DE1260298B - Kamerablendenverschluss - Google Patents

Kamerablendenverschluss

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Publication number
DE1260298B
DE1260298B DEC33075A DEC0033075A DE1260298B DE 1260298 B DE1260298 B DE 1260298B DE C33075 A DEC33075 A DE C33075A DE C0033075 A DEC0033075 A DE C0033075A DE 1260298 B DE1260298 B DE 1260298B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lamella
exposure
time
opening
circuit
Prior art date
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Pending
Application number
DEC33075A
Other languages
English (en)
Inventor
Tatsushi Kitanosono
Takeshi Goshima
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Canon Inc
Original Assignee
Canon Camera Co Inc
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Filing date
Publication date
Application filed by Canon Camera Co Inc filed Critical Canon Camera Co Inc
Publication of DE1260298B publication Critical patent/DE1260298B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B7/00Control of exposure by setting shutters, diaphragms or filters, separately or conjointly
    • G03B7/08Control effected solely on the basis of the response, to the intensity of the light received by the camera, of a built-in light-sensitive device
    • G03B7/081Analogue circuits
    • G03B7/083Analogue circuits for control of exposure time

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Shutters For Cameras (AREA)

Description

  • Kamerablendenverschluß Die Erflndung bezieht sich auf einen Kamerablendenverschluß, dessen wirksame Blendenöffnung mit zunehmender Belichtungszeit zunimmt, mit einem ersten, in Ruhestellung den Lichtdurchtritt sperrenden Lamellensystem, einem zweiten, in Ruhestellung den Lichtdurchtritt gestattenden Lamellensystem, das zum erneuten Sperren des Lichtdurchtritts am Ende der Belichtung dient, und einer die Belichtungszeit bestimmenden Einrichtung.
  • Bei einem bekannten Verschluß dieser Art ist jedes Lamellensystem durch ein Blatt gebildet. Dabei sind beide Blätter um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar gelagert und liegen vor einer kamerafesten Lichtdurchtrittsöffnung vorgegebener Größe, also vorgegebenen Blendenwerts. Die beiden Blätter stoßen unter der Wirkung einer zwischen ihnen sitzenden schwachen Koppelfeder aneinander, und zwar unter gegenseitiger überlappung um einen bestimmten Bereich. In diesem überlappungsbereich sind die Blätter so ausgebildet, daß sie eine Belichtungsöffnung bilden, deren wirksamer Blendenwert von der Größe der gegenseitigen überlappung abhängt. Diese Belichtungsöffnung ist in der Ruhelage gegenüber der kamerafesten Lichtdurchtrittsöffnung seitlich so versetzt, daß letztere nur von einem der Blätter abgedeckt wird. Das andere ist mit einer zur Drehachse beider Blätter zentrierten Drehspule drehsteif verbunden. Die Drehspule sitzt im Luftspalt eines Permane - ntmagneten. Der Belichtungsvorgang erfolgt durch eine mechanische Stoßbeschleunigung der Drehspule, wobei sich diese Stoßbeschleunigung über das mit der Drehspule drehsteif verbundene Blatt dem davorliegenden Blatt mitteilt. Die Belichtungsöffnung beginnt daher in Richtung auf die gerätefeste Lichtdurchtrittsöffnung hin zu laufen. Gleichzeitig wird, weil sich die Drehspule im Magnetfeld bewegt, in dieser eine Spannung induziert, die auf eine fotoelektrisch gesteuerte Last gegeben wird. Die Steuerung erfolgt dabei derart, daß der wegen der induzierten Spannung in der Drehspule fließende Strom mit -abnehmender Objekthelligkeit zunimmt. Die Drehspulenbewegung wird daher um so stärker gedämpft und damit das nacheilende Blatt um so stärker verzögert, je geringer die Objekthelligkeit ist. Hierdurch nimmt aber auch -die wirksame Blendengröße der an der Lichtdurchtrittsöffnung vorbeilaufenden Belichtungsöffnung in entsprechender Weise zu. Der bekannte Verschluß ist im Effekt ein mechanisch betätigter Verschluß, es ist lediglich statt der üblichen mechanischen Dämpfung eine elektrodynamische vorgesehen. Der bekannte Verschluß.hat -zwei Nachteile. Erstens können mit ihm nicht beliebig lange Belichtungszeiten ohne zusätzliche Maßnahmen realisiert werden. Zweitens ist bei sehr kurzen Belichtungszeiten die durch die beiden Blätter gebildete, und zugleich den Blendenwert bestimmende Belichtungsöffnung so klein gehalten, daß sie aufeinanderfolgende Teilbereiche der Lichtdurchtrittsöffnung nicht mehr gleichzeitig, sondern nacheinander freigibt. Dies kann bei Aufnahmen von sich schnell bewegenden Objekten zu einer Verzeichnung derselben führen, also zu einer ähnlichen Erscheinung, wie diese auch bei Schlitzverschlüssen unter solchen Bedingungen zu beobachten ist.
