DE1266713B - Zwischenwalze - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

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DEUTSCHES Wj9®k PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

D06c

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 8b-20

1266 713
T19683 VII a/8 b
16. Februar 1961
25. April 1968

Anmelder:

Eduard Küsters, Maschinenfabrik,

4150 Krefeld, Gladbacher Str. 457

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwischenwalze Zwischenwalze

für Walzenaggregate zur Behandlung von Warenbahnen, insbesondere Textilbahnen oder Papierbahnen unter Druck, deren Mantel aus Polyamid-Kunststoff bzw. Superpolyamid-Kunststoff oder einem gleichartigen anderen Kunststoff besteht.

Es ist bekannt, beispielsweise die Oberflächenglättung von Papier in Walzenaggregaten bzw. Kalandern vorzunehmen, bei denen die Papierbahnen oder Papierbogen eine Reihe von Walzen durchlaufen, welche abwechselnd aus Hartwalzen (Stahlwalzen) und elastischen Walzen, d. h. Weichwalzen, bzw. Walzen mit Papier- oder Baumwollbelag bestehen.

Für die Behandlung von Papieren in Kalandern ist es schon vorgeschlagen worden, den Belag der elastischen Walzen aus makromolekularen Polykohlenwasserstoffen, vorzugsweise aus hochmolekularem Polyäthylen, herzustellen. Ebenso sind für die Weichwalzen von Kalandern Überzüge aus Gummi und Kunststoff, so auch Polyamid-Kunststoff, bekannt.

Alle bisher bekanntgewordenen Vorschläge für diese Walzen, bei welchen Kunststoff zur Bildung des arbeitenden Walzenumfangs Verwendung findet, besitzen einen tragenden Kern oder tragenden Dorn für den Kunststoff. Hier unterliegt der Kunststoff einer durch den tragenden Kern oder Dorn bedingten Walkarbeit, wodurch diesen Walzen, zum wenigsten auf die Dauer, kein Erfolg beschieden sein kann. Abgesehen hiervon ist das Aufbringen des Belages oder Überzuges auf einen Kern oder Dorn verhältnismäßig umständlich und teuer.

Vornehmlich zur Behebung vorgenannter Übelstände und zur Ausnutzung der günstigen Eigenschäften des Polyamid-Kunststoffes bzw. Superpolyamid-Kunststoffes in Walzenaggregaten zur Druckbehandlung von Warenbahnen besteht nach der Erfindung die Zwischenwalze tragdornfrei aus solchem oder einem gleichartig anderen Kunststoff.

Hierdurch ist erreicht, daß der den arbeitenden Walzenumfang bildende Kunststoff nicht mehr dem von einem Kern oder Dorn herrührenden Verwalken unterliegt und die günstigen Eigenschaften des Polyamid-Kunststoffes bzw. Superpolyamid-Kunststoffes für die Druckbehandlung von Warenbahnen ohne Schmälerung mit einer Walze langer Lebensdauer ausgenutzt werden können. Darüber hinaus läßt sich die Walze einfach und billig herstellen, da zur Herstellung lediglich Kunststoffblöcke entsprechender Länge erforderlich sind, die eine Oberflächenbearbeitung, ζ. Β. durch Abdrehen, erfahren.

Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.

A b b. 1 gibt eine Walze für einen Rollkalander in Längsansicht wieder;

A b b. 2 verdeutlicht eine Walze für einen Friktionskalander in Längsansicht;

A b b. 3 zeigt schematisch ein Walzenaggregat im Aufriß und Seitenriß;

A b b. 4 läßt eine weitere Walzenanordnung schematisch erkennen.

Die Walze 1 besteht massiv, d. h. auf ihrem ganzen Querschnitt und auf ihrer ganzen Länge, aus Kunststoff, beispielsweise aus Kunststoff auf der Basis der Superpolyamide, und ist aus einem Kunststoffblock durch Drehen hergestellt. An ihren Enden weist die Walze mit ihr einstückige Lagerzapfen 2 auf. An Stelle von Lagerzapfen kann die Walze auch Ausdrehungen an den Enden besitzen, in welche Lagerzapfen eingreifen. Auch kann die Walze eine Achsbohrung besitzen.

Bei der Walze nach A b b. 2 sind an den Walzenenden Verzahnungen 3 für den Walzenantrieb vorgesehen.

Gemäß A b b. 3 ist die Kunststoffwalze 1 zwischen den beiden Stahlwalzen 4 und 5 angeordnet. Hierbei ist die Walzenachse 6 gegenüber der Verbindungslinie? der Achsen der Stahlwalzen versetzt, so daß die Kunststoffwalze gegen Ausbiegen in der Durchlaufrichtung der zu behandelnden Warenbahn gesichert ist. Es kann auch eine besondere Stützwalze 8 zu diesem Zweck vorgesehen sein, wie es strichpunktiert angedeutet ist.

In Abb.4 liegt die Kunststoffwalze 1 ,zwischen den beiden Stahlwalzen 9 und 10 sowie der Stahlwalze 11.

Die Zwischenwalze 1 aus Kunststoff kann während des Betriebes eine Erwärmung entsprechend einer für die Behandlung des jeweiligen Gutes verlangten Härte und Oberflächenelastizität erfahren. Hierzu kann die eine der mit der Walze zusammenarbeitenden Stahlwalzen beheizt und die andere dieser Walzen gekühlt sein.

C09 540/127

Oberflächenschäden der Zwischenwalze aus Kunststoff lassen sich beispielsweise dadurch beheben, daß die Walze oberflächenmäßig bis zu einem Plastischwerden der Oberfläche erhitzt und durch ihren Rundlauf zwischen Stahlwalzen geglättet wird. Hierbei können die mit der Walze zusammenarbeitenden Stahlwalzen auf eine die Oberfläche der Walze bis zu deren Plastischwerden erwärmende Temperatur erhitzt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zwischenwalze für Walzenaggregate zur Behandlung von Warenbahnen, insbesondere Textilbahnen oder Papierbahnen unter Druck, deren Mantel aus Polyamid-Kunststoff bzw. Superpolyamid-Kunststofi oder einem gleichartigen anderen Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze tragdornfrei aus solchem Kunststoff besteht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 954 934;
   deutsche Auslegeschriften Nr. 1038 518j
   1071547;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 851 869.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 540/127 4.68 © Bundesdruckerei Berlin