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Umbaubarer Kran zum Heben und Fördern von wesentlich unterschiedlichen
Lasten Die Erfindung betrifft einen umbaubaren Kran zum Heben und Fördern von wesentlich
unterschiedlichen Lasten mit in lotrechter Ebene schwenkbaren Ausleger und einem
starr auf dem Krangehäuse angeordneten Turm und mit Seilscheiben auf beiden, über
welche ein Hubseil zur Erzielung eines horizontalen Lastweges schleifenförmig zu
einer Winde geführt ist, wobei das eine Ende des Hubseiles einen Lasthaken od. dgl.
aufweist und das andere Ende an der Winde angeschlagen ist.
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Bekanntlich lassen sich Lasten über ein bestimmtes Gewicht hinaus
(z. B. etwa 8 t) schwerlich mit einem einzigen Hubseil heben, weil dieses
zu dick wird und somit weniger gut zu handhaben ist. Man verwendet dann meist einen
Einscheibenflaschenzug, bei welchem sich die Belastung auf zwei Hubseile verteilt,
welche je für eine normale Last von ersterwähntem Wert (etwa 8 t)
dünensioniert sind. Es ist klar, daß das Einscheren des Seiles in den Flaschenzug
umständlich und zeitraubend ist.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zur Förderung von über die Tragkraft
eines Auslegerkranes hinausgehenden Lasten bekannt, bei welcher eine Hilfshebevorrichtung
unabhängig vom Kranausleger angeordnet ist, welche durch das Hubwerk des Auslegerkrans
betätigt wird. Die Gesamtkonstraktion ist sehr aufwendig und erfordert viel Platz
und ist daher häufig nicht anwendbar.
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Bei einer anderen Vorrichtung zur wahlweisen Verwendung von Ketten-
oder Seilzügen mit doppeltem oder einfachem Strang erfolgt die Umgestaltung zu dem
Zweck, ein schnelleres Heben oder Senken von kleineren Lasten zu ermöglichen. Es
wird dabei das eine Ende der Kette oder des Seiles entweder an der oberen Flasche
befestigt oder an einer Platte festgelegt, die mit der mit dem Lasthaken versehenen
losen Rolle bzw. Unterflasche verbunden ist.
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Bei einer anderen Hebevorrichtung mit einem einzigen Hubseil ist es
bekannt, das Seil über mit Ab-
stand am Ausleger angeordnete, je mit
einem Lasthaken versehene Einfach- oder Mehrfachflaschen zu führen, wobei die Mehrfachflasche
näher am Auslegerfuß als die Einfachflasche angeordnet ist.
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Schließlich ist zur Aufrichtung eines Turmdrehkranes ein Wippwerk
bekannt, dessen Wippseil -über eine mit dem Ausleger verbundene Seilrolle
zu einer ver- und entriegelbaren Wickeltrornrnel geführt ist, die manuell
durch eine Feder oder motorisch angetrieben ist. Das Wippwerk dient lediglich zur
Montage des Tunndrehkranes, kann aber für die Kranarbeiten selbst nicht herangezogen
werden.
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Demgegenüber wird erfindungsgemäß bei dem eingangs beschriebenen Kran
vorgeschlagen, daß ein CD
Hilfsseil bei g .,leicher Führung wie das Hubseil
über Seilscheiben mit einem Ende an eine Hilfswinde angeschlagen ist und an dem
anderen Ende ein Befestigungsorgan trägt, daß nach Entfernen des Lasthakens vom
Hubseil an dieses ein weiteres Befestigungsorgan angebracht wird und daß die beiden
Befestigungsorgane durch ein zusätzliches Seil mit Unterflasche mit Lasthaken verbunden
sind.
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Hierdurch kann man schnell und ohne viel Arbeitsaufwand den Kran so
umbauen, daß er eine erheblich schwerere Last als bisher heben kann und daß eine
Gefahr für die Bedienungsmannschaft oder den Kran bzw. die Last nicht entsteht.
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Die zu hebenden und zu fördernden Lasten können nach dem Umbau etwa
doppelt so schwer sein, als dieses mit dem Kran nach dem vorherigen Zustand möglich
war. Es ist selbstverständlich, daß dabei die zulässigen Belastungen der sonstigen
Bauteile des Kranes nicht überschritten werden dürfen.
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Umgekehrt kann der umgebaute Kran wieder in seinen alten Zustand zurückgeführt
werden, falls dies für seine weitere Verwendung vorteilhaft ist.
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In der Zeichnung ist ein Kran gemäß der Erfmdung schematisch und beispielsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht und F i
g. 2 die Seilführungen.
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Gemäß F i g. 1 trägt ein Untergestell 1 in bekannter
Weise ein Krangehäuse 2 mit darin befindlichen Winden und Antrieben sowie eine Bedienungskabine
3, in welcher sich die Bedienungsgeräte für den Kranfährer befinden. Auf
dem Krangehäuse 2
sind auf einer waagerechten Achse 4 ein Kranausleger
5 mit Gegengewicht 6 und Seilscheiben 12, 21 gelagert. Auf dem Krangehäuse
2 befindet sich ferner ein fester Turm 10 mit Seilscheiben 11, 14,
20 und 22, deren Zweck noch erläutert wird.
