DE1271969B - Kante oder Ecke an Formkoerpern, wie Moebeln, Gehaeusen od. dgl., sowie Verfahren und Vorrichtung zu deren Herstellung - Google Patents

Kante oder Ecke an Formkoerpern, wie Moebeln, Gehaeusen od. dgl., sowie Verfahren und Vorrichtung zu deren Herstellung

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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    • F16B12/00Jointing of furniture or the like, e.g. hidden from exterior
    • F16B12/44Leg joints; Corner joints
    • F16B12/46Non-metal corner connections
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D1/00Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring
    • B27D1/04Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring to produce plywood or articles made therefrom; Plywood sheets
    • B27D1/08Manufacture of shaped articles; Presses specially designed therefor

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Description

  • Kante oder Ecke an Formkörpern, wie Möbeln, Gehäusen od. dgl., sowie Verfahren und Vorrichtung zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine Kante oder Ecke an Formkörpern, wie Möbehi, Gehäusen od. dgl., die aus zwei mindestens einschichtigen, durch Zusammenpressen gegebenenfalls unter Verwendung von Bindemittel hergestellten Lagen aus Holz, organischem Kunststoff od. dgl. bestehen, sowie das Verfahren und die Vorrichtung zu deren Herstellung.
  • Bei der Herstellung von Formkörpern, wie Rundfunkgehäusen, -kästen, Möbeln bzw. Möbelteilen usw. aus lamellenartig zusammengefügten Materiallagen, beispielsweise aus verschiedenen Furnieren gleicher oder ungleicher Dicke mußte man bisher die Kanten abgerundet ausbilden, da eine andere, beispielsweise winklige Ausbildung der Körperkanten in einem Preßvorgang nicht möglich war. Sofern bei derartigen Formkörpern scharfwinklige Kanten mit oder ohne Fase hergestellt wurden, sind die Kanten aus Einzelheiten zusammengesetzt worden, wobei sie in besonderen Arbeitsgängen mit einem Falz oder einer Gehrung versehen werden mußten. Um einer solchen zusammengesetzten scharfwinkligen Kantenausbildung ausreichende mechanische Festigkeit zu geben, müssen zusätzliche Nuten und Federn angeordnet werden, die in der Regel diagonal zur Kante liegen und die beiden zusammengesetzten Kantenteile miteinander formschlüssig verbinden. Darüber hinaus mußte in bestimmten Fällen diese besondere Winkelkonstruktion noch zusätzlich durch einen die Innenflächen des Winkels überbrückenden Eckklotz gesichert werden.
  • Die bekannte Herstellung scharfwinkliger Kantenverbindungen aus Einzelteilen ist umständlich und teuer, denn es müssen zunächst die Einzelteile für sich hergestellt werden, dann zusammengesetzt und schließlich zusammengeleimt werden. Darüber hinaus müssen die zusätzlichen Verstrebungen der Kantenverbindungen in besonderen Arbeitsgängen angebracht werden. Da die Herstellung einer scharfwinkligen Eckverbindung bei aus mehreren Schichten zusammengepreßten Formkörpern bisher nicht möglich gewesen ist, hat man bei solchen im Preß- oder Wickelverfahren hergestellten Gehäusen oder sonstigen Formkörpern darauf verzichtet, die Eckteile des Gehäuses kantig auszubilden. Sie wurden mit einem Radius versehen, der mindestens der Dicke der Gehäusewandung entspricht. Bei Kanten mit kleinen Radien müssen aber zur Vermeidung von Rissen in den Radien der einzelnen Lagen derart dünne Furniere genommen werden, daß diese der starken Krümmung ohne Schaden folgen können, wodurch die Herstellung ebenfalls verteuert und kompliziert wird und vor allem die mechanischen Eigenschaften der gerundeten Übergänge zwischen Wandflächen beeinträchtigt werden. Um diese Nachteile in tragbaren Grenzen zu halten, sind aus einzelnen Materiallagen zusammengepreßte Formkörper in der Regel mit weniger stark gekrümmten Übergängen ausgeführt worden.
