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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und Dosierung von fliessfähigen oder rieselfähigen Medien, insbesondere von Zucker, gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Die Aufbewahrung von rieselfähigen Medien, wie etwa Zucker im Haushalt, erfolgt Vielfach in der Originalverpackung, aus der eine dosierte Entnahme ohne weiteres nicht möglich ist. Ähnliches gilt für Behälter, in die Zucker oder dergleichen zur Aufbewahrung eingefüllt wird. Um eine dosierte Entnahme zu ermöglichen sind verschiedene Behälter bekannt geworden, die Verschlussorgane aufweisen. So zeigt etwa die DE 30 18 098 A eine Vorrichtung zum dosierten Abfüllen feinkörnigen Materials, bei der die Dosierung über einen Drehschieber erfolgt. Weitere bekannten Lösungen sind in der DE 39 14 713 A und der DE 33 36 274 A beschrieben. Die US 4,102. 477 A zeigt eine Portioniervorrichtung mit einem Drehschieber, der in einem zylindrischen Raum beweglich angeordnet ist. Eine schwenkbare Trennwand ermöglicht die Einstellung einer vorbestimmten Portionsgrösse.
Grundsätzlich ist es jedoch mit der bekannten Vorrichtung nur möglich den Behälterinhalt portionsweise abzugeben.
Die bekannten Lösungen sind in ihrem Aufbau relativ aufwendig, und keine der Vorrichtungen ist für eine problemlose Verwendung im Haushalt uneingeschränkt brauchbar. Insbesondere ist es mit den bekannten Lösungen nicht möglich einerseits eine Abgabe in vorbestimmten Dosierungsschritten und andererseits eine Abgabe einer beliebigen, grundsätzlich unbeschränkten Menge auszuwählen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art so weiterzubilden, dass die beschriebenen Nachteile vermieden werden, wobei die Lösung kostengünstig herstellbar und benutzerfreundlich ist. Darüber hinaus sind es weitere Aufgaben der Erfindung, eine leichte Reinigung zu ermöglichen und ein ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild zu verwirklichen.
Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist besonders im Haushalt vorteilhaft einsetzbar und für die verschiedenen rieselfähigen Medien bestens geeignet. Primäres Einsatzgebiet ist die Aufbewahrung und Ausgabe von Zucker. Grundsätzlich ist aber auch die Verwendung für andere Medien, wie etwa Salz, Mehl oder dergleichen möglich. Daneben ist auch eine Verwendung für fliessfähige Medien durchaus möglich, sofern diese eine nicht zu geringe Viskosität aufweisen, wie etwa Honig.
Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist, dass der Drehschieber neben einer neutralen Stellung, in der der Behälter verschlossen ist, zwei weitere Stellungen aufweist, nämlich eine für die dosierte Abgabe und eine für die unbeschränkte Abgabe. So kann beispielsweise Zucker für ein Getränk genau dosiert ausgegeben werden, indem der Dosiervorgang je nach Bedarf ein, zwei oder mehrmals hintereinander durchgeführt wird. Für die Ausgabe von kleineren Mengen, die geringer sind als die vorgegebene Dosiermenge oder für die einfache Ausgabe von grossen Mengen wird die unbeschränkte Ausgabefunktion verwendet.
Eine besonders begünstigte Ausführungsvariante sieht vor, dass der Drehschieber eine Mittelwand aufweist, die den Zylinderraum in einen Aufnahmeraum und einen Durchflussraum unterteilt. Auf diese Weise kann ein besonders einfacher Aufbau erreicht werden, der eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Weiters ist es konstruktiv besonders vorteilhaft, wenn an der Mittelwand ein Verschlusselement angeformt ist, das in der ersten Stellung die erste Öffnung verschliesst.
Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, dass an der Mittelwand ein Verschlusselement angeformt ist, das in der ersten Stellung die Ausgabeöffnung verschliesst. Im Gegensatz zur oben beschriebenen Ausbildung ist bei dieser Lösung der Drehschieber stets mit dem Medium gefüllt.
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Weiters ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste Öffnung und die Durchflussöffnung in Bezug auf die Zylinderachse genau gegenüberliegend angeordnet sind, und wenn die Zylinderachse in der Gebrauchsstellung der Vorrichtung waagrecht angeordnet ist. Auf diese Weise kann ein einfacher Aufbau erreicht werden, der das Auftreten von eventuellen Verstopfungen weitgehend verhindert.
Eine besonders einfache Bedienung wird dadurch erreicht, dass die erste Stellung des Drehschiebers eine Mittelstellung ist und die zweite bzw. dritte Stellung durch schwenken des Drehzylinders in unterschiedliche Drehrichtungen erreicht werden.
Die Reinigung der Vorrichtung wird insbesondere dadurch erleichtert, dass vorzugsweise der Drehschieber in Axialrichtung entfernbar ist. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist besonders einfach herstellbar, wenn der Zylinder einstückig mit dem Behälter ausgeführt ist.