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Unter gewöhnlichen Betriebsverhältnissen wird die Last mittels eines
Lasthakens 9 von einem Hubseil 8
gehoben. Dieses ist über eine in der
Spitze 7 des Kranauslegers 5 befindliche Seilscheibe 13 geführt,
läuft dann (vgl. F i g. 2) über die Seilscheibe 11 des Turmes
10 zur Seilscheibe 12 des Kranauslegers 5
und dann über die im Turm
10 gelagerte Seilscheibe 14 zu einer Seilwinde 16. Zwischen der Seilscheibe
14 und der Seilwinde 16 ist noch eine Seilscheibe 15
vorgesehen, die
zu einer Sicherung gehören kann.
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Mit einem solchen Kran lassen sich Lasten in der Größenordnung von
beispielsweise 8 t heben und befördern, wobei der Lastweg des Hakens
9 horizontal ist. Dies wird dadurch erzielt, daß das Hubseil 8
über
die Seilscheiben 11, 14 des Turmes 10 und die am Kranausleger
5 befestigte Seilscheibe 12 geführt wird. Ein horizontaler Lastweg kann aber
auch mit anderen bekannten Mitteln erzielt werden, so daß sich ein näheres Eingehen
hierauf erübrigt.
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Erfindungsgemäß wird am Kranausleger 5 ein Hilfsseil
18 vorgesehen, dessen eines Ende an einer Hilfswinde 17, welche leichter
Konstruktion sein kann, angeschlagen ist. Das Hilfsseil 17 ist genauso Pführt
wie das Hubseil 8. Es läuft demzufolge über eine Seilscheibe 23 an
der Spitze 7 des Kranauslegers 5 zur Seilscheibe 22 des Turmes
10, von dort zur Seilscheibe 21 des Kranauslegers 5 und schließlich
über die Seilscheibe 20 des Turmes 10 zur Hilfswinde 17. Dabei ist
in gleicher Weise wie bei dem Hubseil 8 das Hilfsseil 18 über eine
Seilscheibe 19
geführt, welche zu einer Sicherung gehören kann. Das andere
Ende des Hilfsseiles 18 trägt ein Befestigungsorgan 27, welches im
Außerbetriebszustand an der Seilscheibe 23 anliegt.
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Soll der Kran zum Heben und Fördern von erheblich schwereren Lasten
benutzt werden, so wird der Lasthaken 9 entfernt und dafür ein Befestigungsorgan
26 festgelegt. Zwischen den Befestigungsorganen 26 und 27 wird
dann ein zusätzliches Seil 24 mit Unterflasche 25 und daran angeordneten
Lasthaken befestigt. Dies kann durch unterschiedliches Nachlassen des Hubseils
8 und Hilfsseils 18 geschehen, so daß das zusätzliche Seil 24 vom
Boden her mit den Befestigungsorganen 26 und 27 fest verbunden werden
kann.
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Man zieht dann das Hilfsseil 18 an, bis das Befestigungsorgan
27 an der Scheibe 23 zur Anlage kommt. Hierauf kann man die Hüfswinde
17 beispielsweise mittels eines Sperrwerks festlegen. Das Heben erfolgt nunmehr
mittels des von der Winde 16 betätigten Hubseils 8, wobei aber jetzt
an der Unterflasche 25 eine erheblich schwerere Last angehängt werden kann
als die Last war, die man zuvor an das Hubseil 8 bzw. an den Lasthaken
9 anhängen konnte. Allerdings beträgt jetzt die Hubgeschwindigkeit nur die
Hälfte der früheren Hubgeschwindigkeit.
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Dadurch, daß man auch das Hilfsseil 18 schleifenförmig über
die Seilscheiben 20, 22 am Turm 10 und die Seilscheibe 21 am beweglichen
Kranausleger 5
führt, ist auch im Fall, das mit der Unterflasche
25
gearbeitet wird, der Lastweg horizontal. Zu bemerken ist, daß es nicht
erforderlich ist, auch das Hilfsseil 18 schleifenförmig zu führen. Wendet
man diese Maßnahme nicht an, so sind an der Hilfswinde 17
zusätzliche Vorkehrungen
zu treffen, die einen horizontalen Lastvieg herbeiführen. Da die -,"# #litei hierfür
bekannt sind, erübrigt sich ein weiteres Eingehen hierauf.
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Will man vom Heben und Fördern schwerer Lasten auf leichtere Lasten
übergehen, so senkt man das Hubseil 8 und das Hilfsseil 18, entfernt
das zusätzliche Seil 24 mit der Unterflasche 25 und zieht anschließend das
Hilfsseil 18 hoch, bis das befestigte Organ 27 an der Seilscheibe
23 zur Anlage kommt.
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Umgekehrt wird das Befestigungsorgan 26 durch den Lasthaken
9 ersetzt.
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Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß auch in dem Fall, in welchem
lediglich mit dem Lasthaken 9,
d. h. mit dem Hubseil 8 gearbeitet
wird, am Hilfsseil 18 keine nennenswerten Belastungen auftreten bzw. die
Bewegungen des Kranauslegers 5 unter keinen Umständen beschränkt werden.