DE1247825B

DE1247825B - Ruettelvorrichtung zum Abreinigen der Filtertuecher in Staubabscheidern, insbesondere Schlauchfiltern

Info

Publication number: DE1247825B
Application number: DEE12852A
Authority: DE
Inventors: Manfred Van Erp
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-08-21
Filing date: 1956-08-21
Publication date: 1967-08-17

Description

DU ΓΊ UJIiOAXyJrUDl-IlJV UJlU

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche Kl.: 50 e - 6

1 247 825
E12852III/50e
21. August 1956
17. August 1967

Rüttelvorrichtungen zum Abreinigen der Filtertücher in Staubabscheidern und insbesondere in Schlauchfiltern sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Bei einer derartigen bekannten Ausführungsform ist der obere Tragrahmen der Filterelemente mittels einer starren Tragstange an einem federelastisch auf der festen Filterkammerdecke abgestützten Schwingjoch aufgehängt, das durch einen Rüttelantrieb in vertikale Hubschwingungen versetzt wird. Bei diesen bekannten Ausführungenformen besteht der Rüttelantrieb aus pneumatisch betriebenen Zylinderkolbenanordnungen. Hohe Frequenzen und geringe Amplituden lassen sich bei derartig aufgebauten Rüttelvorriehtungen zum Abreinigen der Filtertücher im Staubabscheider nicht verwirklichen, da es sich dabei um hin- und hergehende Massen handelt, die umgesteuert werden müssen und zudem aus umsteuerungstechnischen Gründen sich Hübe von wenigen Millimetern oder einem Millimeter und weniger nicht verwirklichen lassen. Größere Amplituden rufen in den Filterstoffen jedoch auch größere Beanspruchungen auf Grund der dabei auftretenden Massenkräfte hervor, so daß bei einem derartigen Aufbau die Lebensdauer der Filtertücher herabgesetzt wird. Ferner ist es grundsätzlich bekannt, zur Abreinigung der Filtertücher Unwuchtrüttler, z.B. solche mit umlaufenden Exzentern, einzusetzen. Auch für diese gelten die vorstehend beschriebenen Nachteile, da die Filtertücher neben einer vertikalen Bewegung noch eine horizontale Bewegung aufzunehmen haben. Um den Filtern beim Abreinigen lediglich eine vertikale Bewegungskomponente mit hoher Frequenz und kurzer Amplitude zu erteilen, ist ferner bekannt, Schwingungserzeuger zu verwenden, die als elektromagnetische Klopfvorrichtungen, magnetostriktive Schwinger, Tonfrequenzgeneratoren, Schwingquarz u. dgl. aufgebaut sind. Aus derartigen Teilen bestehende Rüttelvorriehtungen sind aufwendig und kompliziert.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine konstruktiv einfache Rüttelvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, einen normalen Unwuchtmotor auch als Antrieb für nur vertikale Rüttelbewegungen zu verwenden, wobei die nicht erwünschten Horizontalkomponenten der originären Umlaufschwingung weitgehend absorbiert werden.

Die Erfindung betrifft eine Rüttelvorrichtung zum Abreinigen der Filtertücher in Staubabcheidern, insbesondere Schlauchfiltern, bei denen der obere Tragrahmen der Filterelemente mittels einer starren Tragstange an einem federelastisch und auf der festen Filterkammerdecke abgestützten Schwingjoch aufge-Rüttelvorrichtung zum Abreinigen der
Filtertücher iri Staubabscheidern, insbesondere
Schlauchfiltern

Anmelder:

Martin van Erp, Dinslaken, Thyssenstraße

ίο Als Erfinder benannt:

Manfred van Erp, Dinslaken

¹S hängt ist, das durch einen Rüttelantrieb in vertikale Hubschwingungen versetzt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß in an sich bekannter Weise ein Elektromotor mit rotierender Unwucht als Rüttelantrieb vorgesehen ist und dieser am oberen Ende einer oder mehrerer auf dem Schwingjoch stehender und an diesem befestigter Blattfedern befestigt ist. Zweckmäßig ist ferner die seitliche Schwingbewegung der Blattfedern durch Gummipuffer, insbesondere durch seitlich der Blattfedern auf dem Schwingjoch angeordnete Gummipuffer, begrenzt. Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann auf die Filterkammerdecke unter Zwischenschaltung von Gummipuffern eine Tragplattform aufgesetzt sein, und es können durch diese die Blattfedern sowie gelenkig am Schwingjoch befestigte Federschraubenbolzen hindurchgeführt und die den Federschraubenbolzen umgebenden Schraubenfedern einerseits auf der Tragplattform und andererseits an verstellbar zum oberen Ende der Federschraubenbolzen befestigten Federtellern abgestützt sein.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei einfachstem konstruktivem Aufbau eine robuste und funktionssichere Rüttelvorrichtung geschaffen ist, die es ermöglicht, einen normalen Unwuchtmotor auch als Antrieb für die nicht erwünschten Horizontalkomponenten der die nicht erwünschten Horizontalkomponenten oder originären Umlaufschwingung weitgehend absorbiert werden. Zweckmäßig arbeitet man dabei mit einer Frequenz von etwa 3000 pro Minute, wobei jedoch dafür Sorge getragen wird, daß die Amplitude der Auf- und Niederbewegung möglichst kleiner als ein halber Millimeter ist. Im allgemeinen und je nach dem Material der Filtertücher reicht sogar eine Amplitude von 0,8 oder 0,5 halben Millimetern bei der angegebenen Frequenz aus. Durch Bemessung der Blattfedern und der Schraubenfedern läßt sich

