-
Deckel für Dosen oder ähnliche Behälter mit einem Aufreißstreifen
Die Erfindung betrifft einen Deckel für Dosen oder ähnliche Behälter mit einem Aufreißstreifen,
der durch eine innere und eine äußere Schwächungslinie begrenzt ist, in Randnähe
des einen abgesetzten mittleren Bereich aufweisenden Deckels verläuft und einen
Startabschnitt aufweist.
-
Es sind Behälter oder Dosen mit leicht zu öffnenden Deckeln in verschiedenster
Ausführungsform bekannt. Diese weisen einen Aufreißstreifen auf, welcher durch eine
Schwächungslinie, z. B. eine Kerblinie, begrenzt ist. Für das Aufbrechen des Aufreißstreifens
dienen entweder besondere Werkzeuge, wie Schlüssel od. dgl., oder ein am Startabschnitt
des Aufreißstreifens durch Schweißen, Löten oder durch Niet befestigter Grifflaschenteil,
mit dem die erforderliche Aufbrechkraft auf den Startabschnitt aufgebracht werden
kann.
-
Bei solchen Behältern besteht häufig der Wunsch, möglichst die ganze
Querschnittsfläche der Dose oder des Behälters beim Öffnen freizulegen, damit der
Inhalt leicht entnommen werden kann. Man kann dieses Ziel auf zwei Arten erreichen.
Einmal kann man eine Schwächungslinie nahe der Umfangsnaht des Deckels entlangführen,
so daß der ganze davon begrenzte Deckel den Aufreißstreifen bildet. Diese Art ist
in vielen Fällen bekannt und in Gebrauch, besitzt aber den Nachteil, daß der Benutzer
beim Öffnen einen großen Materialquerschnitt auf einmal aufbrechen und aufbiegen
oder einrollen muß. Der andere Weg besteht darin, zwei konzentrische Schwächungslinien
vorzusehen, welche nahe und etwa parallel zum Umfangsrand des Deckels des Behälters
verlaufen und einen schmalen Aufreißstreifen begrenzen, der um den ganzen Deckel
herumreicht, wobei der mittlere oder zentrale Deckelbereich am Ende des Aufreißvorganges
mit herausgelöst wird.
-
Hierbei wird der Öffnungsvorgang wesentlich erleichtert, da der aufzureißende
und aufzubiegende Materialquerschnitt nur klein ist. Jedoch ist bei der zuletzt
beschriebenen Art der Deckel in einem wesentlich größeren Maß vorgeschwächt als
im ersteren Fall.
-
Diese größere Vorschwächung beruht einmal darauf, daß statt nur einer
zwei Schwächungslinien konzentrisch zum Rand vorgesehen sind. Vor allem ist aber
auch die Vorschwächung durch die besondere Lage der beiden Schwächungslinien ungünstig
beeinflußt.
-
Bei dem zuerst genannten Fall verläuft die einzige Schwächungslinie
praktisch im Schutz der Doppelfalznaht. Im zweiten Fall liegt zwar die äußere Schwächungslinie
ebenfalls im Schutz der Doppelfalznaht. Die zweite, weiter innenliegende Schwächungslinie
verläuft jedoch in der Deckelfläche. Es
hat sich gezeigt, daß bei der Handhabung
der gefüllten Dosen während des Verpackens, des Transportes, des Auspackens sowie
des Verkaufs der Dekkel erheblichen Beanspruchungen und Belastungen sowie elastischen
und bleibenden Verformungen ausgesetzt ist. Diese Kräfte wirken sich an den vorgeschwächten
Stellen am stärksten aus und führen leicht zum ungewollten Aufbrechen des Aufreißstreifens.
Diese Schwierigkeit führt zu der Forderung, daß man die Schwächungslinien möglichst
leicht ausführt. Auf der anderen Seite ist jedoch eine möglichst starke Vorschwächung
entlang der Schwächungslinien erwünscht, um das gewollte Öffnen zu erleichtern und
die dafür erforderlichen Kräfte möglichst klein zu halten.
-
Es ist zwar bekannt, den Deckel gegenüber Beanspruchungen dadurch
abzusteifen, daß man in dem Deckel einen abgesetzten mittleren Bereich vorsieht,
der von einer Begrenzungsschulter umgeben ist. In dem bekannten Fall verläuft diese
Begrenzungsschulter in einem erheblichen radialen Abstand von
der
inneren Schwächungslinie, welcher Abstand etwa der Breite des sehr schmalen Aufreißstreifens
entspricht. Die Praxis zeigt, daß diese Art der Versteifung das obengenannte Problem
nicht lösen kann.
