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Filterring für Muffendränrohre Die Erfindung betrifft einen Filterring
zum Einleolen in die Stoßfuge und Abschließen der Stoßfuge bei Muffendränrohren.
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Für die Entwässerung von Böden, bei denen die Dränagerohre auf einem
weichen, sich möglicherweise noch bewegenden Untergrund (z. B. Moorboden) aufliegen,
werden vielfach Dränagerohre mit Muffen benutzt. Die Muffe des einen Endes des einen
Rohrstückes -reift dann nach dem Verlegen über das muffenlose andere Ende eines
anderen Rohrstückes über. Hierdurch soll verhindert werden, daß die Verbindung benachbarter
RohrstÜcke bei Bodenbewe-,gun- unterbrochen wird. Es ist schon bekanntgewor-I t>
C
den, um die Verstopfung der Rohre durch Sand, Schlammpartikeln od. dgl.
zu verhindern, die Rohre beim Verlegen mit Torfmull zu umgeben. Bei dieser Ausführung
muß das Filtennaterial mit großer Sorgfalt an der Leitung angebracht werden, damit
alle Fugen mit der erforderlichen Filterschicht umgeben sind, so daß sie nicht binnen
kürzester Zeit verstopft sind. Hierdurch wird das Verfahren umständlich und zeitraubend,
bedingt daher ziemlich hohe Kosten und ist trotzdem nicht einwandfrei. Außerdem
verrottet Torfmull im allgemeinen schnell.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile soll die ebenfalls bekanntg"ewordene
Maßnahme dienen, in die Fugen zwischen den Rohren Dichtungsringe einzulegen, die
aus verdichteten, bei Feuchtigkeit stark quellenden Faserstoffen bestehen (vgl.
deutsche Patentschrift 698 145). Diese Ringe haben den Nachteil, daß sie
erst nach erfolgter Aufquellung die Fugen ausfüllen, was eine gewisse Zeit in Anspruch
nimmt, so daß die Gefahr besteht, daß inzwischen, d. h. bis zur vollen Wirksamkeit
der Ringe, Sand und andere Festteilchen in die Fugen eindringen und die Dränage
unwirksam wird oder in ihrer Wirkung stark herabgesetzt ist. Außerdem sitzen diese
Ringe vor dem Aufquellen nicht fest in der Muffe, so daß sie, sofern sie bereits
im Lieferwerk in die Muffe eingelegt werden, auf dem Transport zur Einsatzstelle
der Rohre leicht herausfallen können und ersetzt werden müssen. Ferner ist es schwierig,
die Ringe so genau zu dirnensionieren bzw. kalibrieren, daß sie beim nachfolgenden,
unter dem Einfluß des eintretenden Wassers erfolgenden Aufquellen die Fugen tatsächlich
ausfüllen und daß sich dabei andererseits nicht alle Poren verschließen und der
Ring als Filter nicht voll wirksam wird und die Dränage sich leicht verlegt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Ausbildung, eines
Filterringes, der leicht herstellbar ist und leicht in die Muffe eingesetzt werden
kann, einen festen Sitz in der Muffe hat, so daß er beim Transport der Rohre nicht
herausfällt, und der die Fugen vollständig ausfüllt, so daß Sand, Schlamm
und
andere feste Partikelchen mit Sicherheit nicht in die Dränageleitung eintreten können,
und der dennoch einen ausreichend freien Durchfluß bietet, so daß die Dränage hinsichtlich
ihrer Wirkung nicht beeinträchtigt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Filterring gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem ebenflächigen Kreisring mit an seinem Rand angeordneten
Einschnitten durch Aufbiegen der durch die Einschnitte begrenzten Ringse,-mente
gefertigt ist.
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Durch die Herstellung aus ebenflächigem Ausa ngsmaterial ist die Fertigung
sehr einfach, da sie ga C
ohne die Verwendung von Formen erfolgen kann. Durch
die Einschnitte -und das Aufbiegen hat der fertige Filterring außer Teilen die den
Stimflächen der Rohre bzw. Muffen angepaßt sind, auch Teile, die der Zylinderwandung
der Rohre bzw. der Muffen angepaßt sind. Der erfindungsgemäße Filterring
C el schließt somit nicht nur die Stoßfugen ab, sondern läßt die zusammengefügten
Rohrenden auch in der Längsrichtung über eine filternde und federnde Polsterung
aneinanderstoßen, so daß Beschädigungen der Rohre, wie sie bei harter Berührung
leicht vorkommen können, vermieden werden. Auch sind auf diese Weise die Filterflächen
vergrößert. Der erfindungsgemäße Filterring erlaubt auch eine leichte t3 tD
C
Montage. Eine vorteilhafte Ausführun-sart des erfindungsgemäßen Filterringes
ist gekennzeichnet durch einen das Muffenende nach außen hin umfassenden Flansch.
