DE1262823B

DE1262823B - Entkuppelbares Schwenk- oder Kippgelenk fuer Fenster, Tueren u. dgl.

Info

Publication number: DE1262823B
Application number: DEB67579A
Authority: DE
Inventors: Reinhold Boenick
Original assignee: REINHOLD BOENICK
Current assignee: REINHOLD BOENICK
Priority date: 1962-06-07
Filing date: 1962-06-07
Publication date: 1968-03-07

Description

Entkuppelbares Schwenk- oder Kippgelenk für Fenster, Türen u. dgl. Die Erfindung betrifft ein entkuppelbares Schwenk-oder Kippgelenk für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl., bestehend aus einer am Flügel, einer am feststehenden Rahmen angeordneten Gelenkhülse und einem in der einen Gelenkhülse schiebbar gelagerten, unter Federdruck stehenden Gelenkbolzen, der in seiner mittels eines Handgriffs gegen den Druck der Feder gebrachten Entkupplungsstellung festgehalten ist und beim Schließen des Flügels selbsttätig aus der Entkupplungsstellung in die andere Gelenkhülse einschiebbar ist.
Es sind Gelenke in verschiedenen Ausführungen bereits bekanntgeworden. Bei einem bekannten Kippgelenk ist der federbelastete Gelenkbolzen mit einem daran angeordneten Handgriff in einem mit einer Rastausnehmung versehenen Längsschlitz der Gelenkhülse gelagert, das Einrücken in die andere Gelenkhülse rnuß jedoch hier von Hand erfolgen. Dies trägt Gefahren in sich, wenn unerfahrene Personen, insbesondere Kinder, das zweite, noch in Wirkung befindliche Gelenk ebenfalls entkuppeln, ehe der Gelenkbolzen des bereits entkuppelten Gelenkes wieder eingerückt ist.
Bei einem anderen bekannten Schwenkgelenk, das gemäß der eingangs genannten Art ausgebildet ist, wird der Gelenkbolzen in der Entkupplungsstellung durch eine besondere Blattfeder oder durch einen federbelasteten Stift festgehalten. Diese zusätzliche Haltevorrichtung für den zurückgezogenen Gelenkbolzen ist gegen mechanische Beschädigungen ungeschützt, da sie ungeschützte, außenliegende Teile aufweist. Diese aber können durch Beschädigungen oder Verschmutzung die sichere Wirkungsweise dieser Vorrichtungen in Frage stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfachen und bequem zu handhabenden Beschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine zuverlässige Wirkungsweise gewährleistet.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der senkrecht zum Gelenkbolzen gerichtete Handgriff in einem eine seitliche Rastausnehmung aufweisenden Längsschlitz der einen Gelenkhülse geführt und in der entkuppelten, gegen den Federdruck zurückgeschobenen Stellung in die Rastausnehmung einrastbar ist, und daß an dem die andere Gelenkhülse aufweisenden Rahmen ein Anschlagwinkel angeordnet ist, der beim Schließen des Flügels den Handgriff des Gelenkbolzens aus der Rastausnehmung herausdrückt und somit ein selbsttätiges Einrücken des Gelenkbolzens in die andere Gelenkhülse bewirkt.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß keine zusätzliche Feder zum Festhalten des Gelenkbolzens benötigt wird und daß die Haltevorrichtung geschützt in der Wand der Gelenkhülse liegt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Gelenkhülse, in die der Gelenkbolzen wahlweise einschiebbar ist, einen der anderen Gelenkhülse zugewandten, trichterförmig erweiterten Rand auf. Eine weitere zweckmäßige Ausführung ergibt sich dadurch, daß der Gelenkbolzen in der oberen, am Flügel befestigten Gelenkhülse angeordnet ist. Hierdurch wird ein weiterer Vorteil für senkrechtstehende Schwenkgelenke erzielt. Der Gelenkbolzen muß somit nicht durch die Kraft der freigegebenen Druckfeder gehoben werden, sondern wird durch seine Lage im oberen Teil der Gelenkhülse durch die Feder nach unten gedrückt. Dies gibt auf die Dauer gesehen eine bessere und sicherere Wirkung.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt A b b.1 den Längsschnitt des zusammengesetzten Gelenkes in der Mittellinie, A b b. 2 die Ansicht des Gelenkes von vorn gesehen, A b b. 3 die Ansicht des Gelenkes von der Seite gesehen im entkuppelten und ausgerückten Zustand, A b b. 4 einen Querschnitt des Gelenkes gemäß A b b. 2 und A b b. 5 einen Querschnitt des Gelenkes gemäß Ab b.3.
Das Gelenk besteht aus einer am Flügel und einer am feststehenden Rahmen angeordneten Gelenkhülse. In der Gelenkhülse 2 des Flügels ist ein verschiebbar gelagerter und unter Federdruck stehender Gelenkbolzen 3 angeordnet, der mittels eines Handgriffs 4 in einem Längsschlitz 6 der Gelenkhülse 2 geführt und in zurückgezogener Stellung in eine seitliche Rastausnehmung 7 einrastbar ist. Beim Verschließen wird durch das Andrücken des Flügels der Handgriff 4 gegen einen Anschlagwinkel 13 gedrückt, der auf dem Rahmen, der die andere Gelenkhülse 12 trägt, angeordnet ist. Dadurch wird der Handgriff 4 des Gelenkbolzens 3 aus seiner Rastausnehmung 7 herausgehoben und durch die Kraft der Druckfeder in die andere Gelenkhülse 12 eingerückt. Auf diese Weise ist das Gelenk wieder fest miteinander gekuppelt und funktionsbereit. Es kann nunmehr, wenn die Änderung der Öffnungsrichtung des Flügels gewünscht ist, das zweite Gelenk am Flügel in der gleichen Weise entkuppelt und ebenso verschlossen werden. Die Federkraft der Druckfedern des Gelenkes und die trichterförmige Aufkantung am Rande der Gelenkhülse 12 ermöglichen in jedem Fall eine sichere Verbindung des Gelenkes.
Schäden durch etwa nicht genügende Einführung des Gelenkbolzens in die andere Gelenkhülse sind ausgeschlossen.