  • Es ist weiterhin eine Kanten- oder Eckenausbildung bekanntgeworden, wobei in einem Holzstab längliche Einschnitte gemacht werden, so daß verhältnismäßig dünne Stege stehenbleiben, die dann zur Herstellung runder Ecken umgebogen werden. In den hierdurch entstehenden Hohlraum an diesen Ecken wird eine in der Form entsprechende Profilleiste eingeleimt, um dem auf diese Weise entstehenden Rahmen die erforderliche Festigkeit zu verleihen. Außen und innen kann dann zusätzlich noch ein Furnier aufgeleimt werden. Da diese Kanten oder Ecken im wesentlichen aus gewachsenem Holz hergestellt werden, können bei dieser Ausführung nur runde Ecken gewonnen werden, was eine Verteuerung und Komplizierung bei der Herstellung bedeutet.
  • Aufgabe der Erfindung ist, eine Kante oder Ecke an Formkörpern zu schaffen, die im Preß- oder Wickelverfahren herstellbar ist und bei der in gewünschter Weise nahezu scharfwinklige Kanten und Ecken oder solche mit einer Fase od. dgl. hergestellt werden können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein die scharfwinklige oder angefaste Kante bzw. Ecke des Körpers verformender Profilstreifen von den Lagen aus Holz, organischem Kunststoff od. dgl. ohne Unterbrechung flächenbündig umschlossen ist. Dieser Profilstreifen ist zweckmäßig im Querschnitt der gewünschten Profilierung angepaßt. Vorzugsweise ist er im Querschnitt gleichschenklig dreieckig ausgebildet, wobei die größte Fläche des Profilstreifens entsprechend der Wölbung der Innenlage konkav gekrümmt sein kann.
  • Der Profilstreifen ist vorteilhaft in einfacher Weise aus Strangmaterial, Preß- oder Kunststoff oder Massivholz hergestellt, wobei er aus verschiedenen Holz-oder dergleichen Lagen zusammengesetzt ist.
  • Der Außen- oder Innenlage kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mindestens eine weitere Werkstofflage, beispielsweise aus Holz, Kunststoff od. dgl. zugeordnet sein. Es ist auch denkbar, daß die Außenlage ein Furnier und die Innenlage eine Sperrholz- oder mehrere Kunststofflagen hat.
  • Die erfindungsgemäße Kanten- und Eckenausbildung hat gegenüber den bekannten Ausführungen erhebliche Vorteile. Der so hergestellte Formkörper zeichnet sich im Bereich seiner Kanten insbesondere durch eine höhere Festigkeit und eine bessere Qualität aus, denn es ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung möglich, für den ganzen Formkörper nicht unterbrochene, also durchgehende Furnier- oder sonstige Werkstofflagen anzuwenden, obwohl der Preßkörper mit winkligen und nahezu scharfen Ecken bzw. Kanten ausgestattet werden kann. Da die bei den bekannten Ausführungen ,notwendige Gehrungsfuge entfällt, werden auch die in der Praxis bei der Herstellung solcher Formkörper gefürchteten Lackrisse und Lackschäden vermieden, die bisher infolge Arbeitens der Gehrung entstanden. In fertigungstechnischer Hinsicht besteht der weitere Vorteil, daß die Herstellung der erfindungsgemäßen Kantenausbildung aus wenigen Teilen und in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt, wodurch Zeit und Kosten gespart werden. Die zwischen mindestens einer Außen-und einer Innenschicht angeordnete Profilleiste, welche die Kante bildet, kann in Serie auf einem Automaten billig hergestellt werden.
  • In konstruktiver Hinsicht bietet die erfindungsgemäße Ausbildung den Vorteil, daß man scharfe Kanten und Ecken an einem Möbelgehäuse oder dergleichen Formkörper anordnen kann und gleichzeitig die inneren Lagen, die aus mehreren Schichten bestehen können, mit relativ großen Bogen ausführt, so daß im Bedarfsfall eine gewünscht große Festigkeit bei geringen Zugspannungen erreicht wird. Es ist dabei lediglich notwendig, den Zwischenraum zwischen einer oder mehreren Außenlagen und einer oder mehreren Innenlagen gemäß der Erfindung und der gewünschten Ausbildung der Kante bzw. Ecke mit einer entsprechend winkligen Profilleiste mit oder ohne Abfaskante auszufüllen, wobei diese Profilleiste diesen Zwischenraum zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit vollständig ausfüllen kann.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kanten oder Ecken an Formkörpern wird vorteilhaft so verfahren, daß vor dem eigentlichen Preßvorgang zwischen mindestens einer noch lose, jedoch bereits in die Preßform eingelegten Außen- und einer Innenlage im Bereich der zu erzeugenden Kanten Profilstreifen eingelegt werden, die entsprechend der zu erzeugenden Kante geformt worden sind. Die Profilstreifen werden dann an der Innen- oder Außenhaut befestigt.
