DE1268561B - Kohlengewinnungsgeraet - Google Patents
KohlengewinnungsgeraetInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
E 21 c
Deutsche Kl.: 5b-27/18
Nummer: 1268 561
Aktenzeichen: P 12 68 561.9-24
Anmeldetag: 26. März 1965
Auslegetag: 22. Mai 1968
Die Erfindung betrifft ein Kohlengewinnungsgerät mit zwei die Unterkohle hereingewinnenden, an einer
Förderrinne geführten Hobelkörpern und einer zwischen diesen gelenkig eingeschalteten Schrämvorrichtung.
Bei einem bekannten Kohlengewinnungsgerät dieser Art ist die Schrämvorrichtung so ausgebildet und
zwischen den beiden Hobelkörpern angeordnet, daß ihr Schrämarm die Kohle dicht über dem Liegenden
schneidet. Die Schrämvorrichtung hat hier die Aufgabe, den Kohlenstoß vorzuschrämen, so daß der
Hobel lediglich die bereits vorgeschrämte Kohle hereinzugewinnen braucht.
Es ist auch bereits eine Kohlengewinnungseinrichtung bekannt, die neben einem am Strebförderer geführten
Hobel eine mit einem Schrämrad versehene Schrämmaschine aufweist, die unabhängig von dem
Hobelkörper mit ihrem portalartigen Gestell auf dem Rinnenförderer geführt ist und deren Aufgabe darin
besteht, die Oberkohle des Flözes hereinzugewinnen. so Der Hobel und die Schrämmaschine sind hier also
nicht zu einer einzigen Gewinnungsmaschine zusammengefaßt. Sie bilden vielmehr unabhängig voneinander
arbeitende Maschinen, die jeweils mittels eines eigenen Antriebs angetrieben werden.
Nach einem älteren, nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag soll mit einem Hobel eine
mit Schrämwalzen ausgerüstete Schrämmaschine zu einem Gewinnungsgerät in der Weise verbunden werden,
daß die Hobelkörper gegenüber den Schrämwalzen zurückversetzt sind. Die beiden Schrämwalzen
sind an heb- und senkbaren Schwenkarmen gelagert, so daß sie der Flözmächtigkeit angepaßt werden
können. Die Schrämwalzen werden mittels einer längs durch den Streb verlaufenden Kette angetrieben, die
die Rücklaufkette einer endlosen Hobelkette sein kann.
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, die bekannten Kohlengewinnungsgeräte, bei
denen der Hobel und die Schrämvorrichtung zu einer einzigen Maschine zusammengefaßt sind, so herzurichten,
daß im Normalbetrieb die eigentliche Gewinnung durch den Hobel erfolgt, während die mit dem
Hobel baulich vereinigte Schrämvorrichtung nur dann zum Einsatz gebracht werden kann, wenn der Hobel
nicht in der Lage sein sollte, die Kohle auf der gesamten Flözmächtigkeit hereinzugewinnen.
Das erfindungsgemäße Kohlengewinnungsgerät kennzeichnet sich in seiner Merkmalkombination dadurch,
daß die in an sich bekannter Weise an einem mittels eines Hubzylinders heb- und senkbaren
Schwenkarm eines den Rinnenförderer portalartig Kohlengewinnungsgerät
Anmelder:
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia,
4628 Wethmar
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Günther Dommann, 4628 Altlünen;
Werner Mennekes, 4628 Wethmar
übergreifenden Trägers gelagerte Frässcheibe im wesentlichen über die gesamte Flözmächtigkeit verschwenkbar
ist und mit ihren Lösewerkzeugen, wie an sich bekannt, gegenüber den Hobelmeißeln, vorzugsweise
um etwa die Breite des Hobelkörpers, zurückversetzt ist.
