DE1246166B - Verfahren zur fraktionierten Faellung von Dextranhydrolysaten fuer therapeutische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Faellung von Dextranhydrolysaten fuer therapeutische Zwecke

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DE1246166B
DE1246166B DEM62395A DEM0062395A DE1246166B DE 1246166 B DE1246166 B DE 1246166B DE M62395 A DEM62395 A DE M62395A DE M0062395 A DEM0062395 A DE M0062395A DE 1246166 B DE1246166 B DE 1246166B
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dextran
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precipitation
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Masaji Shamoto
Yukio Taga
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Meito Sangyo KK
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0009Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
    • C08B37/0021Dextran, i.e. (alpha-1,4)-D-glucan; Derivatives thereof, e.g. Sephadex, i.e. crosslinked dextran

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Description

  • Verfahren zur fraktionierten Fällung von Dextranhydrolysaten für therapeutische Zwecke Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur fraktionierten Fällung von Dextranhydrolysaten aus wäßriger Lösung durch Zugabe von wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln bei höherer Temperatur und Ausfällung der Fraktionen durch Abkühlung auf niedrigere Temperatur.
  • Dextran, teilweise abgebaut aus nativem Dextran, das aus Sucrose durch die Mikroorganismen Leuconostoc mesenteroides biosynthetisch hergestellt worden ist, besitzt keine gleichförmige Molekulargröße, sondern stellt ein Gemisch aus Dextranen mit verschiedenen Molekulargewichten dar.
  • Es ist bekannt, daß vom physiologischen Standpunkt die Anwendung von solchen Dextranprodukten z. B. als Grundmittel oder Füllmittel für Plasmaaustauschstoffe eine Herz-Lungen-Maschine oder künstliche Niere an sich unerwünscht beeinnußt.
  • Daher sind verschiedene Arbeitsweisen angegeben worden, wonach man z. B. ein Fällmittel zu einer wäßrigen Lösung von teilweise abgebautem Dextran hinzugibt und Dextranfraktionen mit einer Molekulargröße, die so gleichförmig wie möglich ist, aus dem polydispersen Dextran selektiv niederschlägt.
  • Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung von für pharmazeutische Zwecke geeignetem Dextran, insbesondere in gelöster Form für Injektionszwecke, mit einem Molekulargewicht von 104 bis 4-10'i durch Vergärung von Zuckerlösungen und saure Hydrolyse der erhaltenen Dextranlösungen arbeitet man so, daß die durch Fällung der vorgorenen Lösung mit Alkohol erhaltenen rohen Dextrane getrocknet und feinst gemahlen, zunächst mit Chlorwasserstoffsäure, vorzugsweise von 1 bis 10°/oss angequollen und erst das erhaltene Gel durch Zusatz von Wasser und Erwärmen hydrolysiert wird, worauf das neutralisierte Hydrolysenprodukt fraktioniert wird.
  • Weiterhin ist ein Verfahren bekannt, wobei man zur Herstellung von für pharmazeutische Zwecke, insbesondere in gelöster Form für Injektionszwecke, geeignetem Dextran durch Vergärung von Zuckerlösungen und Hydrolyse der erhaltenen Dextranlösungen das neutralisierte Hydrolysenprodukt durch Zusatz eines Nichtlösungsmittels, wie Alkohol oder Aceton, und Zentrifugieren mit Trenn-oder Klärseparatoren in eine leichtere und eine schwerer flüssige Phase, gegebenenfalls wiederholt trennt. Hierbei findet also bei der Zugabe von wasserlöslichem Alkohol oder Aceton bei der gewählten Temperatur noch keine Fällung statt, während anschließend abgekühlt und dadurch das Auftreten von zwei Phasen erzielt wird.
  • Man beginnt bei Temperaturen von beispielsweise 40 oder 56°C und kühlt dann auf Zimmertemperatur, beispielsweise 13 oder 19°C, ab.