  • Die Vorrichtung zur Ausbildung von Kanten oder Ecken an Formkörpern, die aus einem den Hohlraum des Formkörpers beim Preß- oder Wickelvorgang ausfüllenden Kern sowie einem diesem zugeordneten, nacheinander wirksam werdenden Preßstempel besteht, kennzeichnet sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung darin, daß die senkrecht zu den Seitenwänden des Formkörpers und in Richtung der Winkelhalbierenden der an ihm vorhandenen Kanten verschiebbaren Preßstempel der Preßstellung durch Formschlußmittel, Anlageflächen oder Aufsatzflächen miteinander verbunden sind.
  • Die Anlegeteile benachbarter Preßstempel sind vorteilhaft annähernd schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Zur Fixierung der Profilstreifen können im Bereich der Kanten des zu pressenden Formkörpers Haltemittel angeordnet sein. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Haltemittel beispielsweise als Laschen oder Schieber ausgebildet sein und außerhalb der Preßstempel angeordnet und parallel zu den Kantenpreßstempeln verschiebbar sein.
  • Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß zur Vermeidung von sichtbaren Trennfugen die Preßflächen der Preßstempel mit Einlegeblechen abgedeckt sind, die der Größe der Seitenflächen des Preßformkörpers entsprechen. Bei Einlegung solcher Bleche od. dgl. ist es möglich, die Trennstellen in einen gewünschten Bereich zu legen. Damit die eingelegten Blechteile bei Ausdehnung unter Wärme und Druck sich nicht verwerfen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung im Bereich der Anliegekanten der Bleche eine Nut in der Preßform vorgesehen, in die bei Ausdehnung des Blechmaterials dieses ausweichen kann.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen an verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen F i g. 1 und 2 bisher übliche im Preßverfahren hergestellte Formkörper, F i g. 3 und 4 bekannte Kantenausbildungen durch Fügen von Einzelteilen, F i g. 5 bis 8 beispielsweise Kantenausbildungen an Formkörpern gemäß der Erfindung, F i g. 10 bis 12 Beispiele für Preßformen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kantenausbildungen an Formkörpern, F i g.13 bis 16 verschiedene Querschnittsformen der mit Kantenausbildung gemäß der Erfindung hergestellten Formkörper.
  • Aus F i g.1 und 2 ist zu ersehen, daß bei der Herstellung von Formkörpern aus verschiedenen Schichten oder Lagen 1 bis 6 bisher meist größere Rundungen an den Übergängen zwischen einem Seitenteil S1 und einem Seitenteil S2 notwendig waren. Sofern scharfwinklige Kanten oder Ecken ausgebildet sind, mußten sie entsprechend der schematischen Darstellung nach F i g. 3 oder 4 aus einzelnen Teilen zusammengesetzt werden. Bei der Kantenausbildung entsprechend F i g. 3 und 4 sind die Seitenteile S1' und S2' getrennt voneinander hergestellt und zwecks Ausbildung einer scharfen Kante K miteinander besonders verbunden, wobei zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit dieser Kanten- oder Eckverbindung eine Diagonalverstrebung 7 notwendig ist. Bei der in F i g. 4 dargestellten bekannten Ausführung ist die Ecke K' mit einer Fase 8 versehen. Auch diese Ecke ist aus einzelnen Teilen zusammengesetzt, wobei außer dem Eckstück 7' noch besondere Gehrungsteile 8 a zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit der Eckverbindung und zum genaueren und leichteren Fügen der Teile eingebracht sind.
  • Demgegenüber sind die Kanten bzw. Eckausbildungen nach F i g. 5 bis 8 in einem Preß- bzw. Wickelgang, genau wie die Ausführungen nach F i g. 1 und 2, hergestellt. Es ist erkennbar, daß eine scharfkantige Ausbildung des überganges zwischen den Seitenteilen S1" und S2" durch Einlegen eines Profilstreifens 9 zwischen mindestens einer Außen-und einer Innenhaut möglich ist. Der Profilstreifen 9 füllt vorteilhaft den ganzen Raum innerhalb der Cbergangszone zwischen den Teilen S1" und S2" und der Innenhaut aus, so daß die Kante ausreichende Stabilität hat.
