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Halterung zur Befestigung eines flach an einer Fahrzeugwand anliegenden
Ersatzrades Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung zur Befestigung eines
flach an einer Fahrzeugwand anliegenden Ersatzrades mit Hilfe eines an oder nahe
dieser Wand Schwenkbar angelenkten, am Ersatzrad anliegenden Rahmens und einer an
der Wand angeordneten, zum Festhalten des Rahmens in der Schließstellung dienenden
Verriegelungsvorrichtung.
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Eine tierartige Halterung ist aus der USA.-Patentschrift 2 645 394
bekannt, bei welcher das Reserverad auf einem schwenkbar gelagerten Rahmen liegt,
der aus einer nach unten geneigten Lage in die horizontale Stellung verschwenkbar
ist und in dieser Schließstellung durch eine federbelastete Klinke einrastbar ist.
Die Sicherung gegen Diebstahl wird bei dieser bekannten Halterung dadurch bewirkt,
daß an einem ausziehbaren Bügel eine Kette angebracht ist, deren anderes Ende mittels
eines Schlosses mit einer Steuerstange zu verbinden ist, und zwar derart, daß erst
nach Abnehmen des Schlosses die Steuerstange betätigt und damit der Rahmen in die
das Reserverad freigebende Stellung nach unten geklappt werden kann. Diese Bauart
ist infolge der Verwendung eines gesonderten Schlosses und einer Kette besonders
aufwendig, außerdem umständlich.
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Die USA.-Patentschrift 2 584 233 zeigt einen schwenkbar gelagerten
Rahmen, auf dem das Reserverad liegt und der in der in die horizontale Lage hochgeschwenkten
Stellung unter anderem mittels eines Bolzens feststellbar ist. Dieser Bolzen ragt
vom Rahmen des Fahrzeuges od. dgl. frei nach unten und kann am unteren, mit Gewinde
versehenen Ende mit einem kleinen Schließbügel verbunden werden, indem nach Hochklappen
des Schließbügels auf das Gewindeende des Bolzens eine Mutter aufgeschraubt wird.
Dieses Aufschrauben der Mutter ist umständlich und zeitraubend, zudem kann sie dabei
leicht verlorengehen. Nachteiligerweise ist eine Diebstahlsicherung bei dieser Bauart
nicht gegeben. Schließlich ist es mühsam, den Rahmen mit dem Reserverad hochzuheben
und in dieser hochgehobenen Stellung die Mutter auf den Bolzen aufzuschrauben.
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Schließlich ist aus der USA.-Patentschrift 2 806 616 eine weitere
Halterung für ein Ersatzrad bekannt, bei welcher der ebenfalls schwenkbar gelagerte
und das Ersatzrad tragende Rahmen am freien Ende mit einer angeschraubten Stange
versehen ist, deren oberes Ende hakenförmig in eine entsprechende Öse des Fahrzeugrahmens
od. dgl. eingehängt ist. Wird das hakenförmige Ende der Stange so gewählt, daß die
Öse sicher festgehalten wird, so ist es erforderlich, die beiden auf das untere
Stangenende aufgeschraubten Muttern zu lösen, welche die Verbindung der Stange mit
dem schwenkbaren Rahmen herstellen. Auch diese Handhabung ist umständlich und zeitraubend
und erfordert eine gewisse Geschicktlichkeit.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Halterung zur Befestigung
eines flach an einer Fahrzeugwand anliegenden Ersatzrades der eingangs genannten
Bauart zu schaffen, welche in ihrer Konstruktion einfach und deshalb leicht herzustellen,
sowie in ihrer Handhabung sehr einfach ist und darüber hinaus einen einwandfreien
Diebstahlschutz gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird von der Erfindung gelöst. Die Ersatzrad-Halterung
gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung
eine in an sich bekannter Weise eine Fahrzeugwand frei durchsetzende Schraube aufweist,
deren Kopf von der dem Ersatzrad abgewandten Seite der Fahrzeugwand zugänglich ist
und welche auf der dem Ersatzrad zugewandten Seite mit einer Mutter verschraubt
ist, mit der ein Haltestück derart verstellbar verbunden ist, daß in dessen hakenförmigen
Teil bzw. hakenförmigen Teile sich der in die Schließstellung geschwenkte Rahmen
einhängen läßt, wobei das Haltestück Anlageflächen aufweist, die sich bei angezogener
Schraube infolge der Andruckkraft der Mutter an die Fahrzeugwand bzw. einen mit
dieser fest verbundenen Teil anlegen und auf diese Weise ein Verstellen des Haltestückes
in die den Rahmen freigebende Lage verhindern.
