DE1267997B

DE1267997B - Dichtungsleiste

Info

Publication number: DE1267997B
Application number: DEP1267A
Authority: DE
Inventors: Dieter Beck; Klaus V D Geest; Dipl-Ing Dietrich Pusch
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1967-02-07
Filing date: 1967-02-07
Publication date: 1968-05-09

Description

Dichtungsleiste Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsleiste zum Aufsetzen auf einen Blechrand von Fahrzeugkarosserien, die aus einem mit einem Schlitz versehenen, auf den Blechrand klemmbaren Haltestreifen mit V-förmigem Querschnitt und einem davon ausgehenden Dichtstreifen besteht.
Bei diesen insbesondere zur Abdichtung der Ränder verschließbarer Kraftfahrzeugöffnungen verwendeten Dichtungsleisten wird üblicherweise eine Einlage aus Blech oder anderen formsteifen Werkstoffen verwendet, damit in dem meist geringen verfügbaren Raum für die Dichtungsleiste der erforderliche Klemmdruck entsteht. Die Herstellung dieser Dichtungsleiste erfordert besondere Maschinen zum Zusammenfügen der Teile oder zum Umspritzen des die Klemmkraft erhöhenden Metallstreifens.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Dichtungsleiste gemäß der eingangs genannten Gattung ohne besondere Einlage herzustellen, und die Aufgabe ist es, deren Dichtungsprofil so zu gestalten, daß die Spannungen im Werkstoff bei platzbedingt möglichst geringem Werkstoffaufwand etwa gleichmäßig verteilt und so groß sind, daß der zur Sicherung gegen Abziehen erforderliche Klemmdruck erzielt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiderseits des sich vom Schlitzgrund her erweiternden Schlitzes liegenden Schenkel des Haltestreifens, im Querschnitt gesehen, etwa Träger gleicher Festigkeit bilden und - wie bekannt - in den Schlitz versetzt zueinander vorspringende, jedoch bis zur gegenüberliegenden Schlitzwand sich erhebende Rippen aufweisen, während der Stegteil des Haltestreifens etwa halbkreis- oder halbellipsenförmig ausgebildet ist und den Dichtstreifen trägt.
Durch die Gestaltung der Schenkel beiderseits des Sctlitzes als Träger gleicher Festigkeit werden die Spannungen bei Biegebelastung, nämlich beim Aufsetzen auf den Blechrand, im Werkstoff gleichmäßig gehalten. Auch im Steg des Haltestreifens, der im Querschnitt etwa halbkreisförmig gestaltet ist, werden die Biegespannungen etwa so groß gehalten, wie sie in den beiden Schenkeln sind. Die in den keilfbrmig sich erweiternden Schlitz hineinragenden Rippen, die versetzt zueinander liegen, sorgen dafür, daß beim Aufsetzen des Haltestreifens auf den Blechrand die erforderliche Spreizung eintritt, die bei einem gedachten, unendlich dünnen Blechrand je Schenkel etwa die halbe Rippenhöhe beträgt und in der Praxis jeweils noch um die halbe Dicke der Blechwand vergrößert ist. Die Höhe der Rippen nimmt mit dem Ab- stand vom Schlitzgrund zu, so daß sowohl die innenliegenden Rippen als auch die außenliegenden Rippen bei der Spreizung des Schlitzes gleiche Kräfte auf die Schenkel ausüben.
Die Rippen können so gestaltet sein, daß sie - wie bekannt - im Querschnitt gesehen zum Schlitzgrund hin geneigte Sägezahnform aufweisen. Durch diese Formgebung erhalten die Rücken der sägezahnförmigen Rippen eine große Neigung, wodurch sich der Haltestreifen leicht auf den Blechrand schieben läßt, während sich die Rippen beim Abziehen des Haltestreifens vom Blechrand hinter Unebenheiten des Randes festsetzen und den Widerstand gegen ein Ab- ziehen vergrößern.
Zur Verbesserung dieser Wirkung wird vorgeschlagen, daß die näher zum Schlitzgrund liegenden Flanken der Sägezahnform aufweisenden Rippen mit der gegenüberliegenden Schlitzwand je stumpfe Winkel einschließen, damit sich die so gebildeten spitzwinkligen Kanten der Rippen verstärkt an den Unebenheiten des Blechrandes halten können.
Damit der Werkstoffaufwand und damit der Platzbedarf für die Dichtungsleiste so gering wie möglich gehalten werden kann, ist es besonders vorteilhaft, am Stegteil des Haltestreifens einen aus dem gleichen Werkstoff bestehenden Dichtstreifen im Bereich einer im Querschnitt geschwächten Zone anzuordnen. Der Stegteil wird dann statt halbkreisförmig z. B. ellipsenförmig gestaltet und der so geschwächte Querschnitt durch den Ansatz des Dichtungsstreifens verstärkt, so daß die Biegefestigkeit etwa erhalten bleibt.
Unter den gleichen Gesichtspunkten kann auch eine in den angesetzten weichen Dichtungsstreifen ragende Stütz- oder Halterippe des Stegteiles in der geschwächten Zone des Profilquerschnittes angeordnet werden. Als Werkstoff für den Haltestreifen ist Gummi oder ein gummiähnlicher Kunststoff vorgesehen, vorteilhaft mit einer Härte von etwa 75 bis 95 Shore A.
Durch die Zeichnung werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Dichtungsleiste in der Ruhelage und F i g. 2 einen Querschnitt durch eine andere Dichtungsleiste, die auf einen Blechrand aufgesetzt worden ist.
Der V-förmigen Querschnitt aufweisende Haltestreifen 1 der Dichtungsleiste gemäß F i g. 1 besteht im wesentlichen aus den Schenkeln 2 und 3, die den Schlitz 4 einschließen und an den Schlitzwänden 5 und 6 Rippen 7, 8 und 9 aufweisen. Am Stegteil 10 des Haltestreifens 1 ist der Dichtstreifen 11 angeformt, der im Querschnitt gesehen, in eine Dichtlippe ausläuft.
Die Schenkel 2 und 3 sind von der Ebene 12 ab, die durch den Schlitzgrund 13 geht, als Träger gleicher Festigkeit ausgebildet, so daß die Spannungen im Werkstoff beim Eintritt einer waagerechten Biegekraft durch die Rippen 7,8 und 9 überall gleich sind. Der Schlitz 4 erweitert sich vom Schlitzgrund 13 ab, und an den Schlitzwänden 5 und 6 sind, proportional zum Schlitz 4 größer werdend, die Rippen 7,8 und 9 vorgesehen, die versetzt zueinander angeordnet sind. Jede Rippe 8 der einen Schlitzwand 4 greift in den Raum zwischen zwei Rippen 7 und 9 der gegenüberliegenden Schlitzwand 5. Durch dieses Ineinandergreifen wird die Verformung des Haltestreifens 1 beim Aufsetzen auf den Blechrand 14 einer Karosserie wesentlich vergrößert, so daß die gegen ein Abzieh-en erforderliche Reibun-skraft von den Schenkeln 2 und 3 erzeugt wird. Die Rippen 7, 8 und 9 sind sä ezahnfönnig geneigt, und zwar zum Schlitzgrund 9 C b C 13 hin, so daß die Rücken 15 der Rippen 7, 8 und 9 stark gegenüber der Richtung 16 beim Aufschieben auf den Blechrand 14 geneigt sind. Dagegen sind die zum Schlitzgrund 13 gerichteten Flanken 17 der Rippen 7 bis 9 so gestellt, daß sie jeweils mit der gegenüberliegenden Schlitzwand 5 bzw. 6 einen stumpfen Winkel 18 bilden, damit die Rippen 7 bis 9 sich beim Abziehen des Haltestreifens 1. vom Blechrand 14 verstärkt hinter dessen Unebenheiten setzen und den Widerstand erhöhen.
Der unter Biegung beanspruchte Querschnitt des Stegteils 10 wird entsprechend den strichpunktierten Linien 19 halbkreisförmig gestaltet. Es ist aber auch eine Ellipsenform mögfich, wenn der Dichtstreifen 11 den unter Biegung schwächsten Querschnitt (gemäß der Linie 20) verstärkt. Ebenso ist es möglich, im Bereich der Mitte des Stegteiles 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 dann einen geschwächten Querschnitt zu verwenden, wenn eine den Querschnitt verstärkende Stützrippe 21 vorgesehen ist, die zum Stützen und Halten des angeklebten Dichtstreifens 11 aus weichem porösen Gummi dient. Der Stegteil 10 kann dann in der Mitte abgeflacht sein, um Bauhöhe über der oberen Kante des Blechrandes 14 zu sparen.

