Teile der Form während des Spritzgießvorgangs ist die Verriegelungsvorrichtung mit einem druckmittelbetätigten Schließkolben 14 versehen, der in einem Zylinder 15 angeordnet ist, der durch einen zusätzlichen Hilfskolben 22 gespeist wird. Dieser Hilfskolben 22 ist in einem Zylinder 23 verschiebbar angeordnet und besitzt einen Betätigungsstift 24, der sich gegen einen an der Klinke 9 angeordneten Anschlag 25 anlegen kann. Der Zylinder 23 steht über eine seitliche Öffnung mit einer zu dem Zylinder 15 führenden Leitung 26 in Verbindung, so daß beim Spritzgießform

Anmelder:

Foster Yates & Thorn Limited,
Blackburn, Lancashire (Großbritannien)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Seiler und Dipl.-Ing. J. Pfenning,

Patentanwälte,

1000 Berlin 19, Oldenburgallee 10

Als Erfinder benannt:

William Francis Poyner, Blackburn, Lancashire

(Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 5. April 1963 (36 307) -

Schließen der Klinke 9 der Hilfskolben 22 durch den Anschlag der Klinke derart betätigt wird, daß das Druckmittel durch die Leitung 26 nach unten gepreßt wird und auf den Kolben 14 einen Druck ausübt, der die untere Formhälfte 13 gegen das Formteil 27 preßt. Die Größe des Preßdruckes ist durch einen Stopfen 28 einstellbar, der unter der Wirkung einer Druckfeder 29 steht; deren Federspannung sich mit Hilfe eines Gewindezapfens 30 einstellen läßt. Hierdurch ist auch der Abstand zwischen dem Kolben 14 und der unteren Formhälfte 13 einstellbar. Der erzeugte Schließdruck wird über die Leitung 26 auf den Schließkolben 14 übertragen. Wenn der Schließkolben 14 die Teile der Spritzgießform nach aufwärts bewegt, werden Federringe unter Druck gesetzt, die auf Bolzen 32 angeordnet sind. Diese Bolzen sind im Teil 1 verankert und sind beiderseitig des Schließkolbens 14 angeordnet. Wenn die Verriegelungsvorrichtung 1, 2, 9, 12 geöffnet wird, führen die Federscheiben den Schließkolben 14 in seine Stellung zurück, wobei durch das zurückgedrückte Öl über die Leitung 26 der Hilfskolben 22 ebenfalls in seine Anfangsstellung zurückkehrt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Spritzgießform für thermoplastischen Kunststoff, deren Formteile gelenkig miteinander verbunden und durch eine Verriegelungsvorrichtung zusammengehalten sind, dadurch gekenn-

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zeichnet, daß ein druckmittelbetätigter Schließkolben (14) angeordnet ist, der die Formteile (7, 13) gegen einen Teil der Verriegelungsvorrichtung (12) preßt, und daß Mittel (22, 23, 24) vorgesehen sind, die beim Schließen der Verriegelungsvorrichtung den Schließkolben (14) selbsttätig unter Druck setzen.

2. Spritzgießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung des den Schließkolben (14) betätigenden Druckmittels durch einen Hilfskolben (22) erfolgt, der derart angeordnet und ausgebildet ist, daß er beim Schließen der Verriegelungsvorrichtung automatisch betätigt wird.

3. Spritzgießform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (22) in seiner Arbeitsweise einer Klinke (9) des Halteorgans zugeordnet ist und in einem Druckzylinder (23) angeordnet ist, der mit dem Zylinder (15) des Schließkolbens (14) in Verbindung steht, ao so daß bei Verstellung der Klinke (9) in ihre Schließstellung das Druckmittel in den Zylinder (15) gefördert wird.

4. Spritzgießform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (22) über eine in dem Zylinder (23) angeordnete Bohrung und eine Leitung (26) mit dem druckmittelbetätigten Kolben (14) in Verbindung steht, wobei das dem Hilfskolben (22) gegenüberliegende Ende des Zylinders (23) durch einen federbelasteten verschiebbaren Stopfen (28) verschlossen ist.

5. Spritzgießform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (30) zum Einstellen der auf den verschiebbaren Stopfen (28) wirkenden Federspannung vorgesehen sind.

6. Spritzgießform nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Stopfen (28) unter Wirkung einer Feder (29) steht, die an einem in das Ende des Zylinders (23) eingeschraubten Gewindezapfen (30) anliegt zwecks Regelung des auf den Schließkolben (14) ausgeübten Schließdruckes.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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