  • Bei einem weiteren bekannten, als Zentralverschluß ausgebildeten Blendenverschluß sind zwei Lamellensysteme vorgesehen, die beide in Ruhestellung den Lichtdurchtritt sperren. Bei der Verschlußauslösung wird zunächst das eine Lamellensystem, das die Funktion der Blende übernimmt, auf den erforderlichen Blendenwert eingestellt, und zwar dadurch, daß der Zeiger des vom Belichtungsmesser beaufschlagten Drehspulgalvanometers einen die Größe der Blendenöffnung bestimmenden Anschlag bildet. Danach wird der Bewegungsablauf eines die Belichtungszeit bestimmenden Glieds in Gang gesetzt, wobei dieser Bewegungsablauf einer- pneumatisch, elektrodynamisch oder mechanisch wirkenden Dämpfung unterworfen ist und der erforderliche Dämpfungswert gleichfalls von der Zeigerstellung des Drehspulgalvanometers vorgegeben wird. Kurz nach Beginn seiner Bewegung gibt das zeitbestimmende -Glied das zweite, bislang geschlossene Lamellensystem frei, das sich daraufhin öffnet. Der Bewegungsablauf des zeitbQstimmenden Glieds geht mit der entsprechend der eingestellten Dämpfung vorge-Olebenen Geschwindigkeit weiter, bis dieses Glied die Auslösestelle eines für das erste Lamellensystem, das Blendenlamellensystem, vorgesehenen Schließmechanismus erreicht und betätigt, worauf sich das Blendenlamellensystem schließt und die Belichtung beendet. Zu einem späteren Zeitpunkt wird dann noch das zweite, keine Blendenfunktion besitzende LameHensystem in die-geschlossene Ausgangslage zurückgeführt.
  • Da bei diesem bekannten Verschluß der öffnungstakt der Belichtung vom einen Lamellensystem, der Schließtakt aber vom anderen LameHensystem über-nommen wird, kann erreicht werden, daß sowohl Zeitdauer des eigentlichen öffnungstakts als auch des eigentlichen Schließtakts klein ist im Vergleich zur Gesamtbelichtungszeit und demzufolge auch entsprechend kurze Belichtungszeiten erreicht werden können. Der mechanische Aufwand hierfür ist aber sehr hoch, so daß sich ein solcher-Verschluß nur für Kameras der Spitzenklasse eignet. Dieser bekannte Verschluß ist den üblichen Zentralverschlüssen mit nur einem einzigen Lamellensystem überlegen, weil bei letzteren das Bewegungsdiagramm des Lamellensystems durch eine -zu. Beginn des öffnungstakts auftretende Beschleunigungsphase gekennzeichnet ist, gefolgt von einer Abbremsphase gegen Ende des öffnungstakts und einer erneuten Beschleunigungsphase in der entgegengesetzten Richtung zur Ein--leitung des Schließtakts. -Hierbei treten im Umkehrpunkt der Lamellenbewegung ersichtlich hohe Trägheitskräfte auf, die die kürzeste erreichbare Belichtungszeit begrenzen. Diese Nachteile treten in noch verstärktem Maße bei den nicht mechanisch, sondern elektrisch über Magnetankerspulen od. dgl. betätigten, bekannten Zentralverschlüssen auf, bei denen der öffnungstakt des einzigen vorgesehenen Lamellensystems von der Magnetankerspule übernommen wird, während der Schließtakt mechanisch, z. B. mit einer Rückholfeder, ausgeführt wird: Zunächst ist die Ansprechzeit einer Magnetankerspule recht hoch, sie -liegt in der für Relais üblichen Größenordnung von 1/ioo Sekunde, und zum anderen muß die Magnetankerspule die den Schließtakt des Verschlusses übernehmende Rückholfeder, die also aus diesem Grunde recht kräftig ausgebildet sein muß, spannen, ein Umstand, der gleichfalls nicht geeignet ist, die Ansprechzeit einer Magnetankerspule zu erhöhen. Zur Verbesserung dieses vergleichsweise -schlechten Verhaltens hat man deshalb, eingedenk des Umstands, daß die Ansprechzeit eines Relais mit zu--nehmendem Erregungsstrom abnimmt, versucht, den -Anzugsstrom gegenüber dem späteren Haltestrom um mehr als eine Größenordnung zu erhöhen. Hierfür muß aber ein vergleichsweise hoher Schaltungsaufwand getrieben werden, ohne daß damit etwas grundsätzlich Besseres erhalten werden könnte.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen .auch für Kameras in der mittleren bis unteren Preisklasse geeigneten, also einfachen und billigen Ver-Schluß zu schaffen, der unter Vermeidung der vorstehend im einzelnen genannten Nachteile auch ex-Irem kurze Belichtungszeiten liefern kann.
  • . Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Ka-'meraverschluß der- beschriebenen Art ausgegangen. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lamellensystem an eine Magnetankerspule derart angekoppelt ist daß diese bei Erregung durch eine Steuerschaltung das zugeordnete Lamellensystem gegen die Wirkung einer Rückholfeder in eine Stellung übergeführt wird, in der es die Ruhefunktion des anderen übemimmt, und in der Steuerschaltung eine Zeitgabeschaltung vorgesehen ist, die die zwischen dem Aktivierungszeitpunkt ersten Lamellensystems und dem des zweiten verstreichende Zeitspanne entsprechend der herrschenden Objekthelligkeit vorgibt und damit zugleich wegen der gegenläufigen überführungsbewegung der Lamellensysteme die während der Belichtungsdauer ZD wirksame Blendenöffnung festlegt.
  • Es sei--bemerkt, daß ein Zentralverschluß mit zwei i Lamellensätzen bereits vorgeschlagen worden ist, deren Bewegungen sich beim Ablauf zur Erzielung kurzer Belichtungszeiten so überlappen können, daß nicht mehr die ganze Objektivöffnung freigegeben wird. Bei diesem älteren Vorschlag handelt es sich aber nicht um einen elektrisch gesteuerten Verschluß, sondern um einen mechanisch gesteuerten, der demzufolge recht kompliziert aufgebaut ist.-Da erfindungsgemäß beide LameHensysteme je für sich zur übernahme von Blendenfunktionen ausgelegt sind, von denen das eine den öffnungstakt übernimmt und das andere den Schließtakt, können die notwendigen Rückstellfedern sehr schwach ausgebildet ,sein, da diese lediglich die beiden LameHensysteme nach Ablauf des Belichtungsablaufs wieder in die Ruhestellung zurücküberführen müssen, was durchaus vergleichsweise langsam erfolgen kann. Da das erste Lamellensystern bei Beginn der Belichtung geschlossen und das zweite zu diesem Zeitpunkt ge- öffnet ist, bestimmt das erste Lamellensystem die Blendenöffnung so lange, bis diese gleich der sich verkleinernden Blendeiiöffnung des zweiten Lamellensystenis wird, wonach letzteres die wirksame Blendenöffhung bildet. Das Bewegungsdiagranim des erfindungsgemäßen Verschlusses entspricht daher prinzipiell dem eines Zentralblendenverschlusses mit nur einem Lamellensystem, es sind aber im Gegensatz zu letzterem beliebig kurze Belichtungszeiten möglich, weil während des eigentlichen Belichtungsvorgangs keine Umkehr der Bewegungsrichtung der Lamellensysteme auftritt, infolgedessen auch keine die kürzeste Belichtungszeit begrenzenden Trägheitskräfte Überwunden werden müssen. Außerdem ist es für die kürzestmögliche Belichtungsdauer auch nicht weiter schädlich, daß, wenn Magnetankerspulen od. dgl. verwendet werden, vergleichsweise lange Ansprechzeiten in Kauf zu nehmen sind. Vielmehr ist die Belichtungszeit lediglich eine Frage des zeitlichen Abstandes zwischen dem Bewegungsbeginn des ersten Lamellensystems und dem des zweiten. - Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben; es zeigt F i g. 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, F i g. 2 eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, F i g. 3 und 4 ein die Wirkungsweise des ersten Ausführungsbeispiels erläuterndes Bewegungsdiagramm und F 1 g. 5 ein die Wirkungsweise des zweiten Ausführungsbeispiels bei Blitzlichtbedingungen erläuterndes Bewegungsdiagramm.