Claims

Patentansprüche: 1. Entkuppelbares Schwenk- oder Kippgelenk für Kipp-Schwenkflügel von Fenstern, Türen od. dgl., - bestehend aus einer am Flügel, einer am feststehenden Rahmen angeordneten Gelenkhülse und einem in der einen Gelenkhülse schiebbar gelagerten, unter Federdruck stehenden Gelenkbolzen, der in seiner mittels eines Handgriffs gegen den Druck der Feder gebrachten Entkupplungsstellung festgehalten ist und beim Schließen des Flügels selbsttätig aus der Entkupplungsstellung in die andere Gelenkhülse einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht zum Gelenkbolzen (3) gerichtete Handgriff (4) in einem eine seitliche Rastausnehmung (7) aufweisenden Längsschlitz (6) der einen Gelenkhülse (2) geführt und in der entkuppelten, gegen den Federdruck zurückgeschobenen Stellung in die Rastausnehmung (7) einrastbar ist und daß an dem die andere Gelenkhülse (12) aufweisenden Rahmen ein Anschlagwinkel (13) angeordnet ist, der beim Schließen des Flügels den Handgriff (4) des Gelenkbolzens (3) aus der Rastausnehmung (7) herausdrückt und somit ein selbsttätiges Einrücken des Gelenkbolzens (3) in die andere Gelenkhülse (12) bewirkt.
2. Schwenk- oder Kippgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkhülse (12), in die der Gelenkbolzen (3) wahlweise einschiebbar ist, einen der anderen Gelenkhülse (2) zugewandten, trichterförmig erweiterten Rand aufweist.
3. Schwenkgelenk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkbolzen (3) in der oberen, am Flügel befestigten Gelenkhülse (2) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 639181, 860 906, -: 960161.