Claims

Patentansprüche: 1. Dichtungsleiste zum Aufsetzen auf einen Blechrand von Fahrzeugkarosserien, die aus einem mit einem Schlitz versehenen, auf den Blechrand klemmbaren Haltestreifen mit V-förmigem Querschnitt und einem davon ausgehenden dünnen Dichtstreifen besteht, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die beiderseits des sich vom Schlitzgrund (13) her erweiternden Schlitzes(4) liegenden Schenkel(2 und 3) des Haltestreifens(1) im Querschnitt gesehen etwa Träger gleicher Festigkeit bilden und - wie bekannt - in den Schlitz versetzt zueinander vorspringende, jedoch bis zur gegenüberliegenden Schlitzwand (5 bzw. 6) sich erhebende Rippen (7,8 und 9) aufweisen, während der Stegteil (10) des Haltestreifens etwa halbkreis- oder halbellipsenförmig ausgebildet ist und den Dichtstreifen (11) trägt.
2. Dichtungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (7, 8 und 9) - wie bekannt - im Querschnitt gesehen zum Schlitzgrund (13) hin geneigte Sägezahnform aufweisen. 3. Dichtungsleiste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Schlitzgrund (13) gerichteten Flanken der Sägezahnform aufweisenden Rippen (7,8 und 9) mit der gegenüberliegenden Schlitzwand (5 oder 6) einen stumpfen Winkel (18) einschließen. 4. Dichtungsleiste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem g gleichen Werkstoff bestehende Dichtstreifen (11) am Stegteil (10) des Haltestreifens (1) im Bereich einer im Querschnitt geschwächten Zone (20) angeformt ist. 5. Dichtungsleiste nach den Anspridchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine in den angesetzten weicheren Dichtstreifen (11) ragende s+ tütz- oder Halterippe (21) des Stegteiles (1) im Bereich der geschwächten Zone (20) des Profilquerschnittes angeordnet ist. 6. Dichtungsleiste nach den Ansprüchen 1 bis 5 aus Gummi oder einem oummiähnlichen Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Haltestreifens (1) eine Härte von etwa 75 bis 95 Shore A aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1949 062, 1796 555, 1677 681; französische Patentschrift Nr. 1285 449.