DE1261674B - Verfahren zum Reinigen von festen Poly-alpha-olefinen - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von festen Poly-alpha-olefinenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C08f
Deutsche KL: 39 c-25/01
Nummer: 1261674
Aktenzeichen: S 57787IV d/39 c
Anmeldetag: 8. April 1958
Auslegetag: 22. Februar 1968
«-Olefine, ζ. B. Propylen, sind bereits zu hochmolekularen, festen Produkten polymerisiert worden,
wobei als besonders wirksamer Polymerisationskatalysator die Kombination eines niederen Titanhalogenids,
z. B. Titantrichlorid, mit einem Aluminiumtrialkyl, z. B. Aluminiumtriäthyl, verwendet wurde.
Dieser Katalysator kann bekanntlich durch Zusammenmischen von Titantetrachlorid und Aluminiumtriäthyl
in einem inerten Lösungsmittel, wie Isooktan, erhalten werden, wobei sich eine feinverteilte, feste Phase als
Dispersion im Lösungsmittel bildet. Gewünschtenfalls kann auch zunächst ein niederes Halogenid, wie
Titantrichlorid, hergestellt und in einer inerten Flüssigkeit dispergiert und danach erst dieser Dispersion
ein Aktivator, ζ. B. ein Aluminiumtrialkyl, hinzugefügt werden, wobei in beiden Fällen die feste
Phase als Katalysator für die Polymerisation von a-Olefinen zu festen Polymeren wirkt. Bei der Polymerisation
wird das «-Olefin mit dem festen Katalysator etwa in der Weise in Kontakt gebracht, daß das
Λ-Olefin durch eine Suspension des feinverteilten,
festen Stoffes in dem inerten, flüssigen Reaktionsmedium hindurchgeleitet wird. An Stelle des Titantrichlorids
und/oder Aluminiumtriäthyls können jedoch auch andere Halogenide und Salze der Metalle der
IV., V. und VI. Nebengruppe des Periodischen Systems benutzt werden. Hierzu gehören die Halogenide oder
Salze von Titan, Zirkon, Hafnium, Vanadium, Niob, Chrom, Molybdän oder Wolfram, wobei das Metall
der metallischen Komponente in einer anderen als seiner höchsten Valenzstufe vorliegen muß. Die
Reduktion der Metallverbindung, z. B. des Titantetrachlorids, kann in beliebiger Weise durchgeführt
werden, indem beispielsweise ein Aluminiumtrialkyl als Reduktionsmittel dient. Neben den Aluminiumtrialkylen
sind als Aktivatorsubstanz andere Metallalkyle, Metallhydride, Metallborhydride und Alkylmetallhalide
geeignet. Zu den letzteren gehören Alkylderivate von Aluminium, Zink, Beryllium, Chrom,
Magnesium, Lithium und Blei.
Nachdem die Polymerisationsreaktion vollständig oder bis zu einem gewünschten Ausmaß abgelaufen
war, wurde bisher das Reaktionsgemisch mit einem den Katalysator entaktivierenden Mittel, wie Wasser
oder Alkohol, versetzt und das Polymer unter Rühren zerkleinert. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch
zwecks Entfernung des anorganischen Katalysators oder der bei seiner Entaktivierung entstehenden,
anorganischen Teilchen mit einer starken anorganischen Säure, z. B. einer wäßrigen oder alkoholischen
Salpetersäurelösung, bei höherer Temperatur und unter Verwendung energischer Rührmittel nach-Verfahren
zum Reinigen
von festen Poly-a-olefinen
von festen Poly-a-olefinen
Anmelder:
Sun Oil Company,
Philadelphia, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel, Patentanwalt,
7570 Baden-Baden-Balg, Waldgasse 20
Als Erfinder benannt:
Harry S. Young,
Charles Lamar Thomas, Swarthmore, Pa.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. April 1957 (653 298)
behandelt. Um wenigstens einen Teil der anorganischen
«5 Teilchen zu entfernen, wurde die Säurebehandlung
bei höheren Temperaturen meist über mehrere Stunden hinweg fortgesetzt, anschließend das PoIymehre
von der sauren Lösung abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Dieses bekannte Verfahren zur
Beseitigung der Katalysatorteilchen ist nicht zufriedenstellend, weil die Kontaktbehandlung über lange
Zeit hinweg durchgeführt werden muß, die verwendete anorganische Säure insbesondere bei höherer Temperatur
korrodierend wirkt, für gewöhnlich eine beträchtliche Menge anorganisches Material im Polymerisat
zurückbleibt und das Aussehen des fertigen Polymerproduktes durch den Kontakt mit der starken
Säure beeinträchtigt wird.
