DE1268803B

DE1268803B - Turmdrehkran

Info

Publication number: DE1268803B
Application number: DEP1268A
Authority: DE
Inventors: Elis Linden
Original assignee: Alimak Verken AB
Current assignee: Alimak Verken AB
Priority date: 1965-11-17
Filing date: 1966-10-26
Publication date: 1968-05-22

Description

Turmdrehkran Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran mit einem einteiligen, in seiner Längsrichtung waagerecht verschiebbaren Ausleger mit an einem seiner Enden drehbar gelagerter Lastrolle, über die das Lastseil läuft, an dessen Ende der Lasthaken befestigt ist.
Das Aufstellen von Küchenherden, Kühlschränken und anderen schweren oder sperrigen Gegenständen in Mehrfamilienhäusern ist schwierig, weil ihr Transport über Treppen oder außerhalb des Hauses mittels eines Krans, dessen Lasthaken durch eine Balkontüröffnung oder eine Fensteröffnung hereingezogen wird, mühsam und zeitraubend ist. Ähnliche Schwierigkeiten treten auch beim Abreißen von Häusern und beim Austausch oder Versetzen von größeren Gegenständen, beispielsweise größeren Möbelstücken auf.
Es ist ein Turmdrehkran mit waagerecht verschiebbarem Ausleger bekannt, dessen Hubseil von dem unten im Krangerüst angeordneten Hubwerk über eine im Ausleger gelagerte Rolle läuft, die in der Mittellage des Auslegers senkrecht über dem Hubwerk sich befindet.
Ferner ist ein Turmdrehkran mit einem fest angeordneten Untersatz und einem darauf drehbar gelagerten Kopf bekannt, der auf seiner Oberseite zwei parallel zueinander angeordnete waagerechte Schienen trägt, zwischen denen ein Ausleger waagerecht verschiebbar gelagert ist.
Bekannt ist außerdem ein Turmdrehkran zum Transport von Baumaterialien od. dgl. auf der Baustelle, dessen Ausleger auf einem drehbaren Oberteil verschiebbar angeordnet und mit einer Laufbahn für Hängekatzen versehen ist.
Diese bekannten Turmdrehkrane haben keinen Hubbereich. Außerdem braucht der zuletzt genannte bekannte Turmdrehkran für den Auslegebereich mehrere technisch aufwendige Laufkatzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Turmdrehkran mit einem waagerecht verschiebbaren Ausleger zu schaffen, mit dem Lasten an in unterschiedlicher Höhe befindlichen Arbeitsstellen durch öffnungen, wie z. B. Balkontüröffnungen oder Fensteröffnungen hindurch in Wohnungen eines Mehrfamilienhauses eingeführt oder herausgeholt werden können. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ausleger auf einer Seite neben dem Turm in einem Hubwagen waagerecht verschiebbar gelagert ist, der in an sich bekannter Weise am Turm lotrecht verschiebbar angeordnet ist. Der dadurch erzielbare technische Fortschritt beruht auf den Vorteilen, daß es mit der Erfindung gelungen ; ist, mit dem Lastaufhängepunkt, der durch die Lastrolle verkörpert wird, ohne Zuhilfenahme einer technisch aufwendigen Laufkatze und ohne Zuhilfenahme einer ebenfalls technisch aufwendigen Schwenklagerung des Auslegers jeden beliebigen Punkt innerhalb eines zylindrischen Aktionsraumes zu erreichen, der durch den Hub-, Auslege- und Schwenkbereich des Turmkrans bestimmt ist.
Um den Ausleger zusätzlich abstützen zu können, trägt er an seinem äußeren Ende eine Stütze.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In diesen zeigt F i g. 1 den umgeklappten Turmdrehkran auf einem Lastkraftwagen in Seitenansicht, F i g. 2 den aufgerichteten Turmdrehkran neben einem Haus mit drei Stockwerken in Seitenansicht, F i g. 3 den Turmdrehkran nach F i g. 2 in Draufsicht und in größerem Maßstab und F i g. 4 den aufgerichteten Turmdrehkran von oben auf einem besonderen Fahrgestell ohne eigenen Motor.