709 637/156

die beschriebene Vorrichtung auf beliebige Frequenzen des Motorrüttlers einstellen. Durch die Verstellbarkeit der Schraubenfederbolzen ist ferner eine Einregelung der Amplitude möglich.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in Frontansicht und

F i g. 2 in Seitenansicht teilweise im Schnitt eine erfindungsgemäße Rüttelvorrichtung für eine Tuch- ίο filteranlage.

Bei der Rüttelvorrichtung nach den F i g. 1 und 2 findet ein Elektromotor 1 mit rotierender Unwucht Verwendung, der auf einer besonderen Vorrichtung zur Umformung der Motorrüttelbewegung in eine Auf-und-Nieder-Schüttelbewegung der an dem Tragrahmen 4 befestigten, in der Figur nicht dargestellten, Filtertücher aufgestellt ist.

Die Vorrichtung besteht aus einem auf der festen Filterkammerdecke 2 b federnd aufgehängten Schwingjoch 3 mit daran befestigtem Tuchfiltertragrahmen 4 sowie auf dem Schwingjoch 3 aufstellbaren, den Elektromotor 1 tragenden Blattfederanordnung 5. Der Elektromotor 1 ist auf einer Motorplatte 6 aufgestellt. Das Schwingjoch 3 ist an der Filterkammerdecke 2 b mittels verstellbarer Schraubenfedern 7 aufgehängt, die auf Federbolzen 8 aufgesetzt sind. Um die seitliche Schwingungsbewegung der auf dem Schwingjoch 3 aufgestellten Blattfederanordnung 5 zu begrenzen, sind Gummipuffer 9 angeordnet, auf die die Motorplatte 6 bei der seitlichen Schwingungsbewegung aufstößt.

Auf der Filterkammerdecke 2 b ist, ebenfalls über Gummipuffer 2 c, eine Tragplattform 2 α aufgesetzt. Die Schraubenfedern 7 sind auf diese Tragplattform 2 a aufgesetzt. Sie sind in ihrer Federkraft mit Hilfe des oberen bzw. unteren Federtellers 7 α bzw. 7 b und der Schraubenmuttern 8 a, die auf ein Gewinde 8 b des Federbolzens 8 aufgeschraubt sind, verstellbar.

Der Rüttelmotor 1 rotiert mit 3000 U/min in Riehtung der Pfeile 10. Die beschriebene Anordnung verleiht den Tuchfiltertragrahmenbolzen 11 eine in Richtung des Pfeiles 12 mit einer Amplitude von geringer als V2 mm erfolgende Auf-und-Niederbewegung.

Claims

Patentansprüche:

1. Rüttelvorrichtung zum Abreinigen der Filtertücher in Staubabscheidern, insbesondere in Schlauchfiltern, bei denen der obere Tragrahmen der Filterelemente mittels einer starren Tragstange an einem federelastisch auf der festen Filterkammerdecke abgestützten Schwingjoch aufgehängt ist, das durch einen Rüttelantrieb in vertikale Hubschwingungen versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Elektromotor (1) mit rotierender Unwucht als Rüttelantrieb vorgesehen ist und dieser am oberen Ende einer oder mehrerer auf dem Schwingjoch (3) stehender und an diesem befestigter Blattfedern (5) befestigt ist.

2. Rüttelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Schwingbewegung der Blattfeder bzw. Blattfedern (5) durch Gummipuffer (9), insbesondere durch seitlich der Blattfedern (5) auf dem Schwingjoch (3) angeordnete Gummipuffer (9), begrenzt ist.

3. Rüttelvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Filterkammerdecke (2 b) unter Zwischenschaltung von Gummipuffern (2 c) eine Tragplattform (2 a) aufgesetzt ist und durch diese die Blattfedern (5) sowie gelenkig am Schwingjoch (3) befestigte Federschraubenbolzen (8) hindurchgeführt und ferner die den Federschraubenbolzen (8) umgebenden Schraubenfedern (7) einerseits auf der Tragplattform (2 ä) und andererseits an verstellbar am oberen Ende der Federschraubenbolzen (8) befestigten Federtellern (7α) abgestützt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 936 004, 903 890, 483, 488 718;

deutsche Auslegeschrift F 10822 III/5Oe (bekann tgemacht am 9. 8. 1956);

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1739 317,1713 077; österreichische Patentschrift Nr. 189 489;

USA.-Patentschrift Nr. 1454 248.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 637/156 8. 67

Bundesdruckerei Berlin