DE1262496B

DE1262496B - Blasvorrichtung zum Entfernen des Russes von der Innenseite stehender Rekuperatoren

Info

Publication number: DE1262496B
Application number: DEJ18670A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinz Jacobs; Boris Kahl; Dipl-Ing Hans-G Sass
Original assignee: IND CO KLEINEWEFERS KONST
Current assignee: IND CO KLEINEWEFERS KONST
Priority date: 1960-09-07
Filing date: 1960-09-07
Publication date: 1968-03-07

Description

Blasvorrichtung zum Entfernen des Rußes von der Innenseite stehender Rekuperatoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Blasvorrichtung zum Entfernen des Rußes von der Innenseite stehender Rekuperatoren mit einem Rohrkorb oder Strahlungszylinder, bestehend aus einem etwa in der Achse des Rekuperators verlaufenden Zuführungsrohr für das Blasmittel und einem am unteren Ende des Zuführungsrohres angeordneten, nach dem Prinzip des Segner'schen Wasserrades durch das ausströmende Blasmittel gedrehten Blasstern.
Bei einer bekannten Ausführungsform einer solchen Vorrichtung wird die Drehgeschwindigkeit des unverschieblich auf einer Welle gelagerten Blassternes durch eine Bremsvorrichtung gemindert. Durch die mit zunehmender Entfernung von dem Blasstern schwächer werdende Wirkung des Luftstrahls werden der Rohrkorb oder die Innenwand des Strahlungszylinders über ihre Länge in unterschiedlicher Weise vom Ruß und Staub befreit. In der Nähe des Glassternes werden Ruß und Staub stärker entfernt als an den dem Blasstern abgewandten Stellen. Hierdurch ist ein unterschiedlicher Wärmeübergang an dem Rohrkorb oder der Zylinderwand gegeben.
Bei einem weiteren bekannten Rußbläser sind zu beiden Seiten des Rohrkorbes antriebsmäßig miteinander verbundene und höhenverstellbare Blaseinrichtungen vorgesehen. Dieser Rußbläser bläst die Druckluft im wesentlichen von der Außenseite auf den Rohrkorb, so daß die Innenseite des Rohrkorbes in nur geringem Maße von der Druckluft beaufschlagt wird. Hinzu kommt, daß bei diesem bekannten Bußbläser die Höhenverstellvorrichtung mittels Ketten und Umlenkrollen als umständlich und wirtschaftlich kostspielig anzusehen ist.
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung der eingangs genannten Blasvorrichtung in der Weise, daß die Blasvorrichtung in das Innere des Rohrkorbes oder des Zylinders eingebracht wird und dort über die Länge des Rohrkorbes oder Zylinders gleichmäßig den Ruß und Staub entfernt, so daß über die ganze Länge des Rohrkorbes oder Strahlungszylinders ein gleichmäßiger Wärmeübergang erreicht wird. Die Glasvorrichtung soll ferner leicht in bereits bestehende Rekuperatoren eingesetzt werden können. Hierzu soll es keiner zusätzlichen Mittel an dem Rekuperator oder Änderungen an diesem bedürfen.
Zur Erreichung dieses Zieles sieht die Erfindung bei einer Blasvorrichtung der genannten Art vor, daß das mit dem Blasstern verbundene Zuführungsrohr in an sich bekannter Weise flexibel ausgebildet und mit dem Blasstern in Achsrichtung des Rekuperators verschiebbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Blasstern exzentrisch zur Achse des Zuführungsrohres angeordnet. Durch diese Anordnung in Verbindung mit der Flexibilität des Zuführungsrohres werden die Rohre des Rohrkorbes bzw. die Innenwand des Strahlungszylinders in verschiedenen Höhen von dem Blasstrahl getroffen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Arme des Blassternes mit an sich bekannten kufenförmigen und hohlen Ansätzen versehen, in denen zusätzliche, radial auf die Rohre oder die Zylinderwandung des Rekuperators gerichtete Austrittsöffnungen angeordnet sind.
Es ist zum Entfernen von Ruß und Staubbärten in Rekuperatoren bekannt, Pendel, Ketten od. dgl. zu verwenden, die gegen die Rohre des Rohrkorbes oder die Innenwind des Zylinders schlagen.
Diese Maßnahme kann zusätzlich auch bei der erfindungsgemäßen Blasvorrichtung in der Weise angewandt werden, daß die Enden der Arme des Blassternes oder deren Ansätze mit derartigen bekannten, bei Drehung des Glassternes ausschwenkenden Pendeln, Ketten od. dgl. versehen werden.
Von besonderem Vorteil ist es, den Glasstern gegenüber dem Zuführungsrohr für die Druckluft schwenkbar zu gestalten. Durch diese Maßnahme wird das Einführen des Blassternes in den Rohrkorb bzw. in den Strahlungszylinder besonders erleichtert.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Blasvorrichtung dar, und zwar zeigen F i g. 1 einen Rohrkorb eines Rekuperators mit der Blasvorrichtung im Schnitt, F i g. 2 in perspektivischer Darstellung den Glasstern, F i g. 3 im Schnitt einen Ansatz am Ende eines Blasarmes, F i g. 4 einen Blasstern, der exzentrisch gegenüber der Längsachse des flexiblen Zuführungsrohres angeordnet ist, F i g. 5 den gleichen Blasstern in seiner Gebrauchsstellung, F i g. 6 die Anordnung von Ketten an dem Ende eines Blassternarmes bzw. dessen Ansatz, F i g. 7 und 8 eine weitere Ausführungsform der Blasvorrichtung, bei der die Möglichkeit besteht, die Vorrichtung leicht durch eine Öffnung der Heizgasabführung in das Innere des Rekuperators zu bringen.
Der Rohrkorb 1 nach F i g. 1 ist in bekannter Weise aus einer Mehrzahl von kreisförmig angeordneten Rohren 2 gebildet. Diese münden kopfseitig in eine Ringkammer 3 und fußseitig in eine Ringkammer 4.
An den Rohren 2 bzw. an den Ringkammern 3, 4 sowie an den Übergängen zwischen diesen Teilen bilden sich bekanntermaßen Rußansätze und Staubbärte, die den Wirkungsgrad des Rekuperators herabsetzen. Zur Beseitigung dieser Ansätze und Bärte ist die Blasvorrichtung 5 vorgesehen, die in Längsrichtung des Rekuperators verschieblich ist und im wesentlichen aus dem Zuführungsrohr 6, für das vorzugsweise die Form eines Schlauches gewählt wird, und aus dem Blasstern 7 gebildet ist. Der Blasstern ist mit seiner Verteilerkammer 8 bzw. deren Ansatz 9 gegenüber dem Rohr oder dem Schlauch 6 frei drehbar. An der Verteilerkammer 8 sind die Blassternarme 10 angeordnet, die bei der Ausführungsform nach F i g. 2 eine leichte Krümmung 11 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn aufweisen. Die Blassternarme 10 bilden eine Zuführung der Druckluft zu den am Ende der Krümmungen 11 vorgesehenen Austrittsöffnungen 12, aus denen die Druckluft austreten kann und hierbei die Drehung der Arme mit der Verteilerkammer 8 bewirkt.
Die Krümmung 11 ist so gewählt, daß der austretende Druckluftstrahl sowohl die Bewegung des Drehkreuzes 7 verursacht als auch eine Reinigung der Rohre 2 und der Ringkammern 3, 4 bewirkt, da der austretende Luftstrahl auf diese gerichtet ist.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 trägt das Ende des Blassternarmes 10 einen kufenförmigen Ansatz 13, der gleichfalls rohrförmig ausgebildet ist. Die Bohrungen 14 an der dem Arm 10 abgewandten Seite des Ansatzes 13 sind senkrecht auf die Rohre 2 gerichtet, während die Öffnung 15 in Richtung einer Sekante zu dem Kreis, auf dem die Rohre 2 angeordnet sind, oder in Richtung einer Tangente an den Krümmungskreis der Ansätze 13 gelegen ist.
Bei der Ausführungsform der F i g. 4 ist der Blasstern 7 exzentrisch zur Längsachse des flexiblen Zuführungsrohres 6 angeordnet. Die Exzentrizität ist mit e bezeichnet und bewirkt, daß der Blasstern 7 eine geneigte Lage gegenüber der Längsachse des flexiblen Rohres 6 und gegenüber der der Rohre 2 einnimmt. Der Abstand a zwischen den Rohren und den beiden koaxial gelegenen Armen 10 a des vierarmigen Blassternes bleibt bei Drehung des Sternes 7 bestehen, wobei ein Auftreffen der aus den Öffnungen 12 austretenden Druckluftstrahlen auf die Rohre in verschiedener Höhe erfolgt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 trägt der Ansatz 13 vier Ketten 16, die die Rohre 2 abklopfen können. Zur Erzielung einer Neigung des Blassternes 7 gemäß F i g. 5 kann die Anzahl der Ketten zweier koaxial gelegener Arme verschieden gewählt werden.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 7 ist ein zweiarmiger Blasteil 17 gewählt, der bei 18 gegenüber dem flexiblen Schlauch 6 schwenkbar ist. Der Blasteil 17 kann aus der in F i g. 8 wiedergegebenen Lage in die in F i g. 7 dargestellte Lage gebracht werden, nachdem die Vorrichtung durch eine Öffnung 19 des konischen Abzuges 20 für die Heizgase in das Innere des Rohrkorbes eingeführt worden ist. Die Öffnung 19 kann mit geeigneten Mitteln, wie z. B. einem Deckel 21 verschlossen werden, an dem eine ringförmige Halterung 22 angeordnet ist, die für eine zentrische Lage des Schlauches 6 sorgt. Dieser ist mit einer starren Verlängerung 23 zur Aufnahme des Schwenkteiles 18 versehen.