  • Es hat sich herausgestellt, daB bei diesen Trennmethoden die Anwendung von zu stark konzentrierten wäßrigen Dextranlösungen in der Praxis zur Koagulierung nur derjenigen Teile der Lösungen führt, die bei der Zugabe dem Fällmittel ausgesetzt sind. Das bedeutet, daß eine lokale Fällung stattfindet. Dementsprechend ist es notwendig, daß man wäßrige Dextranlösungen in einer Konzentration verwendet, die so niedrig wie möglich liegt, um Dextranfraktionen in gleichförmigster Molekulargröße zu erhalten.
  • Daraus ergibt sich weiterhin, daß von einem Fällmittel größere Mengen erforderlich werden als dann, wenn Dextran aus seiner konzentrierten wäßrigen Lösung abgetrennt wird ; ferner ist als Folge davon, daß sich feine Niederschläge entwickeln, für deren Abtrennung eine erhebliche Zeit erforderlich ist. Infolgedessen sind die bekannten Arbeitsweisen bei technischer Anwendung mit beträchtlichen Mängeln belastet, insbesondere auch deswegen, da man nach den bekannten Verfahren nicht die erforderliche Gleichmäßigkeit der einzelnen Moleküle erzielen kann, so daß die spätere praktische Anwendung der bekannten Produkte zu den nicht so stabilen Lösungen führt, wie erforderlich ist.
  • Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, in rationeller Weise Dextranprodukte mit höherer Gleichmäßigkeit der Moleküle und in stabilerer Form innerhalb kürzerer Arbeitszeiten herzustellen.
  • Gemäß der Erfindung erreicht man dies durch ein Verfahren zur fraktionierten Fallung von Dextranhydrolysaten aus wäßriger-Lösung durch Zugabe von wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln bei höherer Temperatur und Ausfällung der Fraktionen durch Abkühlung auf niedrigere Temperatur, wobei man bei Zimmertemperatur so lange organisches Lösungsmittel zur wäßrigen Lösung des Dextranhydrolysats gibt, wie noch kein Niederschlag auftritt, und die Lösung unter Rühren abkühlt.
  • Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn bis zu einer unmittelbar oberhalb des Gefrierpunktes der nach der Fällmittelzugabe gebildeten Lösung liegenden Temperatur abgekühlt wird. Die Abkühlung bzw. die fraktionierte Abkühlung und das Halten bei den Kühltemperaturen können sich über mehrere Stunden erstrecken.
  • Man erhält auf diese Weise solche Dextranprodukte, die sich für medizinische Zwecke besonders gut eignen.
  • Diese Produkte weisen eine merklich verbesserte Lagerungsstabilität auf, zeigen eine gleichförmigere Molekulargröße, werden mit kleineren Fällmittelmengen erhalten und benötigen eine kürzere Arbeitszeit zu ihrer Herstellung, wie die nachstehenden tabellarischen Daten zeigen.
  • In der praktischen Ausführung dieses Verfahrens arbeitet man so, daß zunächst ein Fällmittel zu einer wäßrigen Lösung von teilweise abgebautem Dextran mit einer grundmolaren Viskosität von 0, 10 bis 0, 30 hinzugegeben wird, vorzugsweise in Konzentrationen im Bereich zwischen 2% (Gew./Vol.) und 10% (Gew./Vol.) bei normaler Temperatur, nämlich bei 15 bis 25°C. In diesem Fall soll das betreffende Fällmittel in solchen Mengen zugefügt werden, daß bei der Zugabetemperatur keine Dextranniederschläge erzeugt werden. Die Mengen, die hier jeweils angewendet werden und dabei keine Niederschläge erzeugen, entsprechen denjenigen, die einen Wert von über 95 °/o für die Durchlässigkeit der wäßrigen Lösung von teilweise abgebautem Dextran mit hinzugegebenem Fällmittel ergeben ; die Durchlässigkeit wird bei einer Wellenlänge von 550 mll mit einem Elektrophotometer gemessen.
