-
Vorrichtung zum Zuführen bzw. Aufgeben von Zigarrenwickeln oder anderen
stangenförmigen Gegenständen auf ein Förderorgan Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Aufgeben und Fördern von Zigarrenwickeln oder anderen stangenförmigen Gegenständen
aus einem Vorratsbehälter auf ein darunterliegendes Förderorgan in Maschinen zum
Herstellen von Zigarren. Die Vorrichtung besteht aus einem Förderorgan, dem die
Wickel von einem Wickelvorrat zugeführt werden, und zwar vorzugsweise in ihrer Längsrichtung.
Die Vorrichtung weist ferner einen schwenkbaren Körper auf, der mit einer wenigstens
teilweise zylindrischen Fläche in Berührung mit dem Inneren des Vorratsbehälters
steht, und einen durchgehenden Führungskanal, der sich radial zu der zylindrischen
Fläche erstreckt und mit seinem einen Ende in den Vorratsbehälter mündet.
-
Damit eine Zigarrenmaschine kontinuierlich und mit vergleichsweise
hoher Geschwindigkeit arbeiten kann, müssen die Zigarrenwickel in regelmäßiger und
schneller Folge zugeführt werden. Die Wickel können unterschiedliche Abmessungen
haben und sind im Verhältnis zu ihrer Größe leicht. Dies macht das Aufgeben bzw.
Zuführen von Zigarrenwickeln schwieriger als das Aufgeben bzw. Zuführen von Stiften,
Stangen usw. aus schwererem und festerem Material. Deshalb muß ein besonderes Augenmerk
auf die Ausbildung der Einzelheiten in der Vorrichtung gerichtet werden, die das
Zuführen der Wickel versperren könnten.
-
Das Problem des Aufgebens bzw. Zuführens von Zigarrenwickeln ist
schon früher behandelt worden (vgl. z. B. deutsche Auslegeschriften 1 167 239 und
1 174 237). So ist eine Aufgabevorrichtung bekannt, die einen zylindrischen Zuführungskörper
im Boden eines Wickel-Vorratsbehälters aufweist. Der Zuführungskörper führt eine
drehende Hin- und Herbewegung um eine Mittelachse aus und jedesmal dann, wenn er
sich in seiner Mittelstellung befindet, wird ein Zigarrenwickel aus einem in dem
Körper sich radial durchgehend erstreckenden Führungskanal zugeführt.
-
Da zwischen jedem zugeführten Wickel der Zuführungskörper aus der
Mittelstellung in eine der beiden Endstellungen und wieder zurück in die Mittelstellung
gedreht werden muß, arbeitet diese bekannte Vorrichtung verhältnismäßig langsam.
Der untere Bodenwickel in dem Führungskanal ist einer unnötigen und unerwünschten
Reibung ausgesetzt, weil er auf einer ortsfesten Fläche gleitet. Außerdem ist die
Vorrichtung kompliziert und aufwendig in der Herstellung infolge der Vielzahl von
Einzelteilen.
-
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung dieser bekannten Vorrichtung,
und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Vorrichtung so auszugestalten,
daß bei besonders schonender Behandlung die Zigarrenwickel od. dgl. einzeln, vorzugsweise
in ihrer Längsrichtung, auf eine Förderfläche übergeben werden.
-
Gemäß der Erfindung befindet sich das Bewegungszentrum des schwenkbaren
Körpers am Auslaßende des Führungskanals, und der Führungskanal erstreckt sich innerhalb
des Radius' der zylindrischen Fläche.
-
Infolge ihrer einfachen Konstruktion ist die Vorrichtung besonders
gut zum Aufgeben bzw. Zuführen von derart leichtem und unregelmäßigem Material wie
Zigarrenwickel geeignet. Da die Zigarrenwickel frei durch den Führungskanal fallen
können, ist die Zuführungsrate der Vorrichtung in erster Linie begrenzt durch die
Geschwindigkeit des die Wickel weitertransportierenden Förderorgans. Ein wesentlicher
Vorteil liegt dabei darin, daß durch die Anordnung des Schwenkzentrums am Auslaß
des Führungskanals die Reibung der (auszulassenden) Wickel praktisch auf Null verringert
wird, weil diese keine Querbewegung ausführen, wie es bei den bekannten Vorrichtungen
der Fall ist.