-
Durch den abgesetzten Bereich und die Schulter wird zwar der zentrale
Bereich des Deckels erheblich versteift. Das führt aber dazu, daß die auf diesen
Bereich wirkenden Kräfte von diesen unmittelbar in den Randbereich, welcher den
abgesetzten zentralen Bereich umgibt, abgeleitet werden, ohne daß diese Kräfte durch
die Verformung des zentralen Bereichs aufgenommen oder abgeschwächt werden.
-
Diese Kräfte werden damit voll wirksam in dem relativ breiten Randbereich,
in dessen Mitte ungeschützt die innere Schwächungslinie verläuft, die daher verstärkt
der Einwirkung dieser Verformungskräfte ausgesetzt ist.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Deckel der eingangs näher bezeichneten
Art so weiterzubilden, daß einerseits die Schwächung durch die beiden Schwächungslinien
optimal den Wünschen des Benutzers angepaßt werden kann, ohne daß auf der anderen
Seite die Gefahr besteht, daß bei der rauhen Behandlung, welcher die Dosen in der
Regel ausgesetzt sind, der Aufreißstreifen vorzeitig aufbricht.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Begrenzungsschulter
des abgesetzten mittleren Deckelbereichs über den größten Teil ihrer Umfangslänge
in unmittelbarer Nähe der inneren Schwächungslinie verläuft. Auf diese Weise wird
zunächst die am meisten gefährdete innere Schwächungslinie unmittelbar gegen die
Wirkung von verformend am Deckel angreifenden Kräften durch eine Schulter geschützt,
da diese innere Schwächungslinie unmittelbar im Bereich der den abgesetzten Deckelbereich
begrenzenden Schulter verläuft. Die Schulter übt dabei auf die innere Schwächungslinie
die gleiche Schutzwirkung aus, wie sie durch den Rand des Behälters im Bereich der
Doppelfalznaht auf die äußere Schwächungslinie ausgeübt wird. Der Schutz der Schulter
erstreckt sich über die ganze Länge der inneren Schwächungslinie. Ein weiterer Schutz
kann vorteilhafterweise dadurch erreicht werden, daß die äußere Schwächungslinie,
die an sich bereits durch die benachbarte Doppelfalznaht einen gewissen Schutz erfährt,
von einer nachgiebigen Dämpfungssicke eingeschlossen wird, welche vornehmlich alle
am Deckel angreifenden Kräfte elastisch aufnimmt und damit von dem die Schwächungslinien
enthaltenden Deckelbereich weitgehend fernhält.
-
Auf Grund des doppelten Schutzes der äußeren Schwächungslinie kann
diese zweckmäßigerweise stärker als die innere Schwächungslinie vorgeschwächt werden.
Damit wird es möglich, der Schwierigkeit, die durch die wesentlich größere Länge
der äußeren Schwächungslinie auftritt, Rechnung zu tragen. Dieser Längenunterschied
hat bisher häufig zu großen Schwierigkeiten beim Aufreißen geführt.
-
Man war daher bestrebt, den Aufreißstreifen möglichst schmal zu machen,
um annähernd gleiche Längen für die beiden Schwächungslinien zu erhalten.
-
Dadurch ergab sich aber notwendigerweise eine sehr große Länge des
aufgezogenen Streifens, welche den Benutzer in die Versuchung bringt, beim Öffnen
die Grifflasche od. dgl. loszulassen und weiter unten unmittelbar am Aufreißstreifen
anzugreifen, wodurch die Gefahr von Verletzungen heraufbeschworen wird.
-
Auch dieser Nachteil kann bei Anwendung der Er-
findung vorteilhafterweise
dadurch vermieden werden, daß die Breite des Aufreißstreifens etwa der Hälfte des
Deckelradius entspricht. Dies wird möglich, weil der dadurch weiter anwachsende
Längenunterschied der Schwächungslinien durch eine entsprechend stärkere Vorschwächung
der durch die Doppelfalznaht und durch die Dämpfungssicke geschützten äußeren Schwächungslinie
ausgeglichen werden kann.
