DE1268402B - Geraet zur Verteilung vorbestimmter Mengen von fliessendem Material - Google Patents
Geraet zur Verteilung vorbestimmter Mengen von fliessendem MaterialInfo
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Description
- Gerät zur Verteilung vorbestimmter Mengen von fließendem Material Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Verteilung vorbestimmter Mengen von fließendem, körnigem Material aus einem Vorratsbehälter oder Trichter mit einem entsprechenden Auslaß in einen Verteilungsstutzen bzw. in eine Rinne, wobei zwischen dem Vorratsbehälter und dem Verteilungsstutzen eine drehbar angeordnete Meßkammer vorgesehen ist zur Aufnahme einer bestimmten Materialmenge aus dem Vorratsbehälter und deren Weitergabe an den Verteilungsstutzen und diese Kammer in einem Gehäuse angeordnet ist, dessen mit dem Material in Berührung kommende Wand während der Drehung der Kammer aus der aufnehmenden in die abgebende Stellung nachgiebig ist.
- Derartige Geräte sind bereits bekannt. Die bekannten Geräte weisen eine Kammer mit bekanntem Inhalt auf, wobei diese Kammer ein vorbestimmtes Quantum von fließendem Material aus einem Vorratsbehälter oder Trichter aufnimmt und diesen Inhalt an einen Verteilungsstutzen oder eine Rinne abgibt. Die Kammer weist in ihrem Gehäuse einen Ausschnitt auf und ist drehbar angeordnet, so daß der Ausschnitt als Einlaß und in einer verdrehten Stellung als Auslaß dient. Das Volumen, das von der Kammer aufgenommen wird, ist wahlweise veränderbar und anzeigbar. Diese bekannten Geräte haben den Nachteil, daß das zu verteilende körnige Material zwischen Kammer und Gehäuse tritt und ein Festklemmen der Kammer bewirken kann.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein Festklemmen von Materialstücken zwischen der Kammer und der Gehäusewand vermieden wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nachgiebige Wand aus einer Reihe nebeneinander über die ganze Länge der Kammer federnd angeordneter Finger zur Vermeidung des Einklemmens von Material zwischen der Wand der Kammer und der Gehäusewand besteht.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist jeder Finger der Kammerform angepaßt.
- Bei weiteren Ausführungsformen ist die federnde Befestigung eines jeden Fingers einstellbar, oder jeder Finger weist oben an jeder Seite einen nach außen gerichteten flügelartigen Ansatz auf, und die benachbarten Finger sind gegeneinander verschiebbar.
- Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß ein Blockieren der Kammer beim Passieren eines verhältnismäßig großen Stückes gekörnten Materials nicht eintritt. Ein solches größeres Stück wird von einem oder mehreren Fingern fest gehalten, ohne daß über die ganze Länge der Kammer, beispielsweise bei Anwendung eines Abstreifers, ein Abheben dieses Abstreifers stattfindet.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht. Die einzelnen Figuren der Zeichnung haben folgende Bedeutung: In der F i g. 1 ist ein Seitenschnitt des Verteilergerätes nach der Erfindung dargestellt; Fig. 2 stellt einen Schnitt von vorn gesehen dar; in den Fig. 3 und 4 sind Einzelkonstruktionen von verschiedenen Seiten gezeigt; F i g. 5 ist eine Teilfrontansicht; Fig. 6 stellt einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 2 dar; F i g. 7, 7 a und 7 b stellen schematische Ansichten des Drehvorganges dar.
- Im Hinblick auf die Fig. 1 bis 7b der Zeichnungen enthält die Vorrichtung einen Speisetrichter 10, eine Kammer 11 von bekanntem, aber veränderlichem innerem Volumen und einen Verteilerstutzen oder Rinne 12.
- Der Speisetrichter 10 ist mit einer oberen Einlaßöffnung 10a und einem unteren.Auslaß 10 b versehen.
- Entsprechend hat die Rinne 12 einen oberen Einlaß 12a und einen unteren Auslaß 12b. Der Trichter 10 steht in Verbindung mit einem zusätzlichen Trichter 13, welcher zwischen dem Trichter 10 und der Kammer 11 angeordnet ist, wobei dieser zusätzliche Trichter 13 einen Einlaß 13 a und einen Auslaß 13 b aufweist.