  • Die grundmolare Viskosität wird bei Temperaturen von 25 zt0, 1° C gemessen und nach der folgenden Gleichung bestimmt : wobei bei wobei wobei #r=#/#o, #sp = #r-1, # = Lösungsviskosität, #o = Lösungsmittelviskosität, c = Konzentration (im Wasser), ausgedrückt in g/100 ml.
  • Als Fälknittel wird ein solches angewendet, womit man Dextran fällen kann, ohne es chemisch zu verändern; das Fällmittel soll mit Wasser mischbar sein.
  • In der praktischen Ausführung können aliphatische Alkohole verwendet werden, beispielsweise Methanol, Äthanol oder Isopropanol.
  • Bei der praktischen Ausführung wird weiterhin die fälhnittelhaltige Lösung allmählich unter Rühren abgekühlt ; der Temperaturbereich erstreckt sich von einer Höhe, die über die Zugabetemperatur nicht hinausgeht, hinunter bis oberhalb des Gefrierpunktes.
  • Es wird eine relativ geringe Kühlgeschwindigkeit bevorzugt ; im einzelnen ist die Kühlgeschwindigkeit von den Lösungsverhältnissen und den Lösungsmitteln abhängig. Weiterhin soll, wenn das Fällmittel erst einmal hinzugegeben worden ist,-am System nichts mehr geändert werden. Nur ist dann darauf zu achten, daß die Lösungstemperatur so geregelt wird, daß sie in den genannten Bereich hineinfällt.
  • Während des Kühlvorganges soll so eingehend wie möglich gerührt werden. Das Kühlen soll ausgeführt werden, bis gewisse Dextrananteile ausgefällt sind, obwohl anfänglich der größere Teil Dextran noch aufgelöst verbleibt. Wenn die Lösung bei der betreffenden Temperatur stehengelassen wird, werden diejenigen Fraktionen abgetrennt, die außerhalb der zulässigen Grenzen für das erwünschte Dextran liegen und aus relativ höhermolekularem Dextran bestehen.
  • Dann wird die Lösungstemperatur unter Rühren wiederum reduziert. Wenn die Lösung nochmals stehengelassen wird, wird eine zweite Dextranfraktion abgetrennt. In diesem Fall soll die Lösung auf solche Temperaturen abgekühlt werden, bei denen die relativ niedrigermolekularen Dextrananteile, die jenseits der zulässigen Grenzen für das erwünschte Dextran liegen, noch unausgefällt in der zweiten Lösung verbleiben.
  • So ist es möglich, daß man eine zweite Dextranfraktion mit einem mittleren Molekulargewicht erhält, die eine gleichförmigere Molekulargröße als das zuerst erhaltene Material aufweist.
  • Bei Ausführung dieser Arbeitsweise erhält man praktisch keinen Unterschied in der Molekulargröße der erhaltenen Dextranfraktionen. Es ist auch möglich, daß man Dextranfraktionen mit der erwünschten Molekulargröße durch Anwendung kleinerer Mengen Fällmittel und in kürzerer Behandlungszeit abtrennt.
  • Die nachstehenden Tabellen I und II zeigen die Ergebnisse von Versuchen, die zur Veranschaulichung dieser Zusammenhänge ausgeführt worden sind.
  • Solche Methanolmengen, die bei 20°C keine Niederschläge brachten, wurden langsam unter Rühren zu 1000 ml jeweils von 2% (Gew./Vol.) und 10% (Gew./ Vol.) wäßrigen Lösungen teilweise abgebauten Dex--trans mit einer grundmolaren Viskosität von 0, 179 hinzugegeben. Danach wurden diese Testlösungen fraktioniert bis zu solchen Temperaturen abgekühlt, bei denen die ersten und zweiten Fraktionen jeweils aus den Lösungen in praktisch derselben Menge erhalten wurden. Tabelle I zeigt die so erhaltenen Fraktionen und die grundmolaren Viskositäten der 5-bis 10 °/Oigen Anteile jeweils von den höher-und den niedrigermolekularen Anteilen in der zweiten Fraktion.
