DE1239249B

DE1239249B - Pressluftschlagwerkzeug mit Gegenkolben

Info

Publication number: DE1239249B
Application number: DEL33480A
Authority: DE
Inventors: Charles Leavell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-18
Filing date: 1959-06-18
Publication date: 1967-04-20
Also published as: DE1197040B; GB927903A; FR1334347A; US3028841A; GB927902A

Description

DEUTSCHES PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 87 b-2/12

Nummer: 1 239 249

Aktenzeichen: L 33480 I c/87 b

1239 249 Anmeldetag: 18. Juni 1959

Auslegetag: 20. April 1967

Die Erfindung bezieht sich auf ein Preßluftschlagwerkzeug mit einem dem Schlagwerkzeug vorgeschalteten Amboß und einem Schlagkolben sowie einem im Gegentakt schwingenden Gegenkolben, dessen Gehäuse mit dem Gehäuse des Werkzeuges starr verbunden ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei derartigen Preßluftschlagwerkzeugen die auf den Schlagkolben und den Gegenkolben sowie insbesondere auf das Werkzeuggehäuse und das Gegenkolbengehäuse wirkenden Kräfte so abzustimmen, daß die im Werkzeug auftretenden Rückstoßkräfte möglichst vollständig ausgeglichen werden, so daß sie nicht schädlich auf den Arbeiter wirken.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer bekannten Vorrichtung mit im Arbeitszylinder hinter dem Schlagkolben liegendem Gegenkolben ein auf ein bestimmtes Druckgefälle einzustellendes sogenanntes Entlastungsventil vorgesehen, das die beiden an den Zylinderenden liegenden, beim Rückhub der Kolben in die Mittelstellung unter Druck befindlichen Räume in ständiger Verbindung hält. Um zu verhindern, daß der Gegenkolben bei nicht genau richtiger Einstellung des Druckgefälles im Entlastungsventil an seinen Hubbegrenzungen anschlägt, ist eine auf das Entlastungsventil wirkende Druckfeder vorgesehen, die an einem Hilfskolben sitzt, auf dessen einer Seite ein vom Arbeitsdruck beaufschlagter Raum und auf dessen anderer Seite ein weiterer Raum liegt, der mit dem Arbeitsraum über Schlitze verbunden ist, die nur beim Überschreiten der zulässigen Endstellungen vom Gegenkolben freigegeben werden.

Wie die vorstehenden Angaben erkennen lassen, ist ohne die besondere Feder- und Hilfskolbenanordnung keine Gewähr für eine Verhinderung des Anschlagens des Gegenkolbens an seine Hubbegrenzungen gegeben. Aber auch die zusätzliche Feder- und Hilfskolbenanordnung bedingt nach wie vor ein feinfühliges Einstellen des Entspannungsventils.

Die Erfindung vermeidet die bestehenden Nachteile. Sie löst die gestellte Aufgabe in erster Linie dadurch, daß an dem Gegenkolben ein von konstantem Druck beaufschlagter Steuerkolben angebracht ist, wobei der im oberen Raum des Steuerzylinders auf den Steuerkolben einwirkende Druck kleiner ist als der im unteren Steuerzylinderraum einwirkende Druck, und in dem Steuerzylinder ein Entlüftungsventil zur Begrenzung des Kolbenhubes des Gegenkolbens nach oben vorgesehen ist.

Bei einer solchen Ausbildung erübrigt sich eine feinfühlige Ventileinstellung wie bei dem Entlastungs-Preßluftschlagwerkzeug mit Gegenkolben

Anmelder:

Charles Leavell, Lombard, JlL (V. St. A.)

ο Vertreter:

Dr. W. Koch und Dr. R. Glawe, Patentanwälte,
München 22, Liebherrstr. 20

Als Erfinder benannt:

Charles Leavell, Lombard, JlL (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 18. Juni 1958 (742 878) - -

ventil der bekannten Anordnung. Außerdem wird keine zusätzliche Feder mit Hilfskolben benötigt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung steht der obere Raum des Steuerzylinders mit einem Raum konstanten Druckes in Verbindung, der mit einer Druckluftleitung verbunden ist. Der Steuerkolben sitzt vorteilhaft über dem Gegenkolben auf der Gegenkolbenstange. Ferner weist der unter dem Steuerkolben befindliche Raum Entlüftungsschlitze auf, über die er dauernd mit der Atmosphäre verbunden ist.