-
Besondere Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend
als Beispiel an Hand einer Zeichnung näher beschrieben; in der Zeichnung zeigt F
i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung, F i g. 2 einen Querschnitt
der gleichen Vorrichtung nach Linie II-II in F i g. 1 und F i g. 3 einen Querschnitt
wie F i g. 2, bei einer weiteren Ausführung.
-
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung ist an einem Rahmen
1 angebracht, der aus zwei miteinander verbundenen Platten 2, 3 gebildet ist. Ein
endloses Band 4 ist zwischen einer Antriebsrolle 5, einer Laufrolle 6 und einer
verstellbaren Rolle 7 zum Einstellen der Spannung des Bandes gespannt. Diese Rollen
sind auf Wellen 8, 9 und 10 gelagert, die am Rahmen 1 befestigt sind. Die Antriebsrolle
5 ist auf der Welle 8 befestigt, die im Rahmen gelagert ist und von einem Motor
(nicht gezeigt) angetrieben wird, während die Rollen 6 und 7 auf ihren entsprechenden
Wellen drehbar gelagert sind. Der Motor treibt somit das Band, und dessen Bewegungsrichtung
ist durch die Pfeile in Fig. gezeigt.
-
An dem Ende des Bandes 4, wo sich die Antriebsrolle 5 befindet, ist
ein Führungsteil 11 vorgesehen, das als Rinne geformt und so angeordnet ist, daß
die offene Seite der Rinne der oberen Fläche des Bandes zugewendet ist. Das Führungsteil
11 ist fest an der Rahmenplatte 3 angebracht und trägt an seinem einen, dem Band
4 zugekehrten Ende ein Lager 12 für einen Zapfen 13, der vom einen Ende eines schwenkbaren
Körpers 14 vorsteht. Der schwenkbare Körper 14 ist mit seinem anderen Ende in einem
Lager 15 schwenkbar gelagert, das auf einem am Rahmen befestigten Lagersockel 16
angebracht ist. Eine in diesem Lager 15 gelagerte Welle 17 trägt an ihrem freien
Ende ein Kegelrad 18, das von einem weiteren Zahnrad 19 auf einer Welle 20 angetrieben
wird, die, verbunden mit diesen Zahnrädern und der Wellel7, die Antriebskraft eines
Motors 21 am Rahmen auf den schwenkbaren Körper 14 überträgt. Der als Umkehrmotor
ausgebildete Motor bewirkt eine hin- und hergehende Schwenkbewegung, und zwar infolge
eines (nicht gezeigten) Schalters, der beispielsweise von der Welle des Motors betätigt
wird. Die Schwenkbewegung wird auf den schwenkbaren Körper 14 übertragen, der damit
eine hin- und hergehende Schwenkbewegung um die Welle 17 und den Zapfen 13 durchführt,
die auf der Schnittlinie zwischen schrägen Rippen bzw. Spanten 22 und 23 des Körpers
gelegen sind.
-
In F i g. 2 ist der schwenkbare Körper 14 in einer Mittelstellung
zwischen den beiden Endstellungen seiner Bewegung (angedeutet durch gestrichelte
Linien in der Zeichnung) dargestellt. Von einer zylindrischen Fläche des Körpers
zu der oben erwähnten Schnittlinie erstreckt sich ein Führungskanal 24 durch den
Körper und bildet einen rechten Winkel mit dem Band, wenn sich der drehbare Körper
in seiner Mittelstellung befindet. Die untere Öffnung 25 (F i g. 2) der beiden Öffnungen
des Kanals ist stets unmittelbar oberhalb des Bandes gelegen, während die obere
Öffnung 26 den Körper bei seiner Bewegung begleitet und über einen Bereich in der
zylindrischen Fläche schwenkt, der dem Bogen zwischen den äußersten Teilen der markierten
Endstellungen des Kanals in F i g. 2 entspricht.