  • Tabelle I
    2%(Gew./Vol.) 10% (Gew./Vol.)
    wäßrige Lösung wäßrige Lösung
    von Dextran von Dextran
    Methanolkonzentration [%] (Gew./Vol.) 42, 6 35, 9
    Erste Fraktion
    fraktionierte Kühltemperatur (°C).............. ~3 1
    Ausbeute 8, 1 8, 2
    grundmolare Viskosität 0, 372 0, 364
    Tabelle I (Fortsetzung)
    2 °/o (Gew./Vol.) 10 °/o (Gew./Vol.)
    wäßrige Lösung wäßrige Lösung
    von Dextran von Dextran
    Zweite Fraktion
    fraktionierte Kühltemperatur (°C)...-38-21
    Ausbeute (0/,)............ 56, 6 60, 0
    grundmolare Viskosität 0, 205 0, 199
    grundmolare Viskosität von höhermolekularen Anteilen... 0, 312 0, 306
    grundmolare Viskosität von niedrigermolekularen Anteilen.. 0, 120' 0, 110
    Wie aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist, haben unterschiedliche Dextrankonzentrationen in der Lösung, woraus Dextran fraktioniert abgetrennt werden soll, keine Wirkung auf die Gleichförmigkeit der Molekulargrößen der so abgetrennten Dextranfraktionen.
  • Aus einer 5°/0 (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung von teilweise abgebautem Dextran mit einer grundmolaren Viskosität von 0, 23 wurde eine Dextranfraktion in relativ derselben Qualität und Menge nach dem Verfahren gemäß der Erfindung bzw. der früheren Arbeitsweise abgetrennt. Tabelle II veranschaulicht die Beziehung zwischen den ausgefällten Mengen und der Zeit, während der für die Lösung die Möglichkeit zum Stehen bestand, als die Fraktionen abgeschieden wurden.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wurden 500 ml der vorstehend genannten Lösung in jeweils sieben 1000-ml-Becher eingemessen. Dazu wurden 319, 5 ml Methanol gegeben, d. h. eine Menge, wodurch keine Dextranniederschläge bei 20°C erzeugt wurden. Der Inhalt wurde jeweils langsam auf-12°C, während gut gerühtt wurde, in einem Aceton-Trocken- eis-Bad abgekühlt. Das Material wurde noch in der Kühlkammer, die auf-12°C gehalten wurde, während solcher Zeitperioden belassen, wie sie gegenüber jeder Versuchsnummer in Tabelle II angegeben sind.
  • Unter I<ippen des Bechers wurde die obere klare Flüssigkeit entfernt, um die Niederschläge abzutrennen.
  • Andererseits wurden nach der früheren Arbeitsweise 500 ml derselben Lösung, wie vorstehend erwähnt, in jeden von sieben 3000-ml-Bechern eingemessen. Während der Inhalt jeweils eingehend bei 25°C gerührt wurde, wurden 510, 2 ml Methanol langsam zugefügt.
  • Das Material wurde in einer Thermostatkammer, die bei 25°C gehalten wurde, während Zeitperiodén stehengelassen, die gegenüber jeder Versuchsnummer in Tabelle II angegeben sind. Unter Kippen des Bechers wurde die obere klare Flüssigkeit entfernt, um die Niederschläge abzusondern.
  • Bei den vorstehend genannten Versuchen wurde die Geschwindigkeit für die Abkühlung der Lösungen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung so weitgehend wie möglich gleich der Geschwindigkeit der Methanolzugabe bei der früheren Arbeitsweise eingestellt.
  • Tabelle II
    Nr. des Versuchs
    1 1 2 1 3 1 4 1 5 1 6 1 7
    Zeit zum Stehenlassen (Minuten)
    0 1 30 1 60 90 120 150 180
    Niederschlagsmenge (g)
    Verfahren nach der Erfindung ............. 12,9 15,1 16,6 17,0 16,8 16,9 17,2
    Frühere Arbeitsweise.. 10, 2 12, 0 14, 1 15, 5 16, 6 16, 8 16, 9
    Die vorstehende Tabelle zeigt, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Zeit, die benötigt wird, damit der fraktioniert abgesonderte Niederschlag das konstante Volumen erreicht, wesentlich kürzer als diejenigewar, die bei der früherenArbeitsweise benötigt wurde ; dementsprechend war es möglich, Dextranfraktionen der erwünschten Molekulargröße in einer in diesem Umfang abgekürzten Zeit abzutrennen.