Nach einer weiteren Ausführung, die vorteilhaft dann angewendet wird, wenn mehrere, z. B. zwei Gegenkolben an sich gegenüberliegenden Seiten des Arbeitszylinders angeordnet sind, ist der Steuerkolben jeweils unter dem Gegenkolben auf der Gegenkolbenstange vorgesehen. Dann steht der unter dem Steuerkolben liegende Zylinderraum über Öffnungen dauernd mit der Atmosphäre in Verbindung. Der über dem Steuerkolben liegende Zylinderraum ist mit mehreren Räumen konstanten Druckes verbunden, die an einem Druckluftbehälter oder einem Drucklufterzeuger über ein Reduzierventil angeschlossen sind.

Vorteilhaft ist in allen Fällen die Leitung zur Zuführung von Druckluft zu dem Raum bzw. den Räumen konstanten Druckes mit dem Druckluftstutzen zum Einlassen bzw. Zuführen der Arbeitsluft zum Schlagkolben verbunden.

709 550/10

Claims

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Preßluftschlagwerkzeug mit Steuervorrichtung nach der Erfindung, F i g. 2 im vergrößerten Maßstabe einen Schnitt durch den Steuerzylinder nebst Steuerkolben, F i g. 3 eine weitere Ausführung, teils im Längsschnitt, teils in der Ansicht, F i g. 4 die Ausführung nach F i g. 3, teils in der Seitenansicht, teils im Längsschnitt und F i g. 5 einen Querschnitt durch F i g. 3 in Richtung 5-5. Das Preßluftschlagwerkzeug nach F i g. 1 weist ein Gehäuse 1 auf, in dem ein Zylinder 2 sitzt. In diesem Zylinder 2 ist ein druckluftbetätigter frei laufender Schlagbolzen 3 in axialer Richtung auf und ab bewegbar. Das Gehäuse 1 ist mit Handgriffen T versehen sowie mit einer Auslaßöffnung 322 zur Verbindung des Zylinders 2 mit der Atmosphäre. Das obere Ende des Zylinders 2 weist eine übliche Ventilvorrichtung auf, durch die die Druckluft abwechselnd in den unteren und oberen Zylinderraum geleitet wird und dabei jeweils auf die untere Stirnseite 3 α oder die obere Stirnseite 3 b des Schlagkolbens 3 drückt. Unter dem Schlagkolben 3 befindet sich ein Amboß 4, der den Schlag des Schlagkolbens 3 auf das Schlagwerkzeug 9 überträgt, das als Einsteckwerkzeug ausgebildet und axial verschiebbar im Gehäuse des Werkzeuges geführt ist. Das Gehäuse 1 ist starr mit einem Gehäuse 356 verbunden, in dem ein Gegenkolben 320 auf und ab bewegbar geführt ist, der an beiden Enden Kolbenstangen 353 a, 353 b aufweist. Der obere Zylinderraum 356 a des Zylinders 356 ist über ein Rohr 7 a1 mit der Leitung 7 a2 verbunden, die in der Wandung des Gehäuses 1 vorgesehen ist und zum Zuführen der Druckluft zu dem Raum unterhalb des Schlagkolbens 3 dient. Eine zweite derartige Druckmittelzuführung erfolgt mittels einer Leitung 7 b, die mit ihrem einen Ende in dem Raum 356 & unterhalb des Gegenkolbens mündet. Ihr anderes Ende ist an den Raum oberhalb des Schlagkolbens in dem Zylinder 2 angeschlossen. Um zu verhindern, daß der Gegenkolben 320 gegen seine obere Hubbegrenzungsfläche 364 α anstößt, ist auf der Kolbenstange 353 α des Gegenkolbens 320 ein Steuerkolben 352 angeordnet, der in einem Steuerzylinder 374 auf und ab beweglich ist, welcher Entlüftungsöffnungen 334 b1 besitzt, die in einen Ringraum 334 b- münden, der über ein federbelastetes Ventil 334 b3 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht werden kann. Das obere Ende 372 des Steuerzylinders 374 mündet in einen ringförmigen Behälter 358, der einen Raum 368 konstanten Drukkes einschließt. Der Raum unterhalb des Steuerkolbens 352 steht dauernd über Entlüftungsöffnungen 367 mit der Atmosphäre in Verbindung. Der