Gegenstand einer älteren Erfindung ist ein Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen, die durch Polymerisation von Olefinen in Gegenwart von Katalysatoren aus Verbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits und Aluminium, Aluminiumhydrid, Alkalimetallen oder metallorganischen Verbindungen des Aluminiums, Magnesiums, Zinks oder der Alkalimetalle andererseits hergestellt worden sind, durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung einer sauren komplexbildenden organischen Verbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Netzmittels, dessen Besonderheit darin besteht, daß man die bei der Polymerisation in Gegenwart der genannten Katalysatoren anfallende
Gegenstand einer älteren Erfindung ist ein Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen, die durch Polymerisation von Olefinen in Gegenwart von Katalysatoren aus Verbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits und Aluminium, Aluminiumhydrid, Alkalimetallen oder metallorganischen Verbindungen des Aluminiums, Magnesiums, Zinks oder der Alkalimetalle andererseits hergestellt worden sind, durch Behandlung mit einer wäßrigen Lösung einer sauren komplexbildenden organischen Verbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Netzmittels, dessen Besonderheit darin besteht, daß man die bei der Polymerisation in Gegenwart der genannten Katalysatoren anfallende
809 509/333
Claims (1)
- 3 4Polyolefinsuspension oder die rohen, gegebenenfalls aktivieren des Katalysators und zum Entfernen desmit geringen Mengen eines flüssigen wasserfreien Katalysators oder seiner Rückstände aus dem PolymerAlkohols vorbehandelten Polyolefine aufarbeitet. verwendet. Hierbei wird die Behandlungslösung demGegenstand der Erfindung ist dagegen ein Ver- Reaktionsgemisph, gegebenenfalls nach Entfernungfahren zum Reinigen von festen Polyolefinen, die 5 eines etwaigen Überschusses an inerter Verdünnungs-durch Polymerisation von «-Olefinen mittels eines flüssigkeit, direkt zugesetzt, wobei auch in diesem FallKatalysators aus Verbindungen der Metalle der IV. bis gerührt wird.VI. Nebengruppe des Periodischen Systems einerseits Das nachstehende Beispiel erläutert eine Aus-und Metallalkylen, Metallhydriden, Metallborhydri- führungsform der Erfindung, wobei der Ausdruckden, Metallalkylhalogeniden andererseits hergestellt io Teile jeweils Gewichtsteile bedeutet, sofern nichtsworden sind, durch Behandeln der Polyolefine mit anderes angegeben ist.
einer oxalsäurehaltigen wäßrigen Lösung mit derKennzeichnung, daß diese Lösung zusätzlich 0,05 bis Beispiel5 Gewichtsprozent Salpetersäure enthält. PolymerisationDas Veriahren eignet sich vorzugsweise fur die 15Reinigung von Propylenpolymeren, ist jedoch auch In 2736 Teile n-Heptan wurden 4,95 Teile Titanauf feste Polymere anderer «-Olefine, zu denen Äthylen, trichlorid und soviel Aluminiumtriäthyl eingebracht, Buten-1, Isobutylen, 3-Methylbuten-l, 3-Methylpen- daß ein Mol-Verhältnis von praktisch 1 zwischen den ten-1 oder Gemische solcher a-Olefine gehören, beiden Substanzen entstand. Die Temperatur der entanwendbar. 20 standenen Aufschlämmung wurde auf 85°C eingestelltNachstehend wird das erfindungsgemäße Ver- ;. und Propylen bis zu einem Druck von 14,1 kg/cma fahren am Beispiel der Herstellung von festem Poly- eingeführt. Die Reaktion wurde 100 Minuten lang propylen erläutert. Nach Durchführung der Poly- fortgesetzt und dabei der Druck durch periodischen merisationsreaktion wird dem Reaktionsgemisch ein Propylenzusatz auf gleicher Höhe gehalten,
den Katalysator entaktivierender Stoff, z. B. Wasser 25 R · ·
oder ein Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Propanol, ™ °