  • Weiterhin weisen Dextranfraktionen, die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wurden, eine höhere Wasserlöslichkeit als diejenigen auf, die nach der früheren Arbeitsweise abgetrennt wurden. Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Dextraninjektion, hergestellt aus Fraktionen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung, während der Lagerung keine Niederschläge entwickelt, die wie Noppen oder Kömchen gestaltet sind, wie oftmals bei Dextran- injektionen beobachtet worden ist, die nach der früheren Arbeitsweise hergestellt worden sind.
  • Die Dextranfraktion, die aus wäßrigen Lösungen von relativ polydispersem, teilweise abgebautem Dextran mit einer grundmolaren Viskosität von 0, 23 nach dem Verfahren gemäß der Erfindung und nach der früheren Arbeitsweise erhalten worden sind und hinsichtlich der so erhaltenen Molekulargrößen relativ dieselbe Qualität aufwiesen, wurden jeweils in physiologischen Salzlösungen aufgelöst, so daß jeweils eine 6 °/Oige (Gew./Vol.) Konzentration erhalten wurde. Das Material wurde gleichmäßig in 100 Ampullen jeweils mit einer Kapazität von 100 ml gegossen. Nach dem Verschließen durch Zuschmelzen wurde das Material einer Dampfsterilisation unter Druck bei 120°C während 20 Minuten unterworfen. Die Dextraninjektionen, die so nach dem Verfahren gemäß der Erfindung und der früheren Arbeitsweise hergestellt wurden, wurden gesondert in einem elektrischen Thermostaten bei 45°C während 50Tagen stehengelassen. Jede Injektion wurde auf Veränderungen ihres Zustandes im Verlaufe der Zeit geprüft. Die nachstehenden Ergebnisse wurden erhalten :
    pH-Änderungen Anzahl der Ampullen
    mit Injektionen,
    Vor dem Nach dem Anzahl der Ampullen
    beeinträchtigt
    Einbringen Einbringen mit gefäbten Injektionen
    durch Entwicklung
    un den in den
    von Fremdsubstanzen
    Thermostaten Thermostaten
    Verfahren gemäß der Erfindung 5, 8 5, 2 0 0
    Frühere Arbeitsweise...... 5, 4 4, 1 8 dreiAmpullen enthielten
    Injektionen leicht
    gelblichbraun
    Tabelle III
    Nr. des Versuches
    1) 23 45 6
    Zugegebene Methanolmenge (ml).... 56, 2 126, 6 168, 9 217, 4 250, 0 310, 0
    Fraktioniertemperatur (°C)...-10-15-18-26-28-32
    Ausbeuter,,)............... 0 0 6, 7 63, 7 73, 2 74, 4
    . 500-ml-Anteile wurden aus einer 5°/0 (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung von teilweise abgebautem Dextran, hauptsächlich bestehend aus Dextran mit einer grundmolarenViskosität von 0, 32, entnommen. Zu jedem Anteil wurde Methanol in den jenigen Mengen zugegeben, wie in der vorstehenden Tabelle III jeweils veranschaulicht. Dextran wurde dann bei den Temperaturen fraktioniert, die in der Nähe des Gefrierpunktes jeder Lösung liegen, wie in der Tabelle angegeben ist.
  • Wie aus den Beziehungen zwischen den Mengen hinzugegebenen Fällmittels und der Ausbeute an Dextranfraktionen an Hand der vorstehenden Tabelle leicht ersichtlich ist, beeinträchtigen die Zugabemengen die Ausbeute an Dextranfraktionen, die man durch Kühlung erhält. Dementsprechend ist es-erwünscht, so viel Fällmittel wie möglich einzubringen, soweit Dextran bei normaler Temperatur nicht ausgefällt wird, wie hier erläutert ist.