Raum 368 ist über eine Druckluftzuführungsleitung 386 mit verengter Durchlaßöffnung 334 α mit einem Druckluftbehälter oder Drucklufterzeuger in Verbindung. Der Druck in dem Raum 368 wird durch die Bewegung des Steuerkolbens 352 und insbesondere die daran sitzende Dichtung 334 c, die mit den Entlüftungsöffnungen 334b1 zusammenwirkt, auf einen verhältnismäßig konstanten Wert gehalten. Die Wirkungsweise ist derart, daß der Steuerkolben 352 an- nähernd in der dargestellten Lage bleibt, wodurch der Gegenkolben 320 in einem Abstand von der oberen Zylinderringfläche 364 a des Zylinders 356 gehalten wird und nicht daran anstößt. Eine weitere Ausführung ist in F i g. 3 bis 5 dargestellt. Sie entspricht in wesentlichen Teilen der vorbeschriebenen, nur daß jetzt zwei Gegenkolben 320' nebst Steuerkolben 352' vorgesehen sind, die an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses ίο des Schlagwerkzeuges angeordnet sind. Zur Erleichterung der Übersicht sind die gleichen Bezugszeichen für die der Ausführung nach F i g. 1 bis 3 entsprechenden Teile verwendet, nur daß sie jetzt mit einem Beistrich versehen sind. Die beiden Gegenkolben 320' weisen am unteren Ende ihrer Kolbenstangen 353 a' je einen Steuerkolben 352' auf. Die Kolbenstangen erstrecken sich durch die Zylinderwand 364 &'. Die Steuerkolben 352' arbeiten in den Steuerzylindern 374', deren unterer Teil über Öffnungen 367' mit der Atmosphäre in Verbindung steht, während der obere Teil über Leitungen 372' mit mehreren Räumen 368' konstanten Druckes verbunden ist, die von den Wänden 358' begrenzt werden. Ferner sind gemäß F i g. 3 Entlüftungsöffnungen 334 b1' vorgesehen, die mit einem dem Ringraum 334 b2 in F i g. 2 entsprechenden, nicht dargestellten Raum in Verbindung stehen, welcher, wie bei F i g. 2, über ein federbelastetes Ventil entlüftet werden kann. Die Räume 368' konstanten Druckes sind über eine der F i g. 2 entsprechende, in F i g. 3 nicht dargestellte, Leitung 386 mit Drosselvorrichtung 334 α mit einem Druckluftbehälter oder einem Drucklufterzeuger verbunden, wobei die Druckluftzuführung zu dem Gesamtwerkzeug über den Einlaßstutzen 10 erfolgt, mit dem die Leitung 386 verbunden sein kann, so daß sich in den Räumen 368 bzw. 368' konstanten Druckes auch dann Luft befindet, wenn das Werkzeug nicht arbeitet. Die Wirkungsweise der Einrichtung zur Aufrechterhaltung konstanten Drukkes ist die gleiche wie bei der Ausführung nach Fig. 2. Patentansprüche:

1. Preßluftschlagwerkzeug mit einem dem Ein-Steckwerkzeug vorgeschalteten Amboß und einem Schlagkolben sowie einem im Gegentakt schwingenden Gegenkolben, dessen Gehäuse mit demjenigen des Werkzeuges starr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gegenkolben (320) ein von konstantem Druck beaufschlagter Steuerkolben (352) angebracht ist, wobei der im oberen Raum des Steuerzylinders (374) auf den Steuerkolben (352) wirkende Druck kleiner ist als der im unteren Zylinderraum herrschende Druck, und in dem Steuerzylinder (374) ein Entlüftungsventil (334 b³) zur Begrenzung des Kolbenhubes nach oben vorgesehen ist.

2. Preßluftschlagwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Raum des Steuerzylinders (374) mit einem Raum (368) konstanten Druckes in Verbindung steht, der mit einer Druckluftzuführungsleitung (386) verbunden ist.

3. Preßluftschlagwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (352) über dem Gegenkolben (320) auf der Gegenkolbenstange (353 d) sitzt.