In der Folge wird die Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen schematisch : 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung von Vorn und Fig. 2 bis 5 verschiedene Stellungen des Drehschiebers, um die Funktion der Erfindung zu erläutern.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus einem Behälter 1 mit einem Auslauftrichter 2 im unteren Bereich unter dem ein Drehschieber 3 vorgesehen ist, der in einem Zylinderraum 4 angeordnet ist. Der Drehschieber 3 besitzt einen Handgriff 5 zur Betätigung um ihn aus der in Fig. 1 dargestellten Mittelstellung entlang der Pfeile 6,7 in eine zweite bzw. dritte Stellung bringen zu können. Ein im Behälter 1 aufbewahrtes Medium ist, wie etwa Zucker, mit 8 bezeichnet, die erfindungsgemässe Vorrichtung ist beispielsweise dazu ausgebildet mit einer hier nicht dargestellten Rückwand an einer Gebäudewand befestigt zu werden. Es kann alternativ jedoch auch ein Standfuss zur Aufstellung auf einer ebenen Fläche vorgesehen sein.
In der Folge wird die Funktion der erfindungsgemässen Vorrichtung näher erläutert. Der Drehschieber 3 besitzt eine Mittelwand 9, die den Zylinderraum 4 in einen Aufnahmeraum 10 und einen Durchflussraum 11 unterteilt. Ein an der Mittelwand 9 angeformtes Verschlusselement 12, in der Form eines Kreisbogenabschnittes, verschliesst in der in Fig. 2 dargestellten Stellung die erste Öffnung 13 des Behälters 1. Das im Behälter 1 aufbewahrte Medium kann daher nicht in den Zylinderraum 4 eintreten. In der ersten Stellung des Drehschieber 3 wird also kein Medium 8 aus der Vorrichtung austreten.
Bei der Stellung gemäss Fig. 3 ist der Drehschieber 3 durch ein Verschwenken um einen Winkel von etwa 45 aus der in Fig. 2 gezeigten ersten Stellung in eine zweite Stellung gebracht, in der der Durchflussraum 11in direkter Verbindung mit der ersten Öffnung 13 und damit dem Behälter 1 steht. Entlang des Pfeils 15 kann daher grundsätzlich unbeschränkt das Medium 8 durch den Durchflussraum 11 hindurch und durch eine Ausgabeöffnung 14 austreten. Die Ausgabemenge kann durch die Zeitdauer bestimmt werden, in der sich der Drehschieber 3 in der zweiten Stellung von Fig. 3 befindet.
Eine dosierte Ausgabe kann dadurch erfolgen, dass der Drehschieber 3 aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung um einen Winkel von etwa 45 in der Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn gedreht wird, um die Stellung von Fig. 4 zu erreichen. In dieser Stellung strömt durch die erste Öffnung 13 Medium 8 entlang des Pfeils 16 in den Dosierraum 10 bis dieser gefüllt ist.
In der Folge wird der Drehschieber 3 wieder in die erste Stellung gebracht, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. In dieser Stellung öffnet sich der Aufnahmeraum 10 nach unten und das Medium 8 kann entlang des Pfeils 17 durch die Ausgabeöffnung 14 nach unten hin austreten. Dabei bestimmt das Volumen des Aufnahmeraums 10 die bei einem Dosiervorgang ausgegebene Menge des Mediums 8.
Alternativ zur oben beschriebenen Ausführung ist eine Lösung möglich, bei der der Aufnahme-
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raum in der Neutralstellung mit dem Behälter in Verbindung steht und somit im Normalfall gefüllt ist. Aus dieser ersten Stellung können in analoger Weise weitere Stellungen erreicht werden, die zur dosierten Ausgabe oder zur unbeschränkten Ausgabe dienen.
Die erfindungsgemässe Lösung ist einfach anwendbar und kostengünstig herstellbar. Da der Dosierschieber 3 nach vorne herausgezogen werden kann, ist eine Reinigung in vorteilhafter Weise möglich.
Patentansprüche : 1. Vorrichtung zur Aufbewahrung und Dosierung von fliessfähigen oder rieselfähigen Medien, insbesondere von Zucker, mit einem Behälter (1) zur Aufbewahrung des Mediums (8) und mit einem als Drehschieber (3) ausgebildeten Dosierorgan zur Ausgabe des Mediums (8), das unterhalb des Behälters (1) angeordnet ist, welcher Drehschieber (3) in einem Zylin- derraum (4) schwenkbar angeordnet ist, der eine erste zum Behälter (1) gerichtete Öffnung (13) und eine der ersten Öffnung (13) im Wesentlichen gegenüberliegendende Ausgabe- öffnung (14) aufweist, wobei der Drehschieber (3) in mehrere Stellungen bringbar ist, wobei in einer ersten Stellung die erste Öffnung (13) oder die Ausgabeöffnung (14) verschlossen ist und in einer weiteren Stellung die erste Öffnung (13) mit einem Aufnahmeraum (10) für eine vorbestimmte Menge des Mediums (8) verbunden ist,
und die Ausgabeöffnung (14) verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (3) in mindestens drei
Stellungen bringbar ist und in einer zweiten Stellung eine Verbindung zum Durchfluss des
Mediums (8) zwischen der ersten Öffnung (13) und der Ausgabeöffnung (14) besteht.