  • Wie vorstehend ausgefült, kann man nach dem Verfahren gemäß der Erfindung mit kleineren Mengen eines Fällmittels und in viel kürzerer Behandlungszeit, als bei der früheren Arbeitsweise erforderlich ist, Dextranfraktionen mit verbesserter und gleichförmiger Molekulargröße und weit höherer Lagerungsstabilität als nach der früheren Arbeitsweise erwartet, abtrennen.
  • Die Brandung wird nachstehend beispielsweise näher veranschaulicht.
  • Beispiel 1 1500 ml einer 5, 0°/0 (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung (relative Viskosität = 2, 7) von teilweise abgebautem Dextran, enthaltend relativ große Mengen Dextran mit einer Molekulargröße als grundmolare Viskosität von 0, 21 ausgedrückt, das durch Säurehydrolyse aus nativem Dextran erhalten wurde, wurden unter Rühren mit 690 ml 95 °/Oigem Isopropanol gemischt, wobei in der betreffenden Lösung bei 20°C keine Dextranniederschläge erzeugt wurden.
  • Diese Lösung wurde unter Rühren mit einer so hoch wie möglich liegenden Geschwindigkeit dann langsam gekühlt, bis die Temperatur auf 3°C erniedrigt war, wobei ein Kühlmittel verwendet wurde, das aus Trockeneis und Aceton bestand. Nach dem Anhalten des Rührens wurde die Lösung bei der betreffenden Temperatur 60 Minuten lang stehengelassen ; die erste ausgefallene Dextranfralction wurde von der oberen klaren Flüssigkeit abgetrennt.
  • Diese obere klare Flüssigkeit wurde weiter unter Rühren gekühlt und 80 Minuten lang bei-15°C belassen. Die zweite Dextranfraktion wurde in derselben Weise, wie beschrieben, entfernt.
  • Die Abtrennung der dritten Dextranfraktion wurde durch Kühlung der oberen klaren Flüssigkeit nach Entfernung des vorstehend genannten. Niederschlags unter Rühren auf-21°C ausgeführt, d. h. bei einer Temperatur, die dem Gefrierpunkt der betreffenden Flüssigkeit nahekommt ; danach wurde sie 100 Minuten lang stehengelassen.
  • Die Ausbeute und die grundmolare Viskosität der vorstehend genannten drei verschiedenen Dextranfraktionen, die durch Kühlung abgetrennt wurden, lagen folgendermaßen :
    Erste Fraktion Zweite Fraktion Dritte Fraktion
    Ausbeute (g). 3, 3 44, 3 7, 6
    Grundmolare Viskosität).. 0, 37 0, 22 0, 10
    Die zweite Dextranfraktion, die so erhalten wurde und mit Bezug auf die Molekulargröße relativ gleichförmig war, zeigte sich als äußerst wirksam als Plasmaaustauschstoff fiir medizinische Behandlungen.
  • Beispiel 2 960ml 999°/oiges Methanol wurden unter Rühren bei 20° C zu 1500 ml einer 5, 0 °/0 (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung des teilweise abgebauten Dextrans, wie es im Beispiel 1 verwendet wurde, hinzugegeben. Mit Ausnahme der Kühltemperatur wurde derselbe Arbeitsvorgang wie im Beispiell ausgeführt ; es wurden die folgenden drei Dextranfraktionstypen erhalten :
    Erste FraktionZweite FraktionDritte Fraktion
    Kühltemperatur (°C) ............. 7 -23 -38
    Ausbeute (%) .................. 4,4 45,4 5,6
    Grundmolare Viskosität (#) ................. 0, 36 0, 21 0, 09
    Beispiel 3 75 g felativ polydisperses, teilweise abgebautes Dextran mit einer grundmolaren Viskosität von 0, 13 wurden in Wasser aufgelöst, wobei 1500 ml einer 5% (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung (relative Viskosität = 2, 1) hergestellt wurden. Dazu wurden unter Rühren 1230 ml 99 °/Oiges Methanol gegeben, d. h. eine Menge, die bei 20°C keinen Dextranniederschlag hervorrief.