Auf einem Fahrzeugrahmen 1 eines Lastkraftwagens oder auf einem mit Rädern versehenen Fahrgestell 2 ohne eigenen Motor ist ein Turm 3 mit einem waagerecht angeordneten Ausleger 4, einem Lasthaken 5, einem Lastseil 6 und einer Motorwinde 7 für das Lastseil 6 vorgesehen.
Der Turm 3 ist im Abstand von seinem unteren Ende mit Gelenken 8 versehen und kann mittels einer Hand- oder Motorwinde 9 aufgerichtet oder umgeklappt werden. Der Ausleger 4 ruht in einem an dem Turm 3 lotrecht verschiebbaren Hubwagen 10, der mittels eines Motors 11 über eine Getriebe 12 antreibbar ist, dessen Zahnrad 15 sich an einer Zahnstange 15 abwälzt, die an dem Turm 3 befestigt ist. Der Hubwagen 10 ist mittels vier an einem Bügel 10 a drehbar gelagerten und an den Ecksäulen 3 b des Turms 3 abrollenden Rollen 10 b an dem Turm entlanggeführt. Der Ausleger 4 ruht in dem Hubwagen 10 auf Rollen und ist mittels eines Motors 14 über ein Schneckengetriebe 16 und eine sich entlang des Auslegers 4 erstreckende Zahnstange oder Rollenkette 17 in waagerechter Richtung bewegbar.
Am unteren Ende 3 a des Turms 3 ist ein Lagerring 18 befestigt, mit dessen Hilfe der Turm auf einem an dem Fahrzeugrahmen 1 oder Fahrgestell 2 fest angebrachten Drehkranz 19 drehbar gelagert ist. über dem Lagerring 18 ist ein mit ihm fest verbundener Zahnkranz 20 angeordnet, der zum Drehen des Turms antreibbar ist, beispielsweise mittels eines Zahnradgetriebes oder über eine Rollenkette 21 und ein Getriebe 22 von dem Antriebsmotor des Kraftfahrzeuges. Am unteren Ende 3 a des Turms 3 ist ein Gegengewicht 23 fest angebracht, das das Gewicht des Auslegers -und der an ihm hängenden Last ausgleicht.
Beim Transport des Turmdrehkrans liegen der Turm 3 und der Ausleger 4 teilweise waagerecht übereinander (vgl. - F i g: 1). In dieser Lage befindet sich der Hubwagen 10 auf dem unteren Ende 3 a des Turms 3. Der Turm 3 kann leicht aufgerichtet und der Ausleger 4 ohne Schwierigkeit auf die gewünschte Wohnungshöhe eingestellt werden. In dieser Höhe kann er durch eine Tür- oder Fensteröffnung in das Haus eingeschoben bzw. aus ihm herausgezogen werden. Der Turmdrehkran ist bei Häusern mit einer normalen Anzahl Stockwerke gut zu handhaben.
Gegebenenfalls kann der Ausleger an seinem äußeren Ende mit einer Stütze od. dgl. versehen sein, mit deren Hilfe der Ausleger auf einem Fußboden oder auf einer Balkenlage, beispielsweise dem Fußboden im Raum eines Hauses, der obersten, freiliegenden Balkenlage eines im Bau befindlichen Mehrfamilienhauses oder einem Gewölbe zusätzlich abgestützt wird, insbesondere wenn während einer längeren Zeit Gegenstände abgeladen oder aufgeladen werden sollen. Die Stütze kann am äußeren Ende des Auslegers gelenkig angebracht sein und, wenn sie nicht benutzt wird, an den Ausleger geschwenkt werden. An Stelle einer schwenkbaren Stütze kann auch eine teleskopartige Stütze vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Turmdrehkran mit einem einteiligen, in seiner Längsrichtung waagerecht verschiebbaren Ausleger mit an einem seiner Enden: drehbar gelagerter Lastrolle, über die- das LastseiLläuft, an dessen Ende der Lasthaken befestigt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der Ausleger (4) auf einer Seite neben. dem Turm (3) in einem Hubwagen (10) waagerecht verschiebbar gelagert ist, der in an sich bekannter Weise am Turm lotrecht verschiebbar angeordnet ist.
2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (4) an seinem äußeren Ende eine Stütze trägt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 240 448, 267 598, 402 651; deutsche Auslegeschrift Nr. 1075 812; französische Patentschrift Nr. 1323 411; britische Patentschrift Nr: 907 549.