Claims

Patentansprüche: 1. Blasvorrichtung zum Entfernen des Rußes von der Innenseite stehender Rekuperatoren mit einem Rohrkorb oder Strahlungszylinder, bestehend aus einem etwa in der Achse des Rekuperators verlaufenden Zuführungsrohr für das Blasmittel und einem am unteren Ende des Zuführungsrohres angeordneten, nach dem Prinzip des Segner'schen Wasserrades durch das ausströmende Blasmittel gedrehten Blasstern, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Blasstern (7) verbundene Zuführungsrohr (6) in an sich bekannter Weise flexibel ausgebildet und mit dem Blasstern (7) in Achsrichtung des Rekuperators (1) verschiebbar ist. z. Blasvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasstem (7) exzentrisch zur Achse des Zuführungsrohres (6) angeordnet ist. 3. Blasvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (10) des Blassternes (7)' mit an sich bekannten kufenförmigen und hohlen Ansätzen (13) versehen sind, in denen zusätzliche, auf die Rohre oder die Zylinderwandung des Rekuperators radial gerichtete Austrittsöffnungen (14) angeordnet sind. 4. Blasvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Arme (10) des Blassternes (7) oder deren Ansatz (13) zusätzlich mit an sich bekannten, bei Drehung des Blassternes ausschwenkenden Pendeln, Ketten (16) od. dgl. versehen sind. 5. Blasvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasstern (7) gegenüber dem Zuführungsrohr (6) für die Druckluft schwenkbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 417180, 609 490; französische Patentschriften Nr. 461026, 561362; USA.-Patentschrift Nr. 1084 468.