  • Aus den F i g. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die über das Kameraobjektiv L auf den Film F einfallende Lichtmenge durch die öffnungen bestimmt werden, die durch das Lamellenpaar 11, 1, eines ersten Lamellensystems 1- und durch das Lamellenpaar 2" Z, eines zweiten Lamellensystems 2 gebildet werden.
  • Die Lamellen des Systems 1 werden von einer Feder 3 gegen einen Anschlag 4 gedrängt, so daß das System 1. in der Ruhestellung geschlossen ist. Die Lamellen des Systems 2 werden durch eine Feder 5 C Cregen einen Anschlag 6 Z, gedrängt, so daß das System 2 normalerweise voll geöffnet ist. Magnetankerspulen 7 und 8 sind zur Betätigung der Systeme 1 und 2 gegen die Wirkung der als Rückholfeder dienenden Federn 3 und 5 vorgesehen. Bei 9 ist ein lichtelektrischer Wandler, z. B. eine Cadmiumsulfidzelle, dargestellt, die mit einer auf die Magnetankerspulen 7 und 8 arbeitenden Steuereinrichtung 10 verbunden ist. Auf den Wandler fällt Licht ein, das von der zu fotografierenden Szene herrührt. Wird der Kameraauslöseschalter (nicht dargestellt), er ist normalerweise entweder an der Steuerschaltung 10 befestigt oder mit dieser elektrisch verbunden, geschlossen, so zieht zunächst die Magnetankerspule 7 zur öffnung des Systems 1 und zum Einleiten des Belichtungsvorgangs an. Nach einer bestimmten Zeitspanne wird die Magnetankerspule 8 des Systems 2 zum Anziehen gebracht, so daß die Lamellen des Systems 2 die öffnung des Systems 1 wieder zu überdecken beginnen. Die wünschte Belichtungszeit und die wirksame Blendenöffnung des durch die beiden Lamellensysteme gebildeten Verschlusses werden durch Einstellung der jeweils gewünschten Zeitverzögerung zwischen Beginn der Öffnungsbewegung des ersten und Beginn der Schließbewegung des zweiten Systems erreicht. Die Zeitverzögerung wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel automatisch durch den von der den Stromfluß zu den Magnetankerspulen regelnden Steuereinheit 10 gesteuert, und zwar unter dem Einfluß des lichtelektrischen Wandlers als Sollwertgeber einer Zeitgabeschaltung.
  • In den F i g. 3 und 4 ist je ein Diagramm zur Darstellung des Verhaltens des ersten Ausführungsbei-! spiels dargestellt. Hierbei sind auf der Ordinate der Blendendurchmesser und auf der Abszisse die Zeit, aufgetragen. Arbeitskurven I, II, die dem System l! bzw. dem System 2 zugeordnet sind, sind auf beiden Seiten der Linie X-X dargestellt, die dem Blendendurchmesser 0 entspricht. Oberhalb der Linie X-X sollen die Blendenlamellen offen und unterhalb der Linie X-X geschlossen sein. Wie vorstehend erwähnt, sind die Lamellen des Systems 1 vor der Verschlußbetätigung geschlossen, wie dies durch den Zeitraum 0 - t, dargestellt ist, während die Verschlußlamellen des Systems 2 im Zeitraum 0 - t. geöffnet sind. Wird der Auslöseschalter geschlossen, so zieht die Magnetankerspule 7 an, wodurch die Lamellen 11 und 1, mit der öffnungsbewegung beginnen. Zum Zeitpunkt t.. beginnt die eigentliche öffnungsphase, und die öffnung erreicht zum Zeitpunkt #, den größten Durchmesser. In dieser Stellung verbleiben die Lamellen so lange, wie die Magnetankerspule 7 angezogen bleibt.