Es wird hiermit ein Gewinnungsgerät geschaffen, bei dem die Hobelkörper und die Schrämvorrichtung
so angeordnet und zusammengebaut sind, daß das Flöz auch bei großen und gegebenenfalls schwankenden
Flözmächtigkeiten stets auf seiner gesamten Mächtigkeit hereingewonnen werden kann, wobei die
Hereingewinnung im Normalbetrieb lediglich durch den Hobel zu erfolgen braucht, während die gegenüber
dem Hobel deutlich zurückversetzte Schrämvorrichtung vor allem nur dann in Betrieb genommen
wird, wenn die von dem Hobel unterschnittene Oberkohle nicht nachbrechen sollte Es ist also möglich,
zunächst in mehreren aufeinanderfolgenden Gewinnungsfahrten mittels des Hobels einen tieferen Einbruch
im Kohlenstoß herzustellen. Während sich der Hobel Schnitt für Schnitt tiefer in die Unterkohle
hineinarbeitet, kann der Strebförderer gleichzeitig durch die im Streb verlegten Rückzylinder nachgerückt
werden, so daß die Oberkohle, soweit sie nicht von selbst hereingestürzt ist, in zunehmendem Maß
über den Förderer hereinhängt und unmittelbar in ihn hereinstürzen kann. Das Lösen etwaiger noch
am Hangenden festsitzender Oberkohle wird durch die schneidend arbeitende und gegenüber den Hobelkörpern
zurückversetzt angeordnete Schrämvorrichtung bewirkt. Die Hauptgewinnungsarbeit wird mithin
von dem Hobel geleistet, während der schneidend arbeitenden Schrämvorrichtung im allgemeinen nur
eine Hilfsaufgabe zukommt, was zudem den Vorteil hat, daß die Schrämvorrichtung als leistungsarme Gewinnungsmaschine
ausgebildet werden kann. Da die Oberkohle mit Hilfe der Frässcheibe nur in schmalen
Schnitten hereingewonnen wird, und somit der
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Leistungsbedarf der Schrämvorrichtung verhältnismäßig gering ist, kann eine leicht und klein bauende
Schrämvorrichtung Verwendung finden. Vorteilhaft ist ferner, daß die Frässcheibe stufenlos gehoben und
gesenkt werden kann, so daß sie sich wechselnden Flözmächtigkeiten anpassen läßt. Der als Portal ausgebildete
Träger der Frässcheibe weist zweckmäßig eine im wesentlichen dreieckförmige Umrißform auf,
wobei die kohlenstoßseitige Wange des Portals mit zwei etwa rechtwinklig aufeinanderstehenden Beinen
versehen ist. Da überdies die Frässcheibe im wesentlichen über die gesamte Flözmächtigkeit verschwenkbar
ist, besteht auch die Möglichkeit, mit Hilfe der Frässcheibe etwaige am Liegenden angebackene
Kohle, die den Hobel zu einem Klettern veranlassen könnte, hereinzugewinnen. Um die Frässcheibe unbehindert
durch den Förderer und etwaige Führungsmittel des Gewinnungsgeräts absenken zu können,
empfiehlt es sich, den Durchmesser der Frässcheibe so zu wählen, daß er den Durchmesser ihrer Achse
um ein solches Maß übersteigt, daß die freie radiale Höhe größer ist als die Höhe des Förderers einschließlich
etwaiger Führungsmittel für das Kohlengewinnungsgerät.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können bei besonders mächtigen Kohlenflözen zusätzlich
zur Frässcheibe sich drehende Lösewerkzeuge auf der verlängerten Schwenkachse des die Frässcheibe tragenden
Schwenkarmes angeordnet sein.
Der Drehantrieb der Frässcheibe läßt sich in vorteilhafter Weise über die Relativbewegung einer
zweckmäßig auf der Bergestoßseite des Förderers verlaufenden Kette zu dem Gewinnungsgerät durch
Umführung eines Kettentrums über entsprechende Kettenräder an dem Gerät erzielen. Andererseits kann
der Drehantrieb der Frässcheibe aber auch über die Relativbewegung des auf der Kohlenstoßseite des
Förderers verlaufenden Leertrums der auf der gleichen Seite liegenden Hobelzugkette zu dem Gewinnungsgerät
erfolgen, wobei das Leertrum über entsprechende Kettenräder an dem Gewinnungsgerät geführt
ist. Es empfiehlt sich, die den Drehantrieb der Frässcheibe bewirkende Kette in einem Einlegekanal
unterzubringen, der durch etwa seitlich verschiebbare oder verschwenkbare Glieder abgedeckt ist, die das
Herausheben und Wiedereinlegen der Kette nicht behindern. Auf diese Weise bleibt die Strebbelegschaft
vor Verletzungen durch die in einer offenen Rinne laufenden Kette bewahrt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kohlengewinnungsgeräts dargestellt.
Es zeigt
F i g. 1 das Kohlengewinnungsgerät gemäß der Erfindung in einer Ansicht von der Kohlenstoßseite her,
F i g. 2 das Kohlengewinnungsgerät gemäß F i g. 1 in Stirnansicht mit einer an der Bergestoßseite angeordneten
Kette für den Drehantrieb der Frässcheibe, F i g. 3 das erfindungsgemäße Kohlengewinnungsgerät in einer Stirnansicht, teilweise im Schnitt, mit
einer auf der Kohlenstoßseite um die Räder der Fräsmaschine herumgeführten Leerkette der Hobelzugkette.