-
Das anfängliche Einreißen des Aufreißstreifens erfordert bekanntlich
den größten Kraftaufwand. Eine stärkere Vorschwächung entlang des Startabschittes
wird vorteilhafterweise ohne Gefahr eines vorzeitigen Aufbrechens ermöglicht, wenn
man zweckmäßigerweise mit der Begrenzungsschulter auch die Startschwächungslinie
unmittelbar umschließt.
-
In vielen Fällen ist es bei solchen Dosen erwünscht, daß man den
Startabschnitt des Aufreißstreifens zur Deckelmitte hin abbiegt, so daß sich eine
erleichterte Anbringung der Grifflasche ergibt, die dann in dem abgesetzten Bereich
aufgenommen wird. In diesem Fall hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn man
einen Teil der Begrenzungsschulter des abgesetzten mittleren Deckelbereichs unter
unmittelbarer Einschließung der den Startabschnitt begrenzenden Schwächungslinie
bis in unmittelbare Nähe der äußeren Schwächungslinie im Endbereich des Aufreißstreifens
heranführt. Dadurch ergibt sich eine steife Verbindung zwischen dem zentralen abgesetzten
Deckelbereich und dem Ende des Aufreißstreifens, so daß der zentrale Deckelbereich
beim Endvorgang des Aufreißens durch das Ende des Aufreißstreifens sicher so geführt
wird, daß der zentrale Bereich nicht versehentlich in den Doseninhalt eintauchen
und beim Abreißen den Inhalt verspritzen kann.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
F i g. 1 ist eine Draufsicht auf einen Behälter- oder Dosendeckel,
der gemäß der Erfindung ausgebildet ist und den Deckel in seiner Befestigung an
einer Dose zeigt. Die Figur veranschaulicht die allgemeine Umrißgestalt sowohl des
Aufreißstreifens als auch der Verstärkung des Deckels.
-
Fig.2 ist im größeren Maßstab ein Querschnitt, der durch die Mitte
der Dose gemäß F i g. 1 entlang der Linie 2-2 geführt ist. Die Figur zeigt die spezielle
Querschnittsform des Dosendeckels.
-
Fig. 3 ist ein Ausschnitt in perspektivischer Ansicht von oben einer
Dose, bei der Bereiche weggebrochen und im Schnitt dargestellt sind. Die Figur veranschaulicht
spezielle Einzelheiten des Dosendeckels, der dem der Figur ähnlich ist, bei dem
jedoch ein Ziehlappen aus Blech an dem Aufreißstreifen mit Hilfe eines Nietes befestigt
ist.
-
F i g. 4,5 und 6 zeigen im Ausschnitt und größeren Maßstab senkrechte
Schnitte entlang der Schnittlinien 4-4 und 5-5 und 6-6 der F i g. 1. Diese Figuren
veranschaulichen die Querschnitte der Schwächungslinien, welche den Aufreißstreifen
begrenzen.
-
Fig.7 zeigt in perspektivischer Darstellung das obere Ende des Behälters
nach F i g. 2 und gibt ein Zwischenstadium während des Öffnens wieder.
-
F i g. 8 ist eine Darstellung ähnlich der in Fig.7 und veranschaulicht
den Streifen unmittelbar vor Beendigung des Öffnungsvorganges, wobei der mittlere
Deckelbereich mit dem Streifen angehoben und
an einem Eintreten
in das Doseninnere gehindert wird.
-
Fig.9 gibt schematisch den Verlauf der Schwächungslinien wieder.
-
F i g. 10 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch den
Anfang und das Ende der äußeren Schwächungslinie, während F i g. 11 ein entsprechender
Längsschnitt durch Anfang und Ende der inneren Schwächungslinie ist.
-
In den Figuren ist in Fig.2 ein Behälter oder eine Dose 15 gezeigt,
die einen Dosendeckel 16 aufweist, der an dem Dosenrumpf 17 der Dose 15 in üblicher
Weise durch eine Doppelfalznaht 18 befestigt ist. Der Dosendeckel 16 ist von dem
leicht zu öffnenden Typ, der keinerlei Öffner zum Aufmachen der Dose benötigt.