  • Andererseits wird zu dem gegenüber dem Zeitpunkt t, später liegenden Zeitpunkt t2 die Magnetankerspule 8 erregt, so daß die Lamellen des Sy- stems 2 mit der Schließbewegung beginnen. Zum Zeitpunkt t4 haben die Lamellen des Systems 2 dessen öffnung vollständig zugemacht und kommen zum Zeitpunkt t. zum Stillstand. Unter den angenommenen Öffnungs- und Schließbewegungen der Lamellen beider Systeme haben beide Öffnungen zum Zeitpunkt t, dieselbe Größe, wonach das System 2 die Öffnung des Systems 1 abzudecken beginnt und schließlich die öffnung des Systems 1 zum Zeitpunkt t4 vollständig abgedeckt hat. Demgemäß repräsentiert das durch die Punkte tä-t,-t4 eingeschlossene Gebiet die Änderung der Blendenöffnung, während der Abstand zwischen t. und t4 die Belichtungszeit darstellt. Der Blendendurchmesser und die Belichtungszeit, die durch das schraffierte Gebiet der F i g. 4 dargestellt werden, können durch Steuern des Zeitpunkts t" des Bewegungsbeginns des Systems 2 in Abhängigkeit vom lichtelektrischen Wandler 9 herrührenden Strom erhalten werden. Hierdurch wird ein elektrisch betätigbarer Verschluß geschaffen, ohne daß hierbei eine mechanische Kopplung der öffnungs- und Schließbewegung, wie diese bei den bekannten Verschlüssen vorhanden ist, notwendig wäre. Der Verschluß kann daher wesentlich einfacher aufgebaut sein.
  • Nach der Auslösung des ersten und zweiten Lamellensystems verbleiben diese in ihrer Arbeitsstellung bis zu dem Zeitpunkt t7 bzw. t", wonach sie nach Abschalten des Haltestroms für die Magnetankerspulen zum Zeitpunkt tj, bzw. t,2 unter der Wirkung ihrer Rückholfedern 3 bzw. 5 zurückkehren. In diesem Fall werden die Zeitpunkte t7 und t, also die Stromabschaltung, so gewählt, daß das System 2 erst dann aufmacht, nachdem sich das System 1 vollständig geschlossen hat, so daß bei einer überführung der Lamellen in die Ausgangsstellung nicht eine erneute Belichtung eintritt.
  • Zum Erhalt eines kleinen Blendendurchmessers ist es zweckmäßig, daß das System 1 mit seiner Öff- nungsbewegung beginnt, wenn das System 2 bereits eine kleine öffnung besitzt. Zu diesem Zweck haben dann die Lamellen 1, und 1, des Systems 1 große überlappungsteile (F i g. 1), so daß eine ausreichende Zeitverzögerung zwischen dem Beginn der Erregung der Magnetankerspule und dem Zeitpunkt, ab dem die Lamellen eine öffnung freigeben, erhalten wird.
  • Zu diesem Zweck können auch andere Mittel vorgesehen sein, z. B. ein einstellbarer Anschlag zur Begrenzung der Öffnung des ersten Systems auf einen gewünschten Wert oder dadurch, daß die Geschwindigkeit der Lamellenbewegung des Systems 1 kleiner gemacht wird als die des zweiten Systems, z. B. durch Herabsetzen der Anziehungskraft der Magnetankerspule 7 im Vergleich zur Magnetankerspule 8 oder durch Verwendung eines Verzögerungsglieds im Stromkreis der Magnetankerspule 7 usw. Es sei bemerkt, daß auch die Form und Anzahl der Lamellen nicht notwendigerweise auf die dargestellten Formen beschränkt sind.
  • Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem der F i g. 1 mit der Ausnahme, daß das zweite Ausführungsbeispiel zusätzlich noch für Blitzlichtaufnahmen ausgelegt ist. Für Blitzlichtaufnahmen sind im allgemeinen Belichtungszeiten, die zwischen l/.io und 1/15 Sekunde liegen, geeignet. Es ist daher zweckmäßig, die Lamellen des Systems 1 als üblichen, die Öffnungs- und Schließbewegung durchführenden Verschluß und die Lamellen des Systems 2 lediglich zur Blendeneinstellung zu verwenden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Synchronisierkontakt 11 vorgesehen, der mit dem System 1 zum Schließen und öffnen des Blitzlichtstromkreises (nicht dargestellt) vorgesehen ist. Ferner ist ein Schalter 12 im Stromkreis der dem System 2 zugeordneten Magnetankerspule 8 vorgesehen, so daß diese bei Blitzlichtaufnahmen abgeschaltet werden kann. Ferner ist ein manuell betätigbares Nockenglied 13 vorgesehen, mit dessen Hilfe das System 2 auf einen gewünschten Blendenwert eingestellt werden kann. Daher wird eine Belichtung, wie sie schematisch durch das schraffierte Gebiet der Fig. 5 während der Belichtungszeit t"-t. gestattet, wenn die öffnung des zweiten Systems auf einen Wert D (F i g. 5) durch manuelle Betätigung des Nockens 13 voreingestellt v#orden ist und das erste System sich zu öffnen beginnt, nachdem der Auslöseschalter betätigt worden ist. In diesem Fall ist zur Zündung des Blitzlichts die Zeitverzögerung T zwischen t, dem Schaltzeitpunkt im Blitzlichtkreis, und t", dem Zeitpunkt, ab dem sich das System zu öffnen beginnt, entsprechend den übrigen fotografischen Bedingungen eingestellt. Diese Einstellung der Zeitverzögerung T kann leicht durch ein Einstellen der mechanisch zusammenarbeitenden Teile zwischen dem Kontakt 11 und den Lamellen 1, und 1 2 oder durch elektrische Stellglieder im Blitzlichtkreis erreicht werden. Der dargestellte Verschluß läßt sich also sehr leicht auf Blitzlichtaufnahmen umstellen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Zentralblendenverschluß, dessen wirksame Blendenöffnung mit zunehmender Belichtungszeit zunimmt, mit einem ersten, in Ruhestellung den Lichtdurchtritt sperrenden Lamellensystem, einem zweiten, in Ruhestellung den Lichtdurchtritt gestattenden Lamellensystem, das zum erneuten Sperren des Lichtdurchtritts am Ende der Belichtung dient, und einer die Belichtungszeit bestimmenden Einrichtung, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß jedes Lamellensystem (1, 2) an eine Magnetankerspule (7 bzw. 8) derart angekoppelt ist, daß diese bei Erregung durch eine Steuerschaltung das zugeordnete Lainellensystem gegen die Wirkung einer Rückholfeder (3 bzw. 5) in eine Stellung überführt, in der es die Ruhefunktion des anderen übernimmt, und daß in der Steuerschaltung eine Zeitgabeschaltung (9, 10) vorgesehen ist, die die zwischen dem Aktivierungszeitpunkt des ersten Lamellensystems und dem des zweiten verstreichende Zeitspanne entsprechend der herrschenden Objekthelligkeit vorgibt und damit zugleich wegen der gegenläufigen überführungsbewegung der Lamellensysteme, die während der Belichtungsdauer wirksame Blendenöffnung festlegt.
  2. 2. Verschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Voreinstellen des Blendenwerts für mindestens eines der Lamellensysteme, zweckmäßig für das zweite, und durch einen mit dem ersten Lamellensystem gekoppelten Blitzlichtsynchronisierkontakt. 3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Steuerung der Belichtung in der Zeitgabeschaltung ein als Sollwertgeber dienender lichtelektrischer Wandler (9) liegt. 4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen den Blitzlichtstromkreis gekoppelt mit der Bewegung des ersten Lamellensystems öffnenden und schließenden Synchronisierkontakt (11) durch einen im Stromkreis der dem zweiten Lamellensystem zugeordrieten Magnetankerspule liegenden Schalter (12) zum öffnen dieses Stromkreises bei Blitzlichtaufnahme und durch eine Einrichtung (13) zum manuellen Einstellen der öffnung des zweiten Lamellensystems. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 905 765, 909 743; japanische Auslegeschrift Nr. 32-7989. In Betracht gezogene ältere Patente-Deutsche Patente Nr. 1162 683, 1192 923.
DEC33075A 1963-06-12 1964-06-06 Kamerablendenverschluss Pending DE1260298B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4027691A1 (de) * 1989-09-01 1991-03-07 Asahi Optical Co Ltd Verschlusseinrichtung fuer eine kamera mit automatischer scharfeinstellung (autofocus) und belichtungssteuerung und damit durchzufuehrendes tageslichtsynchro-aufnahmeverfahren

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB905765A (en) * 1959-10-22 1962-09-12 Polaroid Corp Shutter and diaphragm mechanism
GB909743A (en) * 1958-05-15 1962-10-31 Polaroid Corp Shutter mechanism

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