DE125343C

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Publication number: DE125343C
Application number: DENDAT125343D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schreibstifthalter, welcher zu jener Art von Haltern gehört, bei denen statt einer durchgehenden langen Mine kurze, zugespitzte Blei- (Färb-, Copir- oder dergl.) Stifte benutzt werden, die sich nach einander in die Gebrauchslage bringen lassen und-nach erfolgter Abnutzung ausgewechselt werden. Bei diesen Haltern zeigte sich bisher häufig der Nachtheil, dafs das in. der Gebrauchslage befindliche kurze Minenstück, welches mit seinem vorderen, zugespitzten Ende aus dem Halter herausragt, keine feste Verbindung mit dem Halter besafs, so dafs bei der Benutzung des Halters sich häufig ein Wackeln des Minenstückes in lästiger Weise bemerkbar machte.

Diesen Nachtheil sucht nun die vorliegende Erfindung in der Weise zu vermeiden, dafs gegen das hintere Ende des in die Gebrauchslage gebrachten Minenstückes ein am Halter befestigter Zapfen drückt, der mit seiner Spitze in eine entsprechende Höhlung des hinteren Minenendes eingreift. Selbstverständlich kann sich die Höhlung auch am vorderen Zapfenende befinden, in welchem Falle das entsprechend gestaltete hintere Minenende in die Höhlung des Zapfens eingreift. Im einen wie im andern Falle wird hierdurch ein genaues Centriren des Minenstückes am Vorderende des Halters und eine feste Verbindung desselben mit dem letzteren erzielt, so dafs das lästige Wackeln des Minenstückes mit Sicherheit vermieden ist.

Der neue Schreibstifthalter ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.

Der Halter besteht in der Hauptsache aus zwei Theilen, dem etwa die Stärke eines Bleistiftes aufweisenden Untertheil a, welches an seinem oberen Ende einen schwächeren Zapfen b trägt, und einer über diesen Zapfen zu steckenden, durch Reibung oder gegebenenfalls mit Hülfe .mechanischer Verschlufsvorrichtungen festgehaltenen Kapsel c. Die letztere ist am vorderen Ende mit einer Oeffnung d versehen, welche so gestaltet und bemessen ist, dafs der von unten in dieselbe eingedrückte Bleistift allseitig fest umschlossen wird.

Das Einfuhren des in der Zeichnung in der Gebrauchsstellung gezeichneten Bleistiftes e in den Halter geschieht nun in der Weise, dafs der Schreibstift mit der Spitze (Schreibseite) nach unten in die zu diesem Zweck abgenommene Kapsel c eingeworfen und letztere sodann auf den Zapfen b aufgesteckt wird, so dafs sie mit ihrem unteren Rande c^l auf dem Untertheil α aufsitzt. Die Länge des Zapfens b ist so bemessen, dafs beim Aufstecken der Kapsel der Schreibstift mit gewissem Druck durch die Oeffnung d hindurch so weit nach aufsen geschoben wird, dafs er um ein gewisses, für den Gebrauch geeignetes Mafs aus der Spitze hervortritt.

Um nun die Festigkeit der Verbindung zu erhöhen, ist der Schreibstift, wie in Fig. 1 angenommen, an seiner unteren Seite mit einer kleinen Höhlung f, in die das entsprechend zugespitzte Ende des Zapfens tritt, oder aber, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einer Spitze, die in eine entsprechende Vertiefung g des Zapfens b greift, versehen. Im Uebrigen können natürlich die einzelnen Theile des beschriebenen

Halters auch eine von der Zeichnung abweichende und dem jeweiligen Bedürfnifs angepafste Form und Gröfse erhalten.

Die bei dem neuen Halter als Schreibstifte verwendeten Minenstücke können entweder in einem besonderen Behälter beigegeben oder aber, wie in Fig. 2 angenommen, in dem Hohlraum des ausgebohrten Haltertheiles a untergebracht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Ein Schreibstifthalter mit kurzen, auswechselbaren Minenstücken, dadurch gekennzeichnet, dafs gegen das hintere Ende des in die Gebrauchslage gebrachten Minenstückes (e) ein am Halter sitzender Zapfen^ drückt, welcher mit seiner Spitze in eine entsprechend gestaltete Höhlung ff in Fig. 1) des hinteren Minenendes eingreift und hierdurch das Minenstück am Halter centrirt sowie mit dem letzteren fest verbindet.
2. Eine Ausführungsform des Schreibstifthalters nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schreibstifte am hinteren Ende mit je einer in eine entsprechende Vertiefung (g) des Zapfens (b) eingreifenden Führungsspitze versehen sind (Fig. 2).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.