-
Um das Öffnen der Dose 15 zu erleichtern, ist der Dosendeckel 16
mit einem in Umfangsrichtung verlaufenden Aufreißstreifen 19 versehen, der einen
Startabschnitt 20 aufweist. Der Aufreißstreifen 19 wird an seiner äußeren Umrißlinie
durch eine äußere Schwächungs- oder Einkerbungslinie 21 begrenzt, die einen kontinuierlich
kreisförmig verlaufenden Abschnitt umfaßt. Die innere Begrenzung des Aufreißstreifens
19 wird durch eine innere Schwächungs-oder Einkerbungslinie 22 gebildet, die über
den größten Teil ihrer Länge konzentrisch mit der Schwächungslinie 21 verläuft.
Der Startabschnitt des Aufreißstreifens 19 wird teilweise durch eine Startschwächungs-
oder Einkerbungslinie 23 begrenzt, welche die inneren Enden der Schwächungslinien
21 und 22 miteinander verbindet. Der Startabschnitt 20 des Aufreißstreifens 19 ist
mit einem allgemein mit 24 bezeichneten Ziehlappen versehen, welcher das Aufbrechen
des Dosendeckels 16 entlang der Schwächungslinien 21, 22 und 23 und so auch das
Öffnen der Dose 15 erleichtert. Die Einzelheiten des Ziehlappens 24 sind von untergeordneter
Bedeutung.
-
Es wurde festgestellt, daß während der Verfrachtung sowie anderer
Vorgänge zum Handhaben der Dosen diese oft Stößen unterworfen sind, die zum Aufreißen
der Deckel entlang einer der Schwächungslinien führen. Um diese Schwierigkeiten
zu vermeiden, wird vorgesehen, den Dosendeckel 16 in einer solchen Weise zu verstärken,
daß der Deckel im wesentlich größeren Umfang Stöße aufnehmen kann als dies bei bisher
vorhandenen Deckeltypen mit einem Aufreißstreifen der Fall war. Zu diesem Zweck
ist zunächst zu bemerken, daß der Aufreißstreifen 19 gemäß der Erfindung eine relativ
große Breite, verglichen mit der Größe des Dosendeckels 16, aufweist, so daß der
Aufreißstreifen selbst ein bestimmtes Ausmaß an Flexibilität aufweist. Die Breite
des Aufreißstreifens kann ungefähr gleich der Hälfte des Radius des Dosendeckels
sein. Weiterhin ist der Dosendeckel über einen größeren Bereich der Schwächungslinie
21 verstärkt, und zwar durch eine nach innen und unten vorspringende Sicke 25, die
am deutlichsten aus F i g. 2 hervorgeht. Die Sicke 25 kann bis zu einem gewissen
Grad ausbiegen, falls auf die Dose in der Nähe der Naht 18 nach innen gerichtete
Kräfte wirken. Auf diese Weise wird die Übertragung einer Bruchkraft auf den Dosendeckel
16 entlang der Schwächungslinie 21 verhindert. In der gleichen Weise ist der mittlere
Abschnitt des Dosendeckels 16 dadurch verstärkt, daß der Dosendeckel abgesetzt ist,
um einen abgesetzten zentralen Abschnitt 26 zu bilden. Im dargestellten Beispiel
ist
der mittlere Abschnitt nach innen abgesetzt und wird durch eine obere Umfangswand
oder Schulter 27 begrenzt, die in der Nähe der inneren Schwächungslinie 22 und in
der Nähe der Startschwächungslinie 23 über deren ganze Länge verläuft. Aus dem Vorstehenden
wird deutlich, daß durch entsprechende Gestaltung des Dosendeckels gleichzeitig
mit seiner Formgebung zur Herstellung der nach innen gerichteten Sicke 25 und des
nach innen abgesetzten Bereiches26 ohne zusätzliche Formungsschritte die Festigkeit
des Dosendeckels 16 wesentlich gegenüber der ähnlicher Dosendeckel verstärkt werden
kann.
-
In gleicher Weise wird durch Verbreiterung des Aufziehstreifens 19,
verglichen mit üblichen Aufreißstreifen, ein bestimmtes Maß an Widerstand gegen
Aufbrechen erhalten, und zwar dadurch, daß der Aufreißstreifen 19 durchbiegen kann,
ohne daß dadurch das leichte Öffnen des Deckels, verglichen mit anderen solchen
Dosendeckeln, erschwert wird, da das Aufreißen des Streifens am Ende erfolgt und
daher die Breite des Aufreißstreifens für die Öffnungskräfte unwesentlich ist. Durch
das Nach-innen-Absetzen des mittleren Abschnittes 26 des Dosendeckels 16 wird in
vorteilhafter Weise eine ausreichende Bodenfreiheit für den Griffabschnitt des Ziehlappens
24 erhalten, wie dies F i g. 3 zeigt, um das Ergreifen des Ziehlappens zu erleichtern.
