DE124480C

DE124480C -

Info

Publication number: DE124480C
Application number: DENDAT124480D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine neue Elektrode für elektrische Sammelbatterien, welche bezweckt, eine möglichst grofse wirksame Oberfläche bei geringstem äufseren Volumen der Elektrode zu erzielen.

Erreicht wird dieses durch Zusammensetzung der Elektrode aus einer Anzahl in einem Rahmen befestigter, schraubenförmig gewun·^ dener Blechstreifen, welche derart zusammengeprefst sind, dafs über den Rahmen keine Kante der Streifen hinausragt, innerhalb des Rahmens jedoch die durch die Spiralwindungen enthaltenen Hohlräume' erhalten bleiben, um auf diese Weise die Porosität der Elektrodenplatte zu vergröfsern.

Fig. ι der Zeichnung zeigt den zur Aufnahme der die Elektrode bildenden Elemente bestimmten einfachen Rahmen;

Fig. 2 zeigt einen vorzugsweise verwendeten Doppelrahmen mit zwei auf demselben befestigten , aus gewundenen dünnen Bleistreifen bestehenden Elementen;

Fig. 3 zeigt in gröfserem Mafsstabe zwei zu jeder Seite des Rahmens angebrachte Elemente;

Fig. 4 zeigt einen Rahmen mit vollständig fertig gestellten zusammengeprefsten Bleistreifen;

Fig. 5 ist eine Seitenansicht zu Fig. 4, welche zeigt, dafs die gewundenen Bleistreifen im Innern des Rahmens ihre Schraubenwindungen beibehalten haben, während die über den Rahmen hinausragenden Windungen abgeplattet sind;

Fig. 6 zeigt Blechstreifen, welche noch ein zweites Mal schraubenförmig gewunden sind.

Die Windungen der Streifen greifen hierbei in einander.

An dem oberen Theil des Rahmens A sind dünne, um sich selbst gewundene Blechstreifen jB festgelöthet. Die Befestigung erfolgt nur an einem Ende der Streifen, während das andere Ende, um ein Ausdehnen zu gestatten, frei bleibt.

Der untere Theil des Rahmens wird auf dieselbe Weise mit den gewundenen Blechstreifen bezogen, die im Theile C festgelöthet werden.

Die Elektroden werden alsdann zu ihrer Vollendung in bekannter Weise einem elektrolytischen Bade ausgesetzt.

Die so hergestellten Elektroden nehmen aber verhältnifsmäfsig viel Platz ein, da die Windungen der Streifen B nach beiden Seiten des * Rahmens hervorstehen.

Um diese übergrofse Stärke zu vermeiden, drückt man die hervorstehenden Windungen ein; um jedoch hierbei nicht die durch die Windungen gebildeten Hohlräume zu zerstören, überschüttet man die Streifen zuvor mit einer widerstandsfähigen granulösen Masse, die sich nachher, sei es durch Auflösung oder auf andere Art, leicht wieder entfernen läfst, wie z. B. Kochsalz. Erst nach dem Einstreuen dieses Pulvers setzt man die Elektroden der Wirkung einer Presse aus und drückt die hervorragenden Theile der Windungen an beiden Seiten des Rahmens A ein.

Würde man die Elektroden direct in dem Zustande, wie sie aus dem Bade hervorgehen,

zusammenpressen, so würden sämmtliche Windungen zerdrückt und gewissermafsen verschwinden. So aber setzt sich das Salz in dieselben und verhindert durch seine Widerstandsfähigkeit ein vollständiges Zerdrücken der Gewinde, so dafs die grofsen wirksamen Flächen verbleiben.

Nach dieser Abplattung erhalten die Elektroden das durch Fig. 4 und 5 veranschaulichte Aussehen.

Bei der auf der Zeichnung veranschaulichten Anordnung sind die Streifen B vertical gelegt. Es lassen sich dieselben aber auch horizontal, diagonal, sowie in jeder anderen Lage anbringen. Auch kann man den Streifen verschiedenartige Windungen geben etc.

Schliefslich kann man derartige Streifen nach stattgehabter Torsion noch um einen Cylinder wickeln. Nach Entfernung des letzteren würde man Schraubenwindungen erhalten, wie Fig. 6 sie zeigt, welche alsdann entweder mit ihrem Ende am Rahmen A oder in der Mitte an dem Stege C festgelöthet werden können, worauf man sie nach vorhergegangenem Bestreuen mit Salz auf die oben beschriebene Weise abplattet.

Claims

Patent-Anspruch :
Elektroden für Accumulatoren, bestehend aus einem Bleirahmen (A) von geeigneter Form, auf welchem durch Torsion zu Schrauben gedrehte Bandstreifen (B) aus dünnem Blei in Reihen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dafs die zu beiden Seiten des Rahmens (A) hervorstehenden Schraubenwindungen der Streifen (B) abgeplattet werden, wobei durch vorhergehendes Bestreuen der Elektroden mittelst einer granulösen widerstandsfähigen, die Windungen der Streifen ausfüllenden Masse, wie Salz u. dergl., die inneren Hohlräume der Streifen bewahrt bleiben, so dafs man nach dem alsdann folgenden Auflösen der eingestreuten Masse eine poröse Elektrodenplatte von mäfsiger Stärke erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.