  • Aus F i g. 5 bis 8 geht hervor, daß die Außen- und Innenhaut aus mehreren Lagen bestehen kann, die in bekannter Weise in einem Preßvorgang zusammengefügt werden. Die Ausbildung der Kante kann mit einer Fase 8' (vgl. F i g. 5 bzw. 8) versehen sein; es ist aber auch möglich, die Kante genau rechtwinklig, wie in F i g. 6 dargestellt, abzubilden. Die Profilleiste 9 in F i g. 5 kann aus Holz oder Kunststoff, beispielsweise auch aus einem Preßstoff bestehen. In F i g. 6 ist eine Profilleiste 9' aus Massivholz gezeigt. Bei der in F i g. 7 dargestellten Kantenausbildung ist die Profilleiste 9" im Querschnitt gleichschenklig rechtwinklig ausgebildet.
  • In F i g. 8 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem verschiedene Materiallagen, beispielsweise Holz und Kunststofflagen, miteinander zusammengepreßt sind. Die Profilleiste 9"' ist hier zur Erhöhung der Festigkeit ebenfalls aus verschiedenen Lagen zusammengesetzt.
  • In F i g. 9 bis 12 sind verschiedene Vorrichtungen schematisch dargestellt, mit denen Formkörper, beispielsweise nach F i g. 13 und 14 mit der erfindungsgemäßen Kantenausbildung hergestellt werden können.
  • Die Preßform besteht aus einem Kernstück 10, durch welches der Hohlraum 11 (s. F i g.13) des fertigen U-förmigen Formkörpers 12 abgebildet wird. In F i g. 13 besteht der Formkörper aus einer Außenlage 11 a und zwei Innenlagen 11 b, 11 c, wobei im Bereich der Kanten die Profilleisten 12 eingelegt sind.
  • Der Kern 10 befindet sich in Ruhe; ihm sind einzelne bewegliche Preßstempel 13, 14, 15 zugeordnet. In F i g. 9 bis 12 sind jeweils die rechtsseitig liegenden Preßstempel in der geöffneten Stellung dargestellt, während die linksseitig befindlichen Preßstempel die Preßstellung der Vorrichtung wiedergeben.
  • Bei einem U-förmig gebildeten Formkörper umschließen somit diese beweglichen Preßstempel13, 14, 15 den ortsfesten Kern 10 auf drei Seiten. Bei der Vorrichtung nach F i g. 9 sind die Eckteile in den diagonal verschiebbaren Preßstempeln 13, 15 ausgebildet.
  • Beim Preßvorgang wird nach Abrücken der Stempel 13, 14, 15 vom Kern 10 zunächst das vorbereitete Lamellenpaket, bei dem die einzelnen Lamellen 16, 17, 18, 19 (F i g. 9) lose übereinanderliegen, in den Zwischenraum zwischen Kern 10 und den beweglichen Preßstempeln eingelegt. Dann wird die Profilleiste zwischen den Außenschichten 18, 19 und den Innenschichten 16, 17 im Bereich der Kantenzone eingelegt. Die Profilleiste 20 liegt dabei lose zwischen den Außen- und Innen-Lamellenschichten. Vor dem Einlegen können die einzelnen Lamellen 16, 17 bzw. 18, 19 mit einem Kleber, beispielsweise einen Kunstharzkleber, beleimt werden.
  • Damit sich die Profilleisten 20 während des Preßvorganges nicht verrücken, werden diese durch Haltemittel in Form von Laschen oder Schiebern 21, die außerhalb der Preßform liegen und beidseitig des Lamellenpaketes angeordnet sind, so gehalten, daß sie sich lediglich in Bewegungsrichtung der Preßform 13 bzw. 15 verschieben können. Der Preßvorgang findet, wenn z. B. Furnierlagen verwendet werden, in bekannter Weise unter Anwendung von Hitze und Druck statt, wobei zunächst der Stempel 14 das in seiner Ausgangslage korbbogenartig lagernde Lamellenpaket 16 bis 19 in Richtung auf den Kern 10 hin verschiebt und dieses Lamellenpaket 16 bis 19 gegen die Unterseite 10a des Kernes 10 drückt. Dann folgen die den Kantenzonen zugeordneten beweglichen Preßstempe113, 15, die in Richtung auf die Kanten des Kernes 10 vorgeschoben werden.