  • Sämtliche nachfolgenden Arbeitsvorgänge wurden unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 ausgeführt, ausgenommen jedoch die Kühltemperatur und die Zeit, während der die Lösung stehengelassen wurde.
  • Die nachfolgenden drei Arten Dextranfraktionen wurden erhalten :
    Erste Fraktion Zweite Fraktion Dritte Fraktion
    Kuhltemperatur (°
    Zeit, während der stehengelassen wurde (Minuten)... 70 100 120
    Ausbeute 3 39, 2 3, 9
    Grundmolare Viskosität (#) ............... 0,20 0,13 0, 08
    Die zweite erhaltene Dextranfraktion wies eine gleichförmige Molekulargröße auf und war als antiödemisches Mittel wirksam.
  • Beispiel 4 30 g relativ polydisperses, teilweise abgebautes Dextran mit einer grundmolaren Viskosität von 0, 29 wurden in Wasser aufgelöst, wobei 1500 ml einer 2 °/o (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung gebildet wurden. Dazu wurden unter Rühren 881 ml 99 °/oiges Methanol gegeben, d. h. eine Menge, durch die kein Dextranniederschlag bei 14°C gebildet wurde. Sämtliche nachfolgenden Arbeitsvorgänge wurden unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 ausgeführt, ausgenommen jedoch die Kühltemperatur und die Zeit, während der die Lösung stehengelassen wurde. Die nachstehenden drei Arten Dextranfraktionen wurden erhalten :
    Erste Fraktion Zweite Fraktion Dritte Fraktion
    Kühltemperatur
    Zeit, während der stehengelassen wurde (Minuten).. 5 5 5
    Ausbeute (g) 8, 2 11, 5 1, 0
    Grundmolare Viskosität 0, 39 0, 28 0, 17
    Beispiel 5 30 g teilweise abgebautes Dextran, das relativ viel Dextran mit einer Molekulargröße als grundmolare Viskosität von 0, 09 ausgedriickt enthielt, wurden in Wasser aufgelöst, wobei 300 ml einer 10 °/o (Gew./Vol.) wäßrigen Lösung hergestellt wurden. Dazu wurden unter Rühren 250 ml 99 °/oiges Methanol gegeben, d. h. eine Menge, die bei 26° C keinen Dextranniederschlag bildete. Sämtliche nachfolgenden Arbeitsvorgangue wurden unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 ausgeführt, ausgenommen jedoch die Kiihltemperatur und die Zeit, während der die Lösung stehengelassen wurde. Die nachstehenden drei Arten Dextran wurden erhalten :
    Erste Fraktion Zweite Fraktion Dritte Fraktion
    Kühltemperatur 16-26-36
    Zeit, während der stehengelassen wurde (Minuten)... 30 50 90
    Ausbeute (g)... 1, 2 17, 6 4, 7
    Grundmolare Viskositat 0, 11 0, 09 0, 07

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur fraktionierten Fällung von Dextranhydrolysaten für therapeutische Zwecke aus wäßriger Lösung durch Zugabe von wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln bei höherer Temperatur und Ausfällung der Fraktionen durch Abkühlung auf niedrigere Temperatur, d a d u r c h gekennzeichriet, daß man bei Zimmer- temperatur so lange organisches Lösungsmittel zur wäßrigen Lösung des Dextranhydrolysats gibt wie noch kein Niederschlag auftritt, und die Lösung unter Rühren abkühlt.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 930 652, 936 594, 916 848.
DEM62395A 1964-03-09 1964-09-10 Verfahren zur fraktionierten Faellung von Dextranhydrolysaten fuer therapeutische Zwecke Pending DE1246166B (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1916779C3 (de) * 1968-10-09 1971-11-18 Autovox Spa Magnettongeraet fuer Magnetband-Kassetten

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