DE1269888B

DE1269888B - Einrichtung zur Hochspannungsversorgung elektrophotographischer Geraete

Info

Publication number: DE1269888B
Application number: DE19641269888
Authority: DE
Inventors: Christian Hesse; Dipl-Phys Walter Seliger; Karl Wunderlich
Original assignee: Elbe Kamera GmbH
Current assignee: Elbe Kamera GmbH
Priority date: 1964-08-01
Filing date: 1964-08-01
Publication date: 1968-06-06
Also published as: GB1061470A; FR1420127A

Description

Einrichtung zur Hochspannungsversorgung elektrophotographischer Geräte Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Hochspannungsversorgung elektrophotographischer Geräte mit Koronaaufladung, in welcher zur Erzeugung von Hochspannung beider Polaritäten ein und derselbe Hochspannungsgenerator Anwendung findet, dessen Ausgänge wechselweise auf Erdpotential bzw. an die Ladeelektrode schaltbar sind.
Bei elektrophotographischen Geräten, die mit Koronaelektroden ausgerüstet sind, wird bekanntlich Hochspannung benötigt, die sowohl positiv als auch negativ gegen Erdpotential sein kann, um beispielsweise mit dem gleichen Entwickler sowohl einen Positiv-Positiv-Prozeß als auch einen Negativ-Positiv-Prozeß durchführen zu können. Auch für das Aufladen und das Übertragen des Pulverbildes wird unter Umständen Hochspannung unterschiedlicher Polarität benötigt. Zu diesem Zweck ist es in der Literatur bekannt, das verwendete Hochspannungsgerät auf beide Polaritäten umschaltbar zu gestalten. Die praktischen Ausführungen scheiterten jedoch an der Größe der dafür notwendigen Hochspannungsschalter. Deshalb ging man bei bekannten elektrophotographischen Geräten dazu über, zwei voneinander unabhängige Hochspannungsgeneratoren mit entgegengesetzter Ausgangspolarität einzusetzen, die nach Bedarf niederspannungsseitig eingeschaltet werden können.
Der Nachteil beider bekannter Maßnahmen besteht in dem hohen Raumbedarf, Gewicht und Preis der Hochspannungseinrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Hochspannungsversorgung elektrophotographischer Geräte mit einem umschaltbaren Hochspannungsgenerator zu schaffen, welche bei sicherer Funktion durch geringes Volumen und einfache Konstruktion charakterisiert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Ausgänge des Hochspannungsgenerators an einen Hochspannungsschalter mit zwei Kontaktbolzen angeschlossen sind, welche mittels in eine Nut einer Kurvenwalze eintauchender Zapfen jeweils zwischen zwei stationär angeordneten Kontaktstücken gegenläufig in elektrisch isolierenden Lagerböcken verschiebbar sind, wobei mit dem Schaltvorgang jeweils zwischen einen Kontaktbolzen und ein von diesem getrenntes Kontaktstück eine mit der Kurvenwalze verbundene Isolatorscheibe schwenkbar ist.
Die Isolatorscheiben sind beiderseitig der Kurvenwalze auf deren Antriebsachse gegeneinander versetzt angeordnet. Mit dem Umschalten der Sekundärwicklung ist ein primärseitiges Abschalten des Hochspannungsgenerators gekoppelt. Die Erfindung wird an Hand eines dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Schaltschema der erfindungsgemäßen Einrichtung, F i g. 2 einen Hochspannungsschalter in Draufsicht, F i g. 3 einen Hochspannungsschalter in perspektivischer Darstellung.
Ein Teslatransformator 1 ist primärseitig mit einem mechanischen Zerhacker 2 sowie einem Schalter 3 verbunden. Die Sekundärwicklung 4 ist über eine Diode 5 an einen Hochspannungsschalter 6 geführt, mit dessen Hilfe die Enden 7, 8 der Sekundärwicklung 4 wahlweise an Erde 9 bzw. an einen Ausgang 10 schaltbar sind.
