DE1237586B - Verfahren und Einrichtung fuer den Anfahr- und Teillastbetrieb von Zwangdurchlaufkesseln - Google Patents

Verfahren und Einrichtung fuer den Anfahr- und Teillastbetrieb von Zwangdurchlaufkesseln

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DE1237586B DE1961D0035635 DED0035635A DE1237586B DE 1237586 B DE1237586 B DE 1237586B DE 1961D0035635 DE1961D0035635 DE 1961D0035635 DE D0035635 A DED0035635 A DE D0035635A DE 1237586 B DE1237586 B DE 1237586B
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Dipl-Ing Fritz Adrian
Hans Von Benten
Dipl-Ing Dr Heinrich Novak
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DUERRWERKE AG
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    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B35/00Control systems for steam boilers
    • F22B35/06Control systems for steam boilers for steam boilers of forced-flow type
    • F22B35/14Control systems for steam boilers for steam boilers of forced-flow type during the starting-up periods, i.e. during the periods between the lighting of the furnaces and the attainment of the normal operating temperature of the steam boilers

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Description

  • Verfahren und Einrichtung für den Anfahr- und Teillastbetrieb von Zwangdurchlaufkesseln Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung für den Anfahr- und Teillastbetrieb von Zwangdurchlaufkesseln mit wanderndem Restverdampfungspunkt.
  • Zum An- und Abfahren von Zwangdurchlaufkesseln ist es bekannt, das Kesselsystem durch einen Absperrschieber in zwei hintereinandergeschaltete Heizflächengruppen aufzuteilen, wobei hinter jeder Heizflächengruppe eine An- bzw. Abfahrleitung angeordnet ist.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb von Zwangdurchlaufkesseln sowie die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Einrichtung zu schaffen, um einen Zwangdurchlaufkessel im unterkritischen, kritischen und überkritischen Druckbereich bei konstanter Heißdampftemperatur sowohl anfahren als auch mit einer Teillast betreiben zu können, die unterhalb von 30 °/o der Nennlast liegt.
  • Zu diesem Zweck wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dem Zwangdurchlauf aller oder einiger Heizflächen der ersten Gruppe beim Anfahren und im Teillastbetrieb einen Zwangumlauf durch ein wasserstandfreies Umwälzsystem zu überlagern, wobei das umgewälzte Arbeitsmittel vor der Umwälzpumpe durch Speisewasser gekühlt wird.
  • Mit diesem Vorschlag der Erfindung wird es möglich, Zwangdurchlaufkessel auch während des Anfahrvorganges und im Teillastbetrieb unterhalb der bisherigen Mindestlast von etwa 30'% der Nennlast in allen Druckbereichen, d. h. im unterkritischen, kritischen und überkritischen Druckbereich, mit wanderndem Restverdampfungspunkt zu betreiben, so daß die gewünschte Heißdampftemperatur stets konstant bleibt.
  • Es ist zwar bekannt, bei im unterkritischen Druckbereich betriebenen Zwangdurchlaufkesseln das Kesselsystem durch einen Abscheider bzw. einen Absperrschieber in zwei Heizflächengruppen aufzuteilen und im Teillastbetrieb dem Zwangdurchlauf einiger oder aller Heizflächen der ersten Heizflächengruppe einen Zwangumlauf zu überlagern, jedoch wird hierbei im Umwälzsystem stets eine Trommel angeordnet, in der eine Trennung zwischen Wasser und Dampf erfolgt. Außer der Gefahr, daß diese Trommeln bei höheren Betriebsdrücken infolge ihrer großen Wanddicken bei unterschiedlicher Beaufschlagung zu Rißbildungen neigen, gestatten sie infolge des zu haltenden Wasserstandes keinen Betrieb des Dampferzeugers im kritischen oder überkritischen Druckbereich, da in diesen Bereichen eine Trennung von Wasser und Dampf infolge des gleichen spezifischen Volumens nicht möglich ist. Darüber hinaus bewirken sie eine lastabhängige überhitzercharakteristik für die Heißdampftemperatur des Dampferzeugers, da die Abscheidetrommel nur Sattdampf verlassen kann. Durch das Festhalten des Restverdampfungspunktes im Abscheider wird somit die erwünschte Konstanthaltung der Heißdampftemperatur bei Teillast unmöglich gemacht.
