DE1246961B - Moebelelement - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A 47 b

Deutsche KL: 34 i-27/01

Nummer: 1246 961

Aktenzeichen: Sch 37853 X/34i

Anmeldetag: 9. Oktober 1965

Auslegetag: 10. August 1967

Die Erfindung betrifft ein Möbelelement, das aus einer ebenen rechtwinkligen Platte mit lochartigen Ausnehmungen besteht, die zur Aufnahme von Verbindungsmitteln dienen. Das Möbelelement kann zu Möbeln und ähnlichen Gebrauchsgegenständen verschiedenartigster Form zusammengebaut und umgebaut werden und dabei unterschiedliche Funktionen innehaben.

Elementmöbel, das heißt zerlegbare Möbel, vor allem auch Regale, sind in vielerlei Konstruktionen bekannt. Auch Verwandlungsmöbel, das heißt Möbel, die durch Verwandlung verschiedene Funktionen ausüben können, sind zahlreich bekannt. Die bekannten Elementmöbel-Konstruktionen haben den Mangel, daß für jede Funktion ein Spezialelement notwendig ist (z. B. kann ein Einlegeboden nur als Einlegeboden, eine Seitenwand nur als Seitenwand Verwendung finden), oder die angewendete Konstruktion zur Verwendung von Mehr-Funktions-Elementen ist mit hohem Kostenaufwand oder anderen Nachteilen verbunden.

Bekannte Möbelelemente bilden an ihren Enden außerdem scharfe Kanten, die Nachteile bei der Benutzung erwarten lassen (deutsche Patentschrift 805 546). Außerdem sind auch diese Elemente in ihrer Funktionsvielfalt begrenzt.

Verwandlungsmöbel erlauben die Verwendung nur zu sehr geringer Anzahl von Funktionen. Sie sind infolge ihrer oft komplizierten Konstruktion auch in ihren Formen von vornherein festgelegt.

Um diese Mangel zu beseitigen und mit einfachen Platten und Verbindungsmitteln vielseitige, leicht montierbare und demontierbare Möbelkonstruktionen mit einfacher und sicherer Verschraubung der Möbelteile zu schaffen, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die lochartigen Ausnehmungen mindestens an den Plattenrändern und mindestens an zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten vorgesehen sind und die lochartigen Ausnehmungen am Rand und an der Kante einander kreuzungsartig durchdringen und die Verbindungsmittel aus dübelartig ausgebildeten Stiften mit einem senkrecht zur Stiftachse mit dem Stift verbindbaren Sicherungszapfen gebildet sind. Die lochartigen Ausnehmungen sind vorteilhaft mit einer Teilung von einer oder einem Vielfachen einer Plattenstärke und mit einem Abstand vom Plattenrand in halber Plattenstärke und mit einem Reihenabstand von einer oder mehreren Plattenstärken vorhanden.

Die lochartigen Ausnehmungen können auch durchgehende Bohrungen sein. Sie dienen auch zur Anbringung von Beschlagen. Die lochartigen Aus-Möbelelement

Anmelder:

Heinz Schultze-Bonatz,

Hamburg-Großflottbek, Schefflerweg 1

Als Erfinder benannt:
Heinz Schultze-Bonatz,
Hamburg-Großflottbek

nehmungen weisen eine runde, ovale, viereckige oder kegelförmige Ausbildung auf.

Die Kantenlängen der Platten entsprechen zweckmäßigerweise einem Vielfachen der Plattenstärken und bilden dabei eine geometrische Reihe.

Die Platten bestehen vornehmlich aus einem homoao genen Werkstoff, z. B. Holzspanplatten. Sie können auch zusammengesetzt sein, z. B. aus Hartfaserplatten mit Hohlräumen unter Verwendung von Papierwaben.

In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand as hi mehreren Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen

F i g. 1 bis 3 verschiedene Platten mit lochartigen Ausnehmungen,

F i g. 4 bis 6 einen Schnitt durch die lochartigen Ausnehmungen,

F i g. 7 bis 14 aus Platten zusammengesetzte Möbel und

Fig. 15 verschiedene Verbindungsmittel.
Die Platten 1 (Fig. 1 bis 3) haben lochartige Ausnehmungen 2 an den Plattenrändern 3 und lochartige Ausnehmungen 4 an den Plattenkanten 5. Weitere Lochreihen 6 im Abstand von einer oder mehreren Plattenstärken sind vorgesehen. Die an den Rändern 3 befindlichen Ausnehmungen 2 können als Durchbohrungen 7 ausgebildet sein.