Die Erfindung wird
nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Ersatzrad-Halterung gemäß der Erfindung
in Draufsicht; F i g. 2 die in F i g. 1 dargestellte Halterung im Schnitt entlang
der Linie II-II der F i g. 1, F i g. 3 einen Ausschnitt aus der F i g. 1 in vergrößertem
Maßstab, F i g. 4 einen Ausschnitt der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab, F i g.
5 eine Detail-Schnittansicht entlang der Linie V-V der F i g. 1 in vergrößertem
Maßstab und F i g. 6 eine Detail-Schnittansicht entlang der Linie VI-VI der F i
g. 1 in vergrößertem Maßstab.
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Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist ein gestrichelt
dargestelltes Ersatzrad 1 unter dem Gepäckraumboden 2 eines Kraftfahrzeuges angeordnet.
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Die Halterung für dieses Ersatzrad 1 umfaßt einen im wesentlichen
V-förmigen Rahmen A aus Metalldraht, dessen zu Ösen 10 gebogene Enden bei
den Anlenkstellen B und C an einem Träger 11 angelenkt sind, welcher einen der Umfangsform
des Ersatzrades entsprechend geformten Teil aufweist. Die Verbindung zwischen den
beiden Armen des Rahmens A bildet ein mit zwei in einem Abstand voneinander feststehend
angeordneten Scheiben 12 versehenes gerades Teil, welches mit einer Verriegelungsvorrichtung
D in Eingriff gebracht werden kann. Die Teile 13 und 14 des Rahmens sind der Höhe
des Ersatzrades 1 entsprechend geformt.
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Jede der Anlenkstellen B und C umfaßt einen Befestigungswinkel 15,
dessen einer Schenkel an dem Träger 11 angeschweißt ist, während sein anderer Schenkel
von einer Schraube 17 durchsetzt wird, deren Mutter über Beilagscheiben 18 und 19
eine Distanzbuchse 20 gegen den Befestigungswinkel 15 verspannt, wobei auf der Distanzbuchse
20 jeweils eine Öse 10 des Bügels A drehbar gelagert ist.
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Die Verriegelungsvorrichtung D umfaßt ein U-förmiges Blechstück 30,
welches mit zwei seitlichen Laschen 31 versehen ist, die an einen Querträger 32
des Fahrgestells oder der Karosserie des Fahrzeuges angeschweißt sind. Zwischen
den beiden Schenkeln des U-förmigen Blechstückes 30 ist ein ebenfalls U-förmiges
Haltestück 33 angeordnet, dessen Schenkel mit Einschnitten versehen sind, so daß
zwei hintereinanderliegende Haken 34 und 35 gebildet werden, wobei der nicht ausgeschnittene
Teil der Schenkel normalerweise einerseits gegen das Querteil des Blechstückes 30
und andererseits gegen den Querträger 32 anliegt. Das Haltestück 33 wird durch eine
Schraube 36 in der dargestellten Lage gehalten. Der Kopf der Schraube 36 befindet
sich an der Oberseite des Gepäckraumbodens 2, d. h. bei der vorstehend beschriebenen
und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform innerhalb des Gepäckraumes
des Fahrzeuges. Der mit Gewinde versehene Schaft der Schraube 36 erstreckt sich
frei durch den Querträger 32 und trägt eine Mutter 37, welcher an seinem Umfang
mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Achsen 38 versehen ist, die in Öffnungen
in dem nicht ausgeschnittenen Teil der Schenkel des Elements 33 eingreifen. Damit
sich die Mutter 37 nicht unbeabsichtigt von der Schraube 36 lösen kann, ist durch
das freie Ende der Schraube ein Splint 39 gesteckt. Außerdem ist zwischen dem Kopf
der Schraube 36 und dem Querträger 32 eine Federscheibe 40 angeordnet.