- Die Kammer 11, welche drehbar ist, befindet sich zwischen dem zusätzlichen Trichter 13 und der Rinne 12 und ist dort in einem zylindrischen Gehäuse angeordnet, welches einen Teil des Hilfstrichters 13 darstellt.
- Die Kammerll stellt eine Trommelkonstruktion dar, wobei aus der Oberfläche der Trommel ein Teil 11 a in Längsrichtung ausgeschnitten ist. Dieser Schlitz 11 a dient sowohl als Einlaß als auch als Auslaß für diese Kammer 11. Die Seiten der Kammer 11 sind geschlossen durch ein Paar Abschlußbleche 14, 15, von denen das Abschlußblech 15 fest angeordnet ist, während das Abschlußblech 14 zum Blech 15 hin- und von diesem wegbewegt werden kann, so daß auf diese Weise das innere Volumen der Kammer 11 (F i g. 2) wahlweise verändert werden kann.
- Im vorliegenden Beispiel ist das Abschlußblech 14 mit einer Aussparung versehen, in der das Rohr 16 befestigt ist, welches ein Innengewinde hat. Dieses Rohr 16 ist innerhalb eines festen Rohres 17 mit größerem Durchmesser angeordnet, und dieses Rohr ist wiederum mit der Kammer 11 verbunden. Eine Spindel 18 greift in das Rohr 16 und ist drehbar angeordnet in einem Lager 19, das wieder getragen ist durch das fest angeordnete Rohr 17. Ein Handgriff 20 ist am äußeren Ende der Spindel 18 befestigt, und auf der Spindel 18 befindet sich eine Mutter 21, welche auf dem Gewinde der Spindel 18 läuft. Eine die Rückbewegung beherrschende Feder 22 ist zwischen einer Überwurimutter 19 und einem mit Innengewinde versehenen schalenartigen Teil 23 angeordnet, wobei Teil 23 mit der Seite des zusätzlichen Trichters 13 fest verbunden ist und damit mit der Rinnel2. Die Lagerung 23 ist mit einem axialen Schlitz 23 a versehen, damit die Drehung der Kammer 11 möglich wird.
- Die Anordnung ist so getroffen, daß durch die Handhabung des Handgriffes 20 die Spindel 18 gedreht wird und damit das Rohr 16, wodurch das Abschlußblech 14 so weit in die eine oder andere Richtung bewegt wird, daß das gewollte Volumen der Kammer erreicht ist.
- Die Kammer 11 wird aus der einen Stellung, in der der Schlitz 11 a vor dem Auslaß 13 b des zusätzlichen Trichters steht, in die andere Stellung gebracht, in welcher dieser Ausschnitt vor dem Einlaß 12 a in den Trog steht. Das Endblech 15 ist in der Mitte mit einer Welle 26 verbunden, die drehbar in einem Lager 27 angeordnet ist, wie auch auf der anderen Seite der Trommel eine Lagerung vorgesehen ist.
- Eine Steuereinrichtung 28 mit einer umlaufenden Nut 29 ist auf der Welle 26 befestigt. Ein Verbindungsglied 30 ist gegenüber dem Teil 27 durch Bolzen 31, 32 gesichert. Das Tragteil 27 hat ferner Bolzen 33, 34, und das Verbindungsglied 30 kann horizontal oder vertikal zwischen irgendeinen der Bolzen 31 bis 34 angeordnet werden. Ein koaxial angeordneter Bowdenzug 35 ist mit Teil 30 verbun- den, wobei der Draht des Bowdenzuges in der Nut 29 läuft, wodurch er mit dem Steuerglied 28 verbunden ist. Der Bowdenzug kann entsprechend den verschiedenen Stellungen des Gliedes 30 in die passende Richtung gezogen werden. Durch Betätigung des Bowdenzuges 35 dreht sich das Steuerglied 28 und damit die Welle 26 und die Kammer 11 aus der Stellung gegenüber dem Auslaß 13 b in eine Stellung, in der sie mit dem Trogeinlaß 12 a übereinstimmt. Die Fig.7 bis 7b zeigen die Drehung der Kammer 11 von ihrer Material empfangenden Stellung (F i g. 7) zu ihrer Material hergebenden Stellung (Fig.7b), und es ist ersichtlich, daß die Kammer 11 in ihrer Mittelstellung (F i g. 7 a) weder mit dem Auslaß 13 b noch mit dem Einlaß 12 a in Verbindung steht.