-
In den F i g. 4 bis 6 und 9 bis 11 sind Einzelheiten der verschiedenen
Schwächungslinien gezeigt. Die Schwächungslinien 21, 22 und 23, die in Form von
Einkerbungen vorliegen, sind von verschiedener Tiefe, so daß die verschiedenen Abschnitte
des Dosendeckels 16 unterschiedliche Widerstände gegen das Aufreißen bieten und
das Öffnen erleichtern.
-
Es wird dabei bemerkt, daß die Schwächungs- oder Einkerbungslinie
23 die tiefste ist, so daß der Dosendeckel 16 entlang der Schwächungslinie 23 am
schwächsten ist, so daß das anfängliche Aufreißen des Aufreißstreifens 19 von dem
Dosendeckel 16 erleichtert wird. Die Schwächungslinie 21 weist eine größere Tiefe
auf als die Linie 22. Dabei ist es wünschenswert, daß sich der Aufreißstreifen 19
vom Deckel 16 gleichmäßig löst, d. h. das Aufreißen der Linien 21 und 22 gleichmäßig
und in radialer Übereinstimmung erfolgt. Die äußere Schwächungslinie 21 ist länger
als die innere Linie 22. Um trotzdem ein gleichmäßiges Aufreißen zu gewährleisten,
ist die äußere Kerblinie entsprechend tiefer ausgebildet als die Linie 22. Auch
hat die Erfahrung gezeigt, daß der Benutzer dazu neigt, den Grifflappen so zu halten,
daß auf die Linie 22 die größte Öffnungskraft ausgeübt wird. Durch die besondere,
in den Fig.4 bis 6 und 9 bis 1.1 gezeigte Gestaltung der Kerblinien wird ein optimaler
Ablauf des Öffnungsvorganges erzielt.
-
In Fig.9 und 10 sind die äußere Schwächungslinie 21 und der zugehörige
Teil der Schwächungslinie 23 gezeigt. Vom Punkt in der Mitte des Startabschnittes
23 bis zum Ende D variiert die Tiefe der äußeren Kerblinie wesentlich. Der Bereich
zwischen A und B in F i g. 9 ist ein Teil der Startschwächungslinie 23. Danach nimmt
die Tiefe allmählich über einen kurzen Abschnitt ab und bleibt dann nach Erreichen
der vorgesehenen Tiefe für die Schwächungslinie 21 konstant. Dieser Obergangsabschnitt
ist in F i g. 10 mit 50 bezeichnet. Die konstante Tiefe bleibt bis zum Punkt nahe
des LinienendesD erhalten. Am Punkt nimmt die Tiefe, wie Fig.10
an
der Stelle 51 verdeutlicht, abrupt ab, bis sie an der Stelle 52 ein Minimum erreicht.
Auf einem obere gangsabschnitt53 nimmt die Tiefe erneut rasch zu.
-
Auf dem letzten Abschnitt der Schwächungslinie kann die Tiefe bis
zum Ende D geringfügig zunehmen.
-
Gemäß Fig.9 und 11 weist die innere Schwächungslinie 22 vom PunktA
bis zum PunktE, d. h. auf dem Teil der Startlinie 23, eine gleichmäßige Tiefe auf.
Auf dem folgenden Übergangsabschnitt 55 nimmt die Tiefe der Schwächungslinie ab,
bis sie die vorgesehene Tiefe für die innere Schwächungslinie 22 erreicht. Diese
Tiefe bleibt bis zum Ende F dieser Linie konstant. Am Ende läuft die Kerblinie in
der Deckelfläche aus.