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Um bei geschlossener Halterung einen festen Sitz des Ersatzrades zu
gewährleisten, sind an der Unterseite des Gepäckraumbodens 2 mittels Halterungen
48, 49 und 50 drei Abstützungen 45, 46 und 47 befestigt, gegen die sich das Rad,
vorzugsweise mit dem Reifen, an drei Punkten abstützt. Diese Abstützungen werden
durch Gummipuffer gebildet, wie sie in den F i g. 5 und 6 im Schnitt dargestellt
sind.
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In den Zeichnungen ist die Ersatzrad-Halterung gemäß der Erfindung
im geschlossenen Zustand dargestellt, wobei der Rahmen A durch die ersten Haken
34 gehalten ist. Um den Rahmen A aus den Haken auszuhängen, wird die Schraube 36
mit dem Radmutternschlüssel gelöst, wobei der Kopf der Schraube 36 vorteilhaft die
gleichen Abmessungen aufweist wie die Radmuttern. Der Schließkopf 37 kann sich auf
Grund seiner Verbindung mit dem vom feststehenden Blechstück 30 umschlossenen Haltestück
33 nicht drehen und ist daher gezwungen, sich nach unten zu bewegen, wobei er über
die Achsen 38 das Haltestück 33 mitnimmt, dessen oberes Ende dadurch vom Querträger
32 abgehoben wird. Kurz vor oder beim Anschlagen der Mutter 37 gegen den Splint
39 kann das Haltestück 33 um die Achsen in Richtung gegen den Reifen des Ersatzrades
1 eine Schwenkbewegung ausführen, welche ausreicht, um das Aushängen des Rahmens
A aus dem Hakenpaar 34 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sind die Ecken der nicht
ausgeschnittenen Teile der Schenkel des Haltestückes 33 bei 41 abgerundet, so daß
die Schwenkbewegung des letzteren nicht durch das Querteil des Blechstückes 30 behindert
wird.
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Um die Ersatzrad-Halterung zu schließen, genügt es, den Rahmen A in
das eine oder andere Hakenpaar des Haltestückes 33 einzuhängen und die Schraube
36 anzuziehen, wodurch das Haltestück 33, dessen Hinterkante 42 gegen den
Querträger 32 anliegt, in Richtung zum Gehäuse 30 geschwenkt wird. Sobald die Mutter
37 an dem Querträger 32 anschlägt, liegt die ganze Grundfläche des Haltestückes
33 gegen den Querträger 32 an, wie in F i g. 2 dargestellt, so daß keinerlei Schwenkbewegung
mehr möglich ist.
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Um ein ungehindertes Einhängen des Rahmens A in das mit Haken versehene
Haltestück 33 zu ermöglichen, ist das Gehäuse 30 bei 43 ausgeschnitten. Dieser Ausschnitt
ist so gestaltet, daß das Blechstück 30 und das Haltestück 33 in der Schließstellung
der Verriegelungsvorrichtung zusammen eine Art Zange bilden, welche das Aushängen
des Rahmens A bei ganz angezogener Schraube 36 unmöglich macht.
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Unabhängig davon, ob sich in der Halterung ein Ersatzrad befindet
oder nicht, ist es bei angezogener Schraube 36 in keinem Fall möglich, den Rahmen
A aus den Haken auszuhängen, ohne zur Oberseite des Gepäckraumbodens 2 Zugang zu
haben. Damit ist die Ersatzrad-Halterung mit ihrer Verriegelungseinrichtung praktisch
diebstahlsicher.
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In der in den Zeichnungen dargestellten Lage der Halterung wird das
Rad durch die Elastizität des Rahmens A, welche mit der Elastizität des Reifens
und derjenigen der Abstützungen 45, 46 und 47 zusammenwirkt, fest in seiner Lage
gehalten, wodurch jegliche Geräuschentwicklung auf Grund von Schwingungen wirksam
vermieden wird. Bei nicht aufgepumptem Reifen könnte das Ersatzrad zuviel Spiel
in
seiner Halterung haben und sich bewegen. Um dies zu verhindern,
sind die zweiten Haken 35 vorgesehen worden, welches es ermöglicht, den Rahmen A
in einer höheren Stellung festzulegen.
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Die Ersatzrad-Halterung ist zwar in der dargestellten Ausführungsform
der Erfindung an der Unterseite des Gepäckraumes eines Fahrzeuges angeordnet, sie
könnte jedoch selbstverständlich auch an jeder anderen Wand oder Trennwand angebracht
werden.