-
Der Kanal erstreckt sich vollständig über die axiale Länge des schwenkbaren
Körpers 14 und ist mindestens so lang wie ein Zigarrenwickel. Diese haben damit
genug Platz, um zwischen den beiden Enden des schwenkbaren Körpers zu liegen und
können in dieser Ausrichtung durch den Kanal hindurchfallen.
-
In der Vorwärtsrichtung der Bandbewegung ist der Kanal durch den Endteil
des Körpers begrenzt, der einen Anschlag 27 gegenüber den in dem Kanal befindlichen
Wickeln bildet, so daß diese sich in dem Kanal nicht axial bewegen können. Der Anschlag
27,
der als Steg oder Streifen ausgebildet ist, deckt das vordere Ende des Kanals
ab und erstreckt sich in Richtung auf das Band bis auf einen Abstand, der gleich
ist der Dicke der auf dem Band befindlichen Wickel, so daß ein auf dem Band liegender
Wickel, wenn er der Bewegung des Bandes folgt, frei unter dem Anschlag hindurchgehen
kann. Nachdem ein Wickel den Anschlag passiert hat, fällt der nächste Wickel nach
unten auf das Band und wird von diesem fortgetragen. Das Intervall zwischen den
auf dem Band befindlichen Wickeln wird bestimmt durch die Zeit, die ein Wickel zum
Fallen benötigt von dem Augenblick an, wo er vom hinteren Ende des nächst vor ihm
befindlichen Wickels abgleitet, bis er flach auf dem Band liegt.
-
Die Wickel gehen durch den Kanal unter Wirkung ihres Eigengewichts
und unter Wirkung der Schwenkbewegung des Kanals und des Körpers hindurch.
-
Oberhalb des Körpers befindet sich ein Wickel-Vorratsbehälter 28,
dessen Wände an die zylindrische Fläche des Körpers etwas außerhalb der Ebene der
beiden Endstellungen des Kanals anstoßen. Infolge der Tatsache, daß der Körper ständig
schwingt, wird eine Drehbewegung auf die benachbart der zylindrischen Fläche des
Körpers liegenden Wickel übertragen, was sicherstellt, daß diese Wickel stets parallel
zueinander und zu der Öffnung des Kanals an der Fläche anliegen. Auf diese Weise
wird ein kontinuierlicher und schneller Fluß von Wickeln zum Kanal gewährleistet.
-
Da die Wickel unabhängig von besonderen Zuführungsmitteln mit Ausnahme
des Bandes und des ortsfesten Anschlags 27 zugeführt werden, läßt sich ein Unterbrechen
und Ingangsetzen des Zuführvorgangs in einfacher Weise durch entsprechendes Anhalten
und Ingangsetzen des Bandes bewirken. Nach dem Verlassen des Bandes werden die Wickel
mittels zweier durch eine Transmission (nicht gezeigt) von der Rolle 5 angetriebene
Antriebsrollen 29, 30 getragen und fortbewegt.
-
Das Anbringen eines Wickel-Vorratsbehälters oberhalb eines Körpers
oder einer Walze mit einem durchgehenden Führungskanal, wo die Wickel eine für den
Transport auf einem Band geeignete Orientierung erhalten, hat sich sowohl in bezug
auf die Funktion wie auch in bezug auf die Konstruktion als vorteilhaft erwiesen.
Selbstverständlich können einige Teile der beschriebenen Ausführung ersetzt werden
durch ähnliche Teile. So ist in F i g. 3 eine derartige Abänderung gezeigt; der
schwenkbare Körper besteht aus zwei winkelförmig gebogenen Platten 31, 32 an Stelle
der Ausbildung des Körpers in F i g. 2. Ferner ist, wie gezeigt, der Führungskanal
mit einer Verlängerung 33 zwischen seiner unteren Öffnung und dem Band versehen.
Diese Verlängerung kann auch so ausgeführt sein, daß sie einen bestimmten Winkel
mit dem Band einschließt.