Isopropanol oder Butylalkohol, zugesetzt. Nach der Das überschüssige n-Heptan wird aus dem Reak-Entaktivierung des Katalysators wird die über- tionsgemisch abgelassen und dem zurückbleibenden schüssige Entaktivierungslösung entfernt und dann das festen und noch aktive Katalysatorteilchen enthaltenfeste Polymerisat mit der wäßrigen Oxalsäurelösung, 30 den Polypropylen eine wäßrige, 15°C warme Lösung die 0,05 bis 5 Gewichtsprozent Salpetersäure enthält, . von 5 Gewichtsprozent Oxalsäure und 0,1 Gewichtsnachbehandelt. Das Polymere braucht dabei nur prozent Salpetersäure im Verhältnis von etwa 100 Teikurzzeitig mit der Lösung in Kontakt gebracht zu len Lösung pro Teil Polypropylen zugesetzt. Das werden, und im allgemeinen genügt dafür % bis Gemisch wird 15 Minuten stark gerührt, dann die 1I2 Stunde. Anschließend wird es mit Wasser ge- 35 Lösung abgezogen und das Polymerisat gewaschen und waschen und getrocknet. getrocknet. Das Produkt stellt einen weißen, körnigenErfindungsgemäß wird zur Reinigung der Poly- Feststoff von ausgezeichneten Verformungseigenschafr«-olefine eine wäßrige Oxalsäurelösung, die 0,05 bis ten dar. Bei der Durchführung dieses Verfahrens5 Gewichtsprozent Salpetersäure enthält, verwendet. traten keine Korrosionsschwierigkeiten auf.Hierbei soll die Behandlungstemperatur Vergleichs- 40 , Vergleichsversuchweise niedrig sein und vorzugsweise zwischen etwa s10 und 500C liegen, so daß keine Korrosionsschwierig- Das, wie oben beschrieben, gewonnene PoIy-keiten auftreten. Die Anwesenheit von Salpetersäure merisationsgemisch wurde zur Entaktivierung desscheint das Entfernen der anorganischen Teilchen aus Katalysators mit Isopropanol versetzt und dann dasdem Polymer zu beschleunigen, so daß die unter 45 feste Polypropylen abgetrennt. Zu etwa 20 Teilen desanderen Umständen erforderliche Behandlungsdauer Polypropylens werden etwa 200 Teile einer 10°/0igen,beträchtlich geringer ist. wäßrigen Oxalsäurelösung zugesetzt und das GemischVorzugsweise wird eine bei der Waschtemperatur etwa 15 Minuten bei etwa 6O0C umgerührt. Danachpraktisch gesättigte Lösung angewandt; gute Resultate wird das Produkt abgetrennt, mit Wasser gewaschenwerden jedoch auch innerhalb des angegebenen 50 und getrocknet. Es wird ein transparentes, sehr fahl-Temperaturbereiches mit geringeren Konzentrationen gelbes Produkt erhalten. ,bis herunter zu 10 Gewichtsprozent erzielt. Die Menge Die erfindungsgemäß gereinigten Produkte sindder Oxalsäure in der Lösung soll ausreichen, damit besonders für Anwendungszwecke geeignet, bei denenmindestens 1,5 Mol Oxalsäure für jedes Mol Titan es auf das Aussehen ankommt, beispielsweise fürvorhanden ist. Vorzugsweise wird jedoch ein höheres 55 Einwickelfolien, insbesondere für Lebensmittel, oderMolverhältnis, z. B. von etwa 2 bis 50, angewandt. für Flüssigkeitsbehälter.
Die Gesamtmenge der mit dem Polymer in Berührunggebrachten Lösung kann beträchtlich variieren; sie Patentansprüche:
sollte ausreichen, um ein gutes Durchmischen zugewährleisten. Im allgemeinen werden 10 bis 300 Teile 60 1. Verfahren zum Reinigen von festen PolyLösung auf 1 Teil Polymer angewandt. Die Kontakt- olefinen, die durch Polymerisation von «-Olefinen .zeit kann vergleichsweise kurz sein und etwa 0,1 bis mittels eines Katalysators aus Verbindungen der 1 Stunde betragen, wobei jedoch eine längere Ein- Metalle der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodiwirkungsdauer ohne schädlichen Einfluß ist. Vorzugs- sehen Systems einerseits und Metallalkylen, Metall·- weise erfolgt die Behandlung unter Rühren. 65 hydriden, Metallborhydriden, Metallalkylhaloge-Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird . niden andererseits hergestellt worden sind, durchdie wäßrige Lösung von Oxalsäure, die die angegebene ; Behandeln der Polyolefine mit einer oxalsäure:-.Menge Salpetersäure enthält, gleichzeitig zum Ent- . haltigen wäßrigen Lösung, dadurch ge-kennzeichnet, daß diese Lösung zusätzlich 0,05 bis 5 Gewichtsprozent Salpetersäure enthält.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Polypropylen mit der Behandlungslösung etwa 1Ii Stunde in Kontakt gebracht wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungslösung mindestens 1 Gewichtsprozent Oxalsäure enthält.4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß pro Teil Polyolefin 10 bis 300 Teile der Behandlungslösung verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1006156; Gmelin—Krauts Handbuch der anorganischen Chemie, Bd. III, Abt. 1, S. 75, B (1912).Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Pnoritätsbeleg ausgelegt worden.809 509/333 2.68 © Bundesdruckerei Berlin
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- 1958-03-25 GB GB9526/58A patent/GB849753A/en not_active Expired
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