  • Außer der Möglichkeit, einen Zwangdurchlaufkessel im kritischen und überkritischen Druckbereich unter Konstanthaltung der Heißdampftemperatur anfahren und mit geringster Teillast betreiben zu können, vereinfacht und verbessert die Erfindung somit auch den an sich bekannten Betrieb eines Zwangdurchlaufkessels im unterkritischen Bereich, indem auch hier der Anfahr- und Teillastbetrieb mit wanderndem Restverdampfungspunkt durchgeführt werden kann. Ferner bietet die Erfindung, insbesondere beim Anfahren aus dem warmen Zustand, große Vorteile, weil der Endüberhitzer nicht mit Wasser gefüllt werden muß und das Anfahrwasser dem Kessel wieder zugeführt wird.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, die einzuspritzende Speisewassermenge in Abhängigkeit von der Temperatur des umgewälzten Arbeitsmittels und dem Druck im Umwälzsystem so zu regeln, daß die Temperatur des von der Umwälzpumpe geförderten Umlaufwassers unter dem jeweiligen Umwandlungspunkt bleibt, und zwar vorzugsweise etwa 20° C.
  • Für die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zwischen einem Speisewasserregelventil und dem zwischen den beiden Heizflächengruppen angeordneten Absperrschieber eine Umlaufleitung anzuordnen, in die vor einer Umwälzpumpe eine Einspritzleitung mit einem Regelventil einmündet, die vor dem Speisewasserregelventil von der Speisewasserleitung abzweigt. Gemäß einem weiteren Merkmal wird ein Temperaturregler für das Regelventil in der Einspritzleitung angeordnet, der mit einem vor der Umwälzpumpe in der Umlaufleitung angeordneten Temperaturfühler und einer Druckmeßstelle verbunden ist. Dieser Grundaufbau des erfindungsgemäßen Umwälzsystems ermöglicht den Betrieb eines Zwangdurchlaufkessels in allen Druckbereichen bei Konstanthaltung der Heißdampftemperatur auch beim Anfahr- und Teillastbetrieb, da der Restverdampfungspunkt bei allen Betriebszuständen auch in die Heizflächen der ersten Gruppe wandern kann.
  • Um eine gute Vermischung des in der Umlaufleitung zurückgeführten ArbeitWittels mit dem zu seiner Kühlung vor der Umwälzpumpe zugeführten Speisewasser zu erzielen, wird weiterhin vorgeschlagen, an der Verbindungsstelle der Einspritzleitung und der Umlaufleitung einen Mischsammler anzuordnen, an den über ein Abfahrventil eine Abfahrleitung angeschlossen ist. Diese Abfahrleitung kann insbesondere dann benutzt werden, wenn die Umwälzpumpe einmal ausgefallen sein sollte, so daß der Zwangdurchlaufkessel nicht über das Teillast- und Anfahrsystem abgefahren werden kann.
  • Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung können der Absperrschieber und dessen mit einem Regelventil versehene Umgehungsleitung entweder zwischen dem Verdampfer und dem Vorüberhitzer oder zwischen dem Vorüberhitzer und dem Nachüberhitzer angeordnet sein. Hinter dem Absperrschieber wird zweckmäßigerweise eine Abscheidevorrichtung angeordnet, an die eine Entwässerungsleitung mit Absperrventil angeschlossen ist, durch die beim Anfahrvorgang eventuell in die zweite Heizflächengruppe eintretendes Wasser bzw. sich abscheidende Wasserreste abgeführt werden können.
  • In an sich bekannter Weise wird hinter dem Nachüberhitzer eine Anfahrleitung mit Anfahrventil angeordnet. Dem Regelventil in der Umgehungsleitung zum Absperrschieber wird schließlich ein Druckregler zugeordnet.
  • In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, an dem im folgenden der Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung erläutert werden soll.
  • Die Heizflächen des Zwangdurchlaufkessels, denen das Speisewasser mittels der Speisewasserpumpe 1 durch die Speisewasserleitung 2 zugeführt wird, sind mittels eines Absperrschiebers 9 in zwei Gruppen geteilt, von denen die eine Gruppe den Speisewasservorwärmer 6 und den Verdampfer 7 und die andere Gruppe den Vorüberhitzer 13 und Nachüberhitzer 14 umfaßt. Hinter dem Nachüberhitzer 14 ist der Heißdampfschieber 15 angeordnet, vor dem eine Anfahrleitung 16 mit einem Anfahrventil 17 abzweigt.
