DE1264317B

DE1264317B - Aufreissoffnung fuer fluessigkeitsdichte Behaelter aus Papier, Karton od. dgl.

Info

Publication number: DE1264317B
Application number: DEJ29228A
Authority: DE
Inventors: Dr Willi-Hans Gres
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1965-10-22
Filing date: 1965-10-22
Publication date: 1968-03-21

Description

Aufreißöffnung für flüssigkeitsdichte Behälter aus Papier, Karton od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufreißöffnung für fiüssigkeitsdichte Behälter aus Papier, Karton od. dgl., deren Ausgießöffnung durch eine in das Behälterinnere hineindrückbare Lasche geschlossen und von einem innenseitig aufgebrachten Folienzuschnitt dichtend abgedeckt ist.
Bei Behältern dieser Art, die in großem Umfang als Einwegpackungen für Milch oder andere Getränke Verwendung finden, ist die einfache Handhabung beim Öffnen und bei der Entnahme des Füllgutes von großer Bedeutung. Insbesondere muß die Ausgießöffnung so ausgeführt und angeordnet sein, daß ein störungsfreies Ausgießen bei gleichmäßigem Flüssigkeitsstrahl gewährleistet ist. Das Ausgießen -von Flüssigkeiten aus Behältern mit verhältnismäßig kleinem Ausgießquerschnitt wird erfahrungsgemäß durch eine Lufteintrittsöffnung wesentlich erleichtert.
Die Anordnung der Lufteintrittsöffnung ist im allgemeinen so getroffen, daß sie, bezogen auf den Behälterquerschnitt, der Ausgießöffnung gegenüberliegt, womit ein Austreten der Flüssigkeit aus der Lufteintrittsöffnung vermieden wird.
Fertigungstechnisch bedeutet jedoch eine derartige, von der Ausgießöffnung räumlich entfernte Anordnung der Lufteintrittsöffnung einen zusätzlichen Aufwand, da für die Ausgießöffnung und für die Lufteintrittsöffnung getrennte Abdeckungen vorgesehen sein müssen, die die durch Stanzen oder Einschneiden der Behälterwand erzeugten Durchbrechungen flüssigkeitsdicht verschließen. Das Anbringen der Lufteintrittsöffnung im Bereich des Ausgießquerschnittes führt jedoch zu den bereits erwähnten Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß beim Ausgießen der Flüssigkeit diese die Lufteintrittsöffnung überflutet und damit unwirksam macht.
Bei einem bekannten Behälter ist eine Ausgießöffnung vorgesehen, die durch eine in das Behälterinnere hineindrückbare Lasche verschlossen ist.
Dabei sind jedoch keinerlei Vorkehrungen getroffen, die den Zutritt der Luft während des Ausgießvorganges durch eine getrennte Öffnung ermöglichen.
Darüber hinaus übt die nach innen eingedrückte Lasche bei diesem bekannten Behälter auch nicht die Funktion eines Leitstückes für die ausfließende Flüssigkeit aus.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung einer Einrichtung, die verhindert, daß beim Ausgießen die Flüssigkeit aus der in unmittelbarer Nähe der Ausgießöffnung befindlichen Lufteintrittsöffnung austritt, wobei in vorteilhafter Weise diese Einrichtung zu ihrer Herstellung keinerlei zusätzliche Fertigungs- und Materialkosten verursacht. Ein weiterer Vorteil der Gesamtanordnung der Aufreißöffnung ist darin zu sehen, daß, wenn die Füllgutentnahme durch Ausgießen nicht beabsichtigt ist, die Lufteintrittsöffnung zum Einführen eines Trinkhalmes benutzt werden kann.
Unter Zugrundelegung einer Aufreißöffnung für flüssigkeitsdichte Behälter aus Papier, Karton od. dgl., deren Ausgießöffnung durch eine in das Behälterinnere hineindrückbare Lasche geschlossen und von einem innenseitig aufgebrachten Folienzuschnitt dichtend abgedeckt ist, wird nun zur Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Lasche zwischen der Ausgießöffnung und einer im Bereich der Ausgießöffnung angeordneten Lufteintrittsöffnung anzulenken. Die Lufteintrittsöffnung ist dabei unmittelbar oberhalb der Kante angeordnet, entlang der die andrückbare Lasche angelenkt ist.
Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, daß die Ausgießöffnung und die Lufteintrittsöffnung durch einen gemeinsamen Folienzuschnitt innenseitig abgedeckt sind.
Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung an Händ des mit den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispieles beschrieben.
F i g. 1 zeigt den Verschlußteilbereich des geschlossenen Behälters; F i g. 2 bis 4 veranschaulichen die einzelnen Phasen des Öffnungsvorganges; F i g. 5 und 6 stellen den Ausgießvorgang dar, Fig.7 zeigt die vorbereitete Aufreißöffnung am flachliegenden Behälterzuschnitt.
Als Ausführungsbeispiel zur Erläuterung der Erfindung wird ein an sich bekannter prismatischer Behälter zugrunde gelegt, bei dessen Herstellung von einem rechteckigen, zunächst flachliegenden Zuschnitt ausgegangen wird, der durch Falten und Längsnahtkleben zu einem schlauchförmigen Behältermantel umgeformt wird. Bei seiner Weiterver- arbeitung zu einem füllfertigen Behälter wird dieser Schlauch zu seinem vollen Querschnitt aufgerichtet und das untere Ende unter Bildung einer > <-förmigen Faltung verschlossen. Nach dem Flachlegen der unteren Verschlußfaltung und dem Einbringen des Füllgutes wird dann die obere Öffnung des Behältermantelschlauches gleichfalls durch eine =-förmige Faltung verschlossen.
Der gefüllte und verschlossene Behälter weist, wie die Zeichnungen erkennen lassen, infolge der > 4örmigen Faltung einen dachförmigen Faltverschluß 1,2 mit nach innen gefalteten Giebelflächen3 auf. Die Verlängerungen der Dachflächen 1, 2 bilden eine Stegnaht 4, die unter Anwendung von Druck und Wärme flüssigkeitsdicht verpreßt ist. In einer der nach innen gefalteten Giebelflächen3 ist, wie insbesondere F i g. 3 zeigt, eine durch die Schnittlinie 5 begrenzte Lasche 6 vorgesehen, durch die die Form und die Größe der Ausgießöffnung 7 bestimmt wird.
Unmittelbar oberhalb der Lasche 6 befindet sich als runde Ausstanzung die Lufteintrittsöffnung 8. Im Bereich der Lasche 6 und der Lufteintrittsöffnung 8 ist innenseitig ein Folienzuschnitt 9 auf der Behälterwand aufgeklebt oder aufgesiegelt. Dieser Folienzuschnitt 9 überdeckt die Schnitt- und Begrenzungskanten beider Öffnungen und dichtet diese ab. Die Außenseite des Behälters ist im Bereich der Lasche 6 und der Lufteintrittsöffnung 8 ebenfalls mit einem Folienzuschnitt 10 abgedeckt, der jedoch nur in dem Bereich der Behälterwand durch Kleben oder Siegeln befestigt ist, der sich der Giebelfläche 3 anschließt.
Zum Öffnen des Behälters werden zunächst die die Giebelfläche3 überdeckenden Teile der Dachflächen 1 und 2 angehoben (F i g. 2) und der lose auf der Giebelfläche3 liegende Teil des Folienzuschnittes 10 unter Bildung einer Ausgießtülle nach außen ge- faltet (F i g. 3). Nach dem Durchstoßen des die Lufteintrittsöffnung 8 überdeckenden Folienzuschnittes 9 wird durch Fingerdruck die Lasche 6 aus der Ebene der Behälterwand herausbewegt und in die mit Fig.6 gezeigte Lage gebracht. In dieser Stellung wirkt die Lasche 6 als Leitorgan für den Flüssigkeitsspiegel und verhindert den Zutritt der Flüssigkeit zur Lufteintrittsöffnung 8.

Claims

Patentansprüche: 1. Aufreißöffnung für flüssigkeitsdichte Behälter aus Papier, Karton od. dgl., deren Ausgießöffnung durch eine in das Behälterinnere hineindrückbare Lasche geschlossen und von einem innenseitig aufgebrachten Folienzuschnitt dichtend abgedeckt ist, dadurch gekennzeichn e t, daß die Lasche (6) zwischen der Ausgieß öffnung (7) und einer im Bereich der Ausgießöffnung angeordneten Lufteintrittsöffnung (8i angelenkt ist.
2. Aufreißöffnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsöffnung (8) unmittelbar oberhalb der Kante angeordnet ist, entlang der die andrückbare Lasche(6) angelenkt ist.
3. Aufreißöffnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgießöffnung (7) und die Lufteintrittsöffnung (8) durch einen gemeinsamen Folienzuschnitt (9) innenseitig abgedeckt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1086 984; USA.-Patentschrift Nr. 2147004.