DE1246598B - Vorrichtung zum mechanischen und biologischen Klaeren von Abwaessern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum mechanischen und biologischen Klären von Abwässern Die Erfmdung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum mechanischen und biologischen Klären von Ab- wässern mit mehreren hintereinandergeschalteten Klärbecken, in denen mindestens ein mechanisch wirkendes Filtermaterial und mindestens in einem Klärbecken eine Hydrokultur hochwüchsiger Wasserpflanzen vorgesehen sind und die mit überströmbaren und unterströmbaren quer zur Strömungsrichtung angeordneten Begrenzungswänden versehen sind.
• Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind mehrere Klärbecken dieser Art derart unmittelbar hintereinandergeschaltet, wobei das eine Klärbecken zulaufseitig mit einer überströmbaren Begrenzungswand und ablaufseitig mit einer unterströmbaren Begrenzungswand versehen ist, die ablaufseitige unterströmbare Begrenzungswand dieses Klärbeckens gleichzeitig die zulaufseitige Begrenzungswand des folgenden Klärbeckens bildet und dieses ablaufseitig mit einer überströmbaren Begrenzungswand versehen ist. Diese Anordnung der Klärbecken mit den zugehörigen Begrenzungswänden hat insbesondere den Nachteil, daß jeweils das eine Klärbecken von oben nach unten und das folgende Klärbecken von unten nach oben durchströmt werden muß. Dadurch ergibt sich ein hoher Durchströmwiderstand für zwei derart hintereinandergeschaltete Klärbecken, der besonders bei einer Hintereinanderschaltung einer größeren Anzahl derartiger Klärbecken zu untragbaren Strömungsverhältnissen führt. Außerdem ist die Rückspülung der von unten nach oben durchströmten Klärbecken von den durch das mechanisch wirkende Filtermaterial festgehaltenen Fremdstoffen außerordentlich erschwert, weil diese Fremdstoffe durch die gesamte darüberliegende Schicht des Filtermaterials hindurch nach oben ausgetragen werden müssen, während. sich in einem von oben nach unten durchströmten Klärbecken die ausgefilterten Fremdstoffe beim Rückspülen leicht nach oben austragen lassen.
• Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Vorrichtung zu vermeiden, wobei insbesondere der Strömungswiderstand verringert und das Rückspülen erleichtert werden sollen. Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art darin, daß jedes Klärbecken zulaufseitig mit einer überströmbaren Begrenzungswand und ablaufseitig mit einer unterströmbaren Begrenzungswand mit sich zum Boden erstreckendem Haltegitter versehen ist und jedem Klärbecken ein von Filtermaterial und Wasserpflanzen freier Aufströmraum nachgeschaltet ist, dessen Breite klein ist im Vergleich zur Länge des Klärbeckens.
• Dadurch ergeben sich innerhalb der Vorrichtung nur Klärbecken, die von oben nach unten durchströmt werden und daher leicht rückgespült werden können. Durch das Haltegitter wird das Filtermaterial von dem Aufströmraum ferngehalten, so daß sich in diesem, der auch frei von Wasserpflanzen ist, kein merklicher Strömungswiderstand ergibt. Dies ermöglicht die Hintereinanderschaltung zahlreicher Klärbecken unter Einhaltung eines tragbaren gesamten Durchströmwiderstandes.
• Als Filtermaterial kommt bei der Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise Lavaschlacke und gebrochener, gewaschener Kies in Betracht. Diese beiden Filterinaterialien können auch derart kombiniert verwendet werden, daß über einer Schicht Lavaschlacke eine Schicht gebrochener, gewaschener Kies angeordnet ist. Das Filtermaterial dient gleichzeitig als Pflanzgrundlage für die das biologische Klären bewirkenden Wasserpflanzen, z. B. Flechtbinsen, Schilfrohr oder Pfefferminze.
• Zum Belüften der Klärbecken und für das Rückspülen können bei der Vorrichtung nach der Erfindung in an sich bekannter Weise über dem Boden der Klärbecken Rohre mit öffnungen angeordnet sein, die mit Druckluft zum Belüften und Rückspülen und gegebenenfalls auch mit Druckwasser zum Rückspülen beaufschlagt werden können.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine Vorrichtuno, nach der Erfindung schematisch teilweise im Schnitt dargestellt.
• Die Vorrichtung weist drei Klärbecken 1, 2, 3 auf, denen die Aufströmräume 4, 5, 6 nachgeschaltet sind. Die Klärbecken 1, 2, 3 sind zulaufseitig mit überströmbaren Begrenzungswänden 7, 8, 9 und ablaufseitig mit unterströmbaren Begrenzungswänden 10, 11, 12 versehen, die mit sich zum Boden erstreckenden Haltegittem versehen sind. über dem Boden der Klärbecken 1, 2, 3 sind Rohre 13 mit öffnungen zum Belüften und Rückspülen vorgesehen.
• In den Klärbecken 1, 2, 3 befindet sich über dem Boden eine Schicht Lavaschlacke 14, über der sich in allen Klärbecken eine Schicht gebrochenen, gewaschenen Kieses 15 befindet. In dem Klärbecken 1 dienen die Schichten aus Lavaschlacke 14 und gebrochenem, gewaschenem Kies 15 nur als mechanisch wirkendes Filtermaterial, während diese beiden Schichten in den Klärbecken 2, 3 außerdem als Pflanzgrundlage für Flechtbinsen 16 dienen.
• Das Abwasser wird in das Klärbecken 1 über die zulaufseitige Begrenzungswand 7 zugeführt und fließt nach Durchlauf durch die Vorrichtung nach der Erfindung geklärt aus dem Aufströmraum 6 über den überlauf 17 ab. Die eingezeichneten Pfeile deuten schematisch den Durchlauf des Abwassers durch die Vorrichtung nach der Erfindung an.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zum mechanischen und biologischen Klären von Abwässern mit mehreren hintereinandergeschalteten Klärbecken, in denen mindestens ein mechanisch wirkendes Filtermaterial und mindestens in einem Klärbecken eine Hydrokultur hochwüchsiger Wasserpflanzen vorgesehen sind und die mit überströmbaren und unterströmbaren quer zur Strömungsrichtung angeordneten Begrenzungswänden versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klärbecken zulaufseitig mit einer überströmbaren Begrenzungswand und ablaufseitig mit einer unterströmbaren Begrenzungswand mit sich zum Boden erstreckendem Haltegitter versehen ist und jedem Klärbecken ein von Filtermaterial und Wasserpflanzen freier Aufströmraum nachgeschaltet ist, dessen Breite klein ist im Vergleich zur Länge des Klärbeckens.