DE1248458B

DE1248458B - Fotografische Kamera mit einem Blitzlichtgeraet

Info

Publication number: DE1248458B
Application number: DEA49817A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joachim Von Albedyll; Fridolin Hennig
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1965-07-23
Filing date: 1965-07-23
Publication date: 1967-08-24
Also published as: US3456567A

Description

Fotografische Kamera mit einem Blitzlichtgerät Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera mit einem eingebauten Blitzlichtgerät, das einen mehrere Lampen mit zugeordneten Reflektoren umfassenden, an die Kamera ansteckbaren Träger aufweist, und mit einer Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung, mittels der gleichzeitig der Träger zur nacheinander erfolgenden Überführung je einer Blitzlampe in die Betriebsstellung drehbar ist.
Bei diesen Kameras ist es nachteilig, daß der Träger der Blitzlampen bei jeder Betätigung der Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung gedreht und dadurch eine neue Lampe in die zündbereite Stellung überführt sowie bei der anschließenden Auslösung der Aufnahme gezündet wird.
Es ist das Ziel der Erfindung, eine Anordnung zu schaffen, bei der diese Nachteile vermieden sind. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein zur wahlweisen Überführung der Kamera in mindestens eine Tageslichteinstellage und mindestens eine Blitzlichteinstellage vorgesehener Handeinsteller einen Schalter zur Unterbrechung des Blitzlichtgerätstromkreises in der oder den Tageslichteinstellagen steuert.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung trägt der Handeinsteller ein Stellglied zum Lösen einer Kupplung zwischen der Filmtransport-und/oder Verschlußspannvorrichtung einerseits und dem Antriebsglied für den Träger andererseits in der oder den Tageslichteinstellagen. Vorteilhaft ist weiterhin, daß eine Sperre zur Verhinderung einer Überführung des Handeinstellers in eine andere Handeinstellage vorgesehen ist, die durch Betätigung der Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung aushebbar und bei Betätigung eines Kameraauslösers zur Überführung in die Sperrstellung unter der Wirkung einer Feder freigebbar ist. Vorzugsweise ist die Sperre in der entsperrten Stellung mittels eines Rastgliedes gehalten, und das Rastglied zur Freigabe des Rücklaufes des Sperrgliedes ist mittels des Kameraauslösers aushebbar.
Bei Anwendung der Erfindung wird nicht nur sichergestellt, daß bei Tageslichtaufnahmen keine zusätzliche Blitzlichtbeleuchtung erfolgt, sondern auch erreicht, daß der Benutzer der Kamera keine Fehlbedienungen durchführen kann, die zu einem Weiterschalten des Blitzwürfels vor dem Abbrennen der jeweils dem Motiv zugewandten Blitzlampe führen können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In dieser zeigt F i g. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäß wesentlichen Teile und F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch die Anordnung gemäß F i g. 1.
Die dargestellte Anordnung umfaßt einen Handeinsteller 1, der in die Einstellagen für »Automatik« und »Ball« sowie einen Einstellbereich für Blitzlichtaufnahmen überführbar ist. Der Handeinsteller beeinflußt dabei in an sich bekannter Weise die Blende und den Verschluß. Der Handeinsteller 1 weist einen Nocken 2 auf, mit dem im Blitzlichteinstellbereich ein Schalter 3 im Stromkreis 4 des Blitzlichtgerätes geschlossen werden kann. Der Handeinsteller 1 weist weiterhin ein als Stift ausgebildetes Stellglied 5 auf, an dem unter der Wirkung einer Feder 6 der eine Arm eines Stellhebels 7 anliegt. Der andere Arm des Stellhebels 7 steht über eine Stift-Schlitz-Verbindung 8 mit einer Buchse 9 in Verbindung, die frei drehbar, aber in Achsrichtung unverschieblich auf eine Welle 10 aufgesetzt ist. Die Welle 10 steht über ein Zahnrad 11 laufend mit einer mehrere Ritzel umfassenden Filmtransportvorrichtung 