  • Die Vorrichtung nach F i g. 10 bis 12 ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut. Der Kern ist hier mit 22 bezeichnet. Beim Pressen wird zuerst der Stempel 23 in Richtung auf die Seite 22a des Kernes 22 vorgeschoben. Dann werden die beweglichen Stempel 24, 25 in Pfeilrichtung 26, 27 vorgeschoben. An diese schließen sich die oberen beweglichen Preßstempel 28, 29, die in Richtung der Pfeile 30, 31 verschiebbar gelagert sind, an.
  • Es ist ohne weiteres denkbar, daß die Seitenteile selbst noch mit Profilierungen, beispielsweise Sicken od. dgl., versehen werden, da bei der angegebenen Reihenfolge des sogenannten Wickelvorganges die Lamellenschichten beim Zusammenpressen der die Seitenwandungen pressenden Stempel noch genügend nach oben hin, also zu dem offenen Ende der Lamellen zu, ausweichen können.
  • Bei der vereinfachten Vorrichtung nach F i g. 9 pressen die Stempel 13, 15 die Seitenflächen und gleichzeitig die Eckzone.
  • In F i g. 11 und 12 ist eine andere Aufteilung der beweglichen Preßstempel zur Herstellung U-förmiger bzw. annähernd geschlossener Formteile veranschaulicht. Dem Kern 32 sind hier bewegliche Preßstempel 33 sowie 34 und 35 und in Richtung auf die Winkelhalbierende 36, 37 der Kanten zu verschiebbare Stempel 38, 39 angeordnet.
  • Bei F i g. 12 sind darüber hinaus noch entsprechend schräggestellte, bewegliche Stempel 40, 41 angeordnet, die zur Schaffung der obenliegenden Kanten des annähernd geschlossenen Formteiles dienen.
  • Bei allen Preßstempeln ist zur Erzielung einer geschlossenen Preßfläche und gleichmäßigen Druckes die Einrichtung so getroffen, daß die Preßstempel in geschlossenem Zustand miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei sie sich annähernd formschlüssig teilweise überdecken und damit eine geschlossene Preßfläche ergeben, ohne daß dadurch die freie Beweglichkeit der einzelnen Stempel beim nacheinanderfolgenden Vorgehen der Preßstempel behindert ist. Zur Halterung der Profilleisten sind bei allen vorrichtungen außerhalb der Preßvorrichtung liegende Haltelemente vorgesehen, die in den Zeichnungen mit demselben Bezugszeichen 21 versehen sind.
  • Damit die Trennfugen zwischen den beweglichen Stempeln nicht am fertigen Formkörper sichtbar werden, wird nach einem Merkmal der Erfindung die Preßfläche sämtlicher Stempel mit einem durchgehenden Blech 43 (vgl. F i g. 9) bzw. 44, 45, 46 (vgl. F i g. 10) 47, 48, 49 (vgl. F i g. 11) und 50, 51, 52 (vgl. F i g. 12) abgedeckt. Bei der Vorrichtung nach F i g. 9 ist nur ein Blech 43 vorgesehen, während bei dem übrigen Ausführungsformen drei Bleche, entsprechend der Zahl der Seitenwände, in die Form eingesetzt sind, so daß die Trennfugen, die an den Stoßstellen zwischen zwei benachbarten, beweglichen Stempeln entstehen, nicht mit auf den Formkörper abgepreßt werden.
  • Die erfindungsgemäß eingelegten Bleche gewährleisten, daß bei der Konstruktion der Preßform nicht auf die Lage der einzelnen Trennfugen geachtet zu werden braucht, so daß diese ausschließlich nach konstruktiven Gesichtspunkten angeordnet werden können.
  • Damit sich die Bleche bei Ausdehnung unter Wärme und Druck nicht verwerfen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung im Bereich der Anlegekanten der Bleche gegenüber der Preßform in den Preßstempeln jeweils eine Nut angeordnet, in die bei Ausdehnung der Einlegebleche das Material ausweichen kann. Diese Nut ist in F i g. 9 mit 53 am beweglichen Preßstempel 13 bezeichnet. In F i g. 10 ist die Nut mit 54 am Preßstempel 29 und mit 55 am Preßstempel25 verdeutlicht. Entsprechende Nuten sind bei den Vorrichtungen nach F i g. 11 und 12 vorgesehen.