Gemäß F i g. 2, welche den Hochspannungsschalter 6 in Draufsicht darstellt, ist zwischen zwei Wänden 11,12 aus elektrisch isolierendem Material auf einer Achse 13 eine Kurvenwalze 14 gelagert. Letztere ist mit einer Nut 15 versehen, in welche Zapfen 16,17 eintauchen, welche mit axial verschiebbaren Kontaktbolzen 18,19 in fester Verbindung stehen. Die Kontaktbolzen sind in Lagerböcken 20, 21 aus isolierendem Material geführt und in Bohrungen 22 verschiebbar, in denen Kontaktstücke 23, 24, 25, 26 angeordnet sind. An diesen liegen Federn 27, 28, 29, 30 an, die zugleich die Anschlüsse ausgebildet sind. Beiderseitig der Kurvenwalze 14 befinden sich auf der Achse 13 Isolatorscheiben 31, 32. Außerdem weist die Achse 13 einen Exzenter 33 auf, welcher den Schalter 3 steuert. An den Kontaktbolzen 18,19 liegen mit den Enden der Sekundärwicklung 4 verbundene Schleifer 34, 35 an. Die Wirkungsweise ist folgende: In der in F i g. 1 dargestellten Lage ist mit dem Ausgang 10 das Ende 7 und mit der Erdklemme 9 das Ende 8 der Sekundärwicklung 4 verbunden, so daß der Einrichtung zur Hochspannungsversorgung eine Ausgangsstellung mit positiver Polarität entnommen werden kann. Bei Betrachtung der F i g. 2 liegt dabei an dem Schleifer 34 das negative und am Schleifer 35 das positive Potential. über den Kontaktbolzen 18, das Kontaktstück 23 sowie die Feder 30 liegt damit das Pluspotential an dem Ausgang 10, während das Minuspotential über den Schleifer 34, den Kontaktbolzen 19, das Kontaktstück 25 und die Feder 28 an Erde liegt. Gleichzeitig befindet sich zwischen dem Kontaktbolzen 19 und dem Kontaktstück 26 die Isolatorscheibe 31 und zwischen dem Kontaktbolzen 18 und dem an Erde liegenden Kontaktstück 24 die Isolatorscheibe 32, um überschläge zwischen den genannten Elektroden zu vermeiden.
Für den Fall, daß von dem gleichen Hochspannungsgenerator Hochspannung mit negativer Ausgangspolarität benötigt wird, ist lediglich die Kurvenwalze 14 über die Achse 13 um 180° zu verdrehen. Dadurch werden die Zapfen 16,17 und damit die Kontaktbolzen 18,19 in ihre entgegengesetzte Endlage gebracht. Das heißt, nunmehr ist eine elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktbolzen 19, an welchem das Minuspotential liegt, und dem Kontaktstück 26 hergestellt, während der Kontaktbolzen 18 und damit das Wicklungsende 7 der Sekundärwicklung 4 geerdet ist. Mit der Drehung der Kurvenwalze 14 geht auch das Verschwenken der Isolatorscheiben einher, die sich nun einerseits zwischen den Kontaktbolzen 19 und das geerdete Kontaktstück 25 sowie andererseits zwischen den Kontaktbolzen 18 und das Kontaktstück 23 schieben und somit wiederum zur Verhinderung von Überschlägen zwischen den nur geringfügig voneinander getrennten Hochspannungskontakten beitragen.
Während des Schaltprozesses kann der Hochspannungsgenerator über den Exzenter 33 und Schalter 3 kurzzeitig primärseitig abgeschaltet werden, damit kein Abreißfunke entsteht.
Der Erfindungsgegenstand ist in seiner Anwendung nicht auf das Umschalten der Polarität eines Hochspannungserzeugers beschränkt, sondern er kann auch dazu dienen, dessen Ausgangsspannung verschiedenen Verbrauchern, z. B. einer elektrophotographischen Auflade- und einer davon getrennten übertragungsstation, zuzuführen.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Hochspannungsversorgung elektrophotographischer Geräte mit Koronaaufladung, in welcher zur Erzeugung von Hochspannung beider Polaritäten ein und derselbe Hochspannungsgenerator Anwendung findet, dessen Ausgänge wechselweise auf Erdpotential bzw. an die Ladeelektrode schaltbar sind, d a -durch gekennzeichnet, daß die Ausgänge des Hochspannungsgenerators an einen Hochspannungsschalter mit zwei Kontaktbolzen (18,19) angeschlossen sind, welche mittels in eine Nut (15) einer Kurvenwalze (14) eintauchender Zapfen (16,17) jeweils zwischen zwei stationär angeordneten Kontaktstücken (23, 24, 25, 26) gegenläufig in elektrisch isolierenden Lagerböcken (20,21) verschiebbar sind, wobei mit dem Schaltvorgang jeweils zwischen einen Kontaktbolzen und ein von diesem getrenntes Kontaktstück eine mit der Kurvenwalze verbundene Isolatorscheibe (31, 32) schwenkbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseitig der Kurvenwalze (14) auf deren Antriebsachse (13) die Isolatorscheiben (31, 32) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Umschalten der Sekundärwicklung (4) ein primärseitiges Abschalten des Hochspannungsgenerators gekoppelt ist.