12 in Verbindung. Auf die Welle 10 ist eine axial verschiebbare Kupplungsscheibe 13 aufgesetzt, die in der in F i g. 1 wiedergegebenen Lage im Eingriff mit einer weiteren axial unverschiebbaren Kupplungsscheibe 14 steht. Fest mit der Kupplungsscheibe 14 ist ein drehbares Antriebsglied 15, in das ein Lampenwürfel 16 einsetzbar ist, verbunden. Hinter jeder Seitenfläche des Lampenwürfels 16 ist in an sich bekannter Weise eine Blitzbirne mit einem Reflektor angeordnet. Dabei sind in der Kamera Kontakte 17 vorgesehen, die jeweils zusammen mit den am Blitzwürfel vorhandenen Gegenkontakten 18 eine Blitzlampe in den Stromkreis 4, in dem neben dem Schalter 3 ein an sich bekannter Synchronschalter liegt, anschließen. Wird der Handeinsteller 1 in die Einstellagen »Automatik« oder »Ball« überführt, so kann der eine Arm des Hebels 7 in Richtung des Pfeils a schwenken. Hierbei nimmt der andere Arm des Hebels 7 über die Stift-Schlitz-Verbindung 8 die Buchse 9, das Zahnrad 11 und die Kupplungsscheibe 13 in Richtung des Pfeils b mit, so daß das Antriebsglied 15 von der Filmtransportvorrichtung 12 entkuppelt wird.
Die Filmtransportvorrichtung 12 weist ein bei jedem Filmtransport um 180° gedrehtes Rad 19 auf, das zwei sich in Achsrichtung erstreckende Stifte 20 a, 20 b trägt. Die Stifte 20 a, 20 b ragen in eine Ausnehmung 21 eines Sperrschiebers 22 hinein, der sich unter der Wirkung einer Feder 23 in Richtung des Pfeils c zu bewegen sucht. Nach Durchführung einer Aufnahme ragt das eine Ende 22 a des Schiebers 22, wie F i g. 1 zeigt, in den Weg eines Ansatzes 23 des Handeinstellers 1 hinein. Hierdurch ist verhindert, daß der Handeinsteller 1 in die Einstellage »Automatik« oder »Ball« überführt werden kann, solange kein Filmtransport erfolgt ist. Beim Filmtransport wird das Rad 19 in Richtung des Pfeils d bewegt. Hierbei läuft der Stift 20 a gegen die Kante 21 a der Ausnehmung 21 an. Der Schieber 22 wird infolgedessen entgegen der Richtung des Pfeils c mitgenommen. Am Ende der vorgesehenen Bewegung des Schiebers 22 kann eine Rastfeder 24 in eine entsprechende Rastausnehmung 25 des Schiebers 22 einfallen und dadurch diesen in einer Stellung halten, in der der Handeinsteller 1 völlig frei eingestellt werden kann. Dabei ist vorausgesetzt, daß das Rad 19 bei jedem Filmtransport um 90° gedreht wird. Wie F i g. 2 zeigt, ist die Verschiebebewegung des Sperrschiebers 22 jedoch schon nach einem Drehweg von etwa 45° beendet. Die Stifte 20 a, 20 b beeinflussen daher den Rücklauf des Sperrschiebers 22 in Richtung des Pfeils c nicht.
Der Schieber 22 weist, wie F i g. 2 zeigt, eine weitere Ausnehmung 26 auf, die mit einem Anschlagstift 27 eines Kameraauslösers 28 derart zusammenwirken kann, daß der Auslöser 28 nach dem Filmtransport voll in Richtung des Pfeils d eingedrückt werden kann, aber unter der Wirkung seiner Rücksteilfeder 29 erst dann in die Ausgangsstellung zurückkehren kann, wenn der Schieber 22 über die Stifte 20 a, 20 b in die Stellung überführt ist, in der die Rastfeder 27 wieder in die Rastausnehmung 25 eingreift, da sonst eine Anschlagfläche 30, wie F i g. 2 zeigt, im Weg des Anschlagstiftes 27 steht.
Um ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Lampenwürfels 14 nach Entkupplung der Teile 13,14 zu vermeiden, kann zusätzlich eine Rastanordnung 31 für das Antriebsglied 15 vorgesehen sein.