- Die Kammer 11 ist, wie bereits eingangs erwähnt, in einem zylindrischen Gehäuse angeordnet, dessen Einlaß der Hilfstrichterauslaß 13 b ist und dessen Auslaß mit dem Einlaß der Rinne 12 a übereinstimmt.
- Die der Wandöffnung 11 a gegenüberliegende Gehäusewand wird während der Drehung der Kammer 11 von ihrer Material empfangenden Stellung in ihre Material hergebende Stellung durch eine Reihe von nebeneinander angeordneten fingerartigen Anordnungen 37 gebildet, die in einer Reihe über die ganze Länge der Kammer 11 angebracht sind. Die Finger 37 sind so gebogen, daß sie mit der Form der Kammer 11 übereinstimmen, und sind durch Bolzen mit dem Hilfstrichter 13 verbunden. Außerdem sind sie an ihrem oberen Ende, wie bei 38 a gezeigt, federnd mit dem Hilfstrichterl3 und der Kammer 11 verbunden. Diese Finger dienen dazu, zu vermeiden, daß sich gekörntes Material zwischen Kammer und Gehäuse während der Rotation der Kammer 11 klemmt, da diese gefederten Finger 37 nachgiebig sind. Da nur ein oder zwei Finger 37 nachgeben, wenn ein solches Klemmen droht, ist das Ansteigen des fließenden Materials durch das Anheben eines oder mehrerer Finger vernachlässigbar.
- Jeder Finger 37 ist an einem oberen Ende an jeder Seite mit einem nach auswärts gerichteten Flügelteil 37a versehen, und die benachbarten Flügelteile der benachbarten Finger stehen miteinander in gleitend stoßender Verbindung, so daß, wenn ein Finger oder mehrere Finger nachgeben, kein Material aus dem Hilfstrichter 13 herauskommt.
- Der Federdruck der Finger 37 kann per Hand eingestellt werden durch Drehen der Muttern 38 a auf den entsprechenden Bolzen.
- Im praktischen Gebrauch ist der zusätzliche Trichter 13 beispielsweise mit einer Mischung von Mehl und Ölkuchen gefüllt, wobei der Ausschnitt 11a in der Kammerll vor dem Auslaßl3b des Trichters liegt und das Volumen der Kammer, wie weiter oben beschrieben, festgesetzt ist. Das Mehl und der Ölkuchen fallen in die Kammer 11, bis sie voll ist, woraufhin ein Arbeiter den Bowdenzug 35 betätigt, um die Kammer um 1800 zu drehen, wodurch es der Mischung aus Mehl und Ölkuchen möglich ist, in die Verteilerrinne 12 zu fallen und dann in einen nicht dargestellten Trog. Dann stellt die Feder 22 die Kammer 11 in ihre ursprüngliche Lage zurück und ermöglicht damit ein Wiederauffüllen der Kammer. Wenn ein großes Stück Ölkuchen die Kammer 11 zu Beginn der Umdrehung festzuklemmen versucht, so sorgt der Finger oder die Finger 37 dafür, daß eine Umdrehung möglich ist.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Gerät zur Verteilung vorbestimmter Mengen von fließendem, körnigem Material aus einem Vorratsbehälter oder Trichter mit einem entsprechenden Auslaß in einen Verteilungsstutzen bzw. in eine Rinne, wobei zwischen dem Vorratsbehälter und dem Verteilungsstutzen eine drehbar angeordnete Meßkammer vorgesehen ist zur Aufnahme einer bestimmten Materialmenge aus dem Vorratsbehälter und deren Weitergabe an den Verteilungsstutzen und diese Kammer in einem Gehäuse angeordnet ist, dessen mit dem Material in Berührung kommende Wand während der Drehung der Kammer aus der aufnehmenden in die abgebende Stellung nachgiebig ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Wand aus einer Reihe nebeneinander über die ganze Länge der Kammer (11) federnd angeordneter Finger (37) zur Vermeidung des Einklemmens von Material zwischen der Wand der Kammer (11) und der Gehäusewand besteht.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Finger (37) der Kammerform angepaßt ist.
- 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Befestigung (38a) eines jeden Fingers einstellbar ist.
- 4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Finger (37) oben an jeder Seite einen nach außen gerichteten flügelartigen Ansatz(37a) aufweist und die benachbarten Finger (37) gegeneinander verschiebbar sind. ~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 745 720, 865663.
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