  • Parallel zum Absperrschieber 9 ist ein Regelventil 10 in einer Umgehungsleitung 37 angeordnet, das über einen Motor von einem Druckregler 11 verstellt wird, der mit einer Druckmeßstelle 41 verbunden ist, die zusammen mit einer Blende 33 in der Umgehungsleitung 37 angeordnet ist. Hinter dem Absperrschieber 9 und der Einmündung der Umgehungsleitung 37 ist eine Abscheidevorrichtung 12 angeordnet, von der eine Leitung 18 mit einem Ventil 19 abzweigt.
  • Vor dem Absperrschieber 9 und der Einmündung der Umgehungsleitung 37 ist ein Sammler 8 angeordnet, von dem eine Umlaufleitung 20 abzweigt, die in der Speisewasserleitung 2 vor dem Speisewasservorwärmer 6 mündet. In dieser Umlaufleitung 20 befindet sich eine Umwälzpumpe 23, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit konstanter Drehzahl laufen soll. Um eine Regelung dieser Umwälzpumpe 23 zu ermöglichen, ist eine Rücklaufleitung 38 mit einem von einem Regler 29 betätigten Regelventil 24 und einer Blende 36 angeordnet. Hinter der Umwälzpumpe 23 befinden sich in der Umlaufleitung 20 weiterhin ein von einem Regler 32 betätigtes Regelventil 25 und eine Blende 34.
  • In der Speisewasserleitung 2 sind ebenfalls eine Blende 5 und ein von einem Regler 4 betätigbares Speisewasserregelventil 3 angeordnet. Vor diesem Speisewasserregelventil 3 ist von der Speisewasserleitung 2 eine Einspritzleitung 26 abgezweigt, die in einem Mischsammler 22 in der Umlaufleitung endet, dem ein Rückschlagventil 21 zugeordnet ist. Auch in dieser Einspritzleitung 26 befindet sich eine Blende 35 und ein Regelventil 27, das von einem Regler 28 betätigt wird, der mit einer Druckmeßstelle 40 in der Umlaufleitung 20 und mit einem Temperaturfühler 39 vor der Umwälzpumpe 23 verbunden ist. Vom Mischsammler 22 zweigt eine Abfahrleitung 30 ab, die mit einem Abfahrventil 31 versehen ist.
  • Während des normalen Betriebes des Zwangdurchlaufkessels sind der Absperrschieber 9 und der Heißdampfschieber 15 geöffnet und das Speisewasserregelventil 3 wird der gewünschten Heißdampftemperatur und Dampfmenge entsprechend eingestellt. Die Ventile 10,19,17, 25, 27 und 31 sind dagegen geschlossen und die Umwälzpumpe 23 abgestellt, so daß das Umwälzsystem ausgeschaltet ist. In diesem Zustand kann der Zwangdurchlaufkessel bis herab zu einer Teillast von etwa 30 % der Nennlast betrieben werden.
  • Bei einem Teillastbetrieb unterhalb von 30 % Nennlast werden die Kesselheizflächen 6, 7,13 und 14 durch Schließen des Absperrschiebers 9 in die beiden Heizflächengruppen 6,7 und 13,14 aufgeteilt und die Umwälzpumpe 23 eingeschaltet. Aus der ersten Heizflächengruppe 6, 7 strömt der Dampf durch die Umgehungsleitung 37 über das Regelventil 10 in die zweite Heizflächengruppe 13,14 und durch den geöffneten Heißdampfschieber 15 zu den Dampfverbrauchern. Die Menge des durch das Regelventil 10 strömenden Dampfes wird von dem Regler 11 so eingeregelt, daß der mit der Druckmeßstelle 41 gemessene Vordruck, also der Druck in der ersten Heizflächengruppe 6, 7, konstant bleibt. Damit diese Druckhaltung nicht aus ihrem Regelbereich kommt, muß der Druck in der ersten Heizflächengruppe 6, 7 höher sein als in der zweiten Heizflächengruppe 13,14.