Beim Ausführungsbeispiel stellt also der Steuernocken 2 sicher, daß eine Blitzlampe nur dann gezündet werden kann, wenn der Handeinsteller 1 in einer Blitzlichteinstellage steht. Weiterhin wird durch die Kupplung 13, 14 erreicht, daß eine Drehung des Lampenwürfels 16 nur dann erfolgt, wenn eine Blitzbirne bei der dem Fihntransport vorangehenden Aufnahme gezündet worden ist. Außerdem wird durch den Sperrschieber 22 erreicht, daß mit Sicherheit nach jeder Blitzlichtaufnahme eine Drehung des Lampenwürfels durchgeführt wird und nicht etwa durch eine vorzeitige Betätigung des Handeinstellers 1 unterbleibt bzw. keine Fortschaltung einer noch nicht abgebrannten Blitzbirne erfolgen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Fotografische Kamera mit einem eingebauten Blitzlichtgerät, das einen mehrere Lampen mit zugeordneten Reflektoren umfassenden, an die Kamera ansteckbaren Träger aufweist, und mit einer Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung, mittels der gleichzeitig. der Träger zur nacheinander erfolgenden überführung je einer Blitzlampe in die Betriebsstellung drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur wahlweisen Überführung der Kamera in mindestens eine Tageslichteinstellage und mindestens eine Blitzlichteinstellage vorgesehener Handeinsteller einen Schalter zur Unterbrechung des Blitzlichtgerätstromkreises in der oder den Tageslichteinstellagen steuert.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handeinsteller ein Stellglied zum Lösen einer Kupplung zwischen der Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung einerseits und dem Antriebsglied für den Träger andererseits in der oder den Tageslichteinstelllagen trägt.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperre zur Verhinderung einer Überführung des Handeinstellers in eine andere Handeinstellage vorgesehen ist, die durch Betätigung der Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung aushebbar und bei Betätigung eines Kameraauslösers zur Überführung in die Sperrstellung unter der Wirkung einer Feder freigebbar ist.
4. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre in der entsperrten Stellung mittels eines Rastgliedes gehalten ist und das Rastglied zur Freigabe des Rücklaufes des Sperrgliedes mittels des Kameraauslösers aushebbar ist.
5. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Handeinsteller einen Steuernocken trägt, der in der oder den Blitzlichteinstellagen einen in der Ruhelage geöffneten Unterbrecherschalter des Blitzlichtgerätstromkreises schließt.
6. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine axial umverschiebbare Kupplungsscheibe und eine axial verschiebbare Kupplungsscheibe umfassende Kupplung mittels eines Stellhebels betätigbar ist, der unter Verwendung einer Stift-Schlitz-Verbindung mit einer an der verschiebbaren Kupplungsscheibe frei drehbar gelagerten Hülse verbunden ist und der unter der Wirkung eines einer die Kupplung lösenden Feder stehenden Stellhebels mittels des Stellgliedes des Handeinstellers in die Kupplungsstellung überführbar ist.
7. Kamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied als Stift ausgebildet ist, der in der oder den Blitzlichteinstellagen den Stellhebel über einen kreisförmig gebogenen Abschnitt in die Kupplungsstellung drückt. B.
Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre für den Handeinsteller einen unter Federwirkung in die Sperrstellung gezogenen Sperrschieber umfaßt, der mittels mindestens eines Nockens eines Rades der Filmtransport- und/ oder Verschlußspannvorrichtung bei deren Betätigung in die entsperrte Stellung überführbar ist.
9. Kamera nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Nocken so angeordnet sind, daß der Sperrschieber etwa nach der Hälfte der vorgesehenen Bewegung einer Betätigungshandhabe für die Filmtransport- und/oder Verschlußspannvorrichtung in die entsperrte Stellung überführt ist.
10. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der entgegen der Wirkung einer Rückholfeder betätigbare Kameraauslöser einen Anschlagstift zum Ausheben des Rastgliedes trägt.
11. Kamera nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschieber eine Anschlagfläche mit einer Ausnehmung aufweist, durch die in der entsperrten Stellung des Sperrhebels der Anschlagstift überführbar ist, während der Rücklauf des Kameraauslösers durch die Anschlagfläche des in der Sperrstellung befindlichen Sperrgliedes verhindert ist.