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Diese Ausführungsart weist eine besonders große Filterfläche auf.
Ein wesentlicher Teil der vom Wasser angeschwemmten Festteilchen wird bereits durch
den
die Muffe nach außen umschließenden Flansch festgehalten und anschließend vom Wasser
zum Teil sogar weggeschwemmt. Die Muffe kann sich infolgedessen nicht so schnell
vollsetzen wie ein herkömmliches Filter.
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Eine weitere Ausführungsart des erfindungsgemäßen Filterringes ist
gekennzeichnet durch einen Außenrand des ebenflächigen Kreisringes, aus dem schmale
Dreiecke ausgeschnitten bzw. ausgestanzt sind, so daß durch Hochbiegen der durch
diese Ausschnitte begrenzten Ringse-gmente zuerst eine der inneren Muffenwandung
angepaßte, geschlossene zylindrische Fläche und anschließend durch weiteres Umbiegen
nach außen, außerhalb der Muffe, Kreisringflächen aus im Abstand voneinander und
nebeneinander liegenden Segmentteilen sich ergeben.
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Eine andere Ausführunasart des erfindunesgemäßen g Filterrincles C
ist Clek g ennzeichnet durch einen Außenrand des ebenflächigen Kreisringes mit sternförmigen
Einschnitten, die durch Hochbiegen der Ringsegmente zuerst eine Zylinderfläche aus
sich überlappenden Ringsegmentteilen und weiteres Umbiegen nach außen Kreisringflächen
aus geschlossen nebeneinanderlieaenden Segmentteilen ergeben.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen Filterringes
ist gekennzeichnet durch einen Außenring des ebenflächigen Kreisringes, aus dem
etwa rautenförmige Seginente ausgeschnitten bzw. ausgestanzt worden sind, so daß
zuerst durch Hochg bieaen der Ringse ente eine geschlossene Zylinder-C gni bl fläche
entsteht und durch weiteres Umbiegen nach außen geschlossene Kreisringflächen entstehen.
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Als Material für den erfindungsgemäßen Filterring eignen sich
insbesondere Glasfasern, vorzugsweise alkaliarnie Glasfasern, da sie wasser-, chemikalien-und
bakterienbeständig sind und infolgedessen nicht verrotten. Grundsätzlich kommen
jedoch hierfür auch alle anderen Fasern mineralischer oder organischer Natur in
Frage, welche die vorgenannten Eiaenschaften aufweisen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsart des erfindungsgemäßen Filterringes
ist gekennzeichnet durch eine Ausbildung aus Glasfasern in Form einer mechanisch
gebundenen Matte mit oder ohne Träger.
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Die Matte kann beispielsweise durch Versteppen der Glasfasern mit
einem als Unterlage dienenden Träger organischer, vorzugsweise jedoch anorganischer
Art oder ohne Träger hergestellt sein. Als vorteilhaft haben sich Träger aus Glasfasern
in Form eines Gewebes, Vlieses od. dgl. erwiesen. Es kommen aber auch Rovingstränge
od. dgl. als Träger in Frage. Die Verwendung eines Bindemittels, das meist organischer
Art ist und daher leicht verrottet, ist für die Herstellung einer mechanisch gebundenen
C el Matte nicht erforderlich.
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Eine mechanisch gebundene Matte aus Glasfasern eignet sich infolge
ihrer ausgezeichneten chemischen Eigenschaften, ihrer guten Verarbeitbarkeit,
Z. B. Stanzbarkeit, und großen Anschmiegsamkeit besonders gut für die Herstellung
des erfindungsgemäßen Filterringes. Durch Versuche wurde festgestellt, daß ein Filterring
der vorbeschriebenen Art wie ein verzweigtes, sehr feines Rohrsystem wirkt. Durch
die Dauerdochtwirkung des Materials wird das Wasser angesaugt und dringt, da Glasfasern
unter dem Einfluß des Wassers weder quellen, noch sich sonst verändern, so gut wie
ohne nennenswerten Widerstand in das Dränagerohr. Das Abfließen des Wassers in den
Rohrleitungen, erzielt durch die tiefer gelegenen Wasserspiegel der Auffang, nrichtungen
des Dränagesystems, setzt sich mit gleicher Wirkung bis zu dem feinen Rohrsystem
des Filterringes fort. Durch die intensive Filterwirkung des Filterringes werden
Sand, Schlammpartikelchen u. ä. mit Sicherheit zurückgehalten. Der erfindungsgemäße
Filterring hat auch gute mechanische Festigkeitseig en schaften, so daß er den Beanspruchungen
während des Verlegens sowie dem Druck des Wassers standhält.
