DE1038518B

DE1038518B - Elastische Walze mit Kunststoffbezug

Info

Publication number: DE1038518B
Application number: DEK26412A
Authority: DE
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1955-07-22
Filing date: 1955-07-22
Publication date: 1958-09-11

Description

Elastische Walze mit Kunststoffbezug Die in der Textilveredelungsindustrie an Kalandern u. dgl. verwendeten elastischen Walzen sind zur Zeit fast ausschließlich mit Papier oder Baumwolle bezogen.
Diese Walzen haben den Zweck, trotz einer verhältnismäßig großen Härte und Oberflächenglätte für das durchlaufende Gewebe so nachgiebig zu sein, daß die Fäden an der Gewebekreuzung nicht zerquetscht werden. Da derartige elastische Walzen oft mit hoch beheizten Kalanderwalzen zusammenarbeiten, muß dieser elastische Bezug auch möglichst hitzebeständig sein und bei nasser Ware auch widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Chemikalien und Bakterieneinwirkung. Derartig vielfältige Forderungen können von den elastischen Walzen mit Papier- oder Textilienbezug nicht vollkommen erfüllt werden, so daß deren Lebensdauer verhältnismäßig gering ist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, Papier und Textilien durch Fasermaterialien aus Kunststoff zu ersetzen oder derartige Walzen mit einem massiven :Mantel aus Gummi oder Kunststoffen, vor allem aus Polyamiden, zu versehen.
Auch derartige Walzen erfüllten nicht alle, vor allem für Textilkalander gestellten Forderungen. Sind die aufgebrachten Walzenbezüge zu weich, so drücken sie sich bei den vorkommenden hohen Kalanderdrücken von ihrem Kern los. Sind sie dagegen härter, dann erfordert ihre Aufbringung auf den Walzenkern teure Einrichtungen und verursacht damit hohe Kosten.
Als ein Werkstoff von hervorragenden Eigenschaften wurde auch das vor kurzem hervorgebrachte Polyäthylenterephthalat in Betracht gezogen. Für elastische Kalanderwalzen ist aber auch dieses Material zu weich, um auf die Dauer der hohen Druckbeanspruchung zu widerstehen. Erfindungsgemäß wird aber dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß der Bezug aus gegossenem und verstrecktem Polyäthylenterephthalat besteht. Hierbei wird eine andere Eigenschaft dieses Kunststoffes nutzbar gemacht, nämlich die Eigenschaft, daß derartige Kunststoffe mit Makromolekülen erst dann konstante physikalische Eigenschaften erhalten, wenn sie bis zu einem erheblichen Grade verstreckt worden sind. Durch dieses Verstrecken entstehen gewisse Umschichtungen in den Molekülen, wodurch vor allem der Zug- und Druckwiderstand konstant und der Werkstoff an sich härter werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, ähnlich wie bei der bisherigen Beschichtung mit Papier und Textilien, auch diesen Kunststoffbezug aus Schichten vorzunehmen, die aus vorgestreckten Platten ausgestanzt sind. Gemäß weiterer Erfindung kann die Beschichtung auch durch Umwicklung mit Bändern vorgenommen werden, indem dicke, gegossene Bänder vorgestreckt, dann durch Hobeln od. dgl. auf ein Profil gebracht und damit die Walzen umwickelt werden. Die Befestigung erfolgt hierbei durch ein geeignetes Klebemittel der gleichen Kunststoffbasis.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein profiliertes Band erzeugt, das bei der spiraligen Umwicklung mit seinen Profilkanten ineinandergreift. Um ein Loslösen des Bezuges an den Enden der Walzen zu verhindern, wird der Bezug an den Enden absatzweise abgedreht und durch aufgeschobene Metallhauben zusammengehalten.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Nach Fig. 1 sind auf der Walzenwelle 1 dicke Platten 2 aus Polyäthylenterephthalat geschichtet, die in bekannter Weise durch einen axialen Druck weiter zusammengepreßt und durch einen zweiteiligen Sprengring 3 zusammengehalten werden.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführung mit spiralig umwickeltem Profilband 4. An den Walzenköpfen ist der Belag zargenartig abgesetzt, wobei in die Zarge 5 eine übergeschobene Haltekappe 6 eingreift. Bei dieser Ausführung ist es zweckmäßig, die Walzenwelle durch Drehkerben aufzurauhen, ferner ein gutes Klebemittel zu verwenden und das Profilband 4 unter Zug aufzuwickeln. Diese Maßnahmen sind erforderlich, um bei den hohen Arbeitsdrücken ein Loswalzen des Belages zu vermeiden.

Claims

PATENTANSPRÜGHE: 1. Elastische, mit einem Kunststoffbezug versehene Walze, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug aus gegossenem und verstrecktem Polyäthylenterephthalat besteht. 2. Elastische Wälze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug aus axial geschichteten massiven Kreisscheiben aus Polytähylenterephthalat besteht. 3. Elastische Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug aus spiralig geteten massiven Kreisscheiben aus Polyäthylenterephthalat besteht. 4. Elastische Walze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Z-förmigen Querschnitt aufweisenden, spiralig gewickelten Bänder sich übergreifen. 5. Elastische Walze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug an den Walzenenden in Stufen abgesetzt ist, Tiber die topfartige Kappen greifen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 930386; französische Patentschriften Nr. 1095 703, 1 060 555; »Melliand-Textill)erichte«, 1954, S. 483 bis 486; »Kautschuk und Gumtni«, 1952, WT 49 bis 54.