Je nach Ausführung der Verbindungsstücke können die Ausnehmungen 2, 4, 7 rund, oval, vierkantig sein oder eine schlitzartige oder anders ausgebildete Form haben. Sie können sowohl parallele Wandungen wie auch kegel- oder trapezförmig zueinander stehende Wandungen besitzen. Es können dabei sowohl eine einzige Lochform wie eine oder mehrere Kombinationen von Lochformen Verwendung finden.

Die F i g. 7 bis 14 zeigen Platten 1, die zu Möbeln zusammengesetzt sind. Die Platten bilden auch Borte. Die Fig. 7 zeigt den Zusammenbau von qua-

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Claims (4)

dratischen Platten Ια gleicher Größe. Nach der Fig. 8 sind rechteckige Platten 1 δ gleicher Größe zusammengesetzt. Die in den Fig. 9 und 10 dargestellten schrankartigen Kästen sind je aus vier quadratischen Platten 1 c und drei rechteckigen Platten 1 d zusammengesetzt, wobei alle Platten unterschiedliche Funktionen ausüben. Die Fig. 11 bis 14 zeigen verschiedene Möbel, die aus der gleichen Anzahl von Möbelelementen Ie w und 1/ zusammengefügt sind. Es wird dadurch ein Kinderhocker (Fig. 11), ein Kindertisch (Fig. 12), ein Kinderstuhl (Fig. 13) und ein Blumenkasten (Fig. 14) geschaffen. In der Fig. 15 sind mehrere Verbindungsmittel dargestellt. Die Verbindungsmittel können die verschiedensten Formen haben. Kennzeichnend für alle ist dabei, daß die Elemente ohne größere Schwierigkeiten zusammengebaut und ebenso leicht wieder auseinandergenommen werden können. Die Verbindungsmittel können entweder einteilig, zweiteilig oder auch mehrteilig sein. Ein in eine Ausnehmung 2 eingeschraubter dübelartiger Stift 8 kann in die Gegenplatte hineingesteckt und durch eine in dieser Platte befindliche Ausnehmung 4 hindurch mittels eines einfachen Sicherungszapfens 9 verstiftet werden. In einen Stift 10 können auch zwei Sicherungszapfen 9 eingesetzt werden. Die bestehenden Ausnehmungen in den Möbelelementen können nicht nur für die Aufnahme der Verbindungsmittel, sondern auch zur Aufnahme oder Befestigung von Beschlägen Verwendung finden, z. B. Scharniere, Griffleisten, Füße, Sockel, Fußrollen usw. Durch die Herstellung solcher Möbelelemente ist es möglich, jedes Möbelelement bei zweckentsprechenden Größenabmessungen für die verschiedensten Funktionen zu verwenden. Eine quadratische Platte 1 läßt sich z. B. beim Bau eines würfelförmigen Möbelstückes verwenden als Seite, als unterer oder oberer Boden, als Einlegeboden, als Tür oder auch als Rückwand. Mit den Platten 1 und den Verbindungsmitteln 8, 9,10 können fast alle Kastenmöbel in den herkömmlichen oder annähernd herkömmlichen Abmessungen und Formen hergestellt werden. Patentansprüche:

1. Möbelelement, das aus einer ebenen rechtwinkligen Platte mit lochartigen Ausnehmungen besteht, die zur Aufnahme von Verbindungsmitteln dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die lochartigen Ausnehmungen (2 bzw. 4) mindestens an den Plattenrändern (3) und mindestens an zwei einander gegenüberliegenden Plattenkanten (5) vorgesehen sind und die lochartigen Ausnehmungen (2 bzw. 4) am Rand (3) und an der Kante (S) einander kreuzungsartig durchdringen und die Verbindungsmittel (8, 10) aus dübelartig ausgebildeten Stiften mit einem senkrecht zur Stiftachse mit dem Stift verbindbaren Sicherungszapfen (9) gebildet sind.

2. Möbelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lochartigen Ausnehmungen mit einer Teilung von einer oder einem Vielfachen einer Plattenstärke und mit einem Abstand vom Plattenrand in halber Plattenstärke und mit einem Reihenabstand von einer oder mehreren Plattenstärken angeordnet sind.

3. Möbelelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lochartigen Ausnehmungen (2) durchgehende Bohrungen (7) sind.

4. Möbelelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Iochartigen Ausnehmungen (2 bzw. 4) eine runde, ovale, viereckige oder kegelförmige Ausbildung aufweisen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Bundesdruckerei Berlin