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Eine etwas andere, vorteilhafte Ausführungsart des erfmdungs,-emäßen
Filterringes ist gekennzeichnet durch eine Ausbilduna aus Schichten unterschiedlicher
Porosität.
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Insbesondere kann die Porosität, d. h. die Größe der Zwischenräume
zwischen den Fasern, beispielsweise von der Außenseite nach der Innenseite hin abnehmen.
Dies hat den Vorteil, daß eine Verstopfung der Durchflußfäume durch Sand, Schwebstoffe,
Schlamm od. dgl. besonders zuverlässig vermieden wird.
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Die gewünschte Porosität kann durch die Wahl der Faserdicke und der
Faserdichte (Faseranzahl pro Quadratzentimeter) oder aber durch Zugabe von anderen
Filtermitteln, z. B. körniger AM zu den Fasern leicht ein-estellt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildun- des erfindungsgemäßen Ringes
ist gekennzeichnet durch eine C im C Armierung oder einen Kern aus wasser-,
chemikalien-und bakterienbeständigem Material.
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Eine solche Arinierung bzw. ein solcher Kern gibt dem Verbindungsstück
eine besonders große mechanische Festigkeit.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von t2 el Ausführungsbeispielen
dargestellt und nachstehend näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht
auf einen Filterring gemäß der Erfindung in Form eines ebenflächigen Kreisringes
mit einem Außenrand, aus dem schmale, radiale Segmente, welche nach innen in einem
spitzen Winkel enden, ausgeschnitten bzw. ausgestanzt worden sind, F i
g. 2 im Maßstab der F i g. 1 einen ebenflächigen Kreisrin- mit sternförmio,
eingeschnittenem Außenrand, F i g. 3 im Maßstab der F i g. 1 und 2
einen ebenflächigen Kreisring mit einem Außenrand, aus dem C el etwa rautenförmige
Segmente ausgeschnitten bzw. ausgestanzt worden sind, F i g. 4 im Maßstab
der F i g. 1 bis 3 eine Draufsicht auf den in die Muffe eingesetzten
Filterring Clemäß F i g. 1,
C
F i g. 5 etwa im Maßstab der F
i g. 4 einen Längsschnitt durch die Muffe mit eingesetztem Filterring gemäß
F i g. 4.
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Der Filterring 3, 3' oder 3" gemäß den F i
g. 1, 2 und 3 hat zunächst die Form eine-s ebenflächigen Kreisringges
und könnte aus einer mechanisch gebundenen Glasfasermatte bestehen. Am Außenrand
weist der Ring schmale, radiale Segmente 4, stern-C, förmige Einschnitte
5 oder etwa rautenförmige Segmente 6 auf.
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Diese Einschnitte bzw. Segmente können beispielsweise durch Stanzen
hergestellt sein. Sie dienen dazu, aus dem ebenflächigen Kreisring durch einfaches
Hochbiegen der eingeschnittenen Teile eine Zylinderfläche zu bilden. Gegebenenfalls
kann danach durch weiteres Umbiegen nach außen eine weitere, sich an
die
Zylinderfläche anschließende Kreisrinafläche ge-C bildet werden. Vorzugsweise sind
die eingeschnitte-C neu Teile von solcher Länge, daß sie, wenn der Ring
im
in die Muffe eingeleg C gt ist so weit über die Muffe hinausragen, daß
sie um den Außenrand der Muffe herumgelegt werden und so einen das Muffenende nach
außen hin umfassenden Flansch bilden.
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Auf diese Weise wird, wie sich herausgestellt hat, eine Verstopfung
der Muffe durch Sand, Schwebstoffe, Schlamm od. dgl. verhindert. Es hat sich ferner
herausgestellt, daß sich die eingeschnittenen Teile des Ringes eng an die Muffeninnenwandung
anlegen, so daß der Ring fest in der Muffe sitzt und ohne weiteres mit dem Rohr
zusammen transportiert werden kann.
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Nach dem Einlegen in die Muffe gemäß F i g. 4 und
5 schließen sich die Einschnitte gemäß F i g. 1,
soweit sie sich im
zylindrischen Teil der Muffe befinden.