  • Aus F i g. 13 bis 16 ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäße Ausbildung und die erfindungsgemäße Vorrichtung vielseitige Anwendungsmöglichkeiten hat. Es können Gehäuse mit offenem U-förmigen Querschnitt hergestellt werden. In F i g. 14 ist ein Gehäuse, das fast allseitig geschlossen ist, dargestellt. F i g. 15 zeigt einen Formkörper im trapezförmigen Querschnitt mit scharfwinkligen Kantenausbildungen, und in F i g. 16 ist ein Rechteckgehäuse mit einem annähernd rechteckförmigen Aufsatz gezeigt, bei dem sämtliche Kanten, auch die innenliegenden Kanten 56, 57 winkelförmig ausgebildet sind.

Claims (16)

  1. Patentansprüche: 1. Kante oder Ecke an Formkörpern, wie Möbeln, Gehäusen od. dgl., die aus zwei mindestens einschichtigen, durch Zusammenpressen gegebenenfalls unter Verwendung von Bindemittel hergestellten Lagen aus Holz, organischem Kunststoff od. dgl. bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein die scharfwinklige oder angefaste Kante bzw. Ecke des Körpers verformender Profilstreifen (9) von diesen Lagen ohne Unterbrechung flächenbündig umschlossen ist.
  2. 2. Kante oder Ecke an Formkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (9) im Querschnitt der gewünschten Profilierung angepaßt ist.
  3. 3. Kante oder Ecke an Formkörpern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (9) im Querschnitt gleichschenklig dreieckig, ausgebildet ist.
  4. 4. Kante oder Ecke an Formkörpern nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Fläche des Profilstreifens entsprechend der Wölbung der Innenlage konkav gekrümmt ist.
  5. 5. Kante oder Ecke an Formkörpern nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen aus Strangmaterial, Preß- oder Kunststoff oder Massivholz besteht.
  6. 6. Kante oder Ecke an Formkörpern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen aus verschiedenen Holz- oder dergleichen Lagen zusammengesetzt ist.
  7. 7. Kante oder Ecke an Formkörpern nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Außen- oder der Innenlage mindestens eine weitere Werkstofflage, beispielsweise aus Holz, Kunststoff od. dgl. zugeordnet ist. B.
  8. Kante oder Ecke an Formkörpern nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlage (Außenhaut) ein Furnier und die Innenlage (Innenhaut) eine Sperrholz- oder mehrere Kunststofflagen hat.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung einer Kante oder Ecke an Formkörpern, die durch Zusammenpressen von Holz- oder dergleichen Lagen spanlos hergestellt werden, nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem eigentlichen Preßvorgang zwischen mindestens einer noch lose, jedoch bereits in die Preßform eingelegten Außen- und einer Innenlage im Bereich der zu erzeugenden Kanten Profilstreifen eingelegt werden, die entsprechend der zu erzeugenden Kante geformt worden sind.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Profilstreifen im Kantenbereich an der Innen- oder Außenhaut befestigt werden.
  11. 11. Vorrichtung zur Ausbildung von Kanten oder Ecken an Formkörpern gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 und zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 9 und 10, bestehend aus einem den Hohlraum des Formkörpers beim Preß- oder Wickelvorgang ausfüllenden Kern sowie diesem zugeordnete, nacheinander wirksam werdende Preßstempel, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zu den Seitenwänden des Formkörpers und in Richtung der Winkelhalbierenden der an ihm vorhandenen Kanten verschiebbaren Preßstempel (13, 14, 15) der Preßstellung durch Formschlußmittel, Anlageflächen oder Aufsatzflächen miteinander verbunden sind (F i g. 9).
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageteile benachbarter Preßstempel annähernd schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kanten des zu pressenden Formkörpers Haltemittel (21) für die Profilstreifen (20) angeordnet sind.
  14. 14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (21) beispielsweise als Laschen oder Schieber ausgebildet sind und außerhalb der Preßstempel angeordnet und parallel zu den Kantenpreßstempeln verschiebbar sind.
  15. 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von sichtbaren Trennfugen die Preßflächen der Preßstempel mit Einlegeblechen (44, 45, 46, F i g.10) abgedeckt sind, die der Größe der Seitenflächen des Preßformkörpers entsprechen.
  16. 16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Anliegekanten der Bleche (44, 45, 46) in den Preßstempeln Nuten (54, 55) vorgesehen sind (F i g. 10). In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschrift Nr. 709 204.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4220212C1 (de) * 1992-06-19 1994-03-03 Heinrich Ackermann Eckverbindung

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US709204A (en) * 1902-01-06 1902-09-16 Archie Morris Wood-bending.

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