  • Der nicht in die zweite Heizflächengruppe 13,14 abströmende Dampf strömt über die Umlaufleitung 20 durch das Rückschlagventil 21 in den Mischsammler 22. In diesen fließt auch aus der Speisewasserleitung 2 durch die Einspritzleitung 26 mit dem Regelventil 27 so viel Einspritzwasser, daß das aus der Umlaufleitung 20 in den Mischsammler 22 eintretende Arbeitsmittel unter den Umwandlungspunkt gekühlt wird und der Umwälzpumpe 23 nur Wasser zufließt. Die Umwälzpumpe 23 drückt das Wasser durch das Regelventil 25 und die Blende 34 hinter der Blende 5 in die Speisewasserleitung 2, so daß es zur Aufrechterhaltung der Stabilität in der ersten Heizflächengruppe der der niedrigen Teillast entsprechenden Speisewassermenge überlagert wird. Die dem Zwangdurchlaufkessel durch die mit dem Speisewasserregelventil 3 und der Blende 5 versehene Speisewasserleitung 2 und durch die Einspritzleitung 26 zugeführte Speisewassermenge entspricht der über das Regelventil 10 abströmenden Dampfmenge, da die Summe der eingespeisten Wassermengen der aus dem Dampferzeuger abströmenden Dampfmenge entsprechen muß.
  • Da andererseits die kleinste Last, die mit einem Zwangdurchlaufkessel gefahren werden kann, bekanntlich durch die Strömungs- und Wärme-übertragungsverhältnisse im Verdampfer 7 bestimmt ist und in allen Druckbereichen etwa 3011/o der Nennlast nicht unterschritten werden dürfen, wird das überlagerte Zwangumlaufsystem so eingeregelt, daß die Summe aus dem eingespeisten und dem umgewälzten Kühlmittel einen konstanten Kleinstwert nicht unterschreitet. Dieser Wert kann aber allein durch das Zwangumlaufsystem eingehalten werden, so daß der Zwangdurchlaufkessel auch über das Zwangumlaufsystem angefahren werden kann.
  • An dem Ausführungsbeispiel wird ferner die Ausbildung einer Regelung gezeigt, die einen vollautomatischen Betrieb des Zwangdurchlaufkessels bei Teillast und beim Anfahren ermöglicht. Die Regelung besteht aus mehreren getrennten Regelkreisen, denen folgende Aufgaben zufallen: Das von dem Druckregler 11 gesteuerte Regelventil 10 hält den Druck in der ersten Heizflächengruppe 6,7 und im Zwangumlaufsystem auf dem am Druckregler 11 eingestellten Sollwert. Der Druckregler 11 wird durch Druckimpulse beeinflußt, die der Umgehungsleitung 37 vor dem Regelventil 10 mittels der Druckmeßstelle 41 entnommen werden.
  • Das Regelventil 27 in der Einspritzleitung 26 wird von dem Regler 28 so gesteuert, daß dem Mischsammler 22 durch die Einspritzleitung 26 so viel Wasser zuströmt, daß das aus dem Mischsammler 22 austretende und der Umwälzpumpe 23 zufließende Wasser stets etwa 20° C unter dem Umwandlungspunkt bleibt. Zu diesem Zweck ist dem Regler 28 ein Temperaturimpuls aufgeschaltet, der von einem in die Umlaufleitung 20 vor der Umwälzpumpe 23 eingebauten Temperaturfühler 39 abgegeben wird. Da der Druck durch Verstellung des Sollwertes am Druckregler 11 verändert werden kann, ist der Regler 28 zusätzlich noch von Druckimpulsen abhängig, die der Umlaufleitung 20 hinter dem Rückschlagventil 21 an der Druckmeßstelle 40 entnommen werden und den Sollwert des Reglers 28 verstellen.
  • Die in die Heizflächengruppe 6,7 zurückströmende Umlaufwassermenge wird durch das Regelventil 25 so geregelt, daß diese zusammen mit der über das Speisewasserregelventil 3 einströmenden Speisewassermenge die erforderliche Kühlmittelmenge für die Heizflächengruppe 6,7 ergibt. Die Steuerung des Regelventils 25 erfolgt durch den Regler 32, der seine Impulse von den den Ventilen 3 und 25 nachgeschalteten Meßblenden 5 und 34 erhält.