-
In den F i g. 7 und 8 sind verschiedene Stadien des Öffnungsvorganges
wiedergegeben. Zum Öffnen wird auf den Grifflappen 24 eine nach oben gerichtete
Kraft ausgeübt, welche sich durch die Verbindungsstelle 30 auf den Startabschnitt
20 des Aufreißstreifens überträgt, so daß dieser bei ausreichender Kraft entlang
der Startlinie 23 einreißt. Durch fortgesetzten Zug an dem Grifflappen 24 löst sich
der Aufreißstreifen von den übrigen Deckelbereichen 16 entlang der Schwächungslinien
21 und 22. Auf Grund der Tatsache, daß der Aufreißstreifen 19 eine relativ große
Breite aufweist und die Länge der Kerblinien 21 und 22 unterschiedlich ist, löst
sich der Aufreißstreifen von dem Deckel 16, ohne sich wesentlich zu strecken, sondern
unter Beibehaltung einer etwa schraubenförmigen Gestalt, wie dies F i g. -7 zeigt.
-
Auf Grund dieser Gestalt bleibt der Abstand zwischen Grifflappen 24
und Deckel 16 so klein, daß er während des Aufreißens des Behälters nicht stört.
-
Der Aufreißvorgang setzt sich bis zum Punkt auf der Kerblinie 21
fort. Bei Erreichen dieser Stelle ist auch das Ende der Linie 22 erreicht. Das weitere
Öffnen ist nunmehr auf die äußere Kerblinie 21 beschränkt. Da diese Linie an der
Stelle C flach wird, nimmt der Aufreißwiderstand schnell zu, so daß sich der Aufreißvorgang
momentan verlangsamt. Dies dient zugleich als Warnung für den Benutzer, daß sich
der Öffnungsvorgang dem Ende nähert. Dies führt allgemein zu der Tatsache, das Aufreißen
einen Moment zu unterbrechen und dann bis zum endgültigen Lösen wieder aufzunehmen.
-
Fig. 8 zeigt, daß auf Grund der Starrheit oder Steifigkeit des abgesetzten
Bereiches 26 und der Tatsache, daß die Kerblinie 21 ausläuft, der mittlere Deckelbereich
fest mit dem Aufreißstreifen verbunden und in der Ebene des entsprechenden Streifenbereiches
bleibt.
-
Während der letzten Phase des Öffnens des Behälters 15 wird der zentrale
Deckelbereich mit dem Streifen 19 in der in Fig. 8 gezeigten Weise angehoben und
daran gehindert, in das Doseninnere zu kippen. Er wird vielmehr direkt-aus der Deckelebene
angehoben. Dies unterbindet die Möglichkeit, daß sich der Doseninhalt an dem zu
entfernenden Deckelab schnitt anhäuft und abgespritzt wird.
-
Gemäß den F i g. 1, 2, 7 und 8 ist der Griff- oder Ziehlappen 24
aus flexiblem plastischem Material ausgebildet. Er umfaßt einen langgestreckten
Körper 28, der an einem Ende mit einem nach unten vorspringenden Pfropfen 30 abdichtend
in eine öffnung des Aufreißstreifens eingesetzt ist.
-
Die Lasche weist einen Griffabschnitt 39 auf, der konkav gekrümmte
Seitenkanten 43 aufweist. Weiterhin sind die obere und die untere Oberfläche des
Griffabschnittes
39 und 44 aufgerauht, um das Ergreifen zu erleichtern. Der Ziehlappenkörper 28 weist
noch einen nach oben vorspringenden Zentrieransatz 47 auf, der koaxial mit dem Pfropfen
30 verläuft und durch ein Anbringungswerkzeug (nicht gezeigt) erfaßt werden kann,
wobei das Zentrieren des Pfropfens 30 in der Öffnung des Aufreißstreifens während
der Anbringung des Ziehlappens 24 an dem Aufreißstreifen 19 erleichtert und sichergestellt
werden kann.
-
Es ist weiterhin darauf hinzuweisen, daß die Ausbildung des Ziehlappens
24 und des Dosendeckels 16 derart aufeinander abgestimmt sind, daß der Griffabschnitt
39 des Ziehlappens teilweise in dem abgesetzten zentralen Abschnitt 26 des Dosendeckels
16 aufgenommen wird und daß gleichzeitig das Ergreifen des Griffabsclmittes 39 wirksam
erleichtert wird.
-
Gemäß F i g. 3 ist eine Grifflasche 120 aus Blech vorgesehen, die
mittels eines Nietes 123 am Startabschnitt befestigt ist, eine zentrale Versteifungsnppe
132 und eine Abbiegung 136 am Griffende aufweist.