Das in der Zeichnung dargestellte Kohlengewinnungsgerät besteht aus den beiden Hobelkörpern 40
und der zwischen diesen eingeschalteten Schrämvorrichtung, die mit einer Frässcheibe 12 ausgerüstet ist.
Der portalartige Träger 6 der Schrämvorrichtung, der zwischen Kohlenstoß und Strebförderer 2 eine '
Durchgangsöffnung 15 frei läßt, trägt einen um die Achse 8,10 schwenkbaren Arm 42, an dessen freiem
Ende die Frässcheibe 12 drehbar gelagert ist. Das Heben und Senken des Schwenkarmes 42 wird mittels
eines hydraulischen Hubzylinders 18 bewerkstelligt. Der Antrieb der Frässcheibe 12 erfolgt mittels einer
Kette, die um an der Schrämmaschine angeordnete Kettenräder 45, 45 und 46 herumgeführt ist.
Wie insbesondere aus F i g. 2 zu ersehen ist, verläuft die Antriebskette 44 an der Bergestoßseite des
Strebförderers. Außerdem läßt Fig. 2 erkennen, daß auf der verlängerten Drehachse des die Frässcheibe
tragenden Schwenkarmes sich drehende Lösewerkzeuge 41 angeordnet sind.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 3 unterscheidet
sich von derjenigen nach F i g. 2 im wesentlichen nur dadurch, daß auf der Bergestoßseite des Strebförderers
keine gesonderte Antriebskette für die Frässcheibe 12 vorgesehen ist, sondern daß in diesem
Fall das um die Kettenräder 45 und 46 herumgeführte Leertrum 47 der auf der Kohlenstoßseite des
Strebförderers verlaufenden endlosen Hobelzugkette den Drehantrieb bildet.
Claims (6)
1. Kohlengewinnungsgerät mit zwei die Unterkohle hereingewinnenden, an einer Förderrinne
geführten Hobelkörpern und einer zwischen diesen gelenkig eingeschalteten Schrämvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise an einem mittels eines Hubzylinders
(18) heb- und senkbaren Schwenkarm eines den Rinnenförderer portalartig übergreifenden
Trägers gelagerte Frässcheibe (12) im wesentlichen über die gesamte Flözmächtigkeit verschwenkbar
ist und mit ihren Lösewerkzeugen, wie an sich bekannt, gegenüber den Hobelmeißeln,
vorzugsweise um etwa die Breite des Hohlkörpers, zurückversetzt ist.
2. Kohlengewinnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
der Frässcheibe (12) den Durchmesser ihrer Achse (43) um ein solches Maß übersteigt, daß
die freie radiale Höhe größer als die Höhe des Förderers einschließlich etwaiger Führungsmittel
für das Kohlengewinnungsgerät ist.
3. Kohlengewinnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zur Frässcheibe (12) sich drehende Lösewerkzeuge (41) auf der verlängerten Schwenkachse (8)
des die Frässcheibe (12) tragenden Armes (42) angeordnet sind.
4. Kohlengewinnungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehantrieb der Frässcheibe (12) über die Relativbewegung einer zweckmäßig auf der Bergestoßseite
des Förderers verlaufenden Kette (44) zu dem Gewinnungsgerät durch Umführung eines
Kettentrums über entsprechende Kettenräder (45, 45, 46) an dem Gerät erfolgt.
5. Kohlengewinnungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehantrieb der Frässcheibe (12) über die Relativbewegung des auf der Kohlenstoßseite des Förderers
(2) verlaufenden Leertrums (42) der auf der gleichen Seite liegenden Hobelzugkette (48)
zu dem Gewinnungsgerät erfolgt, wobei das Leertrum (47) über entsprechende Kettenräder (45,
45, 46) an dem Gewinnungsgerät geführt ist.
6. Kohlengewinnungsgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Drehantrieb der Frässcheibe (12) bewirkende Kette (44, 47) in einem Einlegekanal liegt, der
durch etwa seitlich verschiebbare oder verschwenkbare Glieder abgedeckt ist, die das Herausheben
und Wiedereinlegen der Kette nicht behindern.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 916 703;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1143 168; französische Patentschrift Nr. 1 364 367.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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