  • Der Regler 29 hat die Aufgabe, das Regelventil 24 in der Rücklaufleitung 38 der Umwälzpumpe 23 so zu steuern, daß die von der ungeregelten Pumpe 23 umgewälzte Wassermenge stets konstant bleibt. Zu diesem Zweck wird der Regler 29 von Impulsen beaufschlagt, die von den Wassermengen gegeben werden, die die Meßblenden 34 und 36 durchströmen. Im folgenden soll die Wirkungsweise an Hand eines Zahlenbeispieles erläutert werden: Soll der beispielsweise für eine Last von 360 t pro Stunde ausgelegte Zwangdurchlaufkessel auf Teillast, beispielsweise auf 120 t pro Stunde umgestellt, Heißdampftemperatur und -druck jedoch konstant gehalten werden, so werden die Einrichtungen des Umwälzsystems in Betrieb genommen und die Last auf 120 t pro Stunde abgesenkt. Danach wird der Absperrschieber 9 geschlossen. Der in der Heizflächengruppe 6, 7 entstehende Dampf strömt nun über die Umgehungsleitung 37 durch das Regelventil 10, das durch den Regler 11 in Abhängigkeit vom Dampfdruck gesteuert wird, in die Heizflächengruppe 13,14 und über den Heißdampfschieber 15 zum Verbraucher.
  • Die mit der Blende 33 gemessene Dampfmenge wird zusammen mit der durch die Blende 35 gemessenen Einspritzwassermenge auf den Regler 4 für das Speisewasser übertragen. Da die Einspritzwassermenge Null ist, wird die Speisewassermenge auf 120 t pro Stunde, der Dampfmenge entsprechend, eingestellt.
  • Die Kühlmittelmenge von 120 t pro Stunde soll als Mindestmenge für die Heizflächengruppe 6,7 während des Teillastbetriebes konstant gehalten werden. Dieser Wert ist dem Regler 32 als Summe aus Speisewasser (gemessen mit der Blende 5) und Umwälzwasser (gemessen mit der Blende 34) aufgeschaltet. Da die Speisewassermenge 120 t pro Stunde beträgt, ist die Umwälzwassermenge Null und das Ventil 25 geschlossen. Die Umwälzpumpe 23 fördert bei geschlossenem Ventil 25 die als Mindestmenge festgelegte Umwälzwassermenge von 120 t pro Stunde im geschlossenen Kreislauf über die Pumpenrücklaufleitung 38.
  • Wird dem Zwangdurchlaufkessel, dessen Zwangumlaufsystem in der beschriebenen Weise nach der Umschaltung auf Teillast im Gleichgewicht war, durch eine Verstellung des Sollwertes am Regler 4 zusammen mit einer entsprechenden Verstellung der Beheizung eine kleinere Last, beispielsweise 110 t pro Stunde vorgegeben, so strömt über das Regelventil 10 eine Dampfmenge von 110 t pro Stunde in die Heizflächengruppe 13,14 und über die Umlaufleitung 20 eine Arbeitsmittelmenge von 10 t pro Stunde in den Mischsammler 22. Infolge des Temperaturanstieges in der Umlaufleitung 20 wird entsprechend den Impulsen des Temperaturfühlers 39 durch den Regler 28 das Regelventil 27 geöffnet, so daß dem Mischsammler 22 über die Einspritzleitung 26 etwa 10 t pro Stunde Einspritzwasser zufließen, die den aus der Umlaufleitung 20 in den Mischsammler 22 eintretenden Dampf in Wasser verwandeln, dessen Temperatur etwa 20° C unter dem Umwandlungspunkt, d. h. bei unterkritischem Betrieb unter Sattdampftemperatur, liegt.
  • In Abhängigkeit von der in der Meßblende 33 gemessenen Dampfmenge und der in der Meßblende 35 gemessenen Einspritzwassermenge stellt der Regler 4 das Speisewasserregelventil3 auf eine Speisewassermenge von 100 t pro Stunde ein. Das von dem Regler 32 in Abhängigkeit von den Meßblenden 5 und 34 gesteuerte Regelventil 25 läßt 20 t pro Stunde des Umlaufwassers in die Heizflächengruppe 6,7 einströmen, so daß diese insgesamt von 120 t Kühlmittel pro Stunde durchströmt wird. Das über den Regler 29 in Abhängigkeit von den Meßblenden 34 und 36 gesteuerte Ventil 24 drosselt die der Umwälzpumpe 23 wieder zuzuführende Rücklaufwassermenge von 120 t pro Stunde auf 100 t pro Stunde.
  • In dieser Weise kann die Teillast weiter abgesenkt werden, wobei stets eine Kühlmittelmenge von 120 t pro Stunde die erste Heizflächengruppe 6,7 durchströmt. Die unterste Grenze der Teillast ist erreicht, wenn die direkt eingespeiste Speisewassermenge Null wird und alles eingespeiste Wasser zum Kühlen des umlaufenden Dampfes gebraucht wird.
  • Soll die Temperatur am Ende der ersten Heizflächengruppe in irgendeinem Betriebszustand erhöht werden, so braucht nur die zugeführte Wärmemenge wie beim normalen Zwangdurchlaufkessel vergrößert zu werden. Der Restverdampfungspunkt wandert dann entsprechend weiter in die vorgeschalteten Verdampferheizflächen zurück.
  • Beim Anfahren kann es vorkommen, daß aus dem Sammler 8 noch Wasser in die zweite Heizflächengruppe 13,14 eintritt. Dieses verdampft zwar infolge der Druckabsenkung im allgemeinen sofort. Sicherheitshalber ist aber der zweiten Heizflächengruppe 13,14 ein Wasserabscheider 12 vorgeschaltet, von dem etwa sich abscheidende Wasserreste über eine Leitung 18 mit dem Ventil 19 abgeführt werden. Diese Leitung 18 mit dem Ventil 19 kann als zweite Anfahrleitung benutzt werden. Die Leitung 16 mit dem Ventil 17 ist die übliche Anfahrleitung.
  • Wenn der Zwangdurchlaufkessel auch normalerweise über das Teillast- und Anfahrsystem abgefahren wird, um Speisewasser zu sparen, so bietet die Abfahrleitung 30 mit dem Abfahrventil 31 noch eine weitere Abfahrmöglichkeit, die besonders dann von Vorteil ist, wenn die Umwälzpumpe 23 einmal ausfallen sollte.
  • Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann auch der Absperrschieber 9 zwischen dem Vorüberhitzer 13 und dem Nachüberhitzer 14 angeordnet sein.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren für den Anfahr- und Teillastbetrieb von Zwangdurchlaufkesseln mit wanderndem Restverdampfungspunkt, bei denen das Kesselsystem während des Anfahr- und Teillastbetriebes durch einen Absperrschieber in zwei hintereinandergeschaltete Heizflächengruppen aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zwangdurchlauf aller oder einiger Heizflächen der ersten Gruppe beim Anfahren und im Teillastbetrieb ein Zwangumlauf durch ein wasserstandfreies Umwälzsystem überlagert wird, wobei das umgewälzte Arbeitsmittel vor der Umwälzpumpe durch Speisewasser gekühlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzuspritzende Speisewassermenge in Abhängigkeit von der Temperatur des umgewälzten Arbeitsmittels und dem Druck im Umwälzsystem so geregelt wird, daß die Temperatur des von der Umwälzpumpe geförderten Umlaufwassers unter dem jeweiligen Umwandlungspunkt bleibt.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Speisewasserregelventil (3) und dem zwischen den beiden Heizflächengruppen (6,7 bzw. 13,14) angeordneten Absperrschieber (9) eine Umlaufleitung (20) angeordnet ist, in die vor einer Umwälzpumpe (23) eine Einspritzleitung (26) mit einem Regelventil (27) einmündet, die vor dem Speisewasserregelventil (3) von der Speisewasserleitung (2) abzweigt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein temperaturabhängiger Regler (28) für das Regelventil (27) angeordnet ist, der mit einem vor der Umwälzpumpe (23) in der Umlaufleitung (20) angeordneten Temperaturfühler (39) und einer Druckmeßstelle (40) verbunden ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle der Einspritzleitung (26) und der Umlaufleitung (20) ein Mischsammler (22) angeordnet ist, an den über ein Abfahrventil (31) eine Abfahrleitung (30) angeschlossen ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrschieber (9) und dessen Umgehungsleitung (37) mit Regelventil (10) zwischen dem Verdampfer (7) und dem Vorüberhitzer (13) angeordnet sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrschieber (9) und dessen Umgehungsleitung (37) mit Regelventil (10) zwischen dem Vorüberhitzer (13) und dem Nachüberhitzer (14) angeordnet sind. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Absperrschieber (9) eine Abscheidevorrichtung (12) angeordnet ist, an die eine Entwässerungsleitung (18) mit Absperrventil (19) angeschlossen ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise hinter dem Nachüberhitzer (14) eine Anfahrleitung (16) mit Anfahrventil (17) angeordnet ist.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Regelventil (10) ein Druckregler (11) zugeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944 856; Mitteilungen der